Bäuerinnentreff

Betriebliches => Familie und Betrieb unter einem Hut => Thema gestartet von: Tessa am 09.02.02, 20:25

Titel: Burnout - und wie gehts weiter?
Beitrag von: Tessa am 09.02.02, 20:25
Guten Abend zusammen,
kennt Ihr das Gefühl, man funktioniert nur noch wie eine Maschine, der Kopf ist leer, man spürt sich nicht mehr. Wenn man am Morgen aufsteht, graut einem vor dem Berg, der auf einen wartet. Ich bin
nervös, gereizt und möchte am liebsten meine Ruhe.
Das ist nicht an allen Tagen so, aber heute ist wieder so einer.........
 :'( :'(

Gruss
Tessa
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Freya am 09.02.02, 22:37
Hallo Tessa,
ich war einmal in meinem Leben in einer Situation, da habe ich gehofft, daß es nicht wieder Tag wird und habe mir *gottseidank* helfen lassen. Ich habe lernen dürfen nur im HEUTE zu leben, damit nicht alles über mir zusammenbricht. Den Grundsatz habe ich aufbewahrt; es steckt ein System dahinter, sich selbst zu überlisten  ;) ;)

GESTERN, HEUTE, MORGEN

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten vor Angst und Bedrückung.

Einer dieser zwei Tage ist Gestern mit allen seinen Fehlern und Sorgen, geistigen und körperlichen  Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle! Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht zurückbringen: wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort, das wir gesagt haben, ungeschehen machen. Das Gestern ist vorbei!

Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen mit seinen möglichen Gefahren, Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.

Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem vollen Glanz oder hinter einer Wolkenwand. Aber eins steht fest: Sie  w i r d  aufgehen! Bis sie aufgeht, sollten wir uns nicht über Morgen Sorgen machen, weil Morgen noch nicht geboren ist.

Da bleibt nur ein Tag übrig; heute !
Jeder Mensch kann nur die Schlacht von einem Tag schlagen. Daß wir zusammenbrechen geschieht nur, wenn Du und ich die Laster dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten - gestern und morgen - zusammenfügen.

Es ist nicht die Erfahrung von heute, die die Menschen verrückt macht, es ist die Reue und Verbitterung für etwas, was gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird.

Ich wünsche Dir ein wenig Ruhe und Zufriedenheit :)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Hubert_Servos am 10.02.02, 08:05
Buchtip:

"Heute ist mein bester Tag"
von Artur Lassen
Verlag Artur Lassen, 63486 Bruchköbel

"Aufwachen, dein Leben wartet"
von Lynn Grabhorn
Verlag Hermann Bauer
ISBN 3-7626-0817-2
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Petra am 13.02.02, 09:50
Hallo,
auch ich kenne dieses Gefühl.
Ich komme schon morgens nicht aus dem Bett, nichts geht mir von der Hand und ich habe auch keine Lust irgendwas zu tun, und seis auch nur spazieren gehen
Eigentlich will ich dann nur meine Ruhe haben. An solchen Tagen denke ich auch viel über den Sinn des Lebens nach. Diese Phasen dauern1 -2 Tage und dann ist es wieder gut. Besonders extrem habe ich solche Tage im Herbst.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Manuela_Markert am 18.02.02, 19:42
Hallo,
das ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Aber ich kenne dieses Gefühl genau. Es geht einem einfach nichts mehr von der Hand. Alles nervt nur noch und man möchte einfach den ganzen Tag im Bett bleiben.
Ich habe jetzt kurzerhand eine Mutter-Kind-Kur für mich und meine Kids beantrag. Mal sehen ob es danach dann besser wird.

Gruss
Manuela
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: moni am 11.03.02, 22:26
Servus...manchmal möcht am liebsten alles hinschmeißen, dann kommen alle blöden Situationen auf einmal, die Kinder nerven, denSchwiegertiger könnte man erwürgen,und wenn man in den Spiegel schaut..ooh Gott :'(, dann geh ich immer zu meinem Mann raus in die Werkstatt oder wo er sonst gerade ist und schimpfe auf die nervigen Kinder und auf alles, was mir in die Quere kommt und dann gehts wieder. Ein Patentrezept, daß wirklich funktioniert, hab ich leider noch nicht gefunden. Wenn jemand eine Idee hat, kann er sie mir ja mal schreiben!!!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: pepperilo am 18.03.02, 17:05
auch bei dem gefühl des ausgebrannt-seins und bei erschöpfung hab ich schon sehr erfolgreich mit bachblüten an mir gearbeitet (by the way, es wär bei mir auch mal wieder höchste zeit  ;))
bei vollständiger erschöpfung, die einher geht mit einer extremen müdigkeit von körper und geist, greif ich zu den tropfen der olive - besonders zu empfehlen nach einer langen periode von schwierigkeiten, intensiven lernens oder arbeitens, nach durchstandener krankheit, aufopfernder pflege...wenn alle reserven aufgebraucht sind und man so rasch in tränen ausbricht.
man ist müde, alles bedeutet anstrengung, es fehlt jeglicher schwung.
ein anderes mittel ist hornbeam (hainbuche)
es hilft mehr bei der mentalen als bei der physikalischen erschöpfung...also, wenn man morgens aufwacht und nicht weiß, wie man den tagesplan bewältigen soll. meist ist man überarbeitet, fühlt sich verbraucht und leidet unter eintönigkeit. physikalische zeichen sind: ein schwerer kopf, müde augen und ein nicht erfrischender schlaf.

übrigens: man kann auch eine mischung aus diesen beiden mitteln herstellen  ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Carmen am 24.03.02, 19:39
Moiinnn,
ich glaube, das kennt jeder, aber jetzt, wo die Tage wieder länger werden, habe ich das eigentlich nicht so oft. Im Herbst oder in der "dunklen" Jahreszeit habe ich das auch öfter, dann darf mich ja keiner ansprechen und ich ziehe mich etwas zurück.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 30.07.02, 06:07
Ich weiss nicht, ob ich ausgebrannt bin, es ist nicht die Arbeit, die mich fertig macht, auch wenn es mal zuviel wird, die läuft nicht davon, ausserdem kann ich auch drübersteigen, solange ich ich so fit bin, nur hoch genug die Beine zu heben, ist das kein Problem.
Aber was mich immer mehr fertig macht, die vielen negativen Veröffentlichungen, die ständig Landwirtschaft oder Lebensmittel an sich, nur negativ darstellen.
Und irgendwie suche ich eine Möglichkeit, das nicht mehr in mich reinzulassen, aber es findet rein, nistet sich in meiner Seele ein und frisst einen Teil meiner Lebensenergie weg. Jeder in meinem Bekanntenkreis lacht micht aus, so ungefähr, das nehme ich doch gar nicht ernst, aber ich kann das nicht,  nicht mehr, seit ich das Tagebuch der Anne Frank gelesen haben, weil man da sehen kann, wie weit es kommen kann, wenn eine Minderheit ständig niedergemacht wird.
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Sally am 13.08.02, 20:23
Bei mir war es im Winter so weit. Ich stand im Stall und wollte einfach nicht mehr. Ich wollte und konnte nicht mehr. Am liebsten hätte ich mich so in´s Auto gesetzt und wäre gefahren nur weg. Jeder Handgriff war für mich so schwer geworden wie blei. Ich kann das nicht erklären was das für ein Gefühl war. Mich hielt nur noch die Aussicht auf die Mutter-Kind-Kur hoch. An dem Tag der Abreise wollte ich einfach nur noch weg. Und als ich auf die Straße bog, fiel irgendwie schon eine Last von meinen Schultern. Die lange Autobahnfahrt war für mich schon der Anfang der Therapie.......
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Margit am 14.08.02, 12:58
Hallo,
zur Zeit bin ich greizt, fahr jeden an .Mich bringt schon die kleinste Fliege an der Wand zu Weißglut. Nach dem ich meinen Mann gestern Abend ohne Grund angegiftet habe und auch der Johanniskrauttee nicht mehr wirkt, bin ich heute morgen ins Reisebüro und habe kurzentschlossen eine Last Minute Reise gebucht. Am 23. geht´s los.
Viele Grüße
Margit
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 14.08.02, 21:28
Margit, da tut dir eine Auszeit bestimmt gut. :)

Fährst du alleine weg?
Wo gehts hin? *neugierigbin* ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Margit am 15.08.02, 17:11
Hallo reserl,
ich fliege allein in den Norden von Mallorca. In meinem Reisegepäck spannende Krimis (Elisabeth Georg) zum entspannen.
Viele Grüße
Margit
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Gabi am 10.09.02, 23:45
Ausgebrannt!!!!
Auch ich kenne dieses Gefühl seit einiegen Wochen.Man ist so müde, müde, müde.Ich bin zickig und ungerecht.Und dabei stehen so wichtige Entscheidungen an.Was kann da helfen?
Gabi
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: moni am 11.09.02, 18:47
Bei mir is der Akku momentan auch ein ziemlich leer. :-\
Dabei war ich eigentlich erst im Urlaub, aber das hält irgendwie nicht lange an...
Mir hilft am besten, wenn ich mich mit einer Freundin treff und einen Ratschabend mach, meistens spielen wir dann Gitarre zusammen, singen und trinken unseren Lieblingswein...vor 24 Uhr komm ich dann meist nicht nach Hause ;)
aber lustig isses immer und gut tuts auch..und wenn ich mich am nächsten Tag dann an den netten Abend erinnere, dann fällt die Arbeit weider viieel leichter... ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 18.01.03, 02:12
Moin,

mein Akku ist momentan auch ziemlich leer. Alles und jeder geht mir auf den Geist. Nicht einmal das ausheulen und Luft tanken bei meiner Freundin hilft mehr. Auch kein heißes Bad mit einem schönen Badeschaum oder Duftöl wirkt nicht mehr.

Seid einigen Tagen will ich los und eine Mutter-Kind-Kur beantragen. Nur dann will der was, dann ist dies dann ist das. Es ist zum k...... Jetzt ist unser Auto noch kaputt, da komm ich Montag morgen auch nicht los.  :\'(
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 18.01.03, 08:07
Heidi schau unbedingt, dass Euer Auto wieder flott wird (das liebe Auto wenn kaputt geht,  wird  wieder hergrichtet) und beantrage diese Kur. Wenn der Akku mal total leer ist, dauert es einfach länger, bis er sich wieder auflädt.

Ich drück Dir die Daumen, dass Du bald eine "Akkuaufladekur" bekommst, um dann wieder frisch gestärkt Deine Frau zu stehen.

Das für sich selber sorgen, das ist eine Eigenschaft, die wir viel besser kultivieren müssten, ein leergeschöpfter Brunnen führt kein Wasser mehr.

liebe Grüsse
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 18.01.03, 11:47
Moin Maria,

unser Auto geht erst Dienstag in die Werkstatt und wir kriegen es dann Mittwoch wieder.  :-\ Aber ich ruf jetzt Montagmorgen beim Müttergenesungswerk an, die sollen mir die Papiere zuschicken!!!! Dann muss ich damit nämlich nur zum Hausarzt und hab die Papiere schon da. ;)

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Jani am 18.01.03, 16:48
Moin Heidi !
Ich komm´mit !!!
Es gibt vom Müttergenesungswerk eine HP und es gibt vom Paritätischen Wohlfahrtsverband diese Seite :
http://www.kur.org/muetter/index.html.
Da gibt es sogar ausdruckbare Anträge,Kliniksuche etc.
Schau ´da mal rein !
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: martina am 18.01.03, 16:55
ich will auch mit, ;D aber ohne kinder, weil sonst könnte ich gleich zu haus bleiben, erholung gleich null???


das wär was, gell, wir drei im gleichen haus
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Jani am 18.01.03, 17:00
Moin  !
Also ICH will ans Meer ! Am liebsten ! Aber mit Euch zwei fahre ich zur Not auch........in den Harz im November  ;D.
Müßte aber wohl Jette mitnehmen ;das geht,die kann ja in den Kiga dort,oder  ;).......
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: martina am 18.01.03, 17:12
ne, um himmels willen, harz ist zu dicht bei, meer ist gut!!! aber november? da kann ich hier nicht weg, dann brennts... :\'(
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 18.01.03, 17:19
Na ihr zwei! ;)

Also ich möcht ja gerne Richtung Berge, aber nicht in den Harz. Beim letzten Mal haben die mich nach Neuhaus-Schierschnitz geschickt. Das liegt im Thüringer Wald, direkt an der Grenze zu Oberfranken.

War herrlich. Damals (4 Jahre sinds im Sommer her) hatte ich ja nur 2 Kinder und die waren beide mit. Von 8 bis 17 Uhr im Kindergarten und nicht mehr gesehen. Herrlich!!!!  8)

Ich habe die Kur damals über das Deutsche Rote Kreuz beantragt. Werd ich diesmal wohl auch wieder machen. Aber die Formulare hab ich auch gerade gefunden Jani.

http://www.muettergenesungswerk.de

Also wann fahren wir und wohin?
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: martina am 18.01.03, 17:23
Thüringer Wald klingt auch nicht schlecht.

Gm, reichen 4 Kinder unter 10 Jahren als Grund für eine Mütterkur?
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: PeacefulHeidi am 18.01.03, 17:40
Martina 4 Kinder unter 10 Jahren dürften eigentlich schon reichen. 8)

Schau mal auf der Seite vom Müttergenesungswerk:
http://www.muettergenesungswerk.de/frameset_kuren.html

Da unter Atteste --> Informationen und Hinweise!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Stefan am 19.01.03, 23:23
Mit dem Partner über die Situation sprechen und einige Arbeiten auch mal abgeben,
bzw. sich um andere Sache kümmern und mal die Füße hochlegen und sich ins Zimmer einsperren.
Diese Sache helfen vielleicht.
Ausgebrannt war ich persönlich jedoch nie -höchstens im Geldbeutel- doch ich bin auch nicht in der Landwirtschaft tätig, sondern nur mit Schlips und Kragen unterwegs. Wenn ich mal Stress mit meinem Chef hatte, habe ich einige Tage nichts getan und dann war ich auch bei den Besten
Gruß Stefan
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: moni am 20.01.03, 08:32
Hallo, Stefan!
Kann es sein, daß Männer weniger "ausgebrannt" sind, oder daß sie´s einfach nicht zugeben.
Vielleicht haben Männer auch manchmal mehr Biss und kämpfen sich durch????

Ich glaube außerdem, daß Männer deswegen das Gefühl des "ausgebranntseins" nicht so kennen, weil sie mehr erfolgserlebnisse den ganzen Tag haben.

Sie reparieren den Traktor - danach fährt er wieder, sie bauen das und machen das - und danach sehen sie, was sie geschafft haben.

Meine Arbeit als Mama und Bäurin kommt mir manchmal so überflüssig vor, hundertmal den verschütteten Tee aufwischen, die volle Windel wechseln, hundertmal sagen, jetzt wird ins Bett gegangen, nein nicht deine Schwester hauen.... ;D

Da sieht man am Abend nicht so richtig, was man getan hat. Man sagt ja auch nicht: Heut hab ich meine Kinder wieder gut erzogen! ;)

Das Erfolgserlebnis muß man bei unserem "Beruf" wohl mehr auf längerfristige Zeit sehen...

Alles Gute
Gruß MOni
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 20.01.03, 09:28
hallo moni, hallo stefan,

ausgebranntsein "Burn out", ist sicher keine reine Frauenkrankheit, es erwischt beide Geschlechter.

Aber Frauen erwischt es tiefer, der Heilungsprozess dauert länger.

Frauen stehen eher dazu, während Männer sehr lange verdrängen.

Die Erziehung von Kindern ist manchmal schon eine kräftezehrende Aufgabe, und die Erfolgserlebnisse oft sparsam, aber aus einer anderen Sichtweise heraus, ein Kind ist das nächste Kettenglied in der Generationenfolge und jedes Volk geht kaputt ohne Menschen, die mal erzogen wurden.

In unserem Hausgang hängt ein Spruch:

Denkst Du ein ein Jahr,
säe ein Samenkorn,

denkst Du an ein Jahrzehnt,
pflanze einen Baum,

denktst Du an ein Jahrhundert,
erziehe einen Menschen.

Schau Dir Kulturen an, in denen Erziehung eine Rolle spielt und diese Kultur hat eine Zukunft.

maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: geli.G am 17.03.03, 22:12
Hallo, hier ist die Geli
das ist mein erster Eintrag und ich hoffe dass alles klappt.
Mir ging´s letztes Jahr auch so. Vor genau einem Jahr war ich mit meinen vier Kindern (damals 2,4,6 und 8 Jahre alt) auch auf einer Mutter-Kind-Kur.
Ich kann das nur weiterempfehlen.Seither geht´s mir wieder gut. Sollte ich mal wieder gehen, lasse ich meinen Nachwuchs zu Hause. Jetzt sind sie mir noch zu klein.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Freya am 18.03.03, 01:42
Hallo Stefan,

als ich noch Vollzeit in meinem Beruf tätig war, bin ich auch "mit Schlips und Kragen" unterwegs gewesen, hatte alle Annehmlichkeiten des Aussendienstes und auch die Verpflichtungen. Erfolg kommt automatisch irgendwann, wenn man sich einen Namen gemacht hat und fleißig ist.

Ich habe meinen Job gern gemacht und nicht nur wegen dem Auto, des Geldes wegen oder Autotelefon und Laptop.

Als ich dann mit dem Baby hier auf dem Bauernhof war und nirgends mehr hinkam habe ich krampfhaft versucht die Vorteile zu sehen, die ich hier habe:

"Ich bin zu Hause, trage zum Familieneinkommen bei durch meine Arbeit und habe mein Kind und meinen Mann bei mir. "

Trotzdem war ich unzufrieden. Das erste Jahr habe ich täglich überlegt, wie ich aus der Misere, die ich mir hier eingebrockt habe, wieder rauskomme.

Bis ich im Dezember auf die Weihnachtsfeier meines ehem. Arbeitgebers eingeladen wurde. Als ich dort die alten Kollegen traf und die Ansprache des Chefs hörte, fiel es mir wie Schuppen aus den Haaren, welchem Druck ich während meiner Tätigkeit ausgesetzt war und unter welchen Erfolgszwang ich mich selbst ständig setzte.

Das konnte ich eigentlich nicht glauben. Daß ich jemals mich so sehr engagiert hatte für die Firma.

Von nun an wollte ich mich für meine "eigene" Firma engagieren, für den Familienbetrieb mit Milchvieh und Bullenmast.

Das ging aber nur so lange gut, bis die Firma nach den 3 Jahren Erziehungsurlaub mich wieder fragte, ob ich nicht stundenweise noch etwas tun will......

Seit 4 Jahren bin ich nur wieder 16 Std. in der Woche in meinem alten job tätig und es hält mich am "Leben" und bei der Stange. Obwohl es mehr Arbeit ist, möchte ich sie nicht missen, denn sie ist anders und motiviert besser. Es ist sicher nicht nur das Geld, das verdiene ich zu Hause ja auch. Aber zu Hause hängt es mir manchmal zum Hals raus und ich muß es trotzdem machen, in der Arbeit kann ich mal ein paar Tage Urlaub nehmen oder mache ganz etwas anders.

Das geht im Betrieb nicht. Die Kühe müssen gemolken werden und alles drum rum muß auch täglich gemacht werden. Aber anderseits ist es so, wenn ich zu Hause mehr arbeite, verdiene ich dadurch auch nicht mehr  :(

Der Ausgleich und das Gleichgewicht von Lob und Anerkennung, das ist das Gewürz des beruflichen Lebens, was mir so wichtig scheint. Denn nur in der Firma bekomme ich ab und zu mal zu hören: " das hast aber jetzt gut hingekriegt, wir haben den Auftrag !" ...

Zu Hause gibt es solche Erfolgserlebnisse nicht. Die dauern zu lange und werden auch niemals sonderlich erwähnt. Lobhudelei der Ehegatten gegenseitig wird ja auch langweilig auf Dauer  :D ;D

Zu Hause sieht man meistens nur, was nicht gemacht wurde. Trotzdem ist es mein Eigenes.

In der Firma geht es nach dem Prinzip: " Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing".  :( :( ;)
Aber missen möchte ich beides nicht. Das hält mich auf Trab und bei der Stange.

Ich könnte mich nicht dauerhaft mehr für eines von beiden entscheiden ...... komisch ??? ???

Übrigens haben wie einen Vollerwerbsbetrieb und mein Mann beklagt oft, daß ich nicht da bin.......
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 18.11.03, 13:36
*anschubs*

Das Thema ist bei vielen immer wieder aktuell.... :( :-\
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: cara am 19.11.03, 18:27
hmm...
passt vielleicht nicht 100%ig hier rein.. aba irgendwie doch...

nach den 6 tagen messe gings mir auch ein bisschen so..
6 tage high life, massen um sich herum, freunde treffen und menschen kennenlernen, party machen, essen gehen.

und dann am montag wars endgültig vorbei, alle gäste weg, frank in der schule und ich hab hier allein gesessen und bin fast blöd geworden....
natürlich war der rechner am spinnen, konnte also noch nich einmal ins internet *flüchten*
kein mensch war erreichbar, mit dem ich auf tour hätte gehen können, alle waren schon unterwegs..
das war der horror.
inzwischen gehts aber wieder... ich gewöhn mich doch so langsam wieder an die ruhe ;o)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 17.01.04, 19:29

Ich war von gestern abend bis heute nachmittag
mit unserem Pfarrgemeinderat auf Klausur. :)

Das hat gut getan. :)
Leider war es viel zu kurz.

Im Bildungshaus St.Pirmin in Niederaltaich (http://www.abtei-niederaltaich.de/Bildungshaus/bildungshaus.html) waren wir untergebracht.

In dieser ruhigen Umgebung könnte ich es gut und gerne ein paar Tage auch ganz alleine aushalten. 8)

Man merkt erst so richtig, in welchem Trott man sich so befindet, wenn man dort ganz plötzlich zur Ruhe kommt und sich mit ganz anderen Gedanken und mit sich selbst beschäftigt.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Freya am 18.01.04, 02:10
Hallo Reserl,

seit Du gesagt hast, daß Du wieder in Klausur gehst, ist mir das nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Ich kann mir das gar nicht vorstellen.

Aber vielleicht sollte ich es mal ausprobieren ...  :D ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: martina-s am 18.01.04, 06:56
Hallo Reserl
Klausurtagung haben wir auch alle Jahre. Ich kann aber nicht sagen, dass das für mich sehr erholsam ist. Meist muß man da kräftig mitarbeiten und es soll ja am Ende auch was herauskommen.
Ich war schon einige Jahre nicht mehr dabei. Ein Mal (ich denke 2002) ist sie sogar ausgefallen wegen zu wenig Teilnahme.
Exerzitien wären mir da schon lieber. Aber dann schon Schweigeexerzitien. Nicht solche Angebote, die es in der Regel heute gibt.
Meist muß man bei diesen Veranstaltung Tänze einüben (da bin ich Niete und es artet zur Qual für mich aus) Gruppenarbeiten um ein Thema zu durchforsten ödet (übrigens habe ich das auch bei gerade älteren Teilnehmern schon öfter festgestellt, dass die das gleiche Problem haben) mich inzwischen an.

Aber da ich alle Jahre die Karwoche mir als Urlaubswoche stibitze und im Oktober auch noch um den Tag der Deutschen Einheit herum meinen Geburtstag zum Anlass nehme um da mal alleine wegzufahren, beschränkt sich meine Mitarbeit in der Prarrei nur auf das wirklich notwendige und Veranstaltungen über längere Tage schenke ich mir dann. Vor allen Dingen weil sie für mich nur Streß wären und auch zu Zeiten, die sich mit der Landwirtschaft nicht vereinbaren lassen
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 18.01.04, 08:26
Hallo Reserl,
schön, dass Du nach Niederalteich gekommen bist, dort kommt man auch wirklich zur Ruhe, ich war dort auch schon mit dem Pfarrgemeinderat. Damals hat mich eine Andacht nach einem byzanthinischen Ritus ziemlich in den Bann gezogen.
Wenn gestern nicht das Wetter so schlecht gewesen wäre, hätten wir uns in Niederalteich vielleicht getroffen, wir wären zu einem Vortrag runtergefahren, mussten aber umkehren, weil die Fahrerei so schlecht wurde, dass uns einfach das Risiko zu gross geworden ist.
Solche Tankstellen und Oasen brauchen wir immer wieder, um dann frisch aufgetankt wieder weiterfahren zu können.
Die Ausstrahlung von Niederalteich oder der Geist, der dort herrscht, ist einfach wohltuend.
Liebe Grüsse
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 17.11.04, 08:24
Die Krankheit der Manager und helfenden Berufe scheint sich weiter zu verlagern.
Vor ein paar Tagen erzählte mir ein Handwerksmeister, wie ihn diese Krankheit fast seine Gesundheit und Existenz gekostet hätte, in einem Buch über die Entwicklung in der Landwirtschaft ist ein ganzes Kapitel drüber geschrieben-
Da ich selbst mit dieser Krankheit auch meine Bekanntschaft gemacht habe- und all meine Schwierigkeiten, aus diesem Kreislauf wieder rauszukommen - kenne, war ich doch sehr erstaunt,
dass mir andere Menschen ganz genau die gleichen Sympthome und Versuche und Bestrebungen beschreiben, wieder gesund zu werden.
Jetzt aus der Distanz und einigen Abstand sehe ich vieles in meinem Leben in einem ganz anderen Licht.
Aus der Rückschau sehe ich die Behandlung einer Depression einfacher als die Behandlung von Burn out.
Mit geschärftem Blick kann ich aber heute bei vielen anderen Menschen in meinem Umfeld verschiedene Stufen dieser Erkrankung feststellen.
Was mich interessieren würde- welche Hilfs- und Heilungsmöglichkeiten gibt es? Wikrliche konkrete Hilfe zu finden- das war für mich sehr schwierig.
Und vor allem- welche Vorbeugemöglichkeiten- um nicht in diesen Teufelskreis zu kommen?
Heute würde mich diese Krankheit wahrscheinlich nicht mehr erwischen, weil ich vom Kopf her mehr drüber weiß.
herzliche Grüsse
maria

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: annama am 17.11.04, 14:14
Hallo Maria

bevor ich hierzu antworten kann eine Frage ? " Was ist Burn aut Syndrom "
noch nie gehört!

