Autor Thema: Vereinbarkeit Familie und Beruf  (Gelesen 37006 mal)

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Offline Janey

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #30 am: 22.02.05, 19:13 »
Hallo!

Nochmal zum Thema, ob Mann nicht neben oder bei seiner LW-Arbeit die Kinder betreuen kann - wenn Frau das schließlich neben oder während der Hausarbeit oder LW-Arbeit auch tut:
Leider sind meiner Erfahrung nach die meisten Männer nicht  - modern ausgedrückt - "Multi-Tasking-fähig", sprich: Sie können immer nur eine Arbeit auf einmal erledigen. Wenn Frau telefoniert, dann kann sie nebenbei noch bügeln oder Staub wischen und ein Auge aufs Kind haben usw. Wenn Mann telefoniert, dann telefoniert er. Da kann er maximal noch Strichmännchen auf den Schreibblock machen, mehr aber nicht.
Wie soll er dann beim Melken noch aufs Kind aufpassen oder beim Treckerfahren auf Kinds Fragen eingehen (wo er sich doch sooooo konzentrieren muß ....)  ???
Vielleicht ist aber auch nur mein Mann so ein Fall. Ich lasse mich gern eines Besseren belehren.  :-[
(- Martina, Du bist auf jeden Fall zu beneiden!)

LG
Janey



Offline Beppa

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #31 am: 23.02.05, 08:04 »
Es geht ja eigentlich auch nicht darum die Frau in eine Rolle zu zwingen. Die Erziehung ist Aufgabe von beiden Elterrnteilen. Aber wenn Mann und Frau beide gerne und viel arbeiten, dann wäre die Überlegung keine Kinder zu haben vielleicht besser für alle.
Stimmt, wir haben ja in Deutschland ohnehin viel zu viele Menschen! Da ist es besser, sich keine Gedanken darüber zu machen, wie man trotz der eigenen Verwirklichung Kinder haben kann!
Die mangelnden Kinderbetreuungsmöglichkeiten sprechen da ja Bände, vor allem, wenn man sich anschaut, dass in Deutschland ein relativ hohes Kindergeld gezahlt wird. Diese tolle politische Leistung hat ja dazu geführt, dass es in Deutschland nur so vor Kindern wimmelt!  :-X (Sorry, war sehr polemisch, aber nimms nicht persönlich, so wars nicht gemeint).

Da stimme ich dir volll zu das Deutschland in diesem Punkt nicht sehr kinderfreundlich eingestellt ist. Aber man muß es von der persönlichen Entscheidung ein Kind zu bekommen trennen. Oder dafür kämpfen die Gesetze zu ändern.

Man kann nunmal im Leben nicht alles haben. Wer viel im Job arbeitet verdient viel Geld. Wer Kinder möchte kann eben nicht mehr so viel arbeiten. Jeder muss entscheiden was ihm wichtig ist. Wer jeden Tag 12-16 Stunden in einem Beruf arbeitet kann es sich eben auch leisten 2-3 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.  Dafür werden sie aber auch nie erleben, wie es ist ein Kind aufwachsen zu sehen.


Und Männer können alles lernen wenn sie wollen und die Frauen sie lassen. Nicht immer denken, wenn ich es selber mache wäre es schneller, besser, schöner. Sie können es lernen, wie wir Frauen es auch lernen konnten. Man muss sie sich nur richtig erziehen.  ;)

Offline Mirjam

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #32 am: 23.02.05, 09:30 »
[ Man kann nunmal im Leben nicht alles haben. Wer viel im Job arbeitet verdient viel Geld. Wer Kinder möchte kann eben nicht mehr so viel arbeiten. Jeder muss entscheiden was ihm wichtig ist. Wer jeden Tag 12-16 Stunden in einem Beruf arbeitet kann es sich eben auch leisten 2-3 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.  Dafür werden sie aber auch nie erleben, wie es ist ein Kind aufwachsen zu sehen.
 

Hallo Beppa,

so aussschließlich würde ich das nicht sagen: Ich kenne zwei Familien wo beide Partner arbeiten, einmal angestellt 1,5  mit 3 Kindern und einmal selbsständig 2 volle Arbeitsplätze mit 4 Kindern und beide fahren/fliegen mehrmals im Jahr in Urlaub - mit ihren Kindern. Dafür haben sie eben überhaupt kein Interesse an Prestige-Autos oder teure Hobbies - die Frage ist, wo sie ihr Geld lassen/hineinstecken

Natürlich ist das nicht der Durchschnitt aber für die Famillien die ich eben kenne "normal".

viele Grüsse

Mirjam



« Letzte Änderung: 23.02.05, 09:43 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Offline Beppa

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #33 am: 23.02.05, 10:55 »
[ Man kann nunmal im Leben nicht alles haben. Wer viel im Job arbeitet verdient viel Geld. Wer Kinder möchte kann eben nicht mehr so viel arbeiten. Jeder muss entscheiden was ihm wichtig ist. Wer jeden Tag 12-16 Stunden in einem Beruf arbeitet kann es sich eben auch leisten 2-3 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.  Dafür werden sie aber auch nie erleben, wie es ist ein Kind aufwachsen zu sehen.
 

