Autor Thema: Naturheilverfahren im Stall  (Gelesen 196580 mal)

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sonnenlicht

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #90 am: 19.10.02, 13:00 »
Hallo   Freya

Also ich denke ich werde es auch mit dem Auflösen versuchen da man in dieser Situation kaum die
Globolie ins Maul tuen kann. Aber ich hab da noch ne Frage wieviele Globolis nimmt mann denn ist es wie beim Mensch 5 oder  10 ? Also das mit den Kühen kann ich gut verstehen wir haben auch Kühe zwar nur als Nebenzweig (20) aber es ist keine ganz einfache Angelegenheit den Kühen etwas einzugeben. Spritz Du die Lösung in den Muskel oder unter die Haut? Ich hatte auch schon mal überlegt eine Tierheilpraktikerausbildung zu machen aber
man braucht schon viel Zeit und speziell für Kühe und Schweine gibt es soweit ich es gelesen und gehört habe keine.
Du weißt auch nicht durch Zufall ob man irgendwo für Schweine und Kühe vielleicht einen Kurs belegen kann oder wie man sich sonst schlau auf diesem Gebiet machen kann?

Viele liebe Grüße


Silke

Offline Freya

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #91 am: 19.10.02, 23:47 »
Hallo Silke,
immer nur unter die Haut.
Weil wir Halsrahmenanbindung haben, versuche ich es
von hinten, neben der Kuh stehen in die Haut am Hals, die kann man gut wegziehen.Aber die Finger nicht zwischen Halsrahmen und Kuh  ;D Manchmal verbiegen sie mir die Nadel, weil ich immer ganz dünne nehem, aber das Leder am Hals ist manchmal auch schon ganz schön....  :D

Einem Tier ins oder ans Maul fassen ist eigentlich nicht so mein Ding..... mir u.U. zu gefährlich.
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

JanineD

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #92 am: 24.10.02, 10:31 »
Hallo Ihr,

hat von Euch jemand schon Erfahrungen mit Akupunktur im Stall gemacht? Würd mich sehr über Eure Meinungen darüber freuen.

Gruß Janine (angehende Diplom-Bäuerin)  ;)

silke

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #93 am: 28.10.02, 20:01 »
Hallo Bts
da ich inzwischen die Mittel für meine Kühe auspendeln kann habe ich so dervise Erfahrungen mit den Homöp.
Mitteln gemacht.
Ich habe festgestellt das nach dem Kalben oft das Lymphsystem so stark belastet ist, das es eine
Ausleitung von Giftstoffen bedarf. Dabei hat sich Kalium jodatum D3 als das wichtigste
Mittlel herausgestellt. Eine Gabe reicht.
Danach muss meistens das Verdauungssystem auf die Sprünge geholfen werden.
Dabei hat sich Abrotanum C 200 als das Mittel erwiesen.
Dabei werden immer nur 10 Globuli gegeben.
Bei Milchstauung bei frischgekalbten Starken hat sich Phytolacca D4 bewährt.
Und dann hab ich noch ein altes Hausrezept von einem alten Bauern der hat immer
Johanniskrautöl bei Euterentzündungen genommen.
Ich habe es bisher bei einer frischgekalbten Starke verwandt die den Erreger Streptococcus
dysgalactiae hatte. 5 ml in einer Spritze aufgezogen und ins Maul gespritzt 6 Tage.
Sie ist von fast einer Millionen Zellen jetzt auf 76 runter.
Nun ist diese Erreger relativ einfach zu behandeln.  Mann muss bei Euterentzündungen sehr
viel Geduld und Mut aufweisen.
Ich habe festgestellt das chronische Euterentzündungen fast garnicht mit homöop. Mitteln zu
bekämpfen sind.Wenn überhaupt dann nur über das Konstitutionsmittel.
Erstmal Gruß Silke
Habe auch schon daran gedacht mal eine Tierheilpraktikerausbildung zu machen.Vielleicht
mache ich das auch noch.