Liebe Grüsse annama
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Doro am 17.11.04, 14:58
Hallo annama,

Burn out heißt ausgebrannt sein, sich leer fühlen.
Siehe Skispringer Sven Hannawald! Der ist mit dem Druck von außen auch nicht klargekommen, und ist immer noch in Behandlung.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: rambazambahuber am 17.11.04, 16:08
Hallo,
was ist der Unterschied zwischen Burn out und Depressionen?
Grüße Regina
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 17.11.04, 17:00
Ich habe das von Mary eröffnete Thema "Burnout Syndrom"
mit dem bereits vorhandenen Thema "Ausgebrannt" zur besseren Übersichtlichkeit
zusammengelegt.  8)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 17.11.04, 17:35
Hallo Reserl,
eigentlich wollte ich darauf antworten- aber der Satz, dass ich dazu keinen Zugriff hätte oder für mich nicht einsehbar sei- jetzt habe ich meinen Beitrag wieder gelöscht.
Wenn mir nicht vor kurzem ein Handwerker seine Leidensgeschichte erzählt hätte, hätte ich wahrscheinlich nicht den Mut gehabt, drüber zu schreiben.
Denn in unserer Leistungsgesellschaft wird vermittelt, dass nur Platz für die Besten, Klügsten und Fitesten ist-
die anderen werden nicht mehr gebraucht.Also lass ich doch lieber die Finger von diesem Thema.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 17.11.04, 18:28
Hallo Reserl,
eigentlich wollte ich darauf antworten- aber der Satz, dass ich dazu keinen Zugriff hätte oder für mich nicht einsehbar sei- jetzt habe ich meinen Beitrag wieder gelöscht.
......Also lass ich doch lieber die Finger von diesem Thema.
Herzliche Grüsse
maria


Hallo Maria,

Welche Fehlermeldung hast du bekommen? ???
Ich hab die Themen zusammengelegt, weil sich "ausgebrannt" und "burn out" überschneiden.

Ich finds sehr gut, das du das Thema nochmal angeschnitten hast.
Von Burn out sind sehr viele betroffen. :-\

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: annama am 17.11.04, 18:40
Hallo Maria

es ist sehr interesant das du dieses Thema mal aufgegriffen hast.Nun weiss ich was burnout Syndrom ist. Gabs früher auch nur unter einem andern Namen.
Nach 3jähriger Pflege meiner Leukemie kranken Schwiegermutter war ich total ausgebrannt,aber Dank meines guten Hausarztes habe ich ohne Medikamente ,mit guten Gesprächen und vielen Gebeten meine Kraft wieder gefunden.

 "Immer wenn du meinst es geht nicht mehr kommt irgend wo ein Lichtlein her "

Schreib nur weiter, wie Reserl auch schon geschrieben hat, glaube ich du hast sie falsch verstanden !
Wir danken Dir für all deine guten Berichte in diesem Forum und ich freue mich auf eine neue Antwort.

Liebe Grüsse annama
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 17.11.04, 20:23
Hallo Reserl,
hat sich schon aufgeklärt, vermutlich habe ich gerade in dem Augenblick meinen Beitrag abgeschickt, als Du die beiden Threads zusammengefügt hast- da kam die Meldung, dass ich keinen Zugriff hätte oder so ähnlich. Ich dachte, das Thema wäre nicht mehr greifbar, deshalb habe ich meinen Beitrag gelöscht.
@Annama,
wahrscheinlich macht jeder in seinem Leben einfach so seine Grenzerfahrungen- dieser liebe Gott hat uns sicher dieses Leben und die jeweiligen Plätze geschenkt, um uns an Aufgaben wachsen und reifen zu lassen.
@ Anja, Du hast genau beschrieben, das Abschalten und Zurückziehen ist unheimlich wichtig- um wieder zu sich selbst zu kommen.

Ob man eine Erschöpfungsdepression hat, Burn out geht auch in diese Richtung, aber es geht tiefer,
weil es an die Grundmauern des Lebens rappelt.
Ich vermute, dass nicht der Druck von aussen krank macht, sondern man macht sich diesen Druck zu einem grossen Teil selbst.
Die richtige Balance zu finden, ein Bekannter hat das gut beschrieben:
Das Leben ist wie ein Baugerüst mit 4 Ebenen,
die unterste ist die materielle Ebene, der Beruf, das wirtschaftliche Auskommen,
als nächstes kommt die geistige Ebene, Bildung, Lernen, Wissen,
dann kommt die seelische Ebene, Gefühle, die innere Stimme,
und als letztes die spirituelle Ebene, die Anbindung oder Rückbindung an eine höhere Macht, wir nennen es Gott, andere Kulturen haben ihre Götter an die sie glauben.
Wenn die unsterste Ebene nicht stimmt oder wackelt, dann wird das Gerüst instabil,
aber die anderen Ebenen müssen auch stimmig und gut mit der unteren Ebene verbunden sein.
Es gibt sogar eine Untersuchung, dass das in allen Kulturen auf einem sehr ähnlichen Niveau stattfindet.
Erst durch dieses Ausgebrannt sein habe ich wieder vieles gelernt, es war eine jetzt im Nachhinein wichtige Lebenslektion-
Frauen haben es ein bisschen leichter, sie können drüber sprechen, Männer tragen diese Last noch viel länger mit sich alleine herum- und wenn einer wagt, drüber zu sprechen, dann wird es ihm als Schwäche ausgelegt.
Die momentane Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und die Globailiserung kostet unheimliche Opfer-
wenn eben nur noch Platz ist für die stärksten, tüchtigsten und wandlungsfähigsten Menschen,
das wird unmenschlich- weil zum Menschsein einfach auch Fehler und Schwächen gehören.
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 18.11.04, 11:30

http://www.frauensache.at/thema/thema-burn.html

http://www.poolalarm.de/gesundheit/


hier zwei informative artikel,

möchte mich ned gross dazu äussern, stecke grad mittendrin in der situation,

·      Es wird ein Tunnelblick eingeschaltet: nichts scheint den Gefährdeten mehr wirklich zu interessieren als die Aufgabenstellung. Er nimmt an geselligen Treffen oder anderen Ereignissen des Lebens nur noch durch rein physische Anwesenheit teil, beteiligt sich aber innerlich nicht mehr wirklich daran. "Ich komme mir vor wie eine Maschine, die nur noch funktioniert."

·      Rückzug: der Burn-out-Patient vernachlässigt seine Familie und Freunde, geht seinen Hobbies nicht mehr nach. Er kapselt sich in sich ab. "Alles geht mir nur noch auf die Nerven". Als kurzfristige Hilfe werden Ersatzbefriedigungen gewählt wie viel zu Rauchen, Kaffeezutrinken, Süßes zu essen, Sex oder Drogen zu konsumieren, damit "man doch noch etwas vom Leben hat".

·      Hoffnungslosigkeit und Apathie. Das Gefühl der inneren Leere wird schmerzhaft und unerträglich. Vereinsamung und "wie abgestorben zu sein" sind vorherrschende Gefühle.

·      Depression macht sich breit. Man möchte am liebsten fliehen und nichts mehr spüren. Der Wunsch nach Dauerschlaf ist typisch. Nächtelanges grübeln verhindert den gesunden REM-Schlaf.  Verzweiflung und Selbsthass werden extrem. Es kann zu Selbstmordgedanken kommen oder körperlicher Verwahrlosung


Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: FTM am 18.11.04, 13:20
Habe das gerade hinter mir
Dank meinem Kuraufenthalt habe ich jemanden kennengelernt  :)der mit mir mein bisheriges Leben auseinandergelegt und Lösungen gesucht hat. Alleine hätte ich es nie geschaft,allein das stundenlang Reden :D war schon eine Wohltat.Mit dem eigenen Mann oder nahestehenden Personen kann man nie so unbefangen über alles Reden, ich habe mich mit jemanden Fremden so viel leichter getan.
Ich fühle mich einfach um viele Sorgen erleichtert :D und jung und mit neuen schwung.Vorher habe ich überall nur mehr negativ gesehen aber es ist immer Licht am Ende des Tunnels. 8)
Liebe Grüße Maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: aymankatze am 18.11.04, 14:02
Hallo Maria,
schön , dass du dich so voller Schwung fühlst und  du auf Menschen getroffen bist, denen du dich anvertrauen konntest.
Ich will dir deinen Elan nicht nehmen  und doch weiss ich aus meiner Arbeit, dass die Reserven schnell wieder aufgebraucht sind und einen der Alltag mit seinen ganzen Gewohnheiten bald wieder im Griff hat. Dies ist  ein meist schleichender Prozess, der gerade in einer guten Zeit nicht so wahrgenommen wird. Doch wenn nicht wirkliche Veränderungen  (langfristig) eintreten, besteht das Risiko des Burn out erneut, verbunden mit der Gefahr, dass du von dir enttäuscht bist, weil du dich wieder ausgebrannt fühlst.
Ich empfehle dir (wenn nicht schon erfolgt), dir weiterhin eine Begleitung zu suchen. Einen Menschen, der für dich da ist, der nicht zu deinem Lebensbereich gehört.
Gönne dir weiterhin professionelle Hilfe, es gibt sicher auch in deiner Gegend Beratungsstellen. Es muss doch nicht unbedingt eine landwirtschaftliche sein oder? Dort kannst du ganz anonym hingehen und dir was gutes tun.
Ich wünsche dir viel Kraft für dich.
Gruss Aymankatze




Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 19.11.04, 07:21
Beim Lesen Eurer Beiträge fand ich überall auch Anteile von mir.
Hab mir schon öfters überlegt, was es als Vorbeugemaßnahme dagegen geben könte,
aber den richtigen Dreh habe ich leider noch nicht herausgefunden, weil ich vermute,
dass ich eben die Welt durch meine Augen sehe und erlebe-
jeder andere Mensch hat wieder ganz andere Erfahrungen- und doch muss in uns allen doch eine Art Richtschnur oder Code sein, der sich nicht ungestraft einfach umändern lässt. Irgendwann rächt sich das mit irgendwelchen Krankheiten.
Ich durfte gestern ein paar sehr wertvolle Erfahrungen machen- die mir vom Grundgefühl her gezeigt haben-
ich bin bei mir zu Hause, ich nehme mein Fühlen, Erleben, meine Sichtweise der Welt einfach als zu mir gehörig an- aber jeder andere Mensch sieht eben die Welt mit seinen Augen.
Das gibt mir eine andere Sicherheit, denn damit kann ich einfach mein Leben so annehmen- wie es auf mich zukommt- was es von mir als Aufgabe und Anforderung bereit hält.
Aber das hat eine ganz Weile gedauert, bis ich das kapiert habe.
Der Versuch, anderen Menschen helfen zu wollen- vermutlich war ich da auf dem Holzweg-
man kann keinem Erfahrungen und Lernprozesse abnehmen- das ist für jeden als persönlicher Reifungsprozess im Lebenslauf eingebaut.
Krise als Chance-
hat lange gedauert, bis das bei mir so durchgedrungen ist, aber jetzt kann ich es so sehen.
Nur eines ist mir gestern bewusst geworden,
burn out hat viele Gesichter- und auch  unter den Bauern herrscht momentan ein grosser Leidensdruck.
Die finanziellen Probleme scheinen mir nicht das grösste zu sein, die Not geht viel tiefer,
aber ich bin nur ehemals Betroffene- ich weiß eben nicht, ob mein Gefühl und meine Erfahrungen anderen helfen können, wieder rauszukommen, oder nicht reinzuschlittern.
Ein Versuch- eine Veranstaltung zu organisieren, die sich um das Wohlfühlen, die Seele, um Ausatmen und Auftanken - für Bauern dreht-
ich fühle, dass so etwas sehr Not tut- aber ob da überhaupt jemand kommen würde ??????????????
Kuhkomfort, neueste Technik im Stall oder auf dem Feld- all das, was käuflich ist- um das Leben von Kuh und Arbeitsverfahren zu vereinfachen oder schneller machen-
dafür gibt es sehr viele Informationen-
aber, wie kann man selbst für sich gut sorgen-
entweder habe ich das in der Schule verschlafen, oder war zu dumm dazu,
da musste erst eine Welle von Genickschlägen daherkommen, bis ich mühsam Schritt für Schritt das Lernen angefangen habe.
Ich wünsche Euch allen eine gute zeit
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Margret am 19.11.04, 08:29
Hallo Maria,

doch,  ich glaube schon,  dass da jemand kommen würde !!!
Richtest du dein Angebot an die Bäuerinnen  oder die männl. Bauern  oder Paare  oder egal ?

Bin selber nicht betroffen,  meine aber,  dass  (vielleicht auch im Zuge der allgem. Wellness-Welle)  solche seriösen Wohltu-Veranstaltungen  sehr wohl ihren Platz haben können - gerade auch bei uns Bauernfamilien.

In unserem Arbeitskreis Jungbäuerinnen  (Organisiert vom Landwirtschaftsamt)  durften wir uns neulich unser diesmaliges Winterprogramm wünschen  -  ein Service,  den ich sehr zu schätzen weiß -  ,  da hat jede eine Reihe von Klebepunkten,  die sieauf alle gesammelten Vorschläge verteilen darf.
Da waren  unsere Favoriten  (neben einem hauswirtsch. Thema)  ein Abend mit einer (bereits bekannten,  sehr angenehmen) Referentin  über Selbsatwertgefühl  usw.,      ein Abend über  best.  Entspannungstechniken,   ein Abend  über   gesundes Heben  usw. (Das Kreuz mit dem Kreuz...).

Ich glaube,  dass bei deinem Angebot duechaus Nachfrage wäre !   Schade,  dass ich soweit weg wohne...

Margret
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: FTM am 19.11.04, 10:44
Hallo Aymankatze
Du  hast sicher recht das der Alltag sehr schnell wieder einkehrt das ist auch schon passiert nur werde ich mich nicht wieder unterbuttern lassen das muß auch mein Mann endlich kapieren sonst sehe ich keine gemeinsame Zukunft für uns.Ich muß doch nicht immer so fuktionieren wie er das will,durch mein gesteigertes Selbstvertrauen und die gewissheit das ich fast wieder voll Gesund bin habe ich auch wieder die Kraft mich dagegen zu wehren.Ich bin auch weiterhin unter Psychischer behandlung, nebenbei suche ich mir Kurse die mir liegen.Ich hoffe das wir dieses Leben noch gemeinsam hinkriegen.

Mary es wäre toll wenn du so eine Veranstaltung hinkriegst
ich glaube die Bäurinnen würden so etwas schon annehmen bei den Bauern wäre ich mir da nicht so sicher.Da heißt es leichter "so einen schnik- schnak brauchen wir nicht.

Liebe Grüße Maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Gitte am 19.11.04, 11:16
Hallo zusammen,

@ Mary, meine Teilnahme an der Veranstaltung wäre dir sicher. Ich könnte das gut gebrauchen.

Bei mir ging es langsam bergauf, mit Antidepressiva. Aber heute Morgen beim Aufstehen habe ich wieder einen Umschwung bemerkt. Ich habe Angst davor zu versagen, meine Arbeit nicht mehr bewältigen zu können.  Die ganzen Aufgaben türmen sich wie ein unüberwindbarer Berg vor mir auf.

LG Gitte

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mathilde am 19.11.04, 11:27
Hallo,

schade Maria dass wir soooooooooo weit auseineander sind ! Ich wäre da sicherlich auch dabei  ;). Bei Männern wäre ich mir da nicht so sicher ob die nicht auch  :-\ insbesonder wenn sie schon wegen Depressionen in Behandlung waren (auch das gibts nur ist die Hilfe sehr besch..........).
Ich fühle mich zur Zeit auch nicht so arbeitskräftig wie ich schon war  :o was glaubt Ihr warum ich immer von der Arbeit weglaufe um im BT zu schauen  :o ???
Wenigstens hat mein Männe im Winter verständnis wenn er mich beim verlängerten Mittagsschlaf erwischt  ;D

LG Mathilde
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 19.11.04, 20:54
Hallo Margret, Mathilde, Gitte,
brauchen wir einen Kurs- per Videkonferenzschaltung :-))), ich finde es auch schade, dass Entfernungen zwar über das Internet schnell überbrückt werden können, aber persönlich sind wir doch an Raum und Zeit gebunden.
Bei dem Vortrag dachte ich an Paare, TÜV, QM, Cross Complience, Kuhkomfort, Audits und weiß der Kuckuck noch, was es gibt-
aber irgendwo ausser der Vorsorgeuntersuchung beim Doc- habe ich bisher nicht die Spur von Vorträgen, Wissen, gefunden, die sich um das gute Zusammenleben, um das Wohlfühlen der Bäuerinnen und Bauern drehen-
und doch funktioniert auf dem Hof vieles nicht mehr so gut, wenn die Kräfte ausgepowert - oder im schlimmsten Falle ausgebrannt sind.
Ich habe heute einen Vorstoss gewagt und bei Arbeitskreismitgliedern angeklopft, ob Interesse für einen Wohlfühlabend für Bauernpaare bestehen würde-
hat mich sehr erstaunt- wie gross die Zustimmung war.
Einfach einen Abend, ohne Agrarpolitik, ohne Fachwissen- mit Nahrung für den Körper und die Seele-
Rückschau und Vorschau - das Interesse scheint viel grösser zu sein, als ich dachte.

@Gitte, wennst Du nach draussen schaust, die Blätter sind alle abgefallen, die Ernte ist eingebracht,
das Wachstum kommt draussen zur Ruhe-
leider haben wir vergessen, dass wir Teil der Natur sind und auch eine Ruhepause- ein Innehalten- und etwas Zurückschalten brauchen.
Der November hat es in sich, dieser Monat zwingt uns zum Nachdenken und nciht von Ungefähr wird er der Totenmonat genannt-
dadurch, dass schon wieder alles auf Adent hin hergerichtet wird, geht das ein Stück unter-
aber es lässt sich einfach nicht verdrängen.
Viele Menschen leiden auch an dem Lichtmangel, wenn es Dir guttut- Kerzen, Salzkristalllampen,
es gibt eine spezielle Lichtterapie-
Gitte, such Dir einfach alles, was Dir guttut-
und denk an den Christkindlmarkt-
mir hilft es, wenn ich einfach was habe, auf das ich mich freuen kann-

@Mathilde- mit den Männern gebe ich Dir recht- sie leiden noch viel tiefer,
es gibt für sie keine Orte, wo sie über ihre Ängste, Sorgen und Probleme ausserhalb der Familie reden können-
und viele Männer können nicht mal mit der eigenen Frau drüber sprechen- weil sie Angst haben-
dann etwas von ihrer Macht, von ihrem Ansehen zu verlieren-
all die ganzen negativen Gefühle brodeln dann schön brav unter dem Teppich- bis sie sich als Herzinfarkt, als Magengeschwür, als sonstige massive Krankheit Gehör verschafft.
Eines ist mir aufgefallen, wenn man mit sich selbst gnädiger, liebevoller und nachsichtiger umgeht-
dann kann man das auch mit seinen Familienangehörigen, mit dem ganzen Viechzeugs, mit den Pflanzen und auch mit dem weiteren Umfeld- z. B. den Ackerboden -
Also gönn Dir von Herzen den Mittagsschlaf- Du wirst sicher im Jahresmittel Deine Arbeitsstundenzahl nicht unterschreiten :-))))

@FTM- Maria,
hab schon oft an Dich gedacht- und drück Dir die Daumen, dass Du für Dich den richtigen Weg findest.
Kennst Du das Buch von Pater Johannes Pausch- Was der Seele guttut  ?
Beim Lesen dieses Buches sind mir die Augen über vieles in meinem Leben aufgegangen.
Gesundes Essen, Futter für den Geist- dafür habe ich mich schon immer interessiert,
aber dass auch die Seele Nahrung braucht- das war mir eigentlich nicht so ganz klar.
Kann mich noch gut an einen Vortrag eines Arztes erinnern, als es um Frauenkrankheiten ging-
auf die Frage- ob bei der Heilung nicht auch die Seele eine grosse Rolle spielen würde-
bekam ich die sarkastische Antwort- dass er schon sehr viele Frauen operiert hat- aber Seele hätte er bisher keine gefunden.
Und doch glaube ich, dass diese Seele viel mehr Einfluss auf unseren Körper hat- als wir wissen, vermuten.
Die Einheit von Körper- Geist und Seele ist zwar schon seit Urzeiten bekannt-
aber wirkliche Beachtung findet das eigentlich nicht.
Ich wünsche Dir für die Zukunft, dass Du Dein Leben leben kannst- und nicht nur gelebt wirst-
das ist ein mühsamer und nicht ganz einfacher Lernprozess-
ich habs wie eine mühsame, schwierige Bertour empfunden, manchmal auch ziemlich einsam-
und doch irgendwann am Gipfel droben zu stehen- und zu wissen, zu spüren, dass man aus eigener Kraft raufgekommen ist- ohne Seilbahn- ohne Gondel-
dieser Blick in die Weite- er entschädigt für vieles.
einen ruhigen Novemberabend
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 01.12.04, 20:01
Mir gehen ein paar Dinge nicht mehr aus dem Kopf-
gestern habe ich den Versuch unternommen in einer Fachveranstaltung das Thema Burn out,
Sorgen und Nöte in der Landwirtschaft anzusprechen und das Ergebnis war ziemlich hart.
Die Stimmung unter den Bauern ist momentan ziemlich an einem Nullpunkt angekommen-
das Thema Burn out  ist ein brandheisses Thema-
nur gibt es nirgends  Raum dafür, um über die Sorgen und Nöte zu sprechen.
Entweder es wird um die Zukunft der Agrarpolitik disktuiert oder um Fachthemen, die sich um Fütterung, Düngung, usw. drehen-
aber wie es den Bauern innerlich geht- dafür bleibt kein Raum übrig.
Bei den Bäuerinnen ist es ziemlich ähnlich- besonders viele Frauen um die 4o sind einfach durch die jahrelange Belastung mit dem 5. Gang an der Grenze angelangt.
Da ich das selbst am eigenen Leib erlebt habe- weiß ich sehr gut, wie man sich da fühlt.
Wer noch jung und energiegeladen ist, der meint mit seinen Kräften die Welt tragen zu können.
Was mich an dem ganzen so beschäftigt, dass sich für diese Probleme niemand zu interessieren scheint-
der einzige Kommentar, wenn man derartige Veranstaltungen machen will, dass eben nur für die Spitze ein Platz ist- der Rest muss halt aufhören.
Aber wenn ausgerechnet die engagierten und einsatzfreudigen Bäuerinnen und Bauern die Luft ausgeht-
dann ist irgendwas faul.
Und dass sich das auch noch niemand zugeben traut-
das ist doppelt gefährlich,
denn damit läuft jeder mit der Maske herum, bis er zusammenbricht-
dass die Not so gross ist, hätte ich nicht gedacht-
schade, dass sich für dieses Thema unsere Berufsorganisation nicht stärker interessiert-
oder die Krankenkassen-
denn da passiert etwas- das nicht ganz harmlos ist.
Ich bin leider keine Fachfrau-
aber es wird sicher Tips und Möglichkeiten geben,
um ein derartiges Ausbrennen zu verhindern.
herzl. Grüsse
maria
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: suederhof1 am 02.03.05, 09:45
Hallo

Bei mir ist es soweit.

Nichts macht mehr richtig Spass. Das Aufstehen ist eine Strafe und die Arbeit geht einem nicht von der Hand.
Ich hab das Geführl, die Arbeit wird immer mehr und mehr und mehr und begräbt mich unter sich. :o

Leider finde ich da auch noch keinen Ausweg raus.
Setz ich mich hin, hab ich ein schlechtes Gewissen, tu ich was denke ich schon an die nächsten Arbeiten. :P

Am liebsten würd ich den ganzen Krempel hinschmeißen und weit, weit weg fahren.
Leider geht das ja nicht..... :'(

LG Barbara
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 02.03.05, 09:56
hallo barbara,

warum gehs nicht?
ich weiss es ja ...................... kenne das,

weiss aber auch, wenn ich heut ins krankenhaus käme, würde esauch gehen.
kann dir nur empfehlen, geh zu einem therapeuten. ich sage mir heut, hättest das nur früher gemacht,

dichmalindenarmnehm,
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Freya am 02.03.05, 11:46
Hallo Barbara,

kannst Du nicht mal ein paar Stunden verschwinden, vielleicht mit nur einem Kind ?? In ein schönes Schwimmbad, so mit Thermal und Erholung ??? .. ohne schlechtes Gewissen ???