Hallo Beppa,

so aussschließlich würde ich das nicht sagen: Ich kenne zwei Familien wo beide Partner arbeiten, einmal angestellt 1,5  mit 3 Kindern und einmal selbsständig 2 volle Arbeitsplätze mit 4 Kindern und beide fahren/fliegen mehrmals im Jahr in Urlaub - mit ihren Kindern. Dafür haben sie eben überhaupt kein Interesse an Prestige-Autos oder teure Hobbies - die Frage ist, wo sie ihr Geld lassen/hineinstecken

Natürlich ist das nicht der Durchschnitt aber für die Famillien die ich eben kenne "normal".

viele Grüsse

Mirjam





Genau das meinte ich ja. Mit Kindern mußt du eben an Stellen (Arbeitszeit) Abstriche machen die du mit Kinder nicht hättest. Wobei es viele sicherlich nicht stört diese Abstriche zu machen, wenn sie dann sehen für was sie verzichten.
« Letzte Änderung: 23.02.05, 11:02 von Beppa »

manurtb

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #34 am: 24.02.05, 10:26 »
Da stimme ich dir volll zu das Deutschland in diesem Punkt nicht sehr kinderfreundlich eingestellt ist. Aber man muß es von der persönlichen Entscheidung ein Kind zu bekommen trennen. Oder dafür kämpfen die Gesetze zu ändern.

Man kann nunmal im Leben nicht alles haben. Wer viel im Job arbeitet verdient viel Geld. Wer Kinder möchte kann eben nicht mehr so viel arbeiten. Jeder muss entscheiden was ihm wichtig ist. Wer jeden Tag 12-16 Stunden in einem Beruf arbeitet kann es sich eben auch leisten 2-3 mal im Jahr in den Urlaub zu fahren.  Dafür werden sie aber auch nie erleben, wie es ist ein Kind aufwachsen zu sehen.
Tja, genau das ist es, warum wir so nach Kindern schreien in diesem Land. Weil man sich für das eine oder das andere entscheiden muss.
Naja, dann geht es uns halt immer schlechter. Wenn die vorgegebenen Pfade das wichtigste sind, was man bewahren muss, dann ist es halt so.
Ich trenne es nicht von der persönlichen Entscheidung, denn wenn das so wäre, dann hätten wir da nicht diese Probleme.

Andere Länder gehen das ohne diese entweder - oder - Chose an! Und? Da haben die Leute mehr Kinder.
Mir persönlich ist das wurscht, denn ich bin der Meinung, dass wir uns über das Geld fürs Kinderkriegen noch viel größere Probleme einhandeln (und schon eingehandelt haben), wie, dass wir nur zu wenig Nachwuchs hier haben.

Mich regt es in Deutschland gewaltig auf, dass man nicht einfach Freiräume schaffen kann, sondern dass man immer meint, das Beste für alle zu wissen. Das Beste ist: klassische Rollenverteilung, also wird alles andere schlechtgeredet. Klasse, so kommen wir alle weiter.

Offline Stadtkind

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #35 am: 19.10.09, 18:58 »
*anschubs*

Was habt ihr für "neue" Tipps und Tricks auf Lager, um die Vereinbarkeit von Haus, Hof und Beruf tatsächlich in den Griff zu bekommen?

Nelly

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #36 am: 19.10.09, 20:30 »
Hallo,
nur mal so mein Tag

Mein Mann steht vor 5 auf und fährt dann auf Arbeit.
Wenn ich um viertel vor 6 aufstehe, hat er mir oft nen Zettel hingelegt, ob ich vor oder nach der Arbeit noch hier und da vorbeifahren/anrufen/sonstwas erledigen kann.
Ich bereite dann das Mittagessen vor. Danach wecke ich die Kinder und wir fahren um zehn vor 7 los, erst die Kleine in den Kiga, dann den Großen in die Schule, danach ich selbst in die Schule.

