Unsere Kinder hatten auch ihre Beißphase.
Die Erzieherin meinte damals, wenn es nicht anders geht, auch einmal ! nach Ankündigung zurückbeißen. Vorsichtig in den Arm, so dass das gebissene Kind etwas merkt, aber man halt auch keinen Schaden anrichtet. Klingt sehr drastisch, hat aber ihrer Meinung nach immer geholfen, so als allerletzten Ausweg.
Wir hatten damals einen bissigen Hund im Dorf, der trug einen Maulkorb.
"Mama warum?" "Hunde, die beißen, bekommen einen Maulkorb, damit sie niemandem weh tun. Hunde können sich nicht wehren, die machen das manchmal. Menschen können reden, wenn ihnen was nicht passt. Menschen beissen nicht!"
Einmal war die Beisserei bei einem unserer Kinder so heftig, dass ich den Maulkorbvergleich angedroht habe: "Hunde die beissen, bekommen einen Maulkorb. Kinder, die beissen, obwohl sie wissen, dass man das nicht macht, bekommen ein Pflaster auf den Mund und müssen still am Tisch sitzen, bis sie sich beruhigt haben!"
Mit so einem breiten Heftpflasterstreifen zum selberzuschneiden geht das sehr gut. Und 1- 5 Minuten können da Wunder wirken.
Das Kind soll ja schließlich lernen, dass Mama die Androhungen auch wahr macht und dass Konsequenzen gezogen werden. Natürlich muss man dabei bleiben und immer wieder erklären, dass Kinder keine Hunde sind und deswegen nicht beissen, Hunde dürfen das eigentlich auch nicht!