Wenn ich meine Arbeit nicht schaffe und nicht weiß wo ich anfangen soll, mache ich mir einen Plan - schriftlich- und fange an zu streichen, was JETZT gemacht werden muss und was noch etwas Zeit hätte. Das versuche ich wenigstens. Ich habe ja auch noch einige Unbekannte in meiner Arbeitplanung, das sind mein Chef, mein Mann, mein Sohn und die Oma, die mir neuerdings gerne mal so um kurz vor 11 Uhr sagt, daß sie heute nicht Mittag kocht  :-\ :-\ :-\ .... Ausflippen hilft nix und wenn ich anfange, die Wut an meinen Mitmenschen auszulassen ist es schon schimm genug. Also rechtzeitig die Notbremse ziehen.

Ist zwar leichter gesagt als getan.... ich hab letzten Sonntag ( ! ) ein großes Fenster in meinem Schlafzimmer geputzt. Da komme ich so schlecht dran. Aber das hat mich so aufgeregt, als die Sonne da drauf schien. Solche "Hau-Ruck-Aktionen" sollte ich natürlich auch unterlassen und nicht so planlos werkeln.
Am leichtesten geht es, wenn ich mir nur für den heutigen Tag was vornehme und das dann auch schaffe, weil ich da den Überblick nicht verliere.

Aber alles gefallen lass ich mir auch nicht. Am Montag war Monatsende. Da muss ich so lange im Büro arbeiten, bis ich fertig bin und das kann später werden. Kommt vormittags der LOP daher und bringt die Lactocorder zur MLP  :o :o  Ich hab ihm gesagt, daß ich heute nicht MLP melke *punkt* ... Dann war er damit einverstanden, daß ich erst Dienstag/Mittwoch MLP mache. Wenn er heute kommt die Lactocorder abholen, werde ich ihm klipp und klar sagen, daß er nicht mehr kommen braucht, wenn ich im Büro arbeiten muss. Sonst werde ich aufhören mit der MLP. Ich war gestern Abend um 18 Uhr zu Hause und um 20:00 Uhr im Stall fertig. Da habe ich noch nix gegessen seit dem Frühstück. Ich mach das nicht mehr. Mir ist das zuviel *punkt* Solange ich zusätzlich in die Arbeit gehe, sollen sich gefälligst andere danach richten.

*knuddelmaldieBarbara*  :D :D
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Peppels am 02.03.05, 12:15
Hallo Barbara,

das Gefühl habe ich zur Zeit auch...
und die "guten "Ratschläge von Freundinnen, mach doch mal ewtas nur für Dich sind nicht immer so einfach umzusetzen.

Da sage ich mir, jetzt nehm ich mal nur für mich eine Auszeit und geniesse ein Bad - bereits nach wenigen Minuten = schlechtes Gewissen
ich setze mich mit einem Buch und einer Tasse Kaffee hin- bereits ....= schlechtes Gewissen

Ich fahre in die Stadt und mache einen Frsutkauf mit dem Ergebnis = schlechtes Gewissen

Aber ich glaube auch fest daran, dass es besser wird, lass das Wetter wieder freundlicher werden und die Tage heller werden, dann werden wir auch ein paar "Minuten" für uns finden. Ich drücke Dir die Dauemn
viele liebe Grüsse
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 02.03.05, 14:07
Hallo Barbara,
ich will auf keinen Fall mit klugen Ratschlägen kommen, in so einer Sitation hilft derartiges überhaupt nicht.
Die Batterie ist leer und aufladen dauert eine Weile.
Traktor wird zum TÜV gefahren, Motoren werden gewartet und es wird der Ölwechsel gemacht,
Frau funktioniert bis die Batterie leer ist.
Wenn ich dir nur einen Rat geben darf- wirf das schlechte Gewissen in die Mülltonne-
die Felder, Wiesen und Äcker dürfen im Winter Pause machen, jedem Lebewesen gestehen wir Ruhezeiten zu, die Tiere auf dem Hof können sich Ausruhen wenn sie Lust dazu haben-
aber Frau funktioniert- bis es nicht mehr geht.
Das schlechte Gewissen wenn frau  sich mal auszuruhen, Kraft  holen, aufzutanken will- erreicht, dass Erholungszeiten nicht wirklich genossen werden, sondern nur an der Oberfläche .
Eines ist mir aufgefallen, Männer haben viel weniger Probleme - um aufzutanken-
warum uns Frauen dieses blöde schlechte Gewissen immer verfolgt, wenn wir für uns was tun wollen,
das habe ich mich früher auch öfters gefragt.
Vielleicht kannst du dir überlegen, was dir helfen könnte, deine Batterien wieder aufzuladen-
ich drück dir die Daumen und wünsche dir ein kleines Stück Egoismus, um für dich selbst "Heilkräfte" zu suchen, die dir wieder Lebensfreude schenken können.
Liebe Grüsse
maria

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mondschein am 18.06.06, 22:46
Hallo an Euch alle,

vielleicht könnt ihr mir mal eure Meinung zu Folgendem sagen. Also mein Mann und ich haben einen landwirtschaftlichen Betrieb, und parallel ist er immer am Bauen. Ich sage jetzt bewußt er, da mich vorwiegend meine 2 kleinen Kinder (3 und 1 Jahr alt) in Beschlag nehmen. Schwiegervater arbeitet fleißig mit, Schwiegermutter gibt es keine. Mein Mann ist ein richter Worcaholic - vor 22 Uhr ist nie Schluß und essen tut er abends, wenn er reinkommt. Frühstück und Brotzeit macht er im Hofhaus bei seinem Vater. Wir wohnen separat neben dem Hof. Ich habe mich mittlerweile damit arrangiert, daß für mich untertags keine Zeit ist, aber für die Kinder finde ichs sehr schlimm, daß er sich keine Minute gönnt, um sie mal auf dem Traktor mitfahren zu lassen, oder sich mit ihnen einfach mal abgibt. Ich fühle mich zur Zeit so ausgebrannt, daß ich mich nur mühsam über den Tag schleppen kann. Die Kinder habe ich rund um die Uhr und bin auch ab und zu gereizt, obwohl ich das nicht sein will. Ich will jetzt hier nicht in Selbstmitleid versinken, aber gestern ging mir einiges durch den Kopf. Ich bin anders aufgewachsen. Auf einem Bauernhof, wo das miteinander im Vordergrund stand. Hier macht er sein Ding und ich meins.
Als ich letztesmal vom Einkaufen genervt heimkam und ihm mein Herz ausschütten wollte, wie anstregend sich  die Kleine verhalten hat, wiegelte er bloß ab, er müßte noch was beim Baustoffhandel holen und zog ab. Das war wohl der Auslöser für meine angestaute Enttäuschung.
Ich möchte noch dazusagen, daß wir beide Mitte 30 und 13 Jahre zusammen sind.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder ein paar aufmunterte Worte für mich?

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: bauernhof am 18.06.06, 23:01
Hallo Mondschein!
Mein Mann war Anfangs auch so. Immer nur am schafen. Tags beim Gemeindebauhof, abends auf unserem Hof. Irgendwann hab ich dann zu ihm gesagt wenn du dich nicht bald auch etwas um unseren Sohn kümmerst dann frägt er bald mal wer ist den der fremde Mann der Abends kommt.
Von da an hat er seinen Sohn auch mal auf dem Traktor mitgenommen, oder im gezeigt wo er den ganzen Tag ist. Wenn keine dringende Arbeit (wetterabhängig war ) gehörte von da an der Sonntag Frau und Kind.
Ich wünsche Dir das dein Mann auch einsichtig wird und merkt das Kinder auch einen Vater brauchen der mal Zeit für Sie hat.
Gruß Walburga
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mondschein am 18.06.06, 23:29
Hallo Walburga,

ihm ist das sehr wohl bewußt. Das Thema hatten wir schon öfters und als letzten Kommentar sagt er dann meistens: "ja wenn du meinst".
Ich bewundere ihn sehr, wie er für seine Ziele arbeitet und das konsequent durchzieht. Aber ist das nicht purer Egoismus? Auch wenn er sagt, er macht das doch nur für uns. Manchmal wir mir das halt alles zuviel. Ich hätte auch gerne mal eine halbe Stunde für mich-ohne Kinder. Sicherlich machen sie mir Freude und ich möcht sie nicht missen, aber manchmal bräuchte ich auch mal eine Auszeit.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 19.06.06, 10:19
Hallo Mondschein,

bei uns war´s 20 Jahre lang ähnlich. Allerdings war hier SV die ständig treibende Kraft. 21 Stunden Arbeit am Tag war ein Muss. Es dauerte sehr lange, aber es kam wie es kommen musste. Es fing an mit Zusammenzucken beim Klingeln des Telefons. Irgendwann wurden Panikattacken draus, an den Briefkasten ging ich schon garnicht mehr. Nach einiger Zeit war der Punkt erreicht, an dem ich nicht mal mehr aufstehen wollte. Ich war einfach fertig. Jeder wollte was von mir.  Ich fühlte mich allein gelassen :'( Und ich hatte nie die Kraft, mich durch zu setzen. Ich fing an, im Internet zu stöbern, stiess auf die HP meiner Hausärztin. Sie bietet Psychotherapie an. Eigentlich bin ich absolut kein Typ für sowas, aber ich schrieb ihr eine mail. Am nächsten Tag hatte ich einen Termin. Das Ergebnis: eine Depression aus dem Gefühl der Hilflosigkeit durch Burn-Out-Syndrom. Klingt kompliziert, ist aber ganz einfach. Sie half mir, meinen Weg zu finden, meinen Tag besser einzuteilen, einfach wieder klar zu denken und auch mal "nein" zu sagen ohne schlechtes Gewissen. Das ist sehr wichtig.

Das weiss ich heute und es geht mir gut!

Liebe Grüsse!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: waldfee am 19.06.06, 11:57
hallo
ich weis nicht ob das so hier rein passt.aber ich kann jedem empfelen nicht zu lange zu warten.und auf seinen körper zu hören.hab das auch jahrelang ignoriert.bei schmerzen einfech ne pille u.dann weiter gearbeitet.dazu der druck vom chef.leute die krank machen können wir nicht gebrauchen.
das ende vom lied.bandscheiben kaputt.gestörte nerven,dann wollen die beine nicht mehr,brust op.jetzt frührentner.und nur weil man immer alles schaffen wollte.meine zeit muss ich mir jetzt so einteilen wie ich mich fühle.schwere arbeiten nimmt mir mein mann ab.
also nicht warten,sondern auch an euch denken!!!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 19.06.06, 12:50
Hallo Waldfee,

das ist genau das, was ich mit meinem Beitrag sagen wollte.
Teilweise gesteht man sich das ja auch lange selbst nicht ein. Man ist ja schliesslich stark und hat Verantwortung.
Man kann sich auch mit einem Berg voll Arbeit rundum wohl fühlen, wenn man weiss wie man es am besten anpackt. Und dazu sollte man sich auch ggfls. Hilfe holen. Es profitieren am Ende alle davon. Am Anfang war es allerdings nicht einfach, denn für alle war es selbstverständlich, dass ich rund um die Uhr verfügbar war. Das schafft kein Mensch!

Liebe Grüsse!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Gitte am 19.06.06, 13:17
Hallo zusammen!

Es ist genauso wie Christine es geschrieben hat.

Man kann es sich selbst nicht eingestehen, daß man nicht mehr alles schafft. Man muß ja stark sein und seinen Mann stehen. Schließlich erwarten es alle so.

Bis man merkt was mit einem los ist, ist es schon sehr weit fortgeschritten. Und es ist ein sehr schwieriger Prozess aus der ganzen Tretmühle wieder rauszukommen.

Die Familie hat meistens kein Verständis, denn es war ja so einfach immer alles auf eine Person abzuwälzen, die immer zur Verfügung stand. Plötzlich soll alles anders sein. Da stößt man auf taube Ohren.

Mondschein, es sehr bedenklich weil du schreibst du kannst dich nur mühsam über den Tag schleppen. So weit unten war ich auch schon und ich bin auch manchmal immer wieder so weit. Die Notbremse zu ziehen ist sehr, sehr schwer.

Hast du wenigstens in deiner Familie Rückhalt und Unterstützung?

Ganz alleine diese Umkehr zu schaffen ist nicht leicht.

Mitfühlende Grüße
Gitte
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: waldfee am 19.06.06, 13:30
stimmt.für mich war das ein sehr langer lernprozess,hat 3 jahre gedauert.vorallem bis ich akzeptiert habe in rente zu gehen.dachte immer ne in deinem alter,bist doch kein rentner.hatte auch einenseelenklempner.der musste ziemlich mit mir ackern.war es halt von kind an gewohnt immer zu arbeiten.also leistung erbringen gleich anerkennung.
manchmal nervt es schon,wenn man nicht mehr alles machen kann.damit muss man leben.ich habe aber auch eine sehr gute unterstützung durch meine familie u.freunde.das ist sehr wichtig!
einen vorteil hat es.früher hätte ich nie zeit gehabt für meine hobbys oder den pc.wenn es mal soweit ist das man einschränkungen hat muss man die positiven seiten daran sich immer wieder vor augen halten.denn das leben geht weiter u.man soll sich daran erfreuen.am anfang hilft wenn man sich eine liiste macht   .und aufschreibt was man positives  erlebt hat.auf einmal sieht man wieviel schönes es noch gibt.
libe grüsse martina
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mondschein am 19.06.06, 22:32
Hallo,

ich war jetzt etwas irritiert, da jetzt so viele alte Beiträge dagestanden sind. Habe sie mir aber durchgelesen und stelle fest, es geht wohl vielen so.

Danke vor für eure Beiträge.
Klar hatte ich schon häufiger solche Tiefs, die nach ein paar Tagen nicht mehr so schlimm waren. Ich weis jetzt auch nicht warum ich noch immer auf der Gefühlswelle reite, ich möchte nicht sagen, daß ich vor Kummer blind und engstirnig bin. Es ist eher so, als ob man einen Bildband vor Augen hat, der einen selber vorhält, was die Zukunft bringt. Irgendwie bin ich ernüchtert und deillusioniert.
Ich möchte ja gar keinen Mann, der mir ständig auf der Pelle hockt - aber ein bisserl Zeit und vor allem kleine Gesten, wie ein Klaps auf den Hintern oder einmal einfach so in den Arm nehmen, das fehlt mir halt.
Am schlimmsten sind die Momente, wo meiner Großen die Enttäuschung in den Augen steht, wenn sie von ihm abgewimmelt wird. Da bin ich zugegebenermaßen neidisch auf manch andere Paare, die gemeinsam mit ihren Kindern unterwegs sind.

Es klingt jetzt ziemlich hart: aber manchmal frage ich mich, ob ich ihn wirklich noch liebe.

Zur Unterstützung durch meine Familie kann ich sagen, wenn Not am Mann ist, kommen meine Eltern schon. Allerdings finde ich meine Mutter ziemlich anstrengend wenn ich gerade einen Durchhänger habe, da sie sich um alles kümmert - aber zuletzt um die Kinder. Ich habe ihr das schon öfters gesagt, sie solle doch bewußt mit den Kindern was machen - sie haben ja schließlich nur eine Oma. Aber sie ist halt immer am werkeln in meinem Haushalt und das nervt manchmal. Vor allem komme ich mir dann immer etwas blöd vor, da sie immer was findet, was man noch erledigen kann.

So, er ist gerade rein gekommen. Ich mach jetzt sein Essen warm und wünsch euch liebe Grüße und bis bald!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Freya am 20.06.06, 01:20
Hallo Mondschein ..

Zitat
ch war jetzt etwas irritiert, da jetzt so viele alte Beiträge dagestanden sind. Habe sie mir aber durchgelesen und stelle fest, es geht wohl vielen so.

Als Du vor 2 Tagen das Thema hier neu eröffnet hast " Ausbgebrannt - und wie gehts weiter" ... ist mir weider eingefallen, dass es genauso ein Thema schon gibt, aber in der Gesundheitsbox. Und da gefällt es mit schon lange nicht. Hier ist ja das Thema "Familie und Betrieb unter einem Hut" und ich fand, dass es hier besser paßt.
Also habe ich das "alte" Thema > "Ausgebrannt - Burnout Syndrom" aus der Rubirk "Gesundheit" rausgenommen, umbenannt und mit Deinem neuen Thema zusammengefügt.... so machen wir das öfter, wenn jemand Neues ein Thema eröffnet, welches es schon gibt.  ;D ;D

Ok für Dich ???
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 20.06.06, 10:12
Guten Morgen Mondschein,

gibt es denn nicht die Möglichkeit für Euch, wenigstens mal sonntags abends für ein Stündchen die Oma auf Euer Kind aufpassen zu lassen? So könntest Du mit Deinem Mann z. Bsp. schön raus essen gehen. Es muss ja nicht lange sein, aber es tut einfach gut. Und ab und zu nehmt Ihr Euere Tochter auch einfach mit. Sprich doch mal mit deinem Mann. Das fördert die Beziehung enorm.

Mein Mann hat das gelernt, als seine Mutter durch Gehirnschlag in der Klinik lag und wir sie immer besuchen fuhren. Wir gewöhnten uns regelrecht an, im Anschluss noch in ein Lokal einzukehren und den Tag schön ausklingen zu lassen. Sogar heute, 2 Jahre später, halten wir das noch immer bei - den freien Sonntag abend. Und wenn irgendwie möglich, nehmen wir uns den Nachmittag noch dazu.

Liebe Grüsse!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mondschein am 20.06.06, 21:50
hallo,

@freya: ist schon in ordnung - konnte ja viel rauslesen.

@christine: wir machen sonntags schon mal einen kleinen Ausflug. Wir gehen halt dorthin, wo meine 2 Mädels auch Spaß haben können. Aber oft fallen uns dann die Dinge schon gar nicht mehr ein, die wir uns zu erzählen haben, da wir unter der Woche oft nur das nötigste miteinander bereden.

Meine Mutter lasse ich nur kommen, wenns wirklich brennt. Die kratzt auch meistens an meinen Nerven - weil sie sich halt immer in meinen Haushalt einmischt statt nur mal für die Kinder da zu sein.

Heute ging es mir relativ gut und ich rede mir ein daß ich das Kind schon schaukeln werde - in welcher Richtung auch immer.
Aber mir fehlt eine Schulter zum Anlehnen. Jemand der mich in den Arm nimmt und mir das Gefühl gibt, auf ihn zählen zu können.
Hat jemand vielleicht einen Buchtip für mich? Was Romantisches - ohne Schmalz? Ich würde mal gerne wieder etwas schönes lesen - außer Fachliteratur oder "Lebensberater".

Ich wünsche euch eine gute Nacht
mondschein
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 21.06.06, 08:39
Hallo Mondschein,

so hab ich das auch verstanden, dass du eine Schulter zum Anlehnen suchst. Genau deshalb hab ich auch gefragt, ob es denn nicht die Möglichkeit gibt, mit deinem Mann allein mal was zu unternehmen. Damit Ihr die Zeit habt zum Reden oder egal was. Ihr braucht auch mal Zeit nur für euch allein. Das ist auch für die Kinder nur von Vorteil, wenn sie auch nicht immer dabei sein können. Gibt es denn ausser der Oma niemanden? Eine Freundin vielleicht? Oder nehmt euch einfach mal eine Stunde, wenn die Kinder in der Schule sind. Das geht schon, wenn auch nicht im Sommer während der Saison.
Hab selbst die Erfahrung gemacht. Besonders, wenn man so stark in Betrieb und Familie eingebunden ist, muss man auch mal zwischendurch versuchen, den Kopf frei zu kriegen und die Möglichkeit haben, sich einfach fallen zu lassen. Auch deinem Mann ginge es bestimmt besser dadurch. Ausserdem reicht es auf Dauer nicht, das Kind zu schaukeln, wie du schreibst. Klar geht das nicht immer, aber du solltest dich insgesamt wohl fühlen. Eine Zeit lang geht das gut, evtl. auch ein paar Jahre, aber irgendwann rächt sich dein Körper. Und bei dir hört man jetzt schon viel Traurigkeit raus.

Viele Grüsse!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 21.06.06, 08:43


leicht gesagt-
allein mit dem mann was unternehmen -
was soll man machen, wenn der mann nicht mitmacht.
wenn der sich lieber zu tode schuftet,
als was übrig haben für gemeinsamkeit.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 21.06.06, 09:12
Liebe em,

ist das denn so, dass der Mann sich lieber zu Tode schuftet? Oder kann er nur nicht aus seiner Haut? Hab doch selbst so ein Exemplar hier sitzen. Wie schon vorher mal woanders beschrieben, war ein 20 Stunden-Tag normal bei uns. SV tyrannisierte uns, wo es nur ging. Mein Mann konnte sich nicht durchsetzen und wurde zum Workaholic. Neben unserem Hof verbrachte er den grössten Teil des Tages damit, SVs Maschinen (er hatte später ein Lohnunternehmen) zu reparieren. Ich war sowieso lt. SV nur lästiges Beiwerk. Aber ich hab´s mitgemacht, die ganzen Jahre. Es fing an mit einer Entzündung hier, dann wieder eine da, dann irgendwann zwei doppelte Hörstürze mit wochenlanger Taubheit. Mein Hausarzt sagte mir, es wäre jetzt Schluss. Ich müsste kürzer treten. Natürlich hab ich auch gesagt: wie soll das denn gehen? Der hat doch keine Ahnung! Die Quittung kam - ein totaler Zusammenbruch! Und der nächste Hörsturz wird entweder ein Gehirnschlag oder ich bleibe taub, hat der HNO-Arzt gesagt. Das ist ein hoher Preis! Aber muss es erst soweit kommen? Es hat Jahre gedauert, bis ich begriff, aber warum soll man denn so lange warten? Man hat doch nur ein Leben!

Liebe Grüsse!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 21.06.06, 09:15


tja, man hat nur ein leben-
auch ich hab das bemerkt-
wenn der körper sagt- stopp,
bis hierher und nicht weiter.
soweit ist mein mann eben noch nicht.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 21.06.06, 09:25
Wie hat es sich denn bei dir geäussert, em? Hoffe, es geht dir besser.
Wie hat dein Mann darauf reagiert?
Er darf nicht vergessen, auch er ist nur ein Mensch. Es hat doch keiner was davon, wenn ihr nachher beide flach liegt.

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ChristineN am 21.06.06, 09:29
Hab mal, als es mir ganz schlecht ging, etwas sehr trauriges im Internet gefunden:

Ausgebrannt und leer,
einfach keine Kraft mehr!
Was auch immer ich tu,
komm einfach nicht zur Ruh.

Keinen klaren Gedanken fassen,
alles links liegen lassen!
An nichts denken wollen,
in sich hören das Grollen.

Was ist das nur wieder?
Dieses ewige Auf und Nieder!
Kaum hat man getant Energie
geht man wieder in die Knie.

Hab gemeint, ich wäre stark.
Zittre wieder bis ins Mark.
Wann endlich ist es geschafft?
Woher nur nehme ich die Kraft?
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 21.06.06, 09:32


das trifft genau zu
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: frankenpower41 am 22.06.06, 15:47
Hallo Mondschein

Ich kann Dich schon verstehen, da ich oft selbst in einer ähnlichen Situation war und auch zeitweise noch bin.  Meine Kinder sind jetzt schon größer, und seither ist auch manches besser.

Es ist vielleicht nicht gerade ein Trost, aber vorhin hab ich gehört, dass eine
nahe Verwandte von mir sich von ihrem Mann trennt.  Die hat soviel Freizeit (beide), dass es ihnen wohl zu gut ging.
Da denke ich nur, wenn wir so im Stress sind, braucht wenigstens der andere keine Angst zu haben, dass man auf dumme Gedanken kommt.

Marianne
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mondschein am 23.06.06, 22:03
Da bin ich mal wieder,

ich war die letzten Abende einfach zu müde, um hier nochmal reinzuschauen.
Mein Gefühl beschreibe ich momentan als "Abwartephase" mit Hoffnung auf Besserung, da meine Kleine ab September nun auch in den Kindergarten gehen soll.
Mit meinem Mann habe ich zu Zeit sehr reservierten Kontakt. Er kommt auch gerade nur, wenn er etwas braucht. Für den ersten Schritt fehlt mir z. Z. die Motivation - ich werde auch störrischer - man paßt sich ja an?

Liebe Grüße an euch alle.

mondschein
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: editsche am 26.06.06, 22:21
Hallo Frankenpower!!!

Da denke ich nur, wenn wir so im Stress sind, braucht wenigstens der andere keine Angst zu haben, dass man auf dumme Gedanken kommt.


Dashabe ich auch immer  gedacht. Aber  weit gefehlt. Denn auch wenn Mann mal in die Jahre kommt, dann merkt er, daß er was versäumt hat. Und dann reicht nur ein Ausflug und zwar alleine, weil man doch die Kühe nicht von den Kidis melken lassen kann.
Dann ist es schon passiert. Wenn dann Frau schon so ausgelaugt ist und es zu spät bemerkt, weil man doch Jahrelang nur noch betriebliches zu Reden hatte, sonst nichts. Hat man das Reden und auch das hören auf den eigenen Körper verlernt. Wenn man dann erkennen muß, daß man vor den Scherben der Ehe steht, ist  das schon hart.
Auch wenn ich jetzt mein Leben und meine neue Situation meine gut gemeistert habe, war es ein langer Weg und Kampf.
Drumm laßt es vor lauter Arbeit nicht so weit kommen. Sondern tut beizeiten was dagegen.