Bis ich mittags alle Kinder wieder eingesammelt habe, ist es oft viertel nach zwei. Nach uns kommt mein Mann nach Hause. Will Essen, geht dann in Richtung Stall/Scheune.
WEnn ich Glück habe, nimmt er die Kleine mit raus.
Dann ist der Große mit Hausaufgaben dran ( 2. Klasse). Da muss ich oft dabei sein oder dauernd hinrennen, weil er die Aufgabenstellungen nicht gescheit liest, nicht gescheit in der Schule aufgeschrieben hat und Bockmist fabriziert. Würde ich ihn einfach machen lassen wie er wollen wollte, läuft er am anderen Tag bei seiner Lehrerin mit halben/falschen/fehlenden HA auf und bekommt einen gedeckelt, was er mir dann wiederum oft  verschweigt.

Neben den Hausaufgaben läuft dann mehr oder weniger Küche, Wäsche, Putzen, noch Betten machen..

Anschließend oft Garten oder anderer Haushaltskrams bzw. ein "PAck mal grad an"-Spruch meines Mannes. Dann ist es mindestens 17 Uhr. Oft kann ich dann schonmal Abendessen vorbereiten, in Ruhe, da SOhn dann auch draußen ist.
Mein Mann wandert nach dem Abendessen mit den Kiddies noch vor die Flimmerkiste. Nach den Nachrichten verschwindet er dann mit den Kindern Richtung Kinderzimmer. In dieser ZEit habe ich dann die Küche wieder parat, noch Wäsche gewaschen, Buchführung oder sonstwas  Kleinkrams gemacht.

Danach muss ich dann noch an den Schreibtisch, Unterricht vorbereiten, Klausuren nachgucken (...hier vobeigucken )etc.
Vor den HErbstferien hatte ich zwei Sätze Klausuren ( 56 Stück) nachgesehen, da bin ich fast ne ganze Woche erst nachts um 2 ins Bett.

Und in diesem Tagesablauf fehlen mir jtzt noch die Tage mit Ganztages/NAchmittagskonferenzen, Kindergartenversammlungen, Elternsprechtag, Zahnarzt oderoderoder mindestens ein solcher Termin pro Woche.

Was kann man da arbeitserleichternd organisieren?
Hätte auch gerne mal Tipps...

NEll

Offline gina67

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #37 am: 19.10.09, 22:03 »
Hallo Nelly
ich möchte nicht mit dir tauschen. Was du alles an der Backe hast. Respekt vor soviel Leistung.
Arbeitserleichternde Tips kann ich dir leider nicht geben. Das Verhältnis zu deinen SE ist ja nicht gerade das Beste, sonst würd ich sagen, sollen die doch die Botengänge für deinen Mann machen oder dir mal die Kinder abnehmen.
Haushaltsmäßig könnte ja dein Mann dir vielleicht mal helfen. Wäsche zusammenlegen z.B. geht vorm Fernseher auch ganz gut ;D
Vielleicht kannst du dir ja an einigen Nachmittagen in der Woche eine Betreuung für deine Kinder suchen, dass machen bei uns ganz gerne so halbwüchsige Mädchen ab 14 Jahren. Die kommen entweder zu dir nach Hause oder du bringst sie zu denen. Eine Freundin meiner Tochter hat das viele Jahre gemacht.
Außerdem musst der Haushalt und der Garten bei einer vielbeschäftigten Frau mit 2 kleinen Kindern nicht tiptop sein, auch wenn Gögas und SEs das meinen.
Bei dummen Kommentaren von meinen Verwandten, wenn es bei mir mal wieder wie bei Hempels ist, sag ich immer:" Wem es zu schmutzig ist, kann gerne anfangen zu putzen". Das hat bis jetzt alle zum Schweigen gebracht.
Also Kopf hoch und plane auch mal Ruhezeiten für dich ein. Gaaaanz wichtig!!!
Nordlicht
 

Offline annama

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #38 am: 19.09.10, 14:53 »
*anschubs*

Was habt ihr für "neue" Tipps und Tricks auf Lager, um die Vereinbarkeit von Haus, Hof und Beruf tatsächlich in den Griff zu bekommen?

