Guten Morgen und vielen Dank an Euch alle für Eure Antworten!
In Bezug auf "meinen Freund richtig zu erziehen" musste ich leider feststellen, dass er mit seinen 37 Jahren einfach nicht erziehbar ist - in Punkto Haushalt z. B. Manchmal erlaubt er sich zwar gnädigerweise auch einmal den Besen und den Wischer zu schwingen, aber nicht ohne mir nachher diverse Vorhaltungen zu machen, von wegen "Das sei ja meine Arbeit" und "Ich solle mich nicht so anstellen, im Haus gäbe es ja nicht schließlich nicht soooooo viel zu tun."
Da könnt ich manchmal schon ....
Die Sache mit dem Essen kochen werktags ist vorerst geklärt, SM hilft mir netterweise in Punkto Kochen, auch am WE. Das finde ich echt super. Weniger super finde ich, dass mir jetzt schon seitens meines Freundes stetig seine Mutter vor die Nase gehalten wird im Sinne von "Du sollst sie ja bald ersetzen. Also musst du ja auch alles so können und machen wie sie". Ich kann und will sie nicht in dem Sinne "ersetzen". Ich bin ein ganz anderer Mensch wie sie und mache die Dinge auf meine Weise, wie ich halt am Besten mit der Situation klarkomme und alles so läuft, wie gewünscht ist. Aber das ist ja halt nicht so wie "Mama" es tut. Ob's nu läuft oder net - Mama macht alles immer besser.
(Mama brät ihm ja auch Extrawürste, wenn er nu gar nicht mag, was sie kocht.)
Das Geld nach Haus bringen, das erledigen wir zwei beide, d.h. soviel wie, das was er verdient, wird wie bisher in Einnahmen und Ausgaben des Hauses, Hofes pp. gesteckt und das was ich verdiene, dass wird teils für mich verwandt (damit er durch eine Person mehr im Haushalt nicht noch Zusatzausgaben hat) und teils mit für Haus/Hof.
Jetzt irgendwie Grenzen setzen, damit man besser miteinander auskommt, habe ich schon versucht, er lässt sich aber keine Grenzen setzen - jedenfalls keine, von denen er nicht viel hält. Da werden mir halt dann Nachbars Sohn und Freundin oder sämtliche seiner Kollegen und Freunde vor die Nase gehalten. Die machen das so und so, das funktioniert, also machen wir das auch so. Ob das nun nicht gerade umsetzbar bei uns ist, wird gar nicht groß beachtet. Ich muss halt mit klar kommen.
Manchmal lässt mich solch Sturheit verzweifeln, aber ich versuche auch jedes Mal mich nicht kleinkriegen zu lassen. Das Bett macht er inzwischen wenigstens selber. :-) Die Waschmaschine - wie ich endlich nach langen Jahren herausgefunden habe - kann er bedienen, er ist aber der Ansicht, dass die Frauen das viel besser können und er ja dafür auch nicht gerade so viel Zeit hat.
Hab halt ein großes Kind im Haus
Muss mir von Anfang an wohl doch noch mal einen Plan ausarbeiten, damit alles so funktioniert, dass es funktioniert (und auch er damit klar kommt.)
Und wie haltet es Ihr mit Eurer Freizeit? Wenn Ihr Freizeit habt, könnt ihr sie nach Euren Wünschen für Euch gestalten? (in einem Haushalt mit und ohne Kinder) Und nehmt ihr sie euch, wenn euch danach ist, ihr Zeit dafür habt und entscheidet das der Ehemann/Freund mit?
Meine Freizeit entscheidet mein Freund zur Zeit mit. Die Dinge, die ich früher, als ich noch alleine wohnte, getan hatte, dazu komme ich schon lange nicht mehr. (Da ist ja nichts wirtschaftliches dabei! Frei nach dem Motto: Was Geld und Zeit kostet, bringt nichts) Ich habe früher viel gestaltet und gebastelt und gemalt, jetzt bleibt nicht mal abends nach der Arbeit dafür Zeit, da er ja auch gerne etwas von mir haben möchte. Obwohl er sich dann am Abend im Wohnzimmer weniger mit mir als mit dem Fernseher und der Wirtschaft beschäftigt.
Wie erzieht man sich einen festgefahrenen, alten, steifen Holzklotz? Kennt jemand ein paar gute alte Hausmittelchen?
Liebe Grüße
Lisza