Gruß  Edithsche
Titel: Burnout
Beitrag von: Venja am 18.03.08, 14:13
Hat jeden von euch hier auch burnout?

Ich bin langsam oder besser gesagt glaub schon das ich burnout habe.

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Jan am 18.03.08, 14:58
Ich glaube nicht, daß ich am "Burnout-Syndrom" leide, dazu macht mir die Arbeit noch zuviel Spaß, aber vielleicht hilft dir diese Internetseite ja: http://www.hilfe-bei-burnout.de/

Da ist die Krankheit beschrieben, es gibt einen "Burnout-test" und auch, wie einem am besten geholfen werden kann.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Venja am 18.03.08, 16:21
Danke Jan!
Ich habe den Test gemacht und schaut nicht gut aus :o


Gibt es niemand wo hier oder im Bekanntenkreis wo dies hat oder hatte?


Titel: Re: Burnout
Beitrag von: gertrud2 am 18.03.08, 16:36
Venja beschreib mal dein Problem.
Es scheint Dir nicht gut zu gehen.Helfen können wir nur wenn wir ein bischen von dir wissen.
Wie kommst du darauf das du Burn out hast?Was fallt Dir schwer?Wo geht es nicht mehr weiter?
Liebe Grüße
Gertrud
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: mary am 19.03.08, 07:29
Hallo Venja,
ich hab mit dieser Sympthomatik meine Erfahrungen gemacht. Lustig waren sie bestimmt nicht, aber heute im Nachhinein muss ich sagen, es war mein  Glück.
Mein Glück war auch, dass ich einige Leute in meinem Bekanntenkreis hatte, die auch damit zu tun hatten- wir haben uns zusammengesetzt und erstmal darüber gesprochen.
Das nächste war nach Hilfsmöglichkeiten zu suchen- und da sah es zappenduster aus.
Wir haben uns dann gemeinsam mit der Ursachenforschung befasst-
und sind auf einige interessante Sachen gekommen.
Erfahrungsaustausch ist eine grosse Hilfe.
Wer nicht davon betroffen ist, kann sich gar nicht vorstellen, wie sich diese Sympthome anfühlen, was es bedeutet, dass die Energie, die zuvor im Übermaß vorhanden war, irgendwann spärlicher wird.
Eines meiner wichtigsten Änderungen, den 5. Gang aufzugeben, frau lebt auch mit dem 4. Gang nicht schlecht.
Heute gehts mir wieder gut, ich hab in meinem Beruf einige Änderungen vorgenommen, die ich ohne Burn out nie gemacht hätte.
Kann dich nur ermuntern, dir Hilfe zu suchen- aber vor allem mit Betroffenen in Kontakt zu treten.
Das ist die Schwierigkeit, in unserer sehr leistungsbetonten Welt gehört es nicht unbedingt zum guten Ton an diesen Sympthomen zu leiden. Aber es gibt viele Menschen, die damit zu tun haben.
Es gibt ein sehr, sehr  lebenswertes Leben nach Burn out, es hatte seinen Sinn, dass ich mich damit auseinander setzen musste.
Drück dich ganz herzlich, alles Gute,
maria







Titel: Re: Burnout
Beitrag von: silvia am 23.03.08, 21:57
Laut diesem Test bin ich sehr stark gefährdet.
Ich hab aber leider momentan nicht die Kraft irgendwas zu unternehmen. :-[
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: fanni am 24.03.08, 06:28
Ein relativ bakannter Burnoutfall ist ja der Sven Hannawald, der Skispringer.

Er konnte einfach nicht mehr, das jahrelange Training und auch (Fasten, ist so bei den Skispringern) hatten ihre Spuren hinterlassen. Nun er hat mit dem was ihn am meisten belastete - Skispringen -  aufgehört und sich neue Ziele gesetzt.

Was macht jetzt aber ein Bauer oder eine Bäurin, die eben auch richtig am Ende sind???


Es ist schon ein paar Jahre her und deshalb find ich es wirklich nicht mehr, obwohl ich mir den Artkiel aufgehoben hab und kann nur noch aus dem Gedächtnis zitieren, da wurde diese Symptomatik mal in einem sehr bewegenden Artikel im bayr. landw. Wochenblatt besprochen. Ein junger Bauer konnte nicht mehr arbeiten, in den Stall gehen, für den nächsten Tag planen, weil............s.o. Burnout.

Er ließ sich helfen und begab sich in eine Theapie. Nun war ja das Problem, dass ihm die Therapeutin die tägl. Stallarbeit nicht abnehmen konnte. Ich weiß eben die Umstände nicht mehr genau, was mir aber im Hirn eingebrannt geblieben ist war u.a. eine ungewöhliche Lösung u.a..

Sie haben ein Becken mit Wasser (so á la Kneipp) vor die Stalltüre und die Haustüre gestellt, so daß er bewußt eben in einen anderen Bereich trat, wenn er durch die Becken gestiegen ist. Und es hat ihm geholfen sicherlich die Therapie noch viel mehr aber auch so eine ungewöhliche medidative Übung, dass er wenn er ins Haus geht eben ganz im Haus ist und die Sorgen um den Hof jetzt mal draußen bleiben.


Ich denke dass es wirklich schlimm ist, wenn man diesen Schalter nicht mehr umlegen kann und diese Erfahrungen hat sicherlich jeder hier mal gemacht und hoffe sehr dass es dir liebe Venja bald besser geht.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: mary am 24.03.08, 08:08
Hallo fanni,
es ist nicht ein Schalter, der sich nicht mehr umlegen lässt, sondern es ist, als ob das körpereigene Kraftwerk auf Störung läuft.
Die Energie, die zuvor in rauhen Mengen vorhanden war, ist schleichend nicht mehr da.
Es ist ein langer Prozeß, bis man da wieder rauskommt-
und ohne eine Änderung des eigenen Lebens hat man keine Chance.
Ich glaub aber nicht, dass man deswegen seinen Beruf aufgeben muss-
man nimmt sich - egal weit weit man reist- immer selbst mit.
Deshalb ist Ursachensuche der erste Schritt zur Heilung.
Es gibt bei burn out 2 Ansätze,
das Umfeld und die Gegebenheiten-
der eigene Anteil, die Persönlichkeit.
Es trifft ja keine Faulen, sondern die, die zuvor für etwas gebrannt haben.
In Japan geht es noch ein bisschen tiefer, dort ist Überarbeitung an vielen Todesfällen ursächlich beteiligt.
In unserer Leistungsgesellschaft wird doch auch vorgemacht, dass nur Höchstleistungen wirklich gelten, dass der Mensch zählt, der sehr viel leistet.
Dass es auch ein gutes Leben mit dem 4 Gang geben kann-
dass hab ich zum Glück selbst erfahren.
Mit einer anderen Lebenseinstellung ist auch ein Bauernhof ein guter Arbeitsplatz- sofern man sich von vielen gedanklichen Vorstellungen befreit.
Herzliche Grüsse
maria
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: fanni am 24.03.08, 08:12
Beim Lesen dieses Themas fällt mir auf, dass es mir ganz persönlich schwer fällt den Unterschied zu erkennen zwischen Überarbeitung, Burnout und einer Depression.

Da spielt doch vieles rein oder?
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mogli am 24.03.08, 09:08
Mir geht es da auch wie Fanni.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: brit am 24.03.08, 09:57
unterschied überarbeitung und burnout ist, überarbeitung ist ein momentaner zustand,   burnout  entwickelt sich hingegen  über ne längere zeitspanne ..sozusagen aus ner längerdauernden überarbeitung, oder längere hohe arbeitsintensität /druck /erwartungen etc., wo man über längere zeit mehr kraft investiert als das zurückkommt..


unterschied burnout /depression..hab ich mal folgende verbildlichende erklärung gelesen: *ein hoher lottogewinn würde ner person mit burnout helfen , ner person mit depression nicht.*
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: amber am 25.03.08, 13:09
Hallo,

bei mir war es auch mal so, daß ich davon betroffen war.

Diese Zeit habe ich zum Glück hinter mir, wofür ich aber sehr hart an mir gearbeitet habe.

Diesmal hatte ich bei dem Test nur 9 Punkte.

Allen Betroffenen wünsche ich, daß sie aus diesem Zustand herauskommen und ich wünsche ihnen Mitmenschen die Verständnis für sie aufbringen, und sie auf dem Weg begleiten.

Lieben Gruß, Gitte

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: sandra am 03.04.08, 22:19
Ich hatte schon BurnOut, das ist wirklich nicht schön. Und es stimmt auch, dass man vor allem selbst etwas tun muss, um da raus zu kommen. Ich weiß auch, dass mein Pegel schon wieder steigt, was an äußeren Umständen liegt, bei denen ich mal wieder zu schwach bin, sie zu ändern.

Habe Jans Test gemacht und 66 Punkte (toll), bin aber in gewisser Weise trotzdem "stolz", weil ich wenigstens keine 5-Punkte-Frage hatte...

Ich habe einfach zur Zeit ziemlich viel Stress wegen Konfirmation meiner Großen (4.Mai) und der anstehenden Prüfung in BAP, ide ja zur Meisterprüfung gehört. Ich hoffe sehr, dass es etwas besser wird, wenn ich das rum habe. Eigenltich wollte ich dieses Jahr wieder zur MuKiKur fahren, was ich aber ezitlich nicht unterbringe. Jetzt plane ich mal mit nächstes jahr, da muss es einfach werden.

BurnOut ist sicher auch von Mensch zu Mensch verschieden...

Ich bin tagsüber total lustlos, hänge nur rum, keine Lust mehr, Kontakte zu pflegen etc. Dafür stehe ich dann nachts wie unter Strom, keine Chance auf erholsamen Nachtschlaf, in Sptzenzeiten (zur Zeit gehts noch, ich kann noch relativ gut einschlafen) komm ich auf 2 Stunden Schlaf...

Mein Tipp: Hilfe suchen (Familienberatung oä), evtl Kur (manchmal braucht man den Blick aus der ferne, um zu sehen, woran es zu Hause hackt...), und unbedingt anfangen, was für sich selber zu tun! Ich hol mir zB in "guten" Zeiten immer Gutscheine, für mich selber, Therme, Wellness etc. Sobald ich merke, jetzt wird es ernst, lass ich mir Termine geben (das schaff ich grad noch) und das tut sooooo gut... Mit der zeit merkt man einfach, wann es wieder anfängt, denn wenn man das einmal hatte, ist man immer anfällig dafür...

Liebe Venja, ich wünsch dir alles, alles gute!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Joba am 06.04.08, 22:39
Hallo
Bin durch zufall auf den Beitrag hier gestoßen.
Hab mich in euren Beiträgen wieder erkannt. Mir geht es genau so. Es ist kein Antrieb mehr da. Die arbeit geht sehr zäh von der Hand. Ich mache sehr viele Pausen, die aber auch keine Erholung bringen. Ich weiß, daß ich etwas dagegen machen muß, aber mir fehlt die Energie dazu, etwas zu machen.
Von der Familie habe ich keine hilfe . Die versteht es nicht, daß ich keine Kraft mehr habe, den Alltag zu bewälitgen. Und so wurschtele ich mich durch denn Tag.
Seit 2 jahren weiß ich schon das ich wieder einmal auf Kur gehen sollte.Aber einiges spricht dagegen, und vieleicht auch meine Antriebslosigkeit.
Ich hab aber gerade von euch beschriebenen Test gemacht, bin auf 41 Punkte gekommen.
War gut einmal etwas darüber zu schreiben.
Noch hab ich den Mut nicht verloren, daß es wieder einmal anders wird.
Ich geb sie Hoffnung nicht auf.



Liebe Grüße Bäbel
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: silvia am 22.04.08, 11:01
Hallo Gammi!

Da hast du recht, mein SV würde es auch nicht verstehen wenn ich mal ne Auszeit brauchen würde.

Mein Mann aber auch nicht, da er eben ziemlich altmodisch erzogen wurde. In seinen Augen ist man nur was wert wenn man möglichst viel arbeitet. >:( :'(
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Margret am 05.05.08, 21:24
Hallo Luna,

kann man da selber herauskommen ?  Braucht man da nicht unbedingt Hilfe ?  Welche ?

Viel Kraft und gute Genesung wünsche ich dir !

Margret
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mirjam am 05.05.08, 21:35
Hallo Luna,

gute Besserung! Ich war Ostern etwas flachgelegen mit so einer Magen-Darm-Geschichte, aber manchmal bin ich meinem Körper auch net bös drum, dass er sich so absichtlich eine "Auszeit" holt die er braucht....?

viele Grüsse

Mirjam
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Isabellla am 06.05.08, 20:52
Hallo Luna,

mir ging es ganz genauso. Ich war "zu tote" erschöpft. Nicht
depressiv nur unendlich müde und schwach.
Ich wollte und konnte nicht. Es hat 3 Monate gedauert bis
ich wieder einigermaßen arbeiten gehen konnte.
Was sich in Jahren aufgebaut hat, kann nicht in 2 Wochen weg sein.
Es dauert.
Zur Kur war ich nicht. Dazu wäre ich gar nicht in der Lage gewesen.
Kannst Du denn schlafen? Das konnte ich auch nicht mehr.
Jetzt ist es über ein Jahr her. Mir gehts wieder ganz gut.
Es wird Dir auch wieder besser gehen. Du brauchst nur Zeit.

Alles Liebe
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: brit am 07.05.08, 08:44
@ luna:

wünsch dir gute besserung!! (nimm dir alle zeit die du brauchst.. das ist das wichtigste..)
alles liebe   brit
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: schnute am 07.05.08, 09:19

Liebe Luna, Isabella und Joba,

wünsch euch die Ruhe, die ihr braucht, um euch richtig zu erholen!
Gute Besserung und alles Liebe!

Liebe Grüße
schnute
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: schnute am 25.05.08, 22:22

Hallo Luna,

wie's bei der BfA aussieht, weiß ich nicht. Bei der LVA ging es recht zügig - hab ich zumindest so empfunden.
Im Februar hat meine Ärztin alles eingereicht, kurz darauf musste ich zum Amtsarzt, den ich mir aus einer Liste bei meiner Krankenkasse aussuchen durfte (war sogar mein Hausarzt dabei, den hab ich natürlich genommen).
Nach ca. 2 Wochen kam die Genehmigung und nach nochmal etwa 2-3 Wochen schickte die Klinik mir den Anreisetermin, der lag etwa 6 Wochen nach Eingang des Schreibens.

Diesen Termin konnte ich sogar in Absprache mit der Klinik zeitlich so anpassen, dass ich die Betreuung der Kinder in meiner Abwesenheit gut organisieren konnte.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass deine Reha genehmigt wird und du nicht allzu lange darauf warten musst!

Ganz liebe Grüße
schnute
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: brit am 20.06.08, 07:49
hallo luna,


da verstehe ich dass du  enttäuscht bist.. widerspricht sich ja ein bisschen ???

trotzdem glaub ich , dass die ambulante therapie sinnvoll ist.. braucht sicher energie, und am anfang überwindung.. doch nur so kannst du dir deine themen  erarbeiten.. ganz wichtig ist, dass du nen therapeut findest, dem du vertrauen kannst, und die *chemie* stimmt. das wünsch ich dir!!
ist ganz normal, dass man angst vor hat, ( hab ich  auch ;) ) denke aber, das sind sich  theras gewöhnt.
und kannste ja auch einfach mal ein versuch starten?

drück Dir die daumen!!

liebe grüsse   brit

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 20.06.08, 08:32
Hallo Luna,

ich war schon insgesmt drei Mal zur Kur weg, davon zweimal psychosomatisch .......
Ich kann dir sagen, dass so eine Reha auch nicht das Gelbe vom Ei ist.

Da hast du es daheim gemütlicher und wenn du dazu auch noch einen guten Therapeuthen findest, dann kanns auch gut werden.
Wenn dein Arzt sogar von einer bis zu einjährigen Krankschreibung spricht, dann hast ja
wenigstens den als Verbündeten.
Was glaubst du, was auf so einer Reha für Leute rumrennen. .... Letztes Mal(bei meiner Kur) hat sich sogar einer am Duschengestänge aufgehängt.
Du kannst zwar recht nette Leute kennen lernen aber sehr oft ist es so, dass dir immer jemand von seinen Problemen vorlabert und du bist dann ständig dabei, all diese Beeinträchtigungen ...... von denen .........abzublocken.
Außerdem bräuchtest du bestimmt ein Einzelzimmer, das ist aber bei so einer Kur noch gar nicht Voraussetzung. dann mußt du erst sehen, was du für eine Tussie auf deinem Zimmer hast. ... Oder du klärst das mit dem Einzelzimmer auf alle Fälle vorher
Ein halte immer sehr viel auf die Homöopathie, aber dann nur mit Einzelmitteltherapie.

Liebe Grüße von Benita! .... laß den Kopf nicht hängen!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 08.07.08, 11:14
Ich leide unter Depressionen und seit Monaten unter Burnout, psychosomatische Beschwerden wechseln sich bei mir im Wochentakt ab. Manchmal glaube ich, ohne Psychopharmaka nicht mehr "funktionieren" zu können.
Vor einem Jahr habe ich unseren Hofladen in die nächstgrössere Stadt verlegt und in einen 90qm Naturkostladen umgewandelt. Dazu 23 ha Landwirtschaft im Nebenerwerb und ständigen Psycho-Ärger mit den Schwiegereltern.

Ich werde nun  mein ganzes Leben ändern und mein Geschäft verkaufen obwohl ich dadurch einen Riesen-Finanziellen Verlust erleide. Mein Mann stellt unseren Betrieb zum Winter hin auf Vollerwerb um und ich werde dann nur noch Mutter und Bäuerin sein. Wegen unseres Übergabevertrags wird sich mit den Schwiegereltern wahrscheinlich nichts ändern aber ich hoffe, dass ich mich seelisch wieder einigermassen erholen kann.....

Ich hoffe nur, dass sich ein Käufer findet...
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 08.07.08, 17:11
Als ich zu meinem Mann gezogen bin war ich so fröhlich und lachend und heute könnte ich nur noch im Bett liegen und Heulen. Ich frage mich so oft, wie das Alle hier geschafft haben mich so zu verändern und warum ich es nur zugelassen habe.....Manchmal glaube ich schon fast, ich bin eine eingebildete Kranke.

Ich habe einen Nervenzusammenbruch hinter mir, war beim Anwalt, bei der Therapie, bei verschiedenen Ärzten und der Konsens ist jedes Mal, dass sich die Verhältnisse auf unserem Hof  grundlegend ändern müssen und zwar rigoros. Für meine SE bin ich hysterisch und verlogen und wiegle den einzigen Sohn gegen Sie auf. Sie selbst erkennen keine Schuld, machen alles richtig. Und der Übergabevertrag knebelt uns an Sie.
Dazu die Sorgen ums Geschäft, die viele Arbeit im Laden trotz Aushilfen.
Unsere Betriebsumstellung versucht mein Mann so gut es geht selbst zu übernehmen. Er ist der Einzige, ausser meiner Familie, der erkennt wie es wirklich um mich steht und sich sorgt. Dabei sorge ich mich selbst so um ihn. Wenn ich Ihn nicht so lieben würde, wäre ich schon lange gegangen.

Ich hasse die Tabletten, die mich für andere funktionieren lassen, damit ich keine Last oder Peinlichkeit bin. Ich will endlich wieder Ich sein, so wie ich vor 3 Jahren mal war.....
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: klara am 08.07.08, 19:56
Chena,lebst Du denn mit den SE in einem Haushalt?
Wenn ja, musst Du da das Problem angehen.
Es ist eine alte Mucke:alt u. jung passen nicht zusammen.
Wünsche bessere Nerven u. Durchhaltevermögen,
Klara
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 08.07.08, 20:48
Was glaubst Du, wie oft über das Thema Umzug in eigene Stockwerke und Wohnungen in diesem Haus schon diskutiert und beschlossen wurde?
Ewig hiess es bald, später...jetzt heisst es: wir bleiben in unserem Schlafzimmer (das auf unserem Stockwerk liegt) denn das steht so im Übergabevertrag. Fakt ist eben, dass man in diesem Zimmer fast unser komplettes Familienleben mitbekommt und dadurch auch immer wieder einen Grund hat tagsüber in unsere Wohnung zu gehn. Ich habe vor eineinhalb Jahren aufgehört mit meinen SE zu reden weil alles nichts bringt. Mein Mann wird behandelt wie ein Depp, kann nichts recht machen und hat die Kommunikation auch aufs Mindeste beschränkt.
Es wird zwar immer wieder "angedroht" auszuziehen, da sollen wir aber sämtliche Miet-, Neben- und Lebenshaltungskosten übernehmen und das können wir leider nicht.
Der Übergabevertrag meines Mannes ist ein einziger Knebelvertrag. Wir könnten noch nicht einmal ohne deren Zustimmung verkaufen obwohl meinem Mann der Hof gehört....
Dass ich den Hof vor 3 Jahren aus dem Dreck gezogen und meinem Mann wieder einen Sinn im Leben geschenkt habe interessiert hier niemanden. Das glaubt man einfach nicht, weil man vor dem ganzen Elend was hier herrschte einfach die Augen verschlossen hat.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Marina am 08.07.08, 21:27
Liebe Chena,

da würde ich mir aber an deiner Stelle ganz genau überlegen, ob du deinen Laden aufgibts
und nur noch am Hof -bei den SE- bist. Glaubst du wirklich, dass sich deine Situation dadurch
verbessert?
Ich kann dir leider keinen Rat geben, wie ihr das mit deinen SE auf die Reihe kriegt, aber bitte, bitte:
gibt deine Selbständigkeit nicht auf!!

Liebe Grüße und mitfühlende Gedanken
Marina
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 08.07.08, 21:30
Hallo Chena,

unsere Probleme sind nicht die Gleichen .....
Meine SE machen mir keinen Stress, sie wohnen in einem anderen Haus am Hof.
Wenn ich den Stress von dir auch noch hätte,
dann wäre ich bestimmt schon mal in die Nervenklinik gegangen.
Das kannst du ja gar nicht weiterhin aushalten...........Wie alt sind deine SE? Wahrscheinlich sind sie noch jung genug um dir das Leben zu verleiden! Habt ihr den gar keine Möglichkeit, wenigstens ein kleines Haus daneben zu stellen? .... Diese Fragen hast du bestimmt schon oft gehört........ So redet nur einer, der dein Umfeld nicht näher kennt!?
Da würde ich mir ja noch lieber einen großen Wohnwagen in den Garten stellen, nur um den Alten wenigstens abends zu entkommen. Den könnte man auch wieder verkaufen ........ Dann würde ich jedem erzählen, warum das so gekommen ist. Ich würde tatsächlich etwas mehr publik machen, was los ist .... vielleicht werden sie dann verträglicher( die müssen sich ja vor den Nachbarn schämen!!!!!). Ausziehen kannst du ja immer noch .... denn der Tag wird noch kommen ... ob mit deinem Mann oder ohne.

Alles Liebe von Benita!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: klara am 08.07.08, 23:46
Chena,
wenn Du willst, dass ihr eine eigene Wohnung habt, dann musst Du einen Plan aufstellen, wie sich das bewerkstelligen lässt. Da Dein Männe zu Dir steht, wird die Sache leichter. Wie sieht´s aus, mit was mieten im Ort?Du wirst sehen, wenn Deine SE Dir nicht andauernd über den Weg laufen u. sich nicht in alles einmischen können,wird die Sache erträglicher. Ich glaube da  liegt die Wurzel Deines Problems.Deinen Laden aufgeben,warum? Du hast ihn doch auch in die nächstgrössere Stadt verlagert,musst jetzt Deinen Wohnsitz verlagern.
Vermutlich denkst Du, woher ich die schlauen Ratschläge hab.
Hatte auch "tolle" SE,Männe stand auch hinter mir,aber wir hatten eine extra Wohnung.Sonst wäre es mir wie Dir ergangen.
Drück die Daumen,
Klara
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 09.07.08, 00:28
Der Tipp mit dem Wohnwagen im Garten ist ja süß.
Schau mal hier:
http://www.zirkuswagen.com/Verzeichnis/index.html (http://www.zirkuswagen.com/Verzeichnis/index.html)
Das wäre doch was lauschiges für abends, und evtl. auch für nachts...

Chena,
wie weit ist denn der 90qm-Laden vom Hof entfernt, UND gibt es da ein privates Hinterzimmer?
Das wäre ja vielleicht  für 'n Anfang mal eine kleine Fluchtburg für tagsüber - ich mein',
so als kurzfristige Notlösung, damit du dich wieder ein bisschen "stabilisieren" kannst. Du
warst ja früher auch ein fröhlicher Mensch, sagst du - und ich glaube dir das!

Wegen der Wohnung schließe ich mich Klara an.
Ich denke, DAS dauert länger(!) bis dein Schatzi das einsieht. Und dann muss er es ja auch noch MACHEN. Ich weiß, wie MEIN Mann da erstmal drauf wäre: Der würde mir wohl sinngemäß sagen, iiiiiihm gehört der Hof, und eeeer soll da weg ziehen? Das wäre eine arge Überwindung für ihn. Gut, dass dein Schatz zu dir steht! Das macht vieles leichter.

lieben Gruß
Anna

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 09.07.08, 14:38
Danke erstmal für die vielen Antworten und die vielen Gedanken die Ihr Euch gemacht habt.

Wir haben leider momentan nicht das Geld um ums ein Haus oder Häuschen zu bauen und eine Mietwohnung ist leider auch nicht drin. Aber den Zirkuswagen find ich total süss, leisten werd ich mir den aber auch nicht können.

Meine SE haben mir anfangs Honig ums Maul geschmiert und ich war so blöd darauf reinzufallen: "Aber natürlich ziehen wir ins Erdgeschoss, aber natürlich verstehn wir wenn Ihr Eure Ruhe wollt....." Die Küchen wurden dann auch noch getauscht und unsere komplett neu gestaltet und dann....wars aus. Mein Mann hat tausend Vorschläge gebracht...nichts mehr. Man will mit dem Schlafzimmer und Nähzimmer in unserer Wohnung bleiben und unser Bad wird einfach so mitbenutzt wenn wir nicht da sind, dass ich das nicht möchte wird einfach übergangen. (Wir haben 5 Bäder im Haus). Was sollen wir denn da machen?
Ich glaube, die haben sich eine devote kleine ruhige Arbeitskraft gewünscht die tagsüber wenn der Mann bei der Arbeit ist nach Ihrer Pfeife springt. Irgendwann nach unserer Hochzeit ( als klar war, dass ich jetzt gebunden bin) fings an, dass ich meinen Mann beeinflussen sollte (Sag ihm doch, dass er das und das machen soll....) Da hab ich rigoros den Riegel vorgeschoben. Dann wurden wir gegeneinander ausgespielt, ich wurde im Beisein meines Mannes als faul beschimpft und tausend andere Dinge noch.
Als ich meinen Mann kennengelernt habe war er ein ziemlich untergebutterter ruhiger Kerl den keiner ernstgenommen hat. Irgendwann Ende 2006 hat mein Mann sich dann "emanzipiert" und endlich den Mann rausgelassen der er eigentlich im Innern schon immer war. Das hat seiner Familie natürlich auch nicht gepasst, da war dann natürlich auch ich dran schuld.
Schulden waren viele da, zu viele.... Wir haben dann das Ruder rumgerissen und stehn seit diesem Jahr ganz gut da. Mein Mann will jetzt noch einmal durchstarten und Träume verwirklichen und ich bin davon überzeugt, dass er Erfolg haben wird.
Finanziell bin ich abgesichert, auch bei einer Trennung. Da mache ich mir die wenigsten Sorgen.

Die Selbständigkeit werde ich definitiv aufgeben. Ich kann kein erfolgreiches Geschäft führen und psychisch ein Frack sein, das schliesst sich aus. Ich will zuhause sein und mit meinem Mann zusammen arbeiten.  Die SE mögen dann vielleicht immer präsent sein aber wir können sofort "eingreifen" wenn wieder irgendetwas Kontraproduktives im Gange sein sollte.

Mir wurde von mehreren Ärzten schon gesagt ich solle die SE einfach aus der Wohnung schmeissen. Aber wir haben diesen blöden Übergabevertrag der wirklich alles bis ins kleineste Detail regelt auf eine Weise, die vor 200 Jahren verständlich gewesen wäre. Und wir haben einfach nicht das Geld um Wohnung und sämtliche Kosten für Sie zu übernehmen. Im letzten Jahr hatten wir ein supergutes Immobilienangebot im Main-Tauber-Kreis. Da hat uns dieser besch... Vertrag wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Ich fürchte, ich muss das noch ungefähr ein Jahrzehnt irgendwie aussitzen und schauen, dass ich nicht untergehe...
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Gitta am 09.07.08, 15:58
hallo chena,

durch das lesen deiner beiträge wurde mir meine eigene situation wieder in erinnerung gerufen.

SE hatten auch Schlafzimmer in unseren Wohnung im obergeschoß, auch ein überständiger Schwager hatte seinen aufenthalt
in unsere Wohnung. gingen wir beide außer haus (egal ob arbeiten oder freizeit) wurde geschnüffelt und gekuckt. die situation war immer auf
provokation und abwarten, wie sie (ich) reagierte. ständiges sticheln und aufhetzen meines mannes.

gebracht hat es ihnen (SE) nichts, wir haben ihnen beiden den breiten buckel gezeigt, die kommunikation auf das minimum beschränkt, wir  sprachen unser vorgehensweise ab und zogen dieses ohne rücksicht durch.
das Thema übergabevertrag war auch so eine aktion von ihnen, sie erpressten meinen mann beim notar, entweder er unterschriebt so (viele nachteile für uns) oder der hof kommt nach deren ableben in eine erbengemeinschaft von den drei brüdern. Er unterschrieb mit tränen in den augen, weil er wußte, daß er mich hintergehen mußte!!

Fakt ist, was auf dem papier steht, ist für mich und für uns so viel wert, als wenn es klopapier wäre. für uns zählt das leben, das wirtschaften auf dem hof und so wie sie (SE und Schwager) sich das leben schwer machen ist uns sowas von wurscht.

irgendwann kamen dann situationen, bei denen sie hilfe (altersbedingt und krankheitsbedingt) brauchten, da waren sie kleinlaut, und bei dieser situationen machten wir ihnen klar, wer hier eher auf wenn angewiesen war. Wir halfen. Das schlechte Gewissen von ihnen war da und mittlerweile haben wir unsere Wohnung für uns alleine und nach 8 Jahren seit der Hochzeit ist so etwas wie frieden und ruhe eingekehrt.

ich an deiner stelle würde den hofladen nicht aufgeben, er macht viel arbeit aber es ist auch ein ort, wo du hinflüchten kannst (oder mischt die alte mit?)

ansonsten brauchst du für dich und deiner Familie Kraft und diese Kraft darfst du nicht mit Ärgernissen und Aufreiben verbrauchen, laß sie einfach links liegen.

Gitta
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Luise am 09.07.08, 22:45
Hallo Benita,
das warten auf den tod kann unendlich sein und bestimmt keine lösung. Ich habe mal ein sprichwort gehört.         
  gerntode leben lange.
  Luise
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Melkerin am 10.07.08, 00:11
Hallo Chena,

gäbe es irgendwie eine Möglichkeit so in Richtung "rausekeln"?

Das ist jetzt nicht ganz ernst gemeint, aber mir kommen da so Gedanken wie

- Karpfen in der Badewanne
- fürchterlicher Knoblauchgeruch/Stinkbombe in der Wohnung
- lautstarke Parties bis morgens um 5
- Musikgedudel den ganzen Tag
- bissiger Hund
- ungeputztes, ekliges Badezimmer
- nächtliche Handwerksarbeiten (Hämmern)
- Mäuse
- verstreute Knallerbsen
- Tonband: "Achtung, Sie werden überwacht ....!"
- Kamera installieren

Oh ja, ist ein schwieriges Thema, ich meinte halt nur so .......
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Marjellche am 10.07.08, 08:45
Guten Morgen Chena,

wenn Dein Mann zu Dir steht und mitzieht, finde ich die Idee von Benita wirklich gut.

Es wird Gemecker geben aber es wird sich dran gewöhnt werden. Und das ist doch bestimmt eine Lösung, die der Übergabevertrag zulässt  ;)

Die letzten zwei Abende lag ich ganz wohlig (weil es mir so gut ging) in meinem Bett und mußte an Dich denken. Ich hab es Dir ja schon in der PM geschrieben, aber mir wird von Tag zu Tag klarer, wie sehr mich die Familiensituation bei meinem Freund belastet hat und wie gut es mir jetzt tut, wieder hauptsächlich in meiner Wohnung zu sein und meine Privatsphäre zu haben. Ich hoffe, Dein Mann versteht, daß das auch für Dich die wichtigste Änderung wäre, damit es Dir wieder besser geht.

Die anderen Lösungsvorschläge wie Terror machen und auf den Tod warten find ich eher nicht so toll. Terror machen bedeutet für einen selbst auch viel Streß und auf den Tod der Eltern des Menschen zu warten, den man liebt? Es sind immerhin seine Eltern und er wird sie nach deren Tod nie wiedersehen.

Chena, ich denke an Dich und drücke Dir weiter die Daumen!

Lieben Gruß - Marjellche

 
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Melkerin am 10.07.08, 11:09
Die Idee von Benita hört sich wirklich toll an, wird halt einen Riesenkrach geben ....
Aber wenn's dann nachher besser ist, nimmt man das natürlich gern in Kauf.
Man kann's ja auch als Super-Überraschung verkaufen: Nach dem wohlverdienten Urlaub auch noch neu renovierte Zimmer im Erdgeschoß! Und das mit dem Treppensteigen ist ja wirklich ein Argument.

Aber ich kann's schon nachvollziehen wie belastend es ist, wenn man keine Privatsphäre hat. Seit wir jetzt richtig getrennt wohnen hab ich einigermaßen meinen Seelenfrieden wieder (und auch 5 kg zugenommen!).

Alles Gute!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 10.07.08, 14:46
Mein Mann ist leider nicht das einzigste Kind, die 3 Schwestern stehn voll hinter den Eltern und glauben natürlich gerne was für ein durchtriebenes und verlogenes Ding ich bin. Zwischen Ihnen und meinem Mann herrscht seit dem Winter Funkstille, nachdem er sich nach 41 Jahren Ihnen gegenüber zum ersten Mal richtig "ausgekotzt" hat.

Das mit dem Umzug während Sie weg sind hatten wir auch schon mal im Kopf. Leider gehn Sie jetzt nur noch max. 3 Tage weg oder bleiben gleich daheim, trotz Urlaubsankündigung. Und wenn ich ehrlich bin will ich nicht ein fremdes Schlafzimmer ausräumen...

Rausekeln hatten wir auch schon im Programm: unser Bad war so dreckig und unhygienisch, dass wir selbst auf ein anderes (altes) Bad umgestiegen sind. Der Dreck hat aber niemanden gestört ausser uns....Laute Musik etc. gibts bei uns immer wieder, wir poltern auch gerne und knallen Türen, lassen Schuhe und Staubsauger vor Ihrer Schlafzimmertür liegen. Da wird einfach drübergestiegen oder zur Seite geschoben. Auch Katzen und Hunde in der Wohnung bringen nichts, da ists schon eher so dass ich aufpassen muss weil unsere junge Dogge meine SM mit gesträubtem Rückenfell ausbellt weil Sie spürt dass die mir nicht freundlich gesinnt ist.

Ich frage mich aber auch wie man als SE unter solchen Verhältnissen leben kann. Da würde ich mir doch irgendwo in der Nähe der Töchter eine kleine Wohnung nehmen damit ich der bösen Schwiegertochter und dem aufgewiegelten Sohn entkomme....

Ich frage mich auch langsam ob es nicht sinnvoll wäre eine Art Selbsthilfegruppe zu gründen. Scheinbar bin ich nicht die Einzige ders so geht. Von meinem Arzt weiss ich, dass dieses Problem ziemlich verbreitet ist, viele nicht drüber reden und stumm leiden. Es tut so gut wenn man merkt, dass es noch Andere gibt....
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: geli.G am 12.07.08, 09:50
Mein Mann ist leider nicht das einzigste Kind, die 3 Schwestern stehn voll hinter den Eltern und glauben natürlich gerne was für ein durchtriebenes und verlogenes Ding ich bin. Zwischen Ihnen und meinem Mann herrscht seit dem Winter Funkstille, nachdem er sich nach 41 Jahren Ihnen gegenüber zum ersten Mal richtig "ausgekotzt" hat.

Das mit dem Umzug während Sie weg sind hatten wir auch schon mal im Kopf. Leider gehn Sie jetzt nur noch max. 3 Tage weg oder bleiben gleich daheim, trotz Urlaubsankündigung. Und wenn ich ehrlich bin will ich nicht ein fremdes Schlafzimmer ausräumen...

Rausekeln hatten wir auch schon im Programm: unser Bad war so dreckig und unhygienisch, dass wir selbst auf ein anderes (altes) Bad umgestiegen sind. Der Dreck hat aber niemanden gestört ausser uns....Laute Musik etc. gibts bei uns immer wieder, wir poltern auch gerne und knallen Türen, lassen Schuhe und Staubsauger vor Ihrer Schlafzimmertür liegen. Da wird einfach drübergestiegen oder zur Seite geschoben. Auch Katzen und Hunde in der Wohnung bringen nichts, da ists schon eher so dass ich aufpassen muss weil unsere junge Dogge meine SM mit gesträubtem Rückenfell ausbellt weil Sie spürt dass die mir nicht freundlich gesinnt ist.

Ich frage mich aber auch wie man als SE unter solchen Verhältnissen leben kann. Da würde ich mir doch irgendwo in der Nähe der Töchter eine kleine Wohnung nehmen damit ich der bösen Schwiegertochter und dem aufgewiegelten Sohn entkomme....


Hallo Chena,

wundert es dich wirklich, dass deine SE und deine Schwägerinnen nicht gut auf dich zu sprechen sind...... ???

Wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus.

Ich finde diese Methoden unterste Schublade  :o :o

Wenn ihr fünf Bäder habt, dann ist das Haus doch sicher groß genug, dass sich jeder einen eigenen Bereich herrichten kann, ohne dass man sich ständig in die Quere kommt.  Wenn dein Mann mit den oben genannten Aktionen einverstanden war, dann kann er auch auf den Tisch hauen und sagen, dass ab sofort getrennte Bereiche hermüssen. Dafür hab ich nämlich vollstes Verständnis.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: primel am 12.07.08, 10:47
Hallo Chena!

Auch ich finde dein Verhalten und deine vorgehensweise alles andere als gut!
Egal wie  andere  Menschen sich benehmen,sollte man selber doch immer über der Gürtellinie bleiben.  Firenze



Titel: Re: Burnout
Beitrag von: geli.G am 12.07.08, 11:08
Ich werde so hin und wieder für dich beten  ;D , damit deine Schwiegereltern nicht allzu alt werden.
Vielleicht schickt aber auch Gott Vater selbst einen Blitz vom Himmel und streckt beide nieder  :-X
     Ich sags einfach frisch von der Leber weg ::)

Benita!

ist das dein ernst, liebe benita2?
mich frierts, wenn ich sowas lese...

...also mir fällt da gar nix mehr ein...... :o :o
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 12.07.08, 12:04
Hallo Schweinchen, hallo Geli,

wenns euch friert und wenn euch auch sonst nichts mehr einfällt, dann sehe ich dass ihr auch ratlos seid,
Was glaubt ihr, wieviele Schwiegertöchter ihren SE greuliche Sachen wünschen ... oder umgekehrt.
Da müssen wir nicht so tun als ob wir nicht auch in diese Richtung denken könnten.
Gott sei Dank habe ich mit meinen SE keine Probleme.
Ich befinde mich aber deshalb nicht auf einer Insel der Seligen!
Wenn das Haus schon so groß ist, dann ist es doch richtige Bosheit, nicht ein anderes Zimmer zu ziehen,...... wie versprochen.

Benita!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: geli.G am 12.07.08, 13:17
Hallo Schweinchen, hallo Geli,

wenns euch friert und wenn euch auch sonst nichts mehr einfällt, dann sehe ich dass ihr auch ratlos seid,
Was glaubt ihr, wieviele Schwiegertöchter ihren SE greuliche Sachen wünschen ... oder umgekehrt.
Da müssen wir nicht so tun als ob wir nicht auch in diese Richtung denken könnten.
Gott sei Dank habe ich mit meinen SE keine Probleme.
Ich befinde mich aber deshalb nicht auf einer Insel der Seligen!
Wenn das Haus schon so groß ist, dann ist es doch richtige Bosheit, nicht ein anderes Zimmer zu ziehen,...... wie versprochen.

Benita!

Hallo Benita,

ich bin nicht ratlos....ich würde auf den Tisch hauen und getrennte Räume schaffen und darauf bestehen....!!!! Aber das müssen sie selber hinkriegen. Wenn genug Räume da sind, muss das doch gehen.....!!!

Aber was mir ganz und gar nicht gefällt....du kennst weder Chena noch ihre SE. Wie kannst jemand völlig Fremden den Tod wünschen. Auch wenn es stimmt was Chena schreibt (glaub ich ihr auch) dann finde ich es mehr als geschmacklos mit welchen Methoden ihr die SE aus dem Haus vertreiben wollt. In meinen Augen geht das zu weit.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: primel am 12.07.08, 13:53
Und der achso geliebte Ehemann hat die Erbanlagen seiner soooooooooooo schlimmen Eltern und die Kinder die Frau sich wünscht,tragen dieselben Erbanlagen auch in sich.Schon mal darüber nachgedacht! Umgekehrt natürlich auch!

Benita2
Warum müssen die Schw ,die sooooooooooo boshaften umziehen????
Wenn genug Platz ist, kann doch auch Chena umziehen ! Wo ein Wille ,ist auch ein Weg !
Dieses Forum wurde mit einem Preis bedacht,aber nicht bei solchen dünnsch.....Ratschlägen  !!!!!!!!!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: fanni am 12.07.08, 14:01
Ich sag jetzt auch mal was :

Bei so verfahrenen Sachen und soviel Frust nicht mehr lange fackeln, alleine gibts es meist keinen Ausweg mehr, es gibt Hilfsangebote, wenn wollt ihr hinzuziehen? Bäuerliche Familienberatung wäre empfehlenswert, Familientherapie, Paartherapie.......je nach Situation und Bereitschaft.

Weder Ratschläge in Foren noch sonstige Aktivitäten helfen weiter. Es sind nur Denkanstöße, handeln vor Ort muß jeder selber. Wenn euch an eurem Zusammenleben gelegen ist tut was - jetzt.

Wünsch euch alles Gute.

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 12.07.08, 14:05
Das kann nur nachvollziehen wer es selbst erlebt oder erlebt hat.

Meint Ihr wirklich, ich war von Anfang an so hart?
Meine grösste Schuld an der ganzen Sache ist, dass ich nicht gleich am Anfang auf meine/unsere Rechte gepocht habe sonder eineinhalb Jahre lang alles mehr oder minder still in mich reingefressen habe.

Wenn ich mir von 5 Bädern eines sauberputze und für uns herrichte dann möchte ich dieses Bad auch alleine für uns. Das ist doch kein Unding oder Schikane.
Und wenn ich nicht zuhause bin, dann hat niemand was in meiner Wohnung zu suchen. Unser Haus ist gross genug für 2 Wohnbereiche, wenn man sich aber gegen sämtliche Vorschläge immer nur sperrt was soll ich da tun? Wir selbst sind schon innerhalb der möglichen Wohnsituation umgezogen, mehr geht nicht.

Von aussen ist es immer einfach zur urteilen und mit schlauen Sprüchen um sich zu werfen. Wenn man redet und redet, Vorschläge macht, Umbaupläne schmiedet, auch mal auf den Tisch haut und sich nichts dann trotzdem nichts ändert was soll einem da noch bleiben als innerlich krank und äusserlich hart zu werden?

Auch wenn die Landwirtschaft immer wieder Ihr "Sauber-Image" verteidigt gibt es dort dieselben Probleme wie woanders auch. Auch das Leben auf einem landwirtschaftl. Betrieb ist kein Ponyhof....
Ich habe soviele Private Nachrichten von Frauen bekommen denen es genauso geht wie mir, die sich aber scheuen es öffentlich zu sagen weil Sie solche Reaktionen wie oben nicht mehr ertragen können oder wollen. Es gibt sicher viele Höfe auf denen das Miteinander von Jung und Alt vorbildlich funktioniert, es ggibt aber auch genügend Höfe auf denen dies eben nicht passiert. Sowas darf nicht Verschwiegen oder Verleugnet werden nur weil es einigen nicht passt.

Im Übrigen: was ist so schlimm daran, wenn ich in meiner Wohnung laute Musik höre, nicht aufräume, unsere Haustiere dort beherberge, mein Bad oder die Treppe nicht putze? Es ist MEINE Wohnung und meine Privatsphäre. Wir haben im Erdgeschoss genügend Zimmer zum Umziehen für die SE.
Ich selbst achte die Privatsphäre meiner SE. Ich betrete Ihre Zimmer nicht, ziehe mich zurück wenn Sie Besuch haben, würde die Wohnung, Schränke etc. nicht durchsuchen. Solche grundlegenden Dinge darf ich doch auch erwarten
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Gisela am 12.07.08, 14:57
Hallo Chena,
es berührt mich immer wieder, das solche Situationen auch heute noch auftreten.
In außerlandwirtschaftlichen Bereichen ist das kein Thema mehr.
Der hoch gelobte Mehrgenerationen Haushalt ist fast nie eine gute Lösung.
Auch ich habe 22 Jahre mit meiner Schwiegermuttter in einer Küche gekocht. Was auch für sie nicht immer einfach war.
Konsequent den eigenen Bereich einfordern ist wahnsinnig schwer.
( Blumen todgießen, nachsalzen und das grundsätzlich)
Klingt alles nach Peanuts ist aber die Summe des Ganzen, das dann so zermürbt.
Seit wir in unserem neuen Haus klare abgegrentzte Wohnbereiche haben ist vieles einfacher geworden.
Und seit ihrem Tod habe ich jetzt den Platz in der Familie, der mir gehört.
Deshalb trennt die Wohn und Lebensbereiche. Da gibt es bestimmt eine Möglichkeit.
Pass gut auf dich auf.
Alles Liebe
Gisela
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 12.07.08, 15:35
Bitte nicht aufregen!

Natürlich gibt es "Ideen", die sind unterste Schublade (rausekeln, sich den Tod der SM zu wünschen und so weiter; ABER wenn eine Situation so andauernd, und so hoffnungslos scheint, dann können einem da schon mal solche Gedanken kommen. Und das wird man in einem Bäuerinnen-Treff ja wohl mal zugeben dürfen, oder? Also, ich hab' für so was Verständnis. - Damit bringt man die Bauernschaft schon nicht geich in Verruf  ;) Aber es ist andererseits auch nicht falsch, wenn hier mal jemand auf unser eigentliches Niveau hinweist  ;) das natürlich NICHT unterste Schublade ist.

Natürlich ist es die einzig vernünftige Lösung, die Wohnbereiche zu trennen - wegen der vielen Peanuts, die einen so zermürben. ABER das wollen Chena 's Schwiegereltern doch nicht! Ich vermute mal, da werden Reviere verteidigt. Plötzlich beansprucht der ehemals anspruchs- und wiederstandslose, beinahe unsichtbare "Knecht" (Chena 's Mann) so viel Raum, auch im übertragenen Sinne... Daaa werden Reviere und Privilegien verteidigt. Vor allem die "neue Frau", durch deren blose Anwesenheit sichtbar wird, dass die guten alten "Knecht-Zeiten" vorbei sind, die wird bekämpft...

NATÜRLICH gibt es im 21. Jahrhundert auch seeehr viele sozialkompetente Schwiegerelternpaare! Das habe ich nicht zuletzt hier im BT gelernt.  :) Aber es gibt eben auch immernoch diese, die noch nicht im 21. Jahrhundert angekommen sind. Ich bin auch erschüttert, wie oft so was heute noch der Fall ist.

Die Idee mit der Selbsthilfegruppe fände ich gar nicht so schlecht - vielleicht per eMail. Das kann man doch bei Googlegroups ganz leicht einrichten, und dann ist es nicht öffentlich und es bringt die Branche nicht in Verruf  ;)
Also, ich würde da mitmachen.
Und das soll jetzt keine Konkurrenz zum BT sein. Natürlich sollten hier solche Themen öffentlich besprochen werden - das halte ich ich für wichtig, aber eben nicht die privaten Details, die (mehr oder weniger verzweifelten) Lösungs-"Ideen" und der ganze Frust, der damit einher geht.
Vielleicht könnt Ihr mir ja eine pm schicken, bei Interesse. Ich bin ja auch so ein Fall. Die alten Häsinnen im BT wissen das ja... :D
An reserl und Katharina:
Seid Ihr damit einverstanden? Ich wollte euch diesen Beitrag mit meiner Frage dazu melden. ...geht aber nicht. Wenn Ihr damit nicht einverstanden seid, löscht Ihr den Satz einfach. OK?

lieben Gruß
Anna
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: amber am 12.07.08, 18:46
Hallo Anna,

das hast du schön geschrieben und ich gebe dir recht.

Sicher wünscht man niemandem den Tod, aber es gibt halt oftmals Menschen die in der Situationen sind, daß solche Gedanken rausgefordert werden.

Wer sowas selber nicht mitgemacht hat oder mitmachen muß, kann sich das nicht vorstellen.

Ständig durch massivsten Psychoterror zermürbt werden, Grenzen die permanent überschritten werden usw. Die eigenen Kinder werden mit Hochgenuß gegeneinander aufgehetzt.

Man lebt im Grunde genommen gerne auf dem Hof, liebt die Arbeit mit den Tieren, hat sich was aufgebaut. Aber man kann es nicht genießen, weil es Familienmitglieder gibt, die einem das Leben vergällen müssen.