"Guter Rat von Mutti "

geht mal auf Mutti's Seite : www.frag-mutti.de
Gerade wenn eine Frau meint ihre Arbeit sei getan
wird sie Grossmutter

Liebe Grüsse annama

Offline Bullenmafia

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #39 am: 19.09.10, 16:24 »
Hallo das mit der Auszeit ist leicht zu sagen aber sehr schwer praktisch durchzusetzen.
mein Tag läuft momentan so dass ich in der Früh um sechs in den Stall gehe um kurz vor sieben rein gehe meine Kleine fertig mache zur Schule bringe und meinen Mann frisches Frühstück.  schnell frühstücken, dann entweder Haushalt, Stall oder Büro um elf muss ich meine Kleine wieder abholen, schnell noch etwas zu Mittag und danach Hausaufgabe mit Franzi. dann bin ich wieder Haus, Stall oder Büro um drei gehts draußen wieder los. um sechs wieder rein, meine Kleine fertig mache um halb acht ins Bett. Küche machen etc, meinen Mann das Abendessen richten und danach fall ich tod um. und so gehts jeden Tag, wenn dann so wie heute siliern angesagt ist, liegt drei Tage mein Haushalt komplett weil ich nur draußen bin. ich
bin froh wenn ich mein normales Pensum schaffe, dass ich für Ruhepausen, ausgehen, Hobbies keine Zeit habe, da ich wegen der Schwangerschaft für alles viel länger brauche.
ich komme normal mit meinen Arbeitspensum schon klar aber nur wenn ich stetig dran bleibe, wenn ich mal nicht hinterkomme dann bleibt vieles liegen.
vielleicht ist meine Auszeit dass ich abends um neun Schluss mache egal wie es aussieht.
LG Petra
Ganz liebe Grüße
Petra

Offline Mirjam

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #40 am: 19.09.10, 18:14 »
 
Was kann man da arbeitserleichternd organisieren?

Hallo

ich denke, manche Sachen können so nicht funktionieren - ohne das man sich selbst aufreibt. Auf Hauswirtschaftsseiten habe ich mal eine Zahl gefunden, dass zu versorgendes Familienmitglied nur an Hauswirtschaft (ohne Hausaufgabenbetreuung, Erziehung) 0,2 AK drauf gehen. 4 Personen (2 Erwachsene, 2 Kinder) x 0,2 = 0.8 AK + wieviel Stunden Unterricht....?

@ Nell- meine beiden Jungs konnten in der zweiten noch nicht allein/strukturiert die Hausaufgabe bewältigen, das ist normal und kein Bockmist. Und die Kinder sind ja auch nicht "schuld" daran, wenn Mütter überlastet sind/sich überlasten/sich überlasten lassen....?

Meine Meinung, egal wie man was wo (hauswirtschaftlich) optimiert, das kann (auf Dauer) nicht klappen/frau nicht hinterherkommen, das ist IMMER wie Esel und Karotte: Substanzzehrung bei der Frau - wenn der Mann hier nicht mit anpackt, AUCH mal in der Lage ist den Frühstückstisch zu decken UND abzuräumen.

Das schlimmste - das mein ich jetzt so - ist das "Vorbereiten am Abend" für den nächsten Tag: Heißt auch noch den Feierabend verheizen dafür, dass man nicht hinterherkommt?

@ Unterschreibe bei meinen Vorschreiberinnen mit den Pausen und ehrlich - so was wie Bettenmachen hat bei mir noch nie existiert + Hemden zieht mein Mann = Bügeln nur im "Messefall" an - sonst dürfte er sich die selbst bügeln!

Gruß Mirjam
« Letzte Änderung: 19.09.10, 18:33 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

Nelly

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #41 am: 19.09.10, 18:49 »
Hallo, recht passend, dass gerade heute wieder hier geschrieben wurde.

Ich habe meinen Nutzgarten abgeschafft und dafür Stauden und Rasen hingemacht.
Arbeiten werde ich in meinem BEruf voraussichtlich erst wieder, wenn die Kids aus der Grundschule sind, hatte eine "nette" Begegnung mit einem Direktor, der Kinder von Lehrerinnen ziemlich daneben fand.....

Lustigerweise hat Sohnemann seit Sommer das Spülen übernommen und momentan nervt mich nur das Schneckentempo bei den Hausis bzw. dass er welche in der Schule gar nicht erst aufschreibt, damit er nachmittags schneller raus kann.
SEine Lehrerin zeichnet nun nach der letzten Stunde gegen.....

.... und so ist auch der HH nicht mehr so lästig, weil die Zeitaufteilung wieder passt.....

