Familie und Co. > Generationsprobleme

Wenn die Eltern älter werden

<< < (2/35) > >>

petralit:
Hallo zusammen,

mir machen derzeit meine zukünftigen Schwiegereltern ziemliche Sorgen. Sie sind erst 47 und 48, aber wenn man ihnen zuhört und zusieht, meint man, sie seine schon weit über 60 oder noch älter. Früher hatten sie Landwirtschaft, heute nur noch nebenbei ein bisschen. Er ist Staplerfahrer seit über 25 Jahren sie war immer Hausfrau, arbetiet aber seit 3 jahren bei der post. ich denke seit sie arbeitet, ist es noch schlimmer geworden. Haus und Hof werden vernachlässigt, manchmal erfinden sie die fadenscheinigsten Begründungen dafür.
Wenn mein Freund nich wäre, würde in kürzester zeit alles den Bach runter gehen. Aber einen dank kriegt er nicht, hat er auch noch nie bekommen. im Gegenteil! Meist ist auch noch alles, was er macht verkehrt. Von mir ganz zu schweigen. Aber das wird ja nur hintermeinem/unseren Rücken bemosert, niemals von Angesicht zu Angesicht.
Hinzu kommt noch ihre entsetzlich ungesunde Lebensweise. Sie essen viel zu fett und oftmals gänzlich ohne Obst und Gemüse. Dabei haben sie schon Bluthochdruck und sind auch sonst körperlich nicht auf der Höhe. Es ist wirklich zum Verzweifeln, vor allem, weil sie so tun, als sei ihre Art zu leben absolut perfekt. Andere Meinungen werden gar nicht gelten gelassen.
Ich weiß, das hört sich jetzt von mir aus schlimm an, aber letztendlich mag ich sie ja gern und will mir einfach nicht mitansehen, wie es mit ihnen immer schlimmer wird. Habt Ihr vielleicht einen Rat?

Liebe Grüße
Petra

maggie:
guete abig daggi,

eben nehme ich mir mal wieder zeit für's forum - muss ärger mit meiner besseren hälfte abbauen....

nun meine mutter war genau 4 wochen im altersheim - dann fand sogar die ärztin - zu hause erhole sie sich besser -

nun das wäre der fall ---wennnnn  - wie man so schön sagt : wenn das wörtchen wenn nicht wär - wär mein vater millionär... -

sie sind immer noch in ihrem grossen haus und wollen nichts wissen von einer anmeldung im altersheim -

nun meinem vater geht es eigentlich immer noch besser als vor einem knappen jahr - er hat verantwortung und etwas zu tun -

letzthin meinte meine mutter zwar - ich habe einfach ein schlechtes gewissen vater gegenüber - er mag einfach diese viele arbeit auch nicht mehr machen -

nun mein kommentar, dann meldet euch doch im altesh. an - entrüstung vom andern ende der tel.leitung - vater würde den umzug ins ah nicht überleben -

ich glaube zwar je länger je mehr - mutter will nicht raus -

die zeit im ah war furchtbar - wenn man sie besuchte - sass sie auf dem bettrand und wartete einfach - das jemand komme, dass es abend werde ------

dabei tat ihr diese zeit wirklich gut - sie hatte fast keine schmerzen mehr - medis wurden stark abgebaut - doch sie war einfach nie zufrieden ....

nun heute hat sie wieder öfter rückenschmerzen (osteoporose) aber die haushalthilfen arbeiten eben nicht wie sie es will  und dann kommt noch immer wieder eine andere frau - es sind alles hausfrauen die stundenweise im hause sind -

nun auch ich möchte nicht meiner mutter den haushalt führen.....

das mittagessen bekommen sie mo - sa vom "essdienst" -wird im ah gekocht - nun meinem vater schmeckt es eigentlich gut -

und meine mutter findet - es ist sicher nicht schlecht, aber ich möchte einfach wieder einmal selbst kochen ....
und backen ... und marmelade einkochen ... und früchte einwecken,,,, und, udnd....  

und dann wird am sonntag gekocht.... und am montag müssen dann einfach wieder die stärkeren schmerzmittel herhalten - kommentar ich habe schmerzen ob ich etwas mache oder nicht ...

für sie gibt es wirklich nichts - sie hat sich all die vergangenen jahre nie gedanken gemacht über ein leben ohne einen grossen garten - und grosses haus...