Jedes Jahr bleiben etwas mehr Charakter und Verstand auf der Strecke und die "Jungen" können es ausbaden. Für die Beziehung sehr schlecht wenn man nie für sich sein kann und das zieht dann allerhand Frust nach sich.

Was hilft die eigene Wohnung im Haus, die eigenen Zimmer, wenn eins von den Altenteilern ständig auf der Matte steht, Notizen und Schränke durchwühlt werden und was weiß ich noch.

Meistens ist es die Schwiegertochter, die darunter leidet und der zu einer Therapie geraten wird und letztendes dann auch eine macht, nur weil die Altenteiler ein Rad ab haben. Umgekehrt sollte es sein.  :-X

Glückwunsch denen, deren Schwiegereltern zur anderen Sorte gehören und sowas nicht nachvollziehen können.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: fanni am 12.07.08, 19:44

...............
Im Übrigen: was ist so schlimm daran, .................



ich möchte ergänzen

Was ist so schlimm daran sich Hilfe zu holen??
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 12.07.08, 20:23

...............
Im Übrigen: was ist so schlimm daran, .................



ich möchte ergänzen

Was ist so schlimm daran sich Hilfe zu holen??

Was, wenn man keine Hilfe annehmen will weil man keinen Grund sieht warum man Hilfe brauchen könnte. Die Welt ist doch so in Ordnung.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: geli.G am 12.07.08, 21:33
Hallo,

Chena, du hast mein vollstes Mitgefühl, dass ihr keinen eigenen Wohnbereich habt. Aber bei einem großen Haus muss doch sowas zu bewerkstelligen sein. Dann darf man halt nicht auf was warten, sondern man macht es und da ist dein Mann gefragt. Er weiß ja wie es dir gesundheitlich geht. Ansonsten würde ich es machen wie Solli schreibt. Eine eigene Wohnung und erst wieder kommen, wenn alles geregelt ist.

Zur Familienberatung müssen deine SE nicht mitgehen. Erst mal nur du und dein Mann. Später müssen die SE natürlich auch hinzugezogen werden. Aber die kommen auch ins Haus und reden dort mit allen Beteiligten.

Ich lass es jetzt hier nochmal was zu schreiben..... :-X

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Sternschnuppe am 12.07.08, 22:57
Hallo

Chena weis einfach nicht mehr weiter und schreib deshalb hier im BT. Ich finde es schade, dass sie angegriffen wird, denn das ist doch ein öffentliches Forum und jeder kann seine Meinung schreiben oder nicht?

Ich denke wenn man nicht in der gleichen Situation ist, kann man auch nicht den Hass verstehen den sie gegen ihre Schwiegereltern hat.

Ich hoffe liebe Chena du findet für dich und deine kleine Familie eine gute Lösung.

Lg Simo

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: schnute am 13.07.08, 00:24

Hallo Benita,

es sind mir schon Gedanken gekommen, die hab ich noch nicht mal gewagt für mich im Stillen laut auszusprechen.
Du hast gute Ansätze und Ideen und schmälerst es für mich durch Worte, die nicht gesagt werden sollten. Diese Einstellung zu vertreten hat auch nichts mit Heiligenschein zu tun.


Hallo Chena,

deine Empfindungen kann ich sehr gut nachvollziehen, mir reicht es schon, keine abgeschlossene Wohnung zu haben, in die mein SV nach Lust und Laune eintreten kann, ohne eine Ansage meines Mannes zu kassieren. Um wievieles muss es schlimmer sein, im persönlichen Bereich stets mit der Anwesenheit der SE konfrontiert sein zu müssen.
Deine Position kannst du so gut wie gar nicht vertreten, wenn dein Mann nicht auf den Tisch haut.
Ich kenne dieses Ausgeliefertsein nur zu gut.

Ich wünsche dir viel Durchhaltevermögen und einen guten Ausgang für die leidliche Situation!

Liebe Grüße
schnute

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Lotta am 13.07.08, 09:12
Hallo!
Ich kann Annas Posting nur unterschreiben.
Man kann an solch einer Situation verzweifeln! Und das das nicht selten ist, sieht man ja hier schon.
Ich bin mir sicher, wenn es eine solche Mailingliste geben wird- sehen wir ziemlich viele und bekannte Namen darin.....
übrigens...wenn Chena auszieht- haben die SE ihr Ziel erreicht!!!!!!!!

Grussi
Lotta
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 13.07.08, 10:45
Wie Anna schreibt: ich kann nicht ausziehen, denn das wollen die SE gerade. Wenn ich weg wäre, hätten Sie Ihr Ziel erreicht.
Ich bin schon vor 2 Jahren mit meiner Tochter im Sommer für mehrere Tage "abgehauen"  und in ein Fremdenzimmer in den Bergen geflohen. Als ich zurückkam wurde mir klar, dass ich für meine SE im Urlaub gewesen war. Das wird von Ihnen heute noch behauptet obwohl mein Mann damals mit Ihnen mehrmals gesprochen und Ihnen die Situation klar erklärt hat.
Meine SE haben eine eigene Wahrheit und an die glauben Sie ganz fest.

Es ist nicht so, dass auf unserem Hof Mord und Totschlag herrscht. Bei uns herrscht Schweigen. Alles wird totgeschwiegen. Man schweigt wenn man sich begegnet, man geht Konflikten aus dem Weg indem man nicht darüber redet. Wenn geredet wurde, dann wurde Einsicht und Verständnis gezeigt, jedoch nichts von Ihrer Seite geändert. Es wurde schon so viel geredet, dass ich nicht mehr weiss, was von unserer Seite noch gesagt werden sollte, da sich doch eh nichts ändert und wir nicht ernsgenommen werden. Deshalb habe ich mich vor eineinhalb Jahren dazu entschlossen gar nichts mehr zu reden. Schweigen ist furchtbar...schlimmer als gäbe es täglich Streit....
Wir haben für uns geändert was möglich ist, wir leben so gut wie es geht in einer Wohnung mit Ihnen zusammen.
Aber es sind tausend Peanuts, die dieses Zusammenleben zur Tortur machen. Einzelne Tropfen die irgendwann ein ganzes Fass füllen und zum Überlaufen bringen. Peanuts, die von Ihnen als Unwichtig gesehen werden und die man einfach nicht ändert. Seit über 3 Jahren bitten wir teils wöchentlich darum, dass unsere Hunde nicht mit Essensabfällen gefüttert werden. Jetzt werden unsere Hunde heimlich gefüttert damit wirs nicht merken. Ich merks dann immer am Durchfall oder den Knochenresten im Hof. Spricht man Sie darauf an, wird entweder behauptet, man hätte nicht gefüttert oder behauptet, man wisse nichts davon.....sowas zermürbt, vor allem wenn es tausend solcher Dinge sind.

Dass ich krank bin interessiert nicht, denn man will die Krankheit nicht bemerken. Dass mein Mann vor 4 Jahren mit 37 Jahren einen Herzinfarkt vor lauter Arbeit, Stress und Sorgen hatte schiebt man aufs Rauchen...
Diese Leute werden sich nicht mehr ändern und auch nicht aus unserer Wohnung ausziehen, das weiss ich mittlerweile.
Deshalb werde ich mein ganz eigenes Leben verändern, egal was es mich finanziell kostet.
Ich werde ab dem Winter zusammen mit meinem Mann den Hof führen, wieder Freiräume für mich haben um dieses Schweigen ertragen zu können.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 13.07.08, 14:36
Immerhin: Eine Entscheidung ist getroffen.
Das erleichtert und gibt Kraft - Kraft, die chena sicher noch brauchen wird.
Denn sie will da bleiben...
Mensch..! ..und für den Mann, bzw. wegen seiner Arbeitsbelastung muss sich ja auch dringend was ändern  :o
Ich weiß aus eigner Erfahrung, dass frau da viel moralischen Beistand braucht, Beistand, den der Ehemann oft - wegen der eigenen körperlichen und seelischen Belastung, nicht geben kann  :-\  Gut, dass wir (Frauen) UNS noch haben  :)

Von außen betrachtet mag man eher zur Unabhängigkeit raten. Aber ich stelle euch später noch ein Bild rein von meinem Büllerbükind, wie sie zusammen mit dem Nachbarsjungen unseren Gehweg aufgebaggert hat. Am Ende sahen die Beiden aus wie die Erdmännchen. Die brauchten jeder erstmal eine Doppeldusche  :D ...und den Gehweg habe ich gemeinsam mit einer anderen Nachbarin wieder hergerichtet.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Wenn ich so was sehe, weiß ich, warum ich auf dem Lande leben will....

Ich denke oft an eine verstorbene Freundin, die immer sagte: "Man sieht nur mit dem Herzen gut."

lieben Gruß
Anna




Nachtrag:
Hier ist das Bild (musste es erst auf den Laptop ziehen).
Deswegen liebe ich das Landleben, das ich nicht mehr aufgeben möchte.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Melitta am 13.07.08, 14:57
Hallo Chena,

die letzten Sätze, die du geschrieben hast, die gefallen mir.

Deine SE haben eine Meinung, von dir als Mensch, von Eurer Lebenssituation usw. Wenn ich eins gelernt habe, dann ist es, dass man mit Menschen nicht inhaltlich diskutieren kann über ein Thema, das sie für sich fest im Kopf haben. Nicht weil es falsch wäre oder man vieleicht nicht recht hat. Die Leute wollen nicht überzeugt werden. Da kannst du dir den Mund fusselig schwätzen, da ist eine Sperre. Jemand, der nicht überzeugt werden will, der wird es auch niemals. Und es ist dann völlig uninteressant, deine SE zu bitten, z.B. die Hunde nicht zu füttern, weil sie es niemals aufhören werden.

Es ist in meinen Augen auch der falsche Ansatz, dass deine SE das Problem oder eine Ursache sind. Das ist ja gar nicht so, dein Problem ist dein Umgang damit. Deine Se haben auch kein Problem mit dir, du bist ja in ihren Augen so, wie sie sich das vorstellen. Die haben ein echtes Problem, wenn du nicht mehr so reagierst, wie sie sich das vorstellen, bzw. wenn es für dich keine Rolle mehr spielt, ob es sie überhaupt interessiert. Es macht auch keinen Sinn zu fragen, warum sind diese Leute so?? was mache ich, was sie stört? Wieso verhalteen sie sich so?

WEIL SIE SO SIND!!!

Und daran wirst du nichts ändern, genauso wenig, wie jemand dich ändern wird. Was ja auch gut so ist. Der gebührende Respekt deiner SE wird dir in demMoment sicher sein, indem du dich nicht mehr in Frage stellst, sie so sein lässt, wie sie sind und dich nicht mehr um sie scherst.
Daran heißt es zu arbeiten. Mach dein Ding, lass dir nix gefallen, sei deiner Reaktion sicher und fürchte dich nicht vor dir selber. Du bist absolut in Ordnung,a uch wenn du krank bist. Deine Krankheit besiegst du nur, indem du DICH und nur DICH in den Vordergrund stellst und keine Zweifel zulässt.

Das ist einfach geschrieben, ich weiß, aber lass dir gesagt sein, mir ging es genauso, nicht mit SE sondern einem halben Dorf, aber es geht. Heute habe ich meine Ruhe,die Leute haben ihre und ich fühle mich die meiste Zeit meines Lebens geheilt. Natürlich hat man immer wieder Rückschläge, aber das ist nun mal die Krux, wenn man ein halbwegs reflektiertes Leben führen will. Das geht auch anderen Menschen so.

Viele Grüße

Melitta
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 13.07.08, 16:57
Hallo Melitta,

du hast Recht, .... die Alten machen was sie wollen und scheren sich einen Dreck drum, obs den Jungen paßt.
Ich habe das auch bei meinem Vater gesehen.
Niemand durfte was wegwerfen, alles hat er immer noch brauchen können ......
Ob aufgeräumt war oder nicht, das war ihm egal.
Einmal hat er genau am Heiligen Abend begonnen, den Küchenherd zu kehren.
Das wäre aber gar nicht akut gewesen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es ausgesehen hat.
Er ist bestimmt 50 mal raus und -reingegangen , meine Mutter hat die Hände über dem Kopf zusamengeschlagen, eine Schwester von ihm(unsere unverheiratete Tante) hat ihm auch Übles gewünscht.
Ich war damals nicht mehr zu Hause, sondern habe in der Stadt gewohnt und gearbeitet.
Bin aber gerade an diesem Wochenende nach Hause gefahren und deswegen weiß ich es noch so gut.
Mein Vater hat mit 42 Jahren erst geheiratet ....... :-\ war nicht mehr gut zu E R Z I E H E N.
Das Radio hatte er immer so laut an, dass ich als Teenager ständig mit ihm Krach hatte,
weil ich genau in dem Zimmer über der Küche schlief und er früh morgens schon so allerlei anhörte.
Ich könnte noch viel mehr Seiten über seine Marotten füllen, dabei war er mein Vater und ich habe zu ihm so ziemlich alles gesagt, was man in so einem Fall sagen möchte.

Wenn wir uns heute daran erinnern, können wir nur noch lachen.
Die Alten hatten ja auch ihre Wohnung nicht im Bereich der Jungen sondern im alten Haus daneben.
Meine Schwägerin hat sich auch entsetzt, weil er das uns Frauen angetan hat.
Es war immer wieder so ein Anlaß, dass man aus der Haut hätte fahren können.
Als er mit 83 gestorben ist, ......... waren 4 alte Waschmaschinen im Geräteschuppen gestanden,
  :o.... weil er sie ja doch noch hätte brauchen können.

Du bist in so einer ähnlichen Situation und kannst nicht viel dagegen sagen, mußt alles runterschlucken ....
Ob das gut geht?

Ich wünsche dir starke Nerven, Benita!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Melitta am 13.07.08, 20:57
Hallo Benita,

was ich geschrieben habe, hast du nicht verstanden.

Viele Grüße

Melitta
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: klara am 13.07.08, 22:52
Vielleicht hilft Euch der Spruch:
Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.”.
LG Klara
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: phil am 14.07.08, 00:01
Etwas in die Richtung Massenpsychotherapie bräucht mer wieder.Wenn die Leut wieder a
bissl Respekt vor Fegefeuer und Teufel hätten,tät sich manche/r zusammenreißn.Und dann produktive Verhaltensregeln als gottgefällig vermitteln mit der Aussicht auf ewiges Leben.So verkehrt war des gar ned.
Die Jesuskultur wo sich die Kirchen heute leisten,macht die Leut doch eher hemmungslos.
Ich bin aber auch noch nicht wissend wie  mer die Leut ohne Angstmacherei zu gesellschaftlich sinnvollem Verhalten anleitet.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 14.07.08, 00:09
Ja, und dann kenne ich da einige Leute, die lesen immer schön aus der Bibel raus, was sie von den anderen (Christen) erwarten können, bzw. was die sich alles gefallen lassen müssen. Aber die wenigsten lesen auch mal mit der Frage im Hinterkopf: Was erwartet Gott VON MIR ?

Die meisten halten sich selber für Abel; für Kain halten die meisten immer nur die anderen..

Aber das ist ja hier kein Bibelseminar.


Luna ..
...hat einen tollen Beitrag geschrieben.
Ich erinnere mich an ein paar Fälle, wo das so war,
das wirklich gut gemeinte, vernünftige Ratschläge nicht angenommen wurden, vermutlich weil die Kraft dazu fehlte.
Das ist ein Teufelskreis!
Die Idee, aus den typischen Verhaltensmustern, die die anderen von einem erwarten, auszubrechen, finde ich gut.

lieben Gruß
Anna
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Hopfi am 14.07.08, 05:50
genau Anna, diese Meinung habe ich auch !

Mein Motto:

"Raus aus dem alten Muster"

Alte Muster sind nicht mehr zeitgemäß. Den Blick nach vorne in die Zukunft richten, den "eigenen" Weg weitergehen.  :) Die anderen gehen
ja auch ihren Weg. 

Hopfi



Titel: Re: Burnout
Beitrag von: amber am 14.07.08, 10:25
Hallo Anna und Hopfi,

da habt ihr schon recht.

Raus aus den eigenen alten Mustern. Sich selber muß man verändern, die anderen verändern geht nicht.

Mir ist es ziemlich gut gelungen, nur wenn meine SM wieder verstärkt auf mich einwirkt (mal elegant umschrieben) mache ich einige Schritte rückwärts. Leider...

Trotzdem schaue ich nach vorn und gehe meinen Weg weiter. Es ist halt verdammt schwer, bis man sich aufrappeln kann wenn man so fertig ist wie Chena und Luna.

Und der richtige Weg muß auch erst gefunden werden...

LG Gitte

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Hopfi am 14.07.08, 14:35
Hallo Solli,

ja so geht man dann voran und ist für manche sogar ein Vorbild !  :)
Ansonsten kann man ein Leben lang hinterherlaufen!  :(
Das Ganze verlangt viel Kraft !  :-\  Nätürlich ist alles leichter geschrieben als getan.

Hopfi

















Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 14.07.08, 16:52
Anscheinend sind sich viele von uns einig,
und das mit dem Vorbild, das sehe ich auch so,
und ich bin auch ein bisschen stolz darauf  :)
Wir machen uns Mut, und das tut gut.
(Ha,  :D das reimt sich!)

Aber so richtig froh ums Herz wird mir dabei trotzdem nicht.
Das Thema heißt ja nicht umsonst "Burnout"

Ich finde, dieser Standpunkt den wir hier gerade heraus gearbeitet haben,
ist ein guter Begleiter für unterwegs  :) - Aber "für immer" oder für die nächsten 20 oder 30 Jahre ist das nichts.  :-\

Vielleicht kann man so erstmal Ruhe hinein bringen, in eine verfahrene Situation.
Und man entwickelt sich auch persönlich dabei weiter - was ja auf längere Sicht ein Gewinn ist. Aber man sollte, meiner Meinung nach, dabei sein Ziel nicht vergessen. Ich sage immer: "Agieren, nicht re-agieren!"

lieben Gruß
Anna


...die diese Thematik auch immernoch nicht solässt, obwohl sie jetzt (SAMT Mann) rund 700km weit weg ist von der SM
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 14.07.08, 19:07
Hallo alleseits,

jetzt war gerade ein Erfahrungsbeicht von drei Frauen, die das Burnoutsyndrom haben oder auch hatten............. im WDR auf "Servicezeit" da. Vielleicht kommt die Sendung morgen vomittags nochmal oder auch am Wochenende. Man mußte nachsehen ..... ich habs auch nicht ganz gesehen, wäre aber interessant gewesen.

Benita!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Hopfi am 14.07.08, 19:27
Ich werfe da mal eine ganz andere Frage in die Runde !
Sind nicht oft auch die Schwiegerväter auch schuld.
Ihre veralterten Ansichten lassen doch so manche Schwiegermutter verbittern und neidisch machen.
Es ist doch so, daß ältere Frauen von Ihren Männern kein Dankeschön bekommen, noch nie ein Geschenk zum Nam.- Geburtstag
oder Weihnachten. Alles selbstverständlich. Wäsche waschen, Essen vor die Nase hinstellen usw.Mir fällt da der Ausdruck "möglichst kurz halten" ein.
Auch die Schwägerinnen können eine Schwiegermutter negativ beeinflussen. Menschen aus der Umgebung usw. Oft steckt aber
viel Neid von anderen dahinter. Der das Familienleben auf dem Hof zerstört.Was man häufig auch sehr spät erst bemerkt.

Hopfi


Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Chena am 14.07.08, 19:54
Ich würde da nicht nur die Schwiegerväter sondern auch die Ehemänner mit ins Boot laden.

Ich selbst kann mit 100%iger Sicherheit sagen, dass sich mein Mann meiner Situation voll bewusst ist, sich Sorgen um mich macht und mir sehr viel Arbeit abnimmt wofür ich ihm unendlich dankbar bin.
Würde mein Mann nicht hinter mir stehn, sich vielleicht sogar aus dieser ganzen Situation raushalten  und alles ignorieren, ich glaube, ich wüsste nicht, wie ich das durchstehen sollte. Das würde ernstlich unsere klasse Ehe in Gefahr bringen.

Ich weiss von meinen Ärzten, dass diese Unterstützung durch den Ehemann oft fehlt.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Gitta am 15.07.08, 10:59
hallo chena,

die einstellung von melitta hab ich auch angewandt.

die SE kann niemand ändern und sie selber schon gleich gar nicht, weil sie nicht wollen.
somit bleibt die Situation so wie sie ist.

aber du kannst an deiner stellung was ändern, nämlich dich am arsch lecken lassen, von deren
geplänkel und gepisacke. sie mit nichtbeachtung strafen.
deinen gönnergatten mußt du erklären, warum du dich nichts um sie SE scherst; du und er; ihr
setzt euer entscheidungen um, egal wie und egal wann und auch egal wie oft.

die sind luft für euch, mal schauen, wer dann als erstes mit einer alltagsfrage zu wem kommt?!
beobachte und probiers mal ein oder zwei wochen aus.

entweder du und deine fam. oder sie sind die Überlebenden, Sieger oder was weiß ich.
nichts anderes zählt.
du hast ihnen gegenüber etliche lebensjahre mehr, den du bist nun mal jünger und kräftiger und auch schlauer.


ihr könnt mich alle steinigen für meine harte und zugegebener maßen rücksichtslose ansichten oder einstellungen,
aber das was chena so beschreibt ist ein kampf, ein überlebenskampf im übertragenden sinne.
Entweder ich oder ihr?


Gitta

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Gitta am 15.07.08, 11:14
richtig chena,

klasse ehe!!!!

die führ ich mittlerweile auch, haben beide zusammenhalten müßen und dafür
kämpfen gelernt!!

 kämpfen gegen die eigenen eltern, die mir kein Recht auf eigenes Familienleben und
Partnerschaft zu lassen, die mir kein Glück können, da sie ja irgendwo irgendwie
zurückstecken müßen. (Aus der sicht des Sohnes).

Dafür liebe ich meinen gönnergatten um so mehr, weil er  zu mir gehalten hat und irgendwann #
gezwungen war, so gegen seine Eltern zu arbeiten, um sein recht auf leben durchzusetzen.
die wollen es aber so.
Und er liebt mich, weil ich seine Position gestärkt habe und bei ihm geblieben bin.
zu zweit kämpft man sich doch etwas besser.

und genauso ist es bei dir auch chena.

kämpf, arbeite und lebe!!!!
 nicht aufgeben und  nicht weh klagen, dass würde auch das rückgrat deines Mannes brechen.
er ist wieder allein mit den beiden.

gitta
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: passivM am 15.07.08, 23:20
Ich kann Hopfi nur zustimmen.

Meine SM hatte auch ein verdammt schweres Leben. Das mach wohl bitter und hart. Aber was nutzt es den Schwiegertöchtern, wenn sie das wissen.  Allerdings hat sich meine SM seit dem Tod ihres Mannes mir gegenüber nicht geändert, auch wenn ich das eine Zeitlang dachte. Ich hatte mich seeehr um sie bemüht, aber die Freundlichkeit war nur gaaanz oberflächlich. Es gab einen Vorfall, da musste ich das schmerzlich erkennen. Dann gab es einen Rießenkrach (von mir angefangen) und seit dem ist Sendepause, allerdings versuchte sie nochmal, einen rießen Keil in unsere Ehe zu treiben (damals ohne Erfolg)...ist aber alles schon eine Weile her. Aber es wirkt nach.

Ich gratuliere Chena zu ihrem tollen Mann, weil der zu ihr hält.  :)

lieben Gruß
Anna
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Joba am 10.12.08, 23:10
Hallo
Ich war im Sommer beim Arzt, der hat mich mit Medikamente wieder soweit aufgepäppt, daß ich am Montag meinen Kurabtrag abgesandt habe. Jetzt hoffe ich,daß der Kurantrag auch genehmigt wird.

Zu eurer Meinung, die Erbanlegen leben in den Söhnen und Enkelkinder wieder weiter, kann ich euch nur recht geben. Mein Mann wird immer mehr wie meine SM und meine jüngste Tochter entwickelt sich auch immer mehr wie meine SM. Und das größte Übel sie bleibt auf dem Hof. Momentan lebt sie mit ihrer Familie bei uns im Haus, da sie ihr eigenes noch nicht gebaut haben. Es ist manchmal zum Haare ausraufen.

Bei der SM konnte ich die Tür zu machen, dann war es leichter zu ertragen. Aber bei der eigenen Familie kann man schlecht die Tür zu machen und aus der Situation raus gehen, da wär ich ständig auf der flucht.

liebe Grüße Bärbel
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: em am 13.12.08, 21:03

bin erst heute auf dieses thema gestossen,
kenne es nur zu gut
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: marikat am 14.12.08, 12:01
Hallo Joba,
hoffentlich klappt es mit deiner Kur.

Als Außenstehende eine kleine Anmerkung von mir, wenn deine Familie sich so verändert wie du es nicht willst, ist es an dir die Kraft aufzubringen dich aus diesem System auszuklinken.
Medikamente helfen das ist sicher, aber die Situation mußt du selbst klären.
Schaff dir zumindest einen Raum im Haus den du dir gemütlich herrichtest und in den nur du und nur die die du einlädst Zutritt haben.
Alles Gute und viel Kraft und Zuversicht wünscht dir
Marikat
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Joba am 14.12.08, 23:14
Hallo
Danke für eure  Antworten.
Es ist sehr schwer für mich,meine Gedanken und meine Gefühle nieder zu schreiben, da ich das meiste mit mir selbst abmache. Die Gedanken purzzeln durcheinander. Ein Freund von meinen Mann hört mir schon einige Zeit zu, und das tut gut. Aber meine Kinder sehen schon wieder mehr als ist.
Da meine Freundin und meine Schwester von der Familie nicht gern gesehen werden halte ich den Kontakt sehr gering, aber er ist sehr gut. Sie wohnen auch weiter weg. Bei Telefon anrufen kann ich auch nicht immer alles sagen.

