Ich kenne das.
Unser Dorf ist ja auch schon des öfteren abgesoffen. Vor 25 Jahren wurde schon ein Hochwasserschutzausschuss gegründet, in dem nach Möglichkeiten gesucht wurden, die Dörfer zu schützen, beispielsweise naturgegebene Taleinschnitte als Rückhaltebecken zu nutzen. Allein schon, um Zeit zu schaffen, dass in den Orten die Spundwände gesetzt werden können oder Sandsäcke verteilt werden usw.
Die Vorschläge damals wurde alle seitens der Stadt abgeschmettert, weil Fachgutachten sagten, die vielen kleinen Einzelmaßnahme würden zu teuer. Ein Regenrückhaltebecken wurde tatsächlich gebaut, von dem profitiert in erster Linie die Kernstadt. Was scheren uns die Dörfer

2018 kam es ja dann ganz dicke mit Überschwemmungen. Wieder wurde ein neuer Hochwasserschutzausschuß eingerichtet. Der hat auch Vorschläge erarbeitet, aber zu erst mussten wieder ganz neue teure Gutachten erstellt werden, weil die von vor 20 Jahren nun zu alt waren.
Passiert ist NICHTS!
Ausser Diskussionen im Stadtrat, wo sich die Parteien gegenseitig Knüppel zwischen die Beine schmeissen und nur anfeinden. Einige engagierte Mitglieder des Ausschusses haben inzwischen schon wieder die Segel gestrichen und hingeschmissen. Warum einbringen, wenn man doch gegen eine Mauer läuft?
Den Bericht gestern im TV hab ich mir teilweise angesehen. Im Ahrtal war es ja noch viel schlimmer als bei uns 2018, wobei mir unser Hochwasser wirklich gereicht hat. In vielen Berichten habe ich uns wiedergefunden. Auch die Aussagen von dem überarbeiteten (?) oder doch nur von oben ausgebremsten Sachbearbeiter des Bauhofes kamen mir so was von bekannt vor.
Schlimm genug, dass die Anträge so kompliziert verfasst sind, dass die Leute nicht verstehen, wie die auszufüllen sind.
Einfach und bürokratielos ist einfach nur ein Witz.