Offline Annette

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #94 am: 29.10.02, 22:52 »
Hallo an alle,
besonders an Sonnenlicht Silke

Die Eifel ist zwar etwas weit weg von Bodenwerder, aber dort findet ein Seminar Homöopathie am Schwein statt. Am 14.Nov. informieren ein Dr. Achim Schütte  und Dr.Jürgen Becker von 10 - 15 Uhr im Hotel Deutsches Haus in Bodenwerder zu Diesem Thema. Gebühr 30,00Eur. Infos unter Tel. 05151/4099792.

Vielleicht kannst Du ja unter dieser Tel.Nr. mehr erfahren oder einen Kontakt zu den o.g. bekommen.

Diesen Termin habe ich in der L & F gefunden.
Lieber auf neuen Wegen stolpern, als in alten Bahnen auf der Stelle treten. (H.Hesse)

Offline Nina

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #95 am: 31.10.02, 12:18 »
Hallo Leute,
bin hier Neu, und wälze mich mühevoll durch die ganze Handhabung mit dem Internet.
Unsere älteste, liebste und beste Kuh - die Erika - hat Ihren Kalbetermin am 27.12.2002. Ihre beiden Hinterbeine sind an den Glenken inzwischen stark verdickt, sie hat Schmerzen beim Gehen, die Gelenke sind zum Teil geschwollen - rundum der Armen geht es ziemlich schlecht. Ich glaube, das hängt auch mit dem Gewicht, das sie mit dem Kalb im Bauch jetzt zusätzlich noch hat, zusammen. Sie steht nur noch zum Fressen und Trinken auf. Ausserdem schäumt sie ziemlich beim wiederkauen - mein Mann sagt, daß das mit dem Schaum normal ist - ich hab' da so meine Zweifel. Bin noch ein ziemlicher Neuling mit der Behandlung von Kühen - bin aber durch Eure Homöo-Seite ziemlich neugierig geworden - vielleicht könnt Ihr mir in Sachen "Erika" weiterhelfen.
« Letzte Änderung: 31.10.02, 23:09 von Freya »
Liebe Grüße
Martina

sonnenlicht

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #96 am: 31.10.02, 19:13 »
Hallo Anette

Vielen Dank für Deine Information. Ich werde mich am Montag mal unter der genannten Nummer melden.
Das wäre wirklich super, wenn es soetwas hier auch geben würde.

Nochmals Danke

Silke

Offline Freya

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #97 am: 31.10.02, 23:13 »

Unsere älteste, liebste und beste Kuh - die Erika - hat Ihren Kalbetermin am 27.12.2002. Ihre beiden Hinterbeine sind an den Glenken inzwischen stark verdickt, sie hat Schmerzen beim Gehen, die Gelenke sind zum Teil geschwollen - rundum der Armen geht es ziemlich schlecht.  Sie steht nur noch zum Fressen und Trinken auf.  Bin noch ein ziemlicher Neuling mit der Behandlung von Kühen - bin aber durch Eure Homöo-Seite ziemlich neugierig geworden - vielleicht könnt Ihr mir in Sachen "Erika" weiterhelfen.


Hallo Nina, was sagt denn Euer Hoftierarzt dazu ???
Ist es eine Gelenksentzündung oder hat die Kuh bereits einen Leberschaden ??? Ich kann das von hier aus nicht sehen  8) ;) 8)
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Freya

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #98 am: 01.11.02, 12:58 »
Hallo,

die Nina hat mir per KM mitgeteilt, daß sie vom TA schon Penecillin und Tarantula bekommen hat für die Kuh.
Tarantula steht in Organbeziehung zur Haut, Bindegewebe und Nervensystem.
Ich habe ihr zusätzlich Hepar Sulfuris und Umschläge mit in Essigwasser getränkten Lappen empfohlen für die Gelenke. Es ist aber nicht auszuschließen, aufgrund des Alters der Kuh, daß sie eine Stoffwechselerkrankung hat, z.B. Leberfunktionsstörungen.