Die Situation ist eigenlich durch alles entstanden. Durch die viele Arbeit, durch die vielen Spannungen die in der Familie herschen. Arbeit hat mir nie viel ausgemacht, ich hab sie immer gern gemacht, aber immer war es zu wenig und hatte auch keinen Wert. Die Spannungen bin ich von zu Hause nicht gewohnt und werde sie auch nicht gewöhnen auch nach 30 Jahren Ehe nicht.

Einen Raum für mich hab ich mir im Haus schon gerichtet und auch draußen hab ich mir ein Eck gerichtet wo micht keiner sehen kann, wo ich nur alleine bin. Meine Ruheoasen. Aber die Zeit mich dort zurück zu ziehen ist halt sehr wenig.

Ich versuche so oft wie möglich aus den Situationen raus zu gehen, aber es wird mir angekreidet. Aus der arbeit hab ich mich auch etwas zurückgezogen, soweit wie möglich. Aber ich bin ja faul. Ich lass auch einmal fünfe grade sein, damit hab ich auch kein Problem.



Ihr seht meine Gedanken purzzeln.

liebe Grüße Bärbel
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: marikat am 15.12.08, 14:57

Einen Raum für mich hab ich mir im Haus schon gerichtet und auch draußen hab ich mir ein Eck gerichtet wo micht keiner sehen kann, wo ich nur alleine bin. Meine Ruheoasen. Aber die Zeit mich dort zurück zu ziehen ist halt sehr wenig.

Ich versuche so oft wie möglich aus den Situationen raus zu gehen, aber es wird mir angekreidet. Aus der arbeit hab ich mich auch etwas zurückgezogen, soweit wie möglich. Aber ich bin ja faul. Ich lass auch einmal fünfe grade sein, damit hab ich auch kein Problem.

Hallo Bärbel,
versteh mich jetzt nicht falsch.
Als ich deinen Beitrag las, fiel mir auf, dass du schreibst "ABER ICH BIN JA FAUL".

Hey, das glaubst du doch nicht etwa selbst.

Dass du einen Raum für dich hast ist Klasse, lad deinen Mann doch mal dorthin ein und macht euch eine schöne Stunde.
Viel Zuversicht wünscht
Marikat
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: em am 15.12.08, 15:23

hallo marikat,

da man ja sieht was man plötzlich nicht mehr fertig bringt,
an arbeiten,
was man früher geschafft hat,
hält man sich selber sehr oft für faul und unfähig
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: rose28 am 15.12.08, 22:22
Hallo Mädels,

ich habe da mal eine Frage zum Thema Brunout. Betrifft nicht mich, sondern meine beste Freundin! Sie ist gelernte Köchin und hat die letzten beiden Jahre in der Schweiz gearbeitet. Dort hat sie dann auch ihren jetzigen Freund kennengelernt. Anfang des Jahres (März) hat sie sich in die Klinik in der Schweiz einweisen lassen. Burnout....................danach wurde alles in der Schweiz abgebrochen, kurzzeitige Trennungspause von ihrem Freund und dann erstmal zu Papa. Der hat nen Boot und da sind dann erstmal mit rumgeschippert, bißchen Abwechslung, Selbstfindung.
So, nun ist sie in ihrer Heimatstadt und plant dort ein Cafe eine Lounge aufzumachen............, ich bin da selber aufgewachsen und finde es nicht passend. Wir sprechen hier über eine Einwohnerzahl von 12000, wenn überhaupt. Sehe ich das bereits zu skeptisch? Auch ihr Herzallerliebst (jetzt sind sie wieder zusammen, weil sie sich gefangen hat, so meinte sie) ist mir nicht symphatisch, er ist ganz nett, jedoch finde ich, das er absolut nicht paßt......zumal ich viele ihrer anderen Freunde mit erlebt habe. Wie gehe ich hier am besten vor? Ich habe schon einmal versucht, mit ihr diesbezüglich zu sprechen und ihr auch ganz klar meine Zweifel nahe zu bringen, befürchte jedoch das es nichts gebracht hat. Das nichts angekommen ist!
Was tun? Könnt ihr mir dazu etwas sagen? Wie sage ich meiner besten Freundin, das sie mit dem Laden überfordert ist und der Typ nicht zu ihr paßt? Hält das wirklich eine gute Freundschaft aus?
Ich habe Angst, das sie hieran zu Grunde geht......Vielleicht habt ihr eine Idee, was ich tun kann, um ihr zu helfen!
Vielen Dank vorab!
Rose
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Maresi am 15.12.08, 23:07
Hallo rose28!
Als ich deine Zeilen gelesen habe,ist mir wieder eingefallen,das es mir mit einer Freundin ähnlich erging!
Ich hab Ihr meine Bedenken immer wieder gesagt,Sie war mit einem verh.Mann zusammen,aber Sie hörte nicht auf mich,dann war funkstille,bis heute,weiß aber von andrer Seite,das ich recht gehabt hätte,aber für die Freundschaft war es zu spät,schade,aber Sie mußte die Erfahrung machen,so weh es auch tat,drum weiß ich gar nicht, was besser ist.
drum frag dich,was für Dich stimmt,denn es kann sein,das die Freundschaft in Brüche geht,so wie bei mir!
                                    eine nachdenkliche Maresi
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mirjam am 16.12.08, 21:02
Hallo,

beim Scannen des homöopatischen Repetitoriums viel mir folgendes Bild in die Hände - auch im GU-Homöopatie-Buch. Ich musste an diese Box denken ... lest doch einfach mal:

Sepia wird beschrieben, als ein Gefühl der "Leere" = Burnout = Leergebranntsein?

http://www.naturheilkunde-essen.de/homoeopathie_sepia.htm

Hüllen sich in Dunkelheit und Tarnung => DEPRESSIONEN!  GLEICHGÜLTIGKEIT DER FAMILIE GEGENÜBER, dem Partner. Gelähmtheit, geistig träge, grundloses WEINEN. Sie möchten in Ruhe gelassen werden. Abneigung gegen Gesellschaft.
Sepia sind in der Kindheit häufig gezwungen worden gegen ihre eigenen Bedürfnisse zu leben => daraus resultierten Trotz und Nichtspüren ihrer eigenen Gefühle.
Einengung durch Autoritäten => emotionalen Unterdrückung. GEFÜHLE SIND WAS NEGATIVES, WERDEN UNTERDRÜCKT!

oder dies hier noch viel differenzierter, in weniger Worten wird dies auch im Repetitorium/GU-Finder beschrieben:

http://www.vnr.de/b2c/gesundheit/ganzheitliche-gesundheit/homoeopathie/Das+hom%C3%B6opathische+Mittel+Sepia.html

Was kann Sepia bewirken? Das Thema im Leben eines Menschen, der Sepia benötigt, ist die Verletzung der Würde. Das kann in allen möglichen Lebensbereichen geschehen. Meist haben schon die Kinder ein ausgeprägtes Sensorium, mit dem sie die Verletzung ihrer Würde sehr stark wahrnehmen. Und die wiederholte Verletzung der Würde hat unter Umständen fatale Folgen. Menschen, deren Würde zu häufig verletzt wurde, tauchen emotional ab und sind nicht mehr zu erreichen. Sepia kann hier helfen die Verletzungen zu überwinden und die eigenen Grenzen besser verteidigen zu können.

Das homöopathische Mittel Sepia
Sepia, die Tinte des Tintenfischs, galt lange Zeit als typisches Frauenmittel und wurde häufig Frauen verschrieben, die über Beschwerden in den Wechseljahren klagten. In den letzten Jahren hat sich das Arzneimittelbild von Sepia deutlich verfeinert. Verschiedene bekannte Homöopathen haben über ihre Erfahrungen bei den Behandlungen berichtet, in denen Sepia ihren Patientinnen und Patienten gut geholfen hat. Was sind das nun für Menschen, denen Sepia zu mehr Kraft und Gesundheit verhilft?

Bei welchen Beschwerden kann Sepia helfen?
Sepia wird in der Regel gegeben, wenn eine Person über einen Zustand der Erschöpfung und der Leere klagt, über Gefühllosigkeit und emotionale Überforderung. Der Leere und der Erschöpfung folgt die Reizbarkeit. Der Wunsch allein zu sein und die Verschlechterung der Symptome und der Stimmung durch Trost sind weitere charakteristische Zeichen für einen typischen Sepia-Zustand.

Wie kommt es zu einem Sepia-Zustand?

Schon das Kind, das Sepia braucht ist ausgesprochen sensibel. Es zieht sich bei Konflikten und Anspannung gerne zurück, verfügt über ein hohes Maß an Intuition und nimmt seine Außenwelt sehr differenziert wahr. Wenn die Außenwelt sehr rau ist und Kindern eine gewisse Härte abverlangt wird, kann es zum typischen Rückzugsverhalten kommen - die Tintenfische spritzen ihren Feinden Tinte ins Gesicht und ziehen sich hinter der dunklen Wolke zurück.

Die Sepia-Erwachsenen sehnen sich nach einer vollkommenen Beziehung. Verständnis ohne Worte und eine echte seelische Nähe sind für diese Menschen besonders wichtig. Auch wird eine gleichberechtigte Beziehung mit einem ebenbürtigen Partner angestrebt.

Sepia kann auch bei schweren Depressionen helfen
Kann eine Frau, die in einer frustrierenden Ehe gefangen ist, ihre Situation nicht verändern, kann sie in eine schwere Depression verfallen. Die Gefühle der Depression und der Leere nehmen immer weiter zu. Wird eine emotionale Reaktion von ihnen erwartet, reagieren sie gereizt und ziehen sich noch mehr zurück. Andere bekannte homöopathische Mittel, die bei Depressionen helfen können sind Natrium muriaticum (Kochsalz) und Lac-caninum (Hundemilch).

Um im Einzelfall das richtige homöopathische Mittel zu finden, ist es notwendig sich in eine homöopathische Konstitutionsbehandlung zu begeben. Von einer Selbstbehandlung der eigenen psychischen Probleme ist grundsätzlich eher abzuraten. Um in diesen Fällen erfolgreich zu sein, bedarf es einer professionellen Distanz und einer guten umfassenden homöopathischen Ausbildung.

Was kann Sepia bewirken?
Wenn ein Mensch, der Sepia benötigt, wiederholt starke Verletzungen seiner Ehre ertragen muss, kann es sein, dass er bzw. sie innerlich so in seine emotionalen Tiefen abtaucht, dass er bzw. sie gar nichts mehr fühlt. Dieser Zustand wird üblicher Weise als Leere oder starke Erschöpfung wahrgenommen und beschrieben. Die Sepia-typische Gereiztheit ist nur eine Folge von diesem Abtauchen. Sepia-Menschen wollen dann nicht mehr aufgescheucht und gestört werden. Sie wollen ihre Verletzung nicht mehr fühlen müssen.  
------------------------------------------------------------------

hat jemand Erfahrung mit Sepia oder homöopatische Begleitung bei einem Burnout?

Gruß Mirjam

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Selina am 16.12.08, 22:05
Hallo Luna,

ich hätte gedacht, dass du eh schon mit Homöopathie Erfahrung hast, aus diesem Grund hab ich bis jetzt noch nichts geschrieben.
Sepia hat mir auch schon mal recht toll geholfen, man muß das Mittel aber auf alle Fälle auswirken lassen und darf nicht mit einem anderen dazwischen gehen. Ich hatte damals eine C1000 von Sepia.
Weil ich aber recht überempfindlich bin, hatte ich damals zuvor etwa 2 Wochen Verschlechterungsphase, ............ was eigentlich schon recht lange ist.
Für den Anfang reicht eigentlich schon eine C30, einmal 3 Globuli. Diese Gabe hält bestimmt 4 Wochen ........ sollte es DEIN Mittel sein. Man sollte die Gabe aber nicht kurz vor der Menses einnehmen, sondern im ersten Drittel des Zyklus, weil sonst die Blutiung sehr stark ausfallen kann, was nicht angenehm ist.
Wenn du aber schon jenseits von Gut und Böse bist ;), ....... dann spielt es keine Rolle, wann du es nimmst.
Von den C1000er Potenzen bin ich nicht so begeistert, weil sie mich leicht überfordern. Man kann auch nicht immer das Gleiche Mittel nehmen, sondern es müßten immer wieder mal andere ...... auch passende Arzneien dazwischen genommen werden. Sowas kann man nur in Begleitung eines klass. Homöopathen machen.
Eine C30 kannst du aber durchaus auch selber einnehmen, da kann nicht viel passieren.
Es gibt aber auch noch andere Mittel die auf diesen Zustand passen könnten, wie schon Mirjam schrieb ............. Natrium muriaticum oder auch Acidum phosporicum. Bei psychischen Zuständen sind immer eher die körperliche Symptome bei der Mittelwahl maßgeblich, weil eben .... die Psychosymptome überwiegen und der Behandler kommt aus diesem Grund leicht von der "Fährte" ab.
Besonders maßgeblich ist aber die CAUSA, ...........das heißt der Ursprung des Übels ............ und der ist oft nicht leicht zu finden.
Du könntest mal bei "Materia medica Markus Acker" nachlesen oder auch bei "Homöopathie online".
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: phil am 16.12.08, 22:18
Hallo Luna 1

Machst Du Psychoanalyse?Hab neulich bei Kerner Gesine Schwan gesehen und die hat nach eigener Aussage auch eine gemacht.Würde mich direkt auch interessieren.
Ich denke es geht bei Dir darum Muster für positivere Emotionen zu finden.Kannst ja auch mal zu einem NLPler gehen und versuchen was zu ankern!
Ich hab z.B. während meiner Ausbildung immer die besten Noten geschrieben wenn ich "emotional gut versorgt" war.Als ich mal darüber nachdachte wie ich die Kinder zu guten Schulnoten führen kann, habe ich mir gedacht mir die Emotionen von den guten Zeiten zurückzuholen.Und ich bilde mir ein das hat funktioniert.
Ich hab dann mal einen Kurs zu NLP belegt und dann festgestellt,dass ich da eine Methode des NLP selber entdeckt hatte.
Die Emotionen zu steuern kann man schon lernen.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mara am 16.12.08, 22:28
Hallo Mirjam!
Es fällt mir nicht nicht leicht das zu schreiben, ich versuche es einfach.

Also ich habe schon zweimal Sepia C 200 genommen.
Das erstemal hat es mir eine Freundin, die auf diesem Gebiet sehr kompetent ist, ausgesucht.
hat gewirkt wie eine Arzneimittelprüfung aus welchen Gründen auch immer.
Heuer im Sommer hatte ich wieder die Symptome wie oben beschrieben, Gefühl wie gelähmt zu sein, viel weinen usw. UND das  Symptom das ausgeprägte Hungergefühl, wie wenn einem der Magen rausfällt vor lauter Hunger  :P,an das
hab ich mich wieder erinnert und hab es genommen.
Hat eine Zeit gedauert, mein Zustand besserte zusehends.
Muss auch dazu sagen, dass ich täglich, metapyhsische Heilmeditationen und metaphysisches
Autogenes Training, und bei Bedarf auch scranio sacrale Behandlungen mir gönne.
Mein Kummer der zu bearbeiten war, ist der schwere Unfall meines Vaters, als ich 9 Jahre alt war. Mein Vater ist seitdem
fast blind, hatte bis vor 2 Jahren eine Sehkraft von etwa 2 % auf einem Auge. Durch eine Keratoplastik, so nennt sich eine Hornhauttransplantation hat er heute an guten Tagen eine Sehkraft von bis zu 30%. Und wahrscheinlich für viele von euch unverständlich, mein Vater kann mich SEHEN. Das heißt, :o
ich werde von Ihm wieder gesehen...........

Liebe Grüße von Mara

Titel: Re: Burnout
Beitrag von: freilandrose am 16.12.08, 22:42
Und wahrscheinlich für viele von euch unverständlich, mein Vater kann mich SEHEN. Das heißt,
ich werde von Ihm wieder gesehen...........

Liebe Grüße von Mara

Hallo Mara,
für mich heisst das, dass Du wieder existiert im Leben Deines Vaters. Oder liegt ich da falsch?
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mara am 17.12.08, 09:17
Hallo !

@Luna, natürlich ist es für uns wie ein Wunder, dass mein Vater wieder etwas sehen kann. Das steht ausser Frage.

@Freilandrose.

"für mich heisst das, dass Du wieder existiert im Leben Deines Vaters. Oder liegt ich da falsch?
 
für mich eher nein, für meine Schwester ja. Die leidet ähnlich darunter.
Durch das ich das gestern geschrieben habe, habe ich "erkannt", dass ich mir ein Bild (so wie ich heute bin, aber nicht mehr sein
möchte, kann, will...........nur Bäuerin, Mutter, Ehefrau) aufgebaut habe. Damit habe ich mir vorgemacht, wenn ich so bin, kann ich von meinem Vater gesehen werden, weil er das kennt, versteht, sich vorstellen kann....... :-\
Das ist für mich sehr schmerzlich zu erkennen.  :'( :'( :'(
Andererseits für mich ist es jetzt eine Chance aus diesem Kreis herauszukommen, der eigentlich nicht mehr zu mir passt, weil ich mich naturgemäss verändert habe.
Ich bin gespannt, wie sich jetzt alles weiter entwickelt.
Sehr gut geholfen, das alles zu verstehen hat mir das Buch

http://www.amazon.de/Ich-vergebe-radikale-Abschied-Opferdasein/dp/3933496802/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1229501513&sr=8-1

habe es hier reinkopert, falls er jemanden interessiert.

@Mirjam, vielen Dank für das Thema Sepia, ich habe sehr viel erkennen können. 
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Mirjam am 17.12.08, 09:22
Hallo Luna,

beim Stöbern bin ich in einem Forum über folgendes Thema zu Sepia gestossen:

http://www.hpathy.de/homeopathyforums/forum_posts.asp?TID=257&get=last

Die dort aktive Homöopatin beschreibt das ganz toll - wie bei meiner besten Freundin arbeitet sie aber mit LM (???) Potenzen, d.h. es soll nicht zu den Erstverschlimmerungen kommen wie bei Celina. Bei meiner Freundin deren Homöopatin das Mittel raussuchte (Gefühl/Antriebslosigkeit/Selbstschutz/sarkastischer Humor) schlägt es gut an  :).

Wichtig bei diesen Typenmitteln ist - sie springen einen wohl "an" - aber zu entscheiden obs wirklich DAS Mittel der Tiefe ist: Doch besser von aussen von jemanden der sich auskennt, nicht dass es zu Situationen kommt wie im obigen Link beschrieben? Denn völlig "nebenwirkungsfrei" sind solche Potenzen wohl doch nicht v.a. wenn falsch ausgesucht!

Persönlich "tune" ich mich grad im Dunklen Winter mit Solarium alle 2 Wochen, Vit-B-Kuren (Vita-Sprint - Apotheke) und auch Lachsölkapseln in entsprechender Dosierung.

Wenn es einem schlecht geht, dann "füttert" man nämlich den Körper ggf. nicht entsprechend und da zweifle ich, das ein Tiefenmittel die "Treibstoffe des Lebens ersetzen" kann.

viele Grüsse & gute Besserung allen!

Mirjam
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 17.12.08, 10:47
Hallo Mara,


meine Mutter war auch blind, es hat mit 63 Jahren begonnen und ich kann sagen, dass man mit 30% noch relativ viel sieht.
Grund der Blindheit war bei ihr eine Irisentzündung, die sich immer wiederholte und dadurch wurde der Glaskörper immer trüber, weil durch die Entzündung auch immer ewas Blut ins Auge gelangte, das aber dann nicht mehr ganz resorbiert wurde.
Außerdem hatte sie zu Schluß auch Netzhautablösung, die zwar gelasert wurde aber es war nicht so gut gelungen.......(in den Jahren 1973 -1977)
Nachdem sie am Anfang einige Male in München (Nußbaumstraße)war wegen ihrer Iritis sagte sie eines Tages nach dem Nachhausekommen, dass sie jetzt nur noch 30% sieht. Wir waren alle ganz erschlagen ......... aber als es dann trotzdem noch immer schlechter wurde haben wir gesehen, dass 30% wirklich noch sehr viel ist, denn zum Schluß sah sie nur noch 2 und 3% an den zwei Augen.
Fast kein Mensch sieht 100% hat ihr damals der Arzt gesagt, denn jeder hat irgend ein Manko mit den Augen.
Sie ist leider schon mit 68 gestorben und die letzte Zeit war eine Tragödie, ..............sie hatte aber nicht Krebs.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Joba am 18.12.08, 22:46
Hallo zusammen

Ich wollte euch nur mitteilen meine Kur ist genehmigt. Die nächsten 6Wochen geht es los.
Zur REHA geht es nach Bad Tölz in die Frisia Klinik.
Meine Tochter war nicht sehr gegeistert davon. Hat beim Frühstück schon gemosert wer die arbeit machen soll, da war die genehmigung noch gar nicht da. Mein Mann hat trotzig geantwortet, das macht er alleine.
Und trotzdem freu ich mich auf die Kur.

liebe Grüße Bärbel
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Sternschnuppe am 18.12.08, 23:07
Hallo Bärbel,

ich wünsche dir viel Spass und vor allem viel Erholung auf der Kur. Komm wieder zu Kräften und lass bald mal wieder was von dir hören.

lg Simo
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 19.12.08, 21:41
hallo allerseits,

neulich habe ich von meiner Mutter berichtet, .............. weil sie zum Schluß (68 J.) blind war, unter anderem wegen Einblutungen in den Glaskörper des Auges.
Vorgestern hatte ich eine Einblutung in den Glaskörper des rechten Auges. Die Augenärztin sagte, dass dies jetzt so bleibt und jederzeit wieder passieren kann, .......... es ist eine Alterserscheinung.

Ich dachte zuerst, dass ich irgend einen Faden in den Haaren vor den Augen hängen habe aber nach mehrmaligem Nachfassen merkte ich, dass da nicht hängt. Dann putzte ich mir die Wimpern, was auch nichts brachte.
Letztendlich ging ich zum Spiegel um evtl. was zu sehen aber es war nichts da. Als ich dann die Augen vor der Lampe schloß, sah ich trotzdem den Faden noch immer. Da merkte ich, dass es innen im Auge sein muß .................. hoffentlich passiert das nicht nochmal.
Jetzt habe ich ständig so einen fast zu einem Klumpen verdrehten Faden genau vor der Linse, der sich immer hin- und herbewegt, wenn ich den Kopf oder das Auge drehe, was ja ständig passiert.
Es sieht fast aus wie ein Teil einer kleinen Spinne mit zwei Beinchen, ..................ich  bin ziemlich schokiert!
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: nata am 19.12.08, 22:02
hallo     was heißt alterserscheinung .,wenn die mutter 68 ist.....ich würde sagen noch einige andere ärste aufsuchen...hatte auch eine einblutung,,ibin 56 j..,hat sich von selbst wieder erledigt..............
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 20.12.08, 13:35
Hallo Schweinchen,

meine Fäden und das Knäuel sind leider .................. nicht durchsichtig. Ich sehe sie jetzt und ich sehe sie, wenn ich mit geschlossenen Augen gegen eine Lichtquelle schaue. Wenn ich noch zwei oder drei solcher "Formationen" kriege ....... und das ziemlich genau vor der Linse .................. dann werde ich panisch.
Ich merke genau, dass der "Füllstoff" vom Glaskörper meines Auges eine etwas zähe Masse sein muß, denn die Bewegungen  des Knäuels sind etwas träge.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 20.12.08, 17:51
hallo Schweinchen,

die Augenärztin sagte, dass es so bleibt. Näheres kann ich dann vielleicht erst in 4 Wochen oder in einem halben Jahr sagen.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Benita2 am 21.12.08, 13:36
Hallo Petra,

du könntest evtl. schon Recht haben. Wenn ich nochmal so ein "Ding" bekomme, dann werde ich gleich mal an die Uni Regensburg fahren.
Bei meiner Mutter hat man damals einen "Glaskörperaustausch" gemacht ............was immer das  auch gewesen sei, es war auf alle Fälle kein Erfolg.
Sie hatte auch dann noch später eine Netzthautablösung dazu bekommen, außerdem zuerst mal diese Irisentzündungen, die immer sehr schmerzhaft waren. Sowas habe ich ja noch gar nicht.

