Autor Thema: Boden und Biogas  (Gelesen 33623 mal)

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Clara

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #30 am: 15.02.13, 17:53 »
Da kommt es dann auf die wenigen C Atome auch nicht mehr an, den diese Co Substrate sind um einiges reicher als die Hofsubstrate. 

Swissbäuerin,

du bist ja niedlich...  mit deinen Gedanken zum C in der Gärgasgülle.

C aus dem wirtschaftseigenen Dünger wie Stalldung brauchst du IM Boden für die Humusreproduktion.
Und die Bodenorganismen/ -lebewesen mögen feste Wirtschaftsdünger lieber als flüssige. Aktives Bodenleben bedeutet immer eine günstige Umsetzung der gebundenen Nährstoffe in pflanzenverfügbare Nährstoffverbindungen und einen relativ ausgewogenen Luft- und Wasserhaushalt im wurzelnahen Raum. Und nur pflanzenverfügbare Nährtstoffe und pflanzenverfügbares Wasser dient dem Pflanzenbestand.
 ;-))

Guten Abend,

Anja

Offline Kleopatra

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #31 am: 15.02.13, 20:46 »
Natürlich hast du recht das Mist Humus produziert, deshalb habe ich ja geschrieben gehabt, dass wen Ossi seinen Mist dem Acker entziehen wollen würde, würde es anders aussehen. Aber bei Grünland kennt man die Humusproblematik nicht.

Den wer sagt den das Gärgülle nicht in pflanzenverfügbarer Form vorhanden ist? Kann mir vorstellen das Bodenlebewesen den festen Dünger mehr lieben als den Flüssigen, aber beim Schliessen von natürlichen Kreisläufen jeder Art fallen nun mal feste und flüssige Dünger an, nicht?. Auf jeden Fall bei uns ist es so das die Kühe praktisch 100% Gülle produzieren weil wir einen Schwemmkanal haben, vermischt mit dem Wasser aus der Melkanlage gibt es eine Vollgülle. Die Rinder hingegen wiederum stehen auf Tiefstreu und produzieren beinahe 100% Mist. Also je nach Haltungsart hast du mehr vom Einen oder Anderen. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Was machst den du mit deiner Gülle?

Offline Ossi22

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #32 am: 15.02.13, 21:41 »
Tolle Diskussion für mich , Gefällt mir  :D

Aber ich behalte mein System erstmal bei , das ich selber den Stallmist verteile :

* ich bin ja nicht unzufrieden , das Grünland nimmt es gut auf
* der Biogas Betreiber hält sich mit Interesse zurück, den Mist aufzunehmen . Ich hatte ihn nochmal befragt , ich denke aber , er bekommt zur Zeit ausreichend Input über seine Partner ( Gülle Biogas Anlage mit 3 Partnern ) und er wird es erstmal ohne mich betreiben ( die Anlage läuft seit dem letzten Jahr )

Clara

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #33 am: 26.02.13, 16:41 »
Hallo Swissbäurin,

zum Einsatz von Biogasgärgülle gibt es wohl paar Besonderheiten in der Ausbringung  und der Umsetzung im Boden zu beachten und zu beobachten. Allerdings halten sich selbst anerkannte Fachleute in diesen Fragen bedeckt.
Vielleicht wissen wir in einigen Jahren mehr, was die Auswirkungen sind.

Gülle ist ein hochwertiger und leider auch ab und an verkannter wirtschaftseigenes Düngemittel. Meine Kollegen schmunzeln immer wieder, wenn ich ihnen sage, dass wir auf kurz oder lang eine Börse für wirtschaftseigene Düngemittel bekommen, denn wir haben zum einen die Gegenden die reine Ackerbaubauregionen sind und zum anderen Gegenden, wo man Tiere zwar nicht sieht, umso mehr dafür riecht. Und da den Ausgleich zu finden, ist eine der Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.