LG
Nell

leselandfrau

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #42 am: 19.09.10, 23:18 »
Hallo alle zusammen,
ich bin ganz neu im Forum, habe dann sofort ein Thema gefunden, das mich auch sehr beschäftigt.
Zu meiner Person kann ich berichten: ich bin 47 Jahre alt, verheiratet auf einem kleinen Nebenerwerbsbetrieb mit Mutterkuhhaltung. Wir haben zwei Kinder, 22 und 16 Jahre alt, ich arbeite vollzeit seit mehr als 25 Jahren, auch während der Erziehungszeiten. Meine Kinder waren immer bestens versorgt, durch eine Tagesmutter. Unsere Tochter hat ihre Ausbildung schon beendet, hat einen Beruf der ihr Spaß macht und eine gute Stelle. Unser Sohn besucht die elfte Klasse auf dem Gymnasium und rettet sich ganz gut. In all den Jahren habe ich beiden sehr wenig bei den Hausaufgaben geholfen, sie sind sehr selbstständig geworden. Ich will damit sagen, dass man die Kinder nicht überbemuttern sollte, man muss ihnen Verantwortung und Selbstständigkeit übertragen. Wichtig ist, dass man im Gespräch bleibt, dass man Interesse zeigt.
Man sollte nicht nur um Kinder, Mann und Betrieb kreisen. Meine Hobbys (Lesen, Garten und Landfrauenarbeit) sind mir sehr wichtig, da sie mir sehr viel geben. Ich nehme mir auch die Zeit dafür, anschließend geht alles viel leichter. Man hat sich Kraft geholt durch abschalten, durch gute Gespräche, durch Spaß miteinander haben.
Das hört sich jetzt vielleicht sehr selbstgefällig an, aber ich komme damit ganz gut zurecht und möchte dieses gerade den jungen Frauen mitteilen.
HG aus dem Münsterland von der Leselandfrau, der Name ist Programm!! :D

Offline Mirjam

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #43 am: 20.09.10, 08:25 »
Hallo Landlesefrau,

du sprichst etwas an, was ich gut finde: Das du es geschafft hast dir ein zufriedenes Leben zu schaffen mit einem Pensum, das das ermöglicht. Ich kann alleweil nicht (mehr) Bewunderung dafür haben, wenn jemand ein Riesenpensum macht/schafft (und dabei unglücklich ist), ich finde es eine größere Leistung das leben so zu gestalten, das es noch gelebt wird.

Bei deinen Hinweisen zur Schule möchte/muss ich anmerken, das die Grundschule die ggf. deine Kinder besucht haben von den Anforderungen heute nicht mehr die ist - wie vor 10 Jahren. Bei uns hat sie derart angezogen von den Inhalten, dass mein Junior in der 4ten mit 9 Jahren z.B. in Grammatik schon Leistungen bringen musste - wie ich damals auf der Realschule. Wenn man - so wie viele Freundinnen von mir - in der Grundschule sich hier nicht kümmert, wenn das Kind einen "Hänger" hat - gehen diese Kinder unter. Auch Eigendisziplin oder Rituale können ja Grundschüler nicht von sich aus sich angewöhnen. Meine Meinung (zumindest in Bayern). "Ersatzlehrerin" daheim oder Fahrtaufwand zur LRS-Trainerin sind hier ein fester Bestandteil in meinem Freundeskreis - aber nicht aus überehrgeizigen "Hubschraubermüttern" - sondern aus der Not.

Gruß Mirjam
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

leselandfrau

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Re: Vereinbarkeit Familie und Beruf
« Antwort #44 am: 20.09.10, 09:07 »
Hallo Mirjam,
schon wieder ein Grund, sich am frühen morgen schon aufzuregen. Wofür gehen die Kinder zur Schule, doch um zu lernen. Sie verbringen einen Großteil ihres Lebens dort. Wofür sind die Lehrer da? Es kann doch nicht sein, dass Eltern zu Hause auffangen müssen, was die Schule nicht leistet. In unsrem Betrieb bilden wir aus. Wir haben oft Azubis, die die einfachsten Grundrechenarten nicht beherrschen, und das nach 10 Jahren Schule. Da ist doch ein Fehler im Systhem. Müssen in der Schule laufend Projekte gestartet werden, die zwar etwas mit Vergnügen zu tun haben, aber nicht mit lernen. Das müssen dann die Eltern zu Hause ausbaden. Ein Beispiel nur. Unser Sohn ist in der vergangenen Woche mit seiner Stufe nach Brüssel gefahren, um das Europaparlament kennenzulernen. 4 Stunden Fahrt hin, 2 Stunden Aufenthalt und Infos, 4 Stunden zurück. Wofür, weshalb, warum? Das Europaparlament kann ich auch zu Hause kennenlernen.
Man fragt sich nur, wie kann ich heutzutage dann noch Kinder mit Betrieb, Haushalt und Beruf im Einklang bringen? Irgendetwas bleibt doch dann immer auf der Strecke.
So, heute ist mein letzter Urlaubstag, diesen werde ich jetzt genießen und nun zum Rehasport gehen. ;)

HG von der Leselandfrau 8)