Diese Irisitis hat meine Mutter damals nach einer Mandelentzündung bekommen, ....... weil sie aber gerade auf Elba in Urlaub war, hat sie gedacht, sie kann sich mit "eisernem Aushalten" noch bis nach Hause retten ..... denkste. Es war dann alles viiiiiel schlimmer.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Selina am 28.04.09, 16:31
Hallo luna,

Du kannst ja im Net bei Planet und Wissen nachlesen, was gestern alles besprochen wurde. Der Arzt, der da eine ganz besondere Behandlungsweise finden möchte hat auch ein hat ein Buch vorgestellt. Natürlich hat er das geschrieben.
Es sind auch noch andere Bücher vorgestellt worden, die bestimmt auch im Net angemerkt werden.
Alles Gute
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: berna am 20.06.09, 21:33
hallo hier ist berna
ich bin heute das erstemal im chat. auch habe meine persönlichen grenzen körperlich wie seelisch.schon durchgemacht. ich war auch keine vom bauernhof, hatte kleine kinder, pflegebedürftige schwiegermutter (und sehr schwierig), einen Mann der voll in die Argeit ging, Milchviehbetrieb(werden immer mehr.
Umbauten und einfach von nix a Ahnung Ergebniss: ständig Krank, fertig....ich war dann 3 Wochen auf Kur mit den kindern. man kann sich noch so bemühen und alle arbeiten tun, hilfsbereit sein usw. auf dich schaut keiner, man muß lernen auf sich selbst zu schauen, ist aber sehr schwer. das eigene Ego zu hegen. weil man man meint : ich kann doch nict, das tut man nicht.......
 
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: berna am 20.06.09, 22:07
Hallo evi, danke mir gehts jetzt wirklich gut. aber vieles hat auch die Zeit mit sich gebracht, Kinder sind logischerweise größer geworden, Schwiegermutter ist versorben und mein Mann geht etwas eniger Arbeiten(dafür haben wir wieder mehr Vieh). Das wichtigste ist aber daß ich gelernt habe mich zu wehren, mir nicht mehr alles aufbürden zu lassen oder auch an mich zu reißen!!!! Auch meine Art hat sich geändert.
Titel: Re: Burnout
Beitrag von: Eva am 20.06.09, 22:42
Hallo Berna,

du hast  sooo recht. Wenn du dich wehrst wirst du eher mehr geschätzt, als die dummen "Tschuperl" die alles mit sich machen lassen. Bin Einzelkind und konnte in der Kindheit wohl nicht trainieren. Als eine die nicht vom Bauern kommt dachte ich auch immer ich muss ne Menge beweisen. Glaubte auch aus Liebe würden mir übermässige Belastung abgenommen. Pustekuchen !!  Irgendwann als ich auch immer mehr den Unmut abbekam für Umstände die ich nun absolut nicht zu verantworten habe und der Unmut oft in Aggression (rhetorischer Art) umschlug siegte bei mir die Verzweiflung. Seit ich mich wehre und ganz klare Grenzen setze erfahre ich mehr Achtung.
Denk an dich und wünsch dir das allerbeste.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 30.04.11, 23:05

Ich schubs dieses *uralte* und trotzdem hochaktuelle Thema wieder mal an.

Die Box wurde schon vor neun (!) Jahren eröffnet. 8)
In der neuesten Ausgabe des Bayerischen Wochenblattes ist "Burn-Out" auch Thema.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 12.05.11, 22:57
Burnout wird leider noch unterschätzt.
Auch nicht ernst genommen von Familienangehörigen.

Wenn Burnout zum totalem Zusammenbruch führt, ist es oft schon zu spät.

Wer ausgebrannt ist, hat mal alles gegeben, sich eingesetzt und wollte etwas erreichen.

Schwächen werden nicht gerne zugelassen, sowohl von den Betroffenen selbst, auch vom Umfeld nicht, das oft profitiert vom Ehrgeiz des Ausgebrannten.

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Marina am 13.05.11, 06:59
Was erwartest du vom "Umfeld"? Fragen, Hilfsangebote?

In der Nachbarortschaft hat ein Betroffener seine Krankheit letztes Jahr
gut vertuscht, sickerte aber doch irgendwann durch. Dann fing natürlich
das Getratsche an. Er lässt sich aber auch jetzt nicht helfen, macht im
alten Trott weiter. Bin gespannt, wie lange das noch gut geht.

Marina
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bucherin am 13.05.11, 07:13
Vom "Umfeld" - kommt darauf an, wie weit dieses Umfeld gemeint ist.
Von den Nachbarn erwarte ich mir keine Hilfe. Die können ja auch nicht wissen, wie es mir geht. Brauchen sie auch nicht.
Aber von der Familie schon :'( In erster Linie von meinem Partner (letzte Woche Kommentar, nachdem ich gesagt habe: ich fühle mich total ausgebrannt, ich kann bald nicht mehr: "Das kann man üben  ???). Tja, was soll man dazu sagen? Und von den Kindern - eigentlich sollte man ein wenig Hilfe und Rücksichtnahme erwarten können. Aber Kinder halt, gell. Solange man nicht sagt, mach genau das oder genau jetzt das, laufen sie mit Scheubrillen rum und hoffen, dass man sie nicht bemerkt 8)

Das GEfühl einfach nicht mehr zu können, nur noch den ganzen Tag schlafen zu wollen und abends todmüde ins Bett zu fallen und am Morgen genauso todmüde wieder aufzuwachen - das ist zermürbend. Nie das Gefühl, jetzt in diesem Moment geht es mir gut. Nur noch alles grau in grau und keine Freude mehr, auch keine Lust mehr an Sachen, die einem früher Freude gemacht haben. Sogar das Duschen und Zähneputzen muss man sich vornehmen als Arbeit, alles nur noch anstrengend, die kleinste Kleinigkeit.
Manchmal wünsche ich mir, ich hätte einen Unfall - dann könnte ich mich mal ins Bett legen mit gutem Gewissen und die Anderen würden sehen, dass mir was fehlt.
Ich glaube, das ist das ganz große Problem dabei, dass die Umwelt ja nichts sieht. Man sieht nichts, also muss man funktionieren.
Bucherin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Wiese am 13.05.11, 08:06
Vom "Umfeld" - kommt darauf an, wie weit dieses Umfeld gemeint ist.
Von den Nachbarn erwarte ich mir keine Hilfe. Die können ja auch nicht wissen, wie es mir geht. Brauchen sie auch nicht.
Aber von der Familie schon :'( In erster Linie von meinem Partner (letzte Woche Kommentar, nachdem ich gesagt habe: ich fühle mich total ausgebrannt, ich kann bald nicht mehr: "Das kann man üben  ???). Tja, was soll man dazu sagen? Und von den Kindern - eigentlich sollte man ein wenig Hilfe und Rücksichtnahme erwarten können. Aber Kinder halt, gell. Solange man nicht sagt, mach genau das oder genau jetzt das, laufen sie mit Scheubrillen rum und hoffen, dass man sie nicht bemerkt 8)

Das GEfühl einfach nicht mehr zu können, nur noch den ganzen Tag schlafen zu wollen und abends todmüde ins Bett zu fallen und am Morgen genauso todmüde wieder aufzuwachen - das ist zermürbend. Nie das Gefühl, jetzt in diesem Moment geht es mir gut. Nur noch alles grau in grau und keine Freude mehr, auch keine Lust mehr an Sachen, die einem früher Freude gemacht haben. Sogar das Duschen und Zähneputzen muss man sich vornehmen als Arbeit, alles nur noch anstrengend, die kleinste Kleinigkeit.
Manchmal wünsche ich mir, ich hätte einen Unfall - dann könnte ich mich mal ins Bett legen mit gutem Gewissen und die Anderen würden sehen, dass mir was fehlt.
Ich glaube, das ist das ganz große Problem dabei, dass die Umwelt ja nichts sieht. Man sieht nichts, also muss man funktionieren.
Bucherin

Hallo Bucherin

Ich kann nur von mir sagen, die Umwelt und die Familie sieht ja nichts oder will es auch nicht wahrhaben, weil wir uns selbst nicht aufgeben
und immer und immer wieder aufraffen und weiter arbeiten. Bis halt die Arbeit auch darunter leidet, dann erst wird die Famillie hellhörig
oder auch nicht. Bei mir ging es soweit, das ich so tägliche Arbeiten nicht mehr konzentriert machen konnte. Nur ein paar Beispiele zu
nennen: Absauganlage umschalten vergessen oder Michtanköffnung vergessen zum zuschrauben, im Haus Ofen vergessen zum ausschalten usw.
Und bei mir war erst der Zustand so extrem, wie ich hab nicht mehr funktionieren hab müssen.( Kinder groß, Schwiegereltern gestorben,
Umbauen fertig usw.)Da kam erst der richtige Kollaps. Da kann sich der Körper nicht mehr umstellen, weil wir es verlernt haben zur Ruhe zu kommen, da hilft nur eine Auszeit und proffesionelle Hilfe. Wenn dann auch noch Schlaflosigkeit, extreme Ängste dazukommen, dann bist du mitten drin in dem
Schlamassel. Ich kann euch nur raten, holt euch Hilfe vom Doktor oder wo auch immer, aber lasst euch helfen. Denn die Zeit ist viel zu kurz
und kann so schnell zu Ende sein und  wie ein Sprichwort sagt:"es liegt in der Natur des Menschen vernünftig zu denken und unvernünftig zu handeln."
Wünsche allen die Hilfe brauchen, die Kraft etwas dagegen zu unternemen.
LG Monika
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gammi am 13.05.11, 14:17
Aber was ich mich immer frage:

Ich geh zum Doktor, eventuell in Kur....und komme dann heim......dann geht doch alles wieder von vorne los? ? ?
Da würde ich dann solche Sprüche erwarten  wie : Jetzt hast Du doch 3, 4 Wochen nix gemacht, dann kannst Du ja jetzt wieder richtig.

Und komm ich dann nicht zurück und vieles ist doch liegengeblieben und muß erst wieder aufgearbeitet werden?
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: reserl am 13.05.11, 14:54
Hallo Bucherin,

ich kann mich Wiese nur anschließen.

Alles was Du beschreibst, deutet auf eine (Erschöpfungs-)Depression hin.
Such Dir dringend Hilfe, bevor sich die Spirale immer weiter nach unten dreht und Du vollends zusammenbrichst!
Du funktionierst für andere, aber Du selber scheinst auf der Strecke zu bleiben.
Körper, Geist und Seele sind nicht mehr im Gleichgewicht.
Ich kenne diesen schlimmen Zustand.

@gammi: Ich denke, dass es ganz wichtig ist, die eigenen Verhaltensmuster zu hinterfragen.
Nicht alles muss (und kann) selbst gemacht werden, manche Arbeiten können delegiert werden (auch innerhalb der Familie), man muss oft auch schmerzhaft einsehen, dass man nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen kann.
Manche Menschen sind auch nicht so belastbar wie andere.
Das ist sicherlich nicht einfach und wenn der Partner/die Familie wenig Verständnis hat, sicher doppelt schwierig.

Allerdings kann man nur für andere da sein, wenn es einem selber auch gut geht.



Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bullenmafia am 13.05.11, 14:59
Hallo Reserl,

du magst schon recht haben, aber wieso oft im Leben habe ich die Erfahrung gemacht, dass auch wenn man immer für die anderen da war/ist, selber ist man alleine wenns einem schlecht geht.

Entweder aus Unfähigkeit des anderen oder auch aus Unwissenheit oder aber auch, weil der andere immer nur den starken und erfolgreichen Menschen in einem gesehen hat und nicht glauben will, das sich das Blatt auch einmal wenden kann.

Es ist egal ob ausgebrannt, Burn Out, Depression, es muss sich nicht nur der Betroffene ändern sondern aucch das Umfeld und da liegt meistens der Hund begraben.
es heißt net umsonst, im Glück hat man viele Freunde, im Unglück bist alleine.
LG Petra
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Paula73 am 13.05.11, 18:22


Das GEfühl einfach nicht mehr zu können, nur noch den ganzen Tag schlafen zu wollen und abends todmüde ins Bett zu fallen und am Morgen genauso todmüde wieder aufzuwachen - das ist zermürbend. Nie das Gefühl, jetzt in diesem Moment geht es mir gut. Nur noch alles grau in grau und keine Freude mehr, auch keine Lust mehr an Sachen, die einem früher Freude gemacht haben. Sogar das Duschen und Zähneputzen muss man sich vornehmen als Arbeit, alles nur noch anstrengend, die kleinste Kleinigkeit.
Manchmal wünsche ich mir, ich hätte einen Unfall - dann könnte ich mich mal ins Bett legen mit gutem Gewissen und die Anderen würden sehen, dass mir was fehlt.
Ich glaube, das ist das ganz große Problem dabei, dass die Umwelt ja nichts sieht. Man sieht nichts, also muss man funktionieren.
Bucherin

Es ist schon erschreckend wie viele dieser Gefühle/Symtome man auch an sich selbst bemerkt.
Ändern kann man die Situation meist nur selbst, auch wenn das heist einen Teil der Arbeitslast auf das "Umfeld" zu verteilen.Bzw. lernen Nein zu sagen.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 13.05.11, 19:13


ich hab nacher gleich noch ne sitzung bei meinem therapeuten,
das ist das einzige, was mich momentan noch so halbwegs erhält,
ansonsten verbringe ich die meiste zeit aufm sofa beim dösen
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bullenmafia am 13.05.11, 19:46
ok ich bin kein Profi, aber ich würde raus an die Sonne gehen. Habe ich heute auch gemacht, einfach auf die Terasse mit meinen Buben und sonst nix tun. Die Sonne heilt net alles aber zumindest etwas.
nix für ungut.
Petra
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nike am 13.05.11, 21:10
Sonne ist gut - aber wenn man so richtig unten ist, sieht man die gar nicht mehr. Oder hat auch nicht die Ruhe, sich auch nur mal 5 Minuten in die Sonne zu setzen. Oder gleich wieder Panik, was man statt dessen doch alles tun müsste...
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: amazone am 14.05.11, 10:35
wenn ich so lese, in was für einem umfeld ihr lebt, wo so aussagen wie "ich fühl mich ausgebrannt" so verharmlost und verspottet werden ( >:( ),
bin ich froh einen sehr verständnisvollen mann zu haben.

wenn einer von uns meint, es geht nicht mehr oder man ist ausgepowert, dann hilft der andere in dem wir entweder
- nix tun und alle fünfen dieser welt gerade sein lassen
- aktiv werden, um mit positiven erlebnissen den stress abzubauen
- schlafen

versucht wirklich die kurve zu kriegen und schafft euch freiräume. ich sitze im moment auch lieber hier vorm pc und mache nix.
besuch dürfte JETZT keiner kommen, die küche ist nach dem frühstück noch nicht aufgeräumt und 2 maschinen wäsche warten auf zusammenlegen.
mein mann "zerstreut" sich auch gerade bei einer AKF, für ihn würde es stress bedeuten das NICHT zu tun.  ;)

die vielen zwänge die ihr habt, versucht doch mal diese nach prioritäten zu ordnen.
macht nur noch das wirklich wichtige und schiebt die weniger wichtigen dinge entweder auf andere oder lehnt dieses komplett ab.

weniger wichtig ist z.b. einen kuchen für den geburtstag von irgendwem backen zu "müssen".
wenn ihr das nur noch mit dem gedanken erledigt bekommt: shit, das muß ich ja auch noch machen!
ablehnen und schlichtweg sagen: du, ich pack das im moment nicht!
und die gewonnene zeit solltet ihr für EUCH nutzen!
schlafen, lesen, spazieren gehen, ausgiebig baden.... und und und!
und niemals das gefühl haben: boah, in dieser zeit hätte ich aber DAS oder DAS schaffen können.
ihr habt die zeit zum auftanken genutzt und das ist gut angelegte zeit.
ich weiß nicht mehr wer vor kurzem hier im bt geschrieben hat:
es interessiert mich nicht das gestern (kann ich eh nicht ändern)
es interessiert mich nicht das morgen (kann noch zuviel dazwischen kommen ....)
es interessiert mich nur das HEUTE und das kann ich gestalten.
(so oder so ähnlich)
und diese worte stimmen! ich lebe heute! hier und jetzt.

so und nun habe ich richtig lust die küche aufzuräumen, denn mein akku ist wieder geladen  ;)

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nike am 14.05.11, 10:43
@amazone: alles schön und gut, aber bitte immer bedenken, dass eine Depression und auch ein Burnout eine Krankheit ist und eine ICD10-Diagnose. Von demjenigen mit dem gebrochenen Bein oder dem Herzinfarkt verlangt auch keiner, dass er gerade alles schafft oder sich selbst etwas gutes tut.
Glückwunsch zu Deinem Mann, so gut gehts auch nicht allen.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Paula73 am 14.05.11, 11:04
@amazone: alles schön und gut, aber bitte immer bedenken, dass eine Depression und auch ein Burnout eine Krankheit ist und eine ICD10-Diagnose. Von demjenigen mit dem gebrochenen Bein oder dem Herzinfarkt verlangt auch keiner, dass er gerade alles schafft oder sich selbst etwas gutes tut.
Glückwunsch zu Deinem Mann, so gut gehts auch nicht allen.

Ich denke es geht in erster Linie darum die Anzeichen früh genug zu erkennen und gegen zu steuern. So das man eben nicht in die Krankheit Burnout oder eine Depression hineinrutscht.

Ich denke auch oft genug, eigentlich könntest du noch ein, zwei Stunden mehr im Betrieb arbeiten, gleichzeitig weiß ich aber auch das es zu viel wird und sage nein wenn ich weis sie können es auch anders regeln. Ein wenig schlechtes Gewissen ist mir das schon wert.
Heut wollte ich auch mit den Kindern weg weil ich nächstes WE arbeiten muss und kaum Zeit für sie habe. Nun ärgere ich mich aber schon Tage mit einer Erkältung rum und der Haushalt ist eine Katastrophe.
Siehe da die Kinder sind ganz zufrieden drauße im Hof, wollen gar keinen Ausflug, klettern auf den Bäumen rum. Sie haben heut früh schon mit aufgeräumt und wissen auch das später noch einiges zu tun ist.

Mir scheint den größten Druck macht man sich oft selbst.

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gammi am 14.05.11, 15:52


die vielen zwänge die ihr habt, versucht doch mal diese nach prioritäten zu ordnen.
macht nur noch das wirklich wichtige und schiebt die weniger wichtigen dinge entweder auf andere oder lehnt dieses komplett ab.




Aber das ist ja wieder auch ein Problem. Es wird immer gesagt gebt Arbeiten ab, macht sie nicht..........

....aber dann macht sie keiner. Ich hab auch gesagt, ich wasche nicht mehr, wenn niemand die Wäsche wegräumt. Ergebnis: Im Keller stapelt sich die ganze Wäsche und gammelt vor sich hin. Unser Haus steht sozusagen eh im Wasser, d.h. der Keller ist feucht. Nun war wohl draußen noch ein Rohrbruch (wurde immer noch nicht repariert von der Stadt) und der Boden wurde unter der Wäsche naß...und ich hab es nicht gleich gemerkt. So. Nun hab ich mehr Arbeit als vorher.

Nehmt draußen Hilfe in Anspruch:
Wir hatten einen Mitarbeiter. Hat ein ganze Weile auch toll geklappt, aber irgendwann war die Hilfe mehr Last als Entlastung. Denn immer genau dann, wenn ich wohin wollte, dann hatte er auch keine Zeit. So sind wir oft an einem Tag zu dritt im Melkstand uns gegenseitig im Weg gestanden und am nächsten konnte ich alleine rennen wie blöd.
Woher nehmt ihr Hilfe. Unser Hof ist zu klein für eine Vollzeitkraft und momentan möchten wir auch nicht vergrößern. Gerne würde ich stundenweise jemanden haben, aber da sind die Bewerber Mangelware. Inzwischen habe ich viel Hilfe von meinem Sohn (und manchmal auch seinem Freund).

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gammi am 14.05.11, 15:55


Ich denke auch oft genug, eigentlich könntest du noch ein, zwei Stunden mehr im Betrieb arbeiten, gleichzeitig weiß ich aber auch das es zu viel wird und sage nein wenn ich weis sie können es auch anders regeln.

Das sag mal dem Verterinäramt usw........die interessiert das auch nicht.

Nicht jeder hat jemanden, der es dann anders regeln kann.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lexie am 14.05.11, 17:18
das ist doch bei vielen von uns das problem, die arbeit, die uns von außen (Schlagkartei, der ganze CC-Wahnsinn usw.)
aufgebürdet wird. mit melken, HH und etwas Buchführung könnte ich schön leben. aber nein, muss ja immer was anderes machen.
heut Saatguttreuhandverwaltung, morgen Hitdatenbank, über morgen, weiß der Gucker was....

meine mutter hatte im winter zeit zum nähen  im sommer einen großen bauerngarten, zeit zum Einmachen und
die konnten auch von ihren 25 kühen leben. aber nein, das darf heut nicht mehr sein.

gestern bekam ich 90 Ohrenmarken (LKV wird hierfür 270,--€ berechnen) da muss ich mehr als 100 lt. Milch dafür melken.
wer hat uns denn das ganze eingebrockt? wir bauern nicht. das waren andere. für die dürfen wir arbeiten, damit sie sich den
Arsch im Büro wärmen können. Die werden auch gegen Burnout behandelt. wir nicht.
mein Arzt sagte eiskalt, nachdem ich ihm gesagt habe, ich kann nicht mehr und will auch mal eine Kur: die kann ich ihnen nicht
verschreiben, sie waren ja schon 2 jahre nicht mehr hier. hier haben sie Beruhigungskapseln, aber von denen wurde es nur noch
schlimmer.

LG Lexie
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lexie am 14.05.11, 17:23
sorry, hab mich vertippt, muss natürlich mehr als 700 ltr melken.
LG lexie
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 14.05.11, 18:03
das ist doch bei vielen von uns das problem, die arbeit, die uns von außen (Schlagkartei, der ganze CC-Wahnsinn usw.)
aufgebürdet wird. mit melken, HH und etwas Buchführung könnte ich schön leben. aber nein, muss ja immer was anderes machen.
heut Saatguttreuhandverwaltung, morgen Hitdatenbank, über morgen, weiß der Gucker was....

meine mutter hatte im winter zeit zum nähen  im sommer einen großen bauerngarten, zeit zum Einmachen und
die konnten auch von ihren 25 kühen leben. aber nein, das darf heut nicht mehr sein.

gestern bekam ich 90 Ohrenmarken (LKV wird hierfür 270,--€ berechnen) da muss ich mehr als 100 lt. Milch dafür melken.
wer hat uns denn das ganze eingebrockt? wir bauern nicht. das waren andere. für die dürfen wir arbeiten, damit sie sich den
Arsch im Büro wärmen können. Die werden auch gegen Burnout behandelt. wir nicht.
mein Arzt sagte eiskalt, nachdem ich ihm gesagt habe, ich kann nicht mehr und will auch mal eine Kur: die kann ich ihnen nicht
verschreiben, sie waren ja schon 2 jahre nicht mehr hier. hier haben sie Beruhigungskapseln, aber von denen wurde es nur noch
schlimmer.

LG Lexie

ganz genauso sieht es aus. Kenn ich alles auch.   :(

Arbeit abgegeben - das bekommt man gesagt, besser für sich sorgen.

Ja wie soll das gehen, wenn dann alles liegen bleibt, da ist schnell das schlechte Gewissen da, also man macht weiter.  :-\

Wir sind die Situationen reingerutscht, jedes etwas Jahr mehr, da kann man nicht von heute auf morgen Arbeiten abgeben, sich Hilfe holen,... schön wäre es, wenn dies so funktionieren würde.

Dann kommt mit Sicherheit jetzt der Einwurf, naja wenn zusammenbrichst und ganz ausfällst, dann muss es doch auch gehen.

Ja, doch genau das verdrängt man, das dies passieren kann.

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bucherin am 14.05.11, 19:22
Man ist über die Jahre reingerutscht - und hofmässig, es gibt ja auch Leute, denen das Wasser bis zum Hals steht.
Klar, man kann z.B. Bettwäsche zum Bügeln wegbringen. Wenn man die Kohle hat. Man kann sich auch eine Haushaltshilfe leisten oder jemanden, der hilft beim Ferienwohnungen putzen in der Hauptsaison. Wenn man die Kohle hat. Wenn nicht, hat man Pech und macht alles selbst. Wenn sonst niemand da ist, der das machen kann, dann bleibt einem doch gar nichts anderes übrig. Mein Göga ist selbst am Rande des Machbaren, ist seit letztes Jahr in Zwangsrente, hätte tierisch viel Arbeit im Wald, Holz machen. Und er kann die Arbeit, die er vorher nebenher abends gemacht hat (ganzer Tag in der Arbeit früher) jetzt über den Tag verteilt fast nicht mehr schaffen.
Wir sind schon ein tolles Paar :'( Und gemacht werden muss ja die Arbeit. Auch bei den Kindern kann ich nicht mehr viel abschaffen. Sie müssen saubere Kleidung haben, müssen Essen, ... Dazu noch Hilfe bei Lehrstellensuche, Arztbesuche,... Ihr kennt das ja, da bin ich ja nicht allein.
Bucherin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 14.05.11, 19:55
Hallo,
mir ist da grad so ein gedanke gekommen,nun werd ich einfach mal meien gdanken hir uafschrieben mal shen wie eure reaktionen ausfallen.

Wie hören hir im BT und auch in dem Bord das viel überlastet sind,es müßte doch mach bar seindas man sich gegenseitig hilft,also ich stell mir des so vor das jemand der hilfe sucht hir im BT eien art anzeige aufgiebt oder der ,der helfen will ein angebot reinstellt.

Ich möchte nicht nur große töne spucken sondern gleich handel,also ich weis das bei mir