Hier kann man nur unterstützen, daß das Kalb gesund auf die Welt kommt und die Kuh bis dahin so versorgen, daß sie keine Schmerzen hat.  :-[
Wer heilt, hat Recht.
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liebe Grüße
Freya

Offline Nina

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #99 am: 10.11.02, 16:32 »
Kann man Pulsatilla und Caullophyllum auch vorbeugend geben, z. B. 2 Tage vor Kalbedatum, damit die Geburtswege und vor allem der Muttermund sich besser öffnen? Vor allem in welcher Potenz???? Wie ist es mit Arnica - wann darf man das geben?
Gibt es auch ein Wundermittel, das ich der Kuh geben kann, wenn sie zum Kalben anfängt, man aber sieht, daß sie noch viel zu eng ist?? Wir hatten vor allem mit Kalbinen in der letzten Zeit Probleme, die Riesenkälber bekommen haben :-[.
Vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen ::)

PS: Habe mir auch den Tiefenthaler besorgt - komme aber nicht so sehr damit zu recht, da er doch sehr viele Fachbegriffe benutzt, vor allem in Sachen Geburtserleichterung kann ich nix finden  ??? ???
Möchte gerne mit Homöopathie anfangen - traue mich aber noch nicht so richtig loszulegen, da die Medikamente (wenn ich das richtig kapiert habe) in den falschen Potenzen auch das Gegenteil bewirken können.
Liebe Grüße
Martina

Offline Freya

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #100 am: 10.11.02, 17:16 »
Hallo Nina,

im Tiefenthaler findest Du unter dem Stichwort "Geburtsvorbereitung" auf Seite 220
das Arzneimittelbild der Pulsatilla.

Es heißt dort u.A. "Pulsatilla bewirkt verstärkte Durchblutung im Becken......."

Also Pulsatilla bereitet die Geschlechtsorgane auf die Geburt vor. Welche Potenz Du nehmen kannst hängt davon ab, wir rechtzeitig Du der Kuh / Kalbin das ver-
abreichen kannst. Wenn Du schon siehst, daß die Kalbin sehr eng ist und sie hat schon Wehen, dann ist höhere Potenz (D-200  oder LM) angesagt, weil das schneller wirkt. 1000-er wirken innerhalb von einer halben Stunde.

Ich gebe meinen hochträchtigen Kalbinnen ab und zu Pulsatilla C-30 ins Tränkebecken und kümmere mich nicht darum, wann sie Geburtstermin haben. Aber das muß jeder selbst wissen. Wir haben gerade bei Kalbinnen oft sehr lange Geduld, bis wir einschreiten und helfen. Dann geht es meistens besser.

Arnica C-30 oder D-12 gebe ich nach der Geburt. Arnica bei Verletztungen, Prellungen, Verstauchungen etc.


Caulophyllum habe ich bisher immer nur gezielt eingesetzt.  Natürlich vorbeugend. Wegen der Potenz ist es bei mir einfach. Ich bin ja keine Apotheke und irgendwann habe ich mich dazu entschieden, z.B. Caulophyllum in der Potenz D-4 zu kaufen. Also hab ich nur das.

Bei Pulsatilla ist das anders. Da nehme ich in erster Linie gern die absoluten Hochpotenzen. D-200 oder höher (1000) weil ich die hauptsächlich brauche zum Regulieren der Fruchbarkeit. (Eisprung).

Zu meiner Geburtsvorbereitung gehört aber auch unbedingt noch Calcium phosphoricum (bei Jungtieren) dazu.

Will hier in dem Zusammenhang nochmal erwähnen, daß ich in der Selbstbehandlung mit Tieren auch noch nicht so die breite Erfahrung habe.

Ich trau mich aber, bei einer Kuh, die ich sehr gut kenne, zuerst homöop. Arzneien zu versuchen, mit dem Gedanken im Hinterkopf, daß ich den TA rufen kann, wenns nicht funktioniert.
Hat bis jetzt aber geklappt. Also versuchs einfach mal.

Daraus kann frau ja lernen  ;D :D ;) :)

Wer heilt, hat Recht.
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liebe Grüße
Freya

Offline Nina

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #101 am: 10.11.02, 22:54 »
Hallo Ihr Zwei ;),
vielen Dank für die guten Tipps! :D
Bin erst seit einer halben Stunde aus dem Stall. Heute haben wir eine Kaiserschnittgeburt bei einer meiner Liebsten Kühe gemacht. DAS ERSTE MAL FÜR MICH  :-\.Erst habe ich mir gedacht ich verdrücke mich lieber (so viel Blut :-[) aber dann war die Neugierde doch größer - es ist mir gar nicht schlecht geworden :D.
Na auf jeden Fall gebe ich der Adelheid (so heißt die ehrenwerte Dame) gleich mal Arnica 200 - soll doch angeblich gegen Schock wirken und Blut stillen, naja und Blutergüsse wird sie auch mehr als genug haben.
Sie hat übrigens ein Stierkälbchen bekommen, ein ganz dunkles (rotbraun) - sehr schön ;D!

Habe gleich nochmal im Tiefenthaler nachgeschaut - die Erklärung über Pulsatilla hatte ich vorher schon gefunden - ich dacht nur, daß vielleicht mehr über Geburt und Co. drinstehen würde.

Wieviele Globuli gibt man den eigentlich so pro Portion, 5 - 10 Stück??

Also noch mal vielen Dank und eine schöne Woche!

« Letzte Änderung: 10.11.02, 23:21 von Nina »
Liebe Grüße
Martina

Offline Nina

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #102 am: 11.11.02, 10:38 »
Hallo Gertrud!!!

Find ich echt stark, daß Du Dich da auskennst - brauch ich nicht so komplizierte Bücher lesen ;D.

Habe noch so eine klitzekleine Frage: Du hast in der Geburtsvorbereitung geschrieben 1 x Arnica & 1 Pulsatilla 3 Wochen vorher - muß ich dann täglich Arnica & Pulsatilla geben oder reicht das einmal die Woche ???

Heute Morgen gings es gerade so weiter, wie es gestern abend aufgehört hat (der besagte Kaiserschnitt - die Adelheid atmet heute auch total schnell - dem Tierarzt gefällt das auch nicht besonders).

Gestern vormittag hat nämlich schon eine Kuh gekalbt - alles bestens - ganz alleine - Poolposition im Melkstand. Und heute morgen - liegt sie vor dem Melkstand und kann nicht mehr aufstehen - Milchfieber. Der Tierarzt war schon da und hat ihr eine Calcium-Infusion gegeben. Kann ich Ihr da noch was homöopatisches dazugeben - gibt's da evtl. irgendetwas das sie aufpäppelt?

Zur Zeit macht's langsam wirklich keinen Spaß mehr - dauern ist irgend ein anderer Schei...!

Ich hoffe, ich quetsche dich nicht allzu sehr aus? ::)
Liebe Grüße
Martina

Offline Freya

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #103 am: 11.11.02, 11:02 »
Hallo Nina,

wir haben auch Kühe im Stall, die kalben und Strichverletzungen haben und behandeln brauchen etc.

Wir können Dir aber nicht ersparen die Bücher zu lesen !!!  Das mußt schon selber machen.  ;)

UND... wenn der TA die beiden Kühe behandelt ist das sicher in Ordnung solange Du noch nicht soooo fit bist
mit der Homöopathie, oder ???

Wenn Du unsicher bist in einer Behandlungsmethode, für die Du Dich entschieden hast, oder mit der Findung der Diagnose, dann kannst sicher hier fragen und wir
werden unser Bestes tun  ;) :D

D-200 Potenzen reicht einmal in der Woche ....

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liebe Grüße
Freya

Offline Nina

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Re:Naturheilverfahren im Stall
« Antwort #104 am: 11.11.02, 11:24 »
Alles klar - dann mach ich mal brav meine Hausaufgaben -  ;D hatte ich sowieso vor, da die Bücher ja auch ganz schön viel Geld gekostet haben - wäre schade die dann einfach in den Schrank zu stellen. Es dauert halt alles seine Zeit bis man sich reingelesen hat - ich bin da immer sehr ungeduldig  :P

Ich werde mich auch im Frühjahr zu einem Homöopathieseminar bei der VHS anmelden, ist bestimmt auch sehr interessant (Da gehts um die Zusammenstellung einer Hausapotheke usw.)

Wenn der TA die Kühe behandelt, kann man aber trotzdem noch mit Homöopathie arbeiten - oder macht das dann eher keinen Sinn?
Liebe Grüße
Martina