maggie:
eben habe ich in alten texten gestöbert -

und bin hier gelandet -


ja in der zwischenzeit ist einiges gelaufen...


mein vater mag nicht mehr - er ist je länger je mehr mutters gedächtnis, und muss sie immer wieder daran erinnern - diesen und jenen hätte sie schon 2 - 3 mal angerufen ..... usw...

jetzt haben sich meine brüder entschlossen - die eltern auf anfang oktober ins altersheim anzumelden...

wird zum glück klappen...    - vitamin b

es könnte sogar sein, dass mutter schon vorher hin muss - mein vater ist einfach total fertig mit den nerven - und sie streiten sich nur noch furchtbar (vater 87, mutter 86) -

ich hoffe, dass bis dahin vor allem meine mutter den umzug akzeptieren wird -
sie hat zum bruder schon gesagt, natürlich das wird das beste sein -

aber der oktober ist ja noch weit....

es ist schon ein unheimliches gefühl - zu wissen nächste weihnachten werden wir sie nicht mehr in ihrer stube antreffen -
das könnte natürlich auch sonst der fall sein....

doch jetzt müssen wir uns gedanken machen -

was geschiet mit dem grossen haus....



Daggi:
Hi Margith
Bei meinen Großeltern, war es damals ähnlich.
Oma hatte Altersdemens, fing schon um 11Uhr an zu kochen , vergass es dann .zog die Betten schon nach dreí Tagen wieder ab ect. ect.
Opa war, obwohl noch sehr fit ,total überfordert.
Meine Eltern und die andern Kinder meiner Großeltern haben dann mit Opa zusammen ein A.Heim gesucht , wo sie etwas an pers. Möbeln mitnehmen konnten und ein eigenes Bad hatten.
Sie bekamen zwei nebeneinander liegende Zimmer und konnten sich eins als Schlaf - und eins als Wohnzimmer einrichten.Einen Balkon hatten sie auch.
Opa nahm an vielen Veranstaltungen teil und Oma wurde auch beschäftigt.
Sie verbrachten noch ein paar schöne Jahre dort und starben, zuerst die Oma , beide mit 92 Jahren.

ammi:
Meine Mutter ist 88 und lebt mit meinem unverheiratetem Bruder in verschiedenen Wohnungen auf dessen Hof.
Meine Mutter war immer sanft, sie wurde nie laut, aber sie hat sich immer durchgesetzt und jeder  hat gemacht, was sie wollte, weil sich keiner traute, sich zu widersetzen.
Seit 3 Jahren baut sie stark ab, sie kann immer weniger, will sich aber nicht helfen lassen. Ich mußte bei Besuchen heimlich ins Zimmer schleichen und die Betten abziehen, heimlich die Wäsche einstecken und beim nächsten Besuch die gewaschene Wäsche in den Schrank legen , Essen vorkochen und einfrieren, damit mein Bruder es ihr wärmen konnte (Essen auf Rädern will sie nicht, das ist eine Schande, denn ihre Freundin mit 91 kann auch noch selber kochen!)
Aber sie hatte eine Heiterkeit, Fröhlichkeit und Gelassenheit an sich. Dadurch, dass sie gergeßlich war, machte sie sich auch keine Sorgen mehr. Sie kramte immer in alten Briefen und konnte sich über alte Fotos köstlich amüsieren. Das haben wir als großes Geschenk angesehen, denn ich kenne mehrere alte Leute, die zänkisch und unzufrieden werden.
Vor 14 Tagen bekam sie starke Schmerzen, so dass nur
noch ein Schmezpflaster hilft. Jetzt ist sie total schwach
und desinteressiert, aber sie hat wenigstens keine Schmerzen mehr. Gestern bekam sie ein Pflegebett und ab heute kommt jeden Tag die Sozialstation. Mein Bruder kann es nicht mehr allein schaffen und ich wohne 150 km entfernt.
Es ist nicht einfach mit anzusehen, wie sich ein Mensch so verändert, beonders auch für meinen Bruder. Er hat zwar oft unter ihrer heimlichen Herrschaft gelitten, aber sie haben jetzt ein ganz herzliches Verhältnis und er tut alles für sie.
Hoffentlich können wir so noch eine Weile überbrücken, so dass ihre Lebensqualität noch einigermaßer erhalten bleibt.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln