Autor Thema: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft  (Gelesen 57882 mal)

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Offline martina-s

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #90 am: 27.05.24, 22:02 »
Hallo Doris,
das ist alles sehr traurig. Für die Eltern wohl auch ein Hieb und nicht realisierbar!

Und genau! Das war die Entscheidung Deines Bruders. Des Sohnes Deiner Eltern!
Das muss man akzeptieren! Dennoch, ich weiß, das ist alles schwierig.

Habe ich in meiner Familie schon einmal durch.

Und hier am Hof mit meinem SV.

Was ich bei dir alles gelesen habe, das klingt mir schon sehr wirr, wie Dein Bruder zuletzt agiert hat. Also richtig von der Rolle. Tut mir für Ihn echt leid und letztendlich auch für Euch.

Dennoch glaube ich, Ihr seid auf einem guten Weg.

Gott halte mal die Hand über Euch! Und alles wird irgendwann gut!

Ich verstehe auch Deine Eltern. Die kommen da nicht klar! Das muss man erst einmal realisieren!

Man sucht die Schuld bei sich!
Diese Schuld liegt aber in den wenigsten Fällen bei denen die versucht haben alles zu geben.

So etwas ist eine Entscheidung die jeder für sich alleine trifft. Wenn das Leben zu mühevoll wird und man einfach nicht mehr kann!

Deinem Bruder wurde das alles einfach zu anstrengend!

Wenn Du und Dein Mann den Durchblick habt, dann ist schon sehr viel gewonnen. Wie alt ist Euer Sohn?

Ich wünsche Euch sehr, dass alles seinen Weg nimmt und Ihr das alles verarbeiten könnt.

Ich umarme Dich!
Liebe Grüße
Martina

Offline Steinbock

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #91 am: 28.05.24, 10:08 »
Hallo Doris,
das ist ein schwerer Schlag, den ihr alle zu verkraften habt!! Mein herzliches Beileid!

Ich verstehe jetzt nicht ganz, weshalb der Hof "aufgelöst" werden soll. Möchte Dein Sohn,
den Dein Bruder adoptiert hat, den Hof nicht weiterführen?

So schlimm, wenn jemand keinen anderen Ausweg mehr sieht :'(
Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne... (H.Hesse)

Online LunaR

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #92 am: 28.05.24, 10:27 »
Doris, mein Mitgefühl für euch. Das ist sehr schwer.

Ansonsten schließe ich mich Martina an. Als Angehöriger muss man wohl lernen, die Entscheidung des Verstorbenen zu akzeptieren. Er ist jetzt dort, wo er hoffentlich die Ruhe hat, die er gesucht hat.

Was den Hof und die wirtschaftliche Seite angeht, wünsche ich euch alle nur erdenkliche Hilfe.
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Gebrauchte Zeit ist Leben.

Offline Irmgard3

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #93 am: 28.05.24, 21:54 »
Bei so einer Tragödie, wie soll man da funktionieren? Die Familie ist lm Ausnahmezustand. Da hilft vor allem  Zusammenhalt.
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline martina-s

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #94 am: 30.05.24, 11:18 »
Hallo Doris,
das ist eine wahnsinnige Mamutaufgabe und in erster Linie gerade jetzt für Dich.
Vermutlich bleibt da nicht viel Zeit für Trauer. Und mit der Wut der Eltern umgehen ist auch noch eine zusätzliche Belastung.

Dennoch finde ich super wie Du Dir Gedanken machst die Eltern könnten ohne Aufgabe eben nicht sein. So, und genauso ist es nämlich.
Dann bauen solche Menschen total ab und sind nur noch mit sich beschäftigt.


Alles Gute für Euch!
Liebe Grüße
Martina

Offline Irmgard3

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #95 am: 08.06.24, 20:00 »
Wie  kommst du Doris inzwischen mit all den  Aufgaben und Herausforderungen zurecht?
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline Lulu

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #96 am: 16.06.24, 10:41 »
Hallo Doris,

du musst sehr viel erdulden und aushalten derzeit, das ist sehr kraftraubend. Du kannst dich zwar umdrehen und gehen (und das ist auch gut so) aber ein Stück nimmt man von jedem Ärger oder jeder Drohung ja doch mit nach Hause oder in die Gedanken. Das macht was mit einem.

Du musst halt schauen, das es dir und deinem Sohn nicht zuviel Lebensenergie raubt. Leid tut mir sehr dein Vater, der ja irgendwie der Situation auch ausgeliefert ist.

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute

Lulu

Offline silberhaar

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #97 am: 16.06.24, 11:24 »


Sali Doris

Ich wünsche dir , deinem Sohn und deinem Vater eine dicke Haut, diese Drohungen aushalten zu können. Ich verstehe nicht, dass ein Mensch so verbittert sein kann und seinem Umfeld das Leben so schwer machen kann.

silberhaar

Offline Meta

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #98 am: 07.07.24, 19:46 »
hallo Doris,

ich habe es gelesen und fühle so mit dir. Ich habe auch Zoff in der Familie, aber nicht in dem Ausmaß.
Schreib es dir von der Seele, das tut dir gut. Außer mitfühlen kann ich dir nichts anbieten.... aber
das erwartest du sicher auch nicht.
Fühl dich gedrückt!
Meta

Offline geli.G

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #99 am: 07.07.24, 19:51 »
Hallo
was bei uns abgeht, kann sich keiner ausdenken!
Mutter sieht sich enterbt
Schwager sieht sich enterbt
Vater leidet unter der Trauer um seinen Sohn und dass seine Gattin nur dem Geld hinterher ist
Grad kommt ich von daheim, ich spreche seit mehr als 14 Tagen nicht mehr mit Mutter, will sie von mir wissen, wer jetzt für Grabpflege usw zuständig ist. Sie, die erst 1x durch mich gezwungen am Grab war, behauptet dann, sie wäre letztens erst am Grab gewesen. Meine Frage nach den Blumen am Grab konnte sie nicht beantworten, dafür erklärte sie mir, dass meine Schwester jede Woche - diese kommt maximal alle 14 Tage- am Grab ist und eine Kerze entzündet. Da ich jeden morgen eine frische entzünde und alle 3 Tage frische Blumen ans Grab stelle...egal
es gilt: willst du was gelten, so mach dich selten.
Meine Mutter bekommt nicht genug, in Bayern sagt man "a rouch". Sie würde gerne alle Kontoauszüge sehen, IHRE Meinung von Recht und Ordnung hat überall zu gelten. So gesehen muss man meinem Bruder noch dankbar sein dass diese Schwiegermutter jemandem erspart blieb!!
Ich bin nur am heulen..mal aus Wut mal aus Zorn. Zum Trauern um meinen Bruder ... Ich kann ihn immer mehr verstehen und seine Entscheidung!
Dann kommt der Vorwurf, ich hätte meinen Bruder zu Notar  gezwungen wegen Vollmachten usw. Ich hab ihn nie darauf angesprochen - das war SIE. SIE war es auch, deren liebster Satz in Konflikten ist und war: Dann nehm ich mir einen Strick und häng mich auf....
Mein Verhältnis zu meiner Mutter ist derzeit mehr als nicht vorhanden!
Danke fürs zulesen

Was soll denn das für ein Leben für deinen Sohn dort werden? Das kann man doch keinem zumuten... :'(
Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
Viele Grüße von Geli

Offline Bärbel

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #100 am: 07.07.24, 20:09 »
deren liebster Satz in Konflikten ist und war: Dann nehm ich mir einen Strick und häng mich auf....

Was soll denn das für ein Leben für deinen Sohn dort werden? Das kann man doch keinem zumuten... :'(

Hallo
So eine Aussage mit dem Strick und dem aufhängen hatten wir im Bekanntenkreis auch mal.
Als die Aussage mal wieder kam, hat der Sohn einen Strick geholt ,hat ihn der Mutter gegeben und gesagt:" Dann mach es am besten gleich hier und jetzt."
Die hat nie mehr was gesagt.

Hat die Mutter Wohnrecht im Haus. Wenn nein, würde ich ihr sagen sie soll ausziehen ,damit dein Sohn mit Ruhe arbeiten kann.


Liebe Grüße aus Südhessen

Bärbel

Reiß den Faden der Freundschaft
nicht allzu rasch entzwei
wird er auch neu geknüpft
ein Knoten bleibt dabei

Offline apis

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #101 am: 08.07.24, 11:04 »
Es hört sich böse an aber manche Probleme lösen sich von allein. 
Die Mutter ist ca 85 Jahre alt und hat die Pflegestufe 2, wird also auf absehbare Zeit nicht mehr in der Lage sein die Familie weiterhin zu terrorisieren.
Wenn die Familie ihr trotz ihrer Bösartigkeit nicht zur Seite steht wird sie auf der Hofstelle in Zukunft nicht allein leben können.

Ist den Altenteilern eigentlich im Übergabevertrag lebenslanges Wohnrecht mit Verpflegung und Versorgung zugesichert worden, zusätzlich zu den baren Leistungen?

Offline Maja

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Re: Selbstmord & Suizid in der Landwirtschaft
« Antwort #102 am: 30.07.24, 15:16 »
o Gott was ein Elend.
Ich habe jetzt mal zurückgelesen. Das macht was mit Doris, diese zankerei.
Jetzt funktioniert sie noch, aber hinterher  macht der Körper schlapp. Wir alle können da nicht helfen, nur beten dass Doris das ganze durchsteht. Bis ein Erbschein kommt dauert ewig lange. Vielleicht kannst du liebe Doris  mal am Amtsgericht vorstellig werden und die Sachlage erklären. Dort weiss man ja nicht zwangsläufig bei Einem Todesfall was alles daran hängt. Dass Tiere versorgt werden müssen,dass Ländereien bearbeitet werden müssen usw.
Der Stapel der Fälle ist meist ein grosser, evtl geht es nach einem Persönlichen Vorsprechen schneller.
Fühl dich einfach mal ganz fest gedrückt.
Liebe Grüsse
Maja