Guten Abend,

Anja


Offline Ossi22

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #34 am: 28.02.14, 20:36 »
Tolle Diskussion für mich , Gefällt mir  :D

Aber ich behalte mein System erstmal bei , das ich selber den Stallmist verteile :

* ich bin ja nicht unzufrieden , das Grünland nimmt es gut auf
* der Biogas Betreiber hält sich mit Interesse zurück, den Mist aufzunehmen . Ich hatte ihn nochmal befragt , ich denke aber , er bekommt zur Zeit ausreichend Input über seine Partner ( Gülle Biogas Anlage mit 3 Partnern ) und er wird es erstmal ohne mich betreiben ( die Anlage läuft seit dem letzten Jahr )

Jetzt habe ich gerade daran gedacht , weil bei uns die Gülle Bomber wieder im Tiefflug sind ;-)

Doch seit letztem Frühjahr gebe ich den Mist aus meinem Kuhstall an die Biogas Anlage ab und bekomme Substrat wieder . Arbeitserleichterung , sauberes Grünland und bessere Bestandsführung , weil passend zum Pflanzenwachstum waren doch entscheidende Gründe für meinen Schritt ! Bin weiterhin gespannt ......

Offline gammi

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #35 am: 28.02.14, 21:39 »
Machen wir auch so..............seit unser Miststreuer kaputt ist.................. 8)
Enjoy the little things

Offline mogli

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #36 am: 28.02.14, 21:44 »
gleichfalls! ;)
Liebe Grüße Helga

Offline Nanne

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #37 am: 02.03.14, 10:04 »
Ebenso, weil für uns einfacher mal einen Tag Festmist mit großem Hänger 12km durch die Gegend zu fahren als 3 Tage mit Güllefaß.

lg
Nanne

Gernold

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #38 am: 14.03.14, 20:54 »
Da ich ja nun extra wegen diesem Thema hier Mitglied geworden bin, gleich meine Frage an  die Biogasanlagenbesitzer: Was haltet ihr denn von Riesenweizengras als Futter für die Anlagen? Gibs ja fast nur in Versuchen. Soll aber mehr Gas pro Ha bringen wie Mais und ist ja viel billiger herzustellen . Einmal ansäen. Nicht mehr ackern. Kein PS . Ernte schon im Juni für Anlagen  mit wenig Vorrat. Auch im Sommer und Herbst  kann Substrat ausgebracht werden..... Wird schon bei 150 cm Höhe geerntet.Also freie Sicht für Fahrradfahrer. Nur Vorteile und ich werd der erste der das anbaut.........
MfG

Offline amazone

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #39 am: 14.03.14, 21:58 »
Dein Fermenter kann, ohne große Umrüstung, dieses Gras verarbeiten?
Beste Grüße von
Amazone

Gernold

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #40 am: 15.03.14, 08:36 »
Wir haben garkeine Anlage......... Ich  will das verkaufen. Sozusagen mein Altenteil aufbessern. Ich dachte so an 60 ha für 1000 Euro bei über 50 Tonnen Frischmasse.
MfG

Offline reserl

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #41 am: 24.03.14, 21:17 »

Wir haben im September 2012 3 ha mit Riesenweizengras angebaut.
Im letzten Jahr haben wir dreimal geerntet.
Der Trockenmasseertrag ist sehr gut.

Offenbar ist es ganz wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Ansaat zu treffen.
Ein Berufskollege hat andere Erfahrungen gemacht. Bei ihm ist die Saat gleich gar nicht richtig aufgegangen....





lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Mathilde

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Re: Boden und Biogas
« Antwort #42 am: 01.06.14, 13:47 »
Hallo,

muss man da nicht aufpassen mit der Definition "Dauergrünland"? Unsere Luzerne würde locker noch ein Jahr gut wachsen aber wir müssen umpflügen weil sonst diese Ackerfläche im  Antrag nicht mehr als Ackerfläche läuft sondern als Dauergrünland.
Ist doch Schwachsinn so etwas und wieder nur vom Schreibtisch aus. Mich ärgert so etwas ungemein. Jetzt muss man einen Acker umpflügen obwohl diese Luzerne noch 1 - 2 Jahre wachsen könnte.

LG Mathilde

(die Schreibfehler korriegiert weil gestern mit dem Laptop geschrieben wurde  :-[  )
« Letzte Änderung: 02.06.14, 12:23 von Mathilde »
Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins

Marie von Ebner-Eschenbach