Ja, Gislinde, Ahnenforschung, die unendliche Geschichte...
Ich müsste den gemalten Stammbaum im Hausgang wieder um malen. Der Begründer unser Stammreihe, Andreas stammt nicht von Petrus, sondern von seinem Bruder Johannes ab. Kleiner Fehler um 1680. Ich trage mich mit dem Gedanken 300 Jahre H. auf unserem Hof 2029 mit einem H.-Treffen zu begehen. Dazu habe ich eine PowerPoint erstellt, die aber noch nicht fertig ist. Hab ja noch ein paar Jahre bis dahin. Aber ob ich sie habe, fällt mir grad ein.

Das Rätsel, warum unser Nachname zugleich der Hofname ist, haben wir zwar nicht gelöst, aber eine eventuelle Erklärung dafür.
In den Matrikeln wurde bei den Taufeinträgen der Mädchenname der Mutter verwendet. Ein Jahr vorher hatte die Mutter noch ein Kind mit einem anderen Vater. Dessen Nachname taucht in den Taufeinträgen pro Jahr mehrmals auf. Es gab einige Familien mit diesem Nachnamen in der Pfarrei. Da war der H. eine willkommene Abwechslung.
Dann mit dem H. Die Mutter war wohl Witwe. Die Kinder aus erster Ehe habe ich erst gefunden, seit die Matrikel der
Diözese Augsburg Online sind. Die Mutter starb bei der Geburt des ersten Kindes. Der Vater heiratete wieder und hatte mit seiner zweiten Frau 15 Kinder. Schon verzweigt sich der H-stamm. Man müsste in den Sterbebüchern nachschauen, ob ich den Todesfall der ersten Frau finde. Da werden meine Entzifferungskünste an ihre Grenzen stoßen. Wink an Wiese

Damals galt wohl für die Nachgeborenen, oder nicht als Hoferben vorgesehenen Kinder, Knecht, Magd, oder Einheirat. Die H. bevorzugten zweiteres. Übrigens, hat, in inzwischen 9 Generationen, nur zweimal der Älteste den Hof bekommen. Aber nicht, weil die ersten Söhne als Kinder starben. Mein Ur-Großvater war gelernter Metzger. Der Älteste führte wohl ein Lotterleben und hatte mehre ledige Kinder in die Welt gesetzt.
Meine Mutter hatte immer jährlich ihr "Cousinentreffen", Vater nie, hatte wohl keine. Mitgestiegen bin ich bei den Verwandtschaftsverhältnissen bin ich nie. Bis ich alles aufgeschrieben habe und Vater hatte sehr wohl Cousinen und Cousins. Auf einmal war ich mit unserem Landrat, jetzt a.D., verwandt.
Ein Fotobuch von mütterlicher Seite habe ich auch. Entstanden nach einem Sippentreffen, von dem ich zufällig erfuhr. Ich staunte Bauklötze, wen ich da alles traf und wohl verwandt sein sollte. Jede Seite konnte dann dem Ersteller von seiner Familie Daten und Fotos schicken. Das fertige Fotobuch konnte man dann bei der nächstgelegenen Drogeriemarktfiliale bezahlen und abholen. Ein Fundus für meine Datensammlung. Diese aktualisiere ich jetzt mit Daten aus den Todesanzeigen der Tageszeitung.
Auf den Einwand an die Schwiegereltern meiner Tochter, der Stammbaum von unserem Enkelkind sei so "einseitig", bekam ich ein Buch und zwei Hefte. Schon war der "Missstand" behoben und die Anzahl der Daten wuchs weiter.