Autor Thema: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005  (Gelesen 28018 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Smart

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 211
Re: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005
« Antwort #30 am: 01.09.11, 23:29 »
daumenhoch!!!! :)

SUPER!!!


Offline Entlein

  • in memoriam
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 311
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005
« Antwort #31 am: 13.11.14, 14:12 »
Hallo an alle Schafhalter,

mein Schafbock ist sehr empfindlich, sobald etwas seine Haut verletzt (Stiche, Zecken, Stöße). Er bekommt dann große Beulen und neigt zu Abszessen. Der TA ist sein "bester Freund". Er ist aber so ein braver Geselle, dass ich mich nicht von ihm trennen möchte.

Nun hat das Veterinäramt gestern Owis geschrieben, weil er keine Ohrmarke trägt (liegt aber seinen Unterlagen bei). Auf meine Frage, ob es nicht Ausnahmen gibt für Tiere, die sowas nicht vertragen, wurde mir gesagt: nein. Dann muss er eben ständig AB erhalten und immer neue Ohrmarken erhalten. Das arme Vieh!

Ist die Info richtig, dass keine Ausnahmen zugelassen werden oder hat schon mal jemand einen vergleichbaren Fall, indem gnädiger umgegangen wurde?
Und ist es richtig, dass die EU-Kommission aufgrund der vielen Beschwerden die Einzeltierkennzeichnung neu regeln will? Ich habe im Netz nichts dazu gefunden...

Viele Grüße,
das Entlein

Offline Smart

  • Mitglied
  • *
  • Beiträge: 211
Re: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005
« Antwort #32 am: 13.11.14, 19:02 »
Hallo Entlein,

es werden keine Ausnahmen zugelassen. Bei uns in BW hat gar ein Halter einer außergewöhnlichen Rinderrasse nun die Auflage, allen Tieren Ohrmarken einzuziehen. Er hat diese Tiere aber schon gekennzeichnet mit einem Chip (wie bei Hunden und Pferden) Hier hatte er zunächst eine Ausnahmegenehmigung von seinem Landratsamt erhalten, die aber nun hinfällig ist. Das Land beharrt darauf, wenn die Tiere keine Ohrmarken haben, er dann auch keine Direktzahlungen erhält (mehrere Tausend Euro). Das Land befürchtet Strafzahlungen der EU. Deshalb wird es voraussichtlich keine Ausnahmen geben.

Mir ist nicht bekannt, dass die EU die Einzeltierkennzeichnung neu regeln will. Noch gar nicht so lang haben die Schäfer gegen die elektronische Einzeltierkennzeichnung geklagt und nicht Recht bekommen. 

Zum Thema Ohrmarken hab ich den Fachmann hier im Haus befragt: Wie lange ist der Dorn Eurer Ohrmarken? Wenn der zu kurz ist, reibts an den Ohren, es kommt zu wunden Stellen. Ich hab mal in den Katalog des LKV geschaut, der Fachbegriff müsste "lichte Weite" heißen. Die Hauptner Mini-Neoflex Ohrmarken haben hier eine lichte Weite von 12,6 mm, die anderen sind viel enger. Vielleicht sind auch deine Ohrmarken  zu eng und der Bock hat zu dicke Ohren. Bei Ziegen gibts hier oftmals auch Probleme.

Mein Vorschlag: Handel mit dem Veterinäramt aus, dass die Wunden an den Ohren zunächst ausheilen sollen. Dann wirst du die Ohrmarken einziehen. Dazu sollen die einen Aktenvermerk machen. Alles andere tut, gelinde gesagt, dem Tier nicht gut. Die Tiere quälen sollen wir ja auch nicht! Ich weiß nicht, ob sie darauf eingehen, aber ein Versuch ist es wert.

Offline Entlein

  • in memoriam
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 311
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005
« Antwort #33 am: 14.11.14, 13:53 »
Danke Smart,
so werden wir das machen. Zu dicke Ohren hat der Bock nicht, er ist nur leider überempfindlich, was Hautverletzungen betrifft.

Und dass wir die Tiere nicht quälen sollen, interessierte die Amtstierärztin nicht - ums Tierwohl ginge es schließlich nicht. Ich war so sauer. Hoch lebe die Bürokratie!

liebe Grüße,
das Entlein

Offline Entlein

  • in memoriam
  • Bewohner
  • *
  • Beiträge: 311
  • Geschlecht: Weiblich
Re: Die neue Einzeltierkennzeichnung ab 1.07.2005
« Antwort #34 am: 01.12.14, 15:04 »
Kurzer Zwischenstand für alle Interessierten: In Baden-Württemberg wurde im Sommer das Fesselband/ Fußfessel als Kennzeichnung für Schafe und Ziegen zugelassen. In Kombination mit dem Pansenbolus also eine sichere, unblutige Möglichkeit. http://www.kargl-pc.de/lsv/news_dokumente/142.140814180313.pdf

Hoffentlich ziehen andere Bundesländer nach. Für Berlin/Brandenburg haben wir jetzt eine Initiative hierzu bei den zuständigen Ministerien gestartet.

LG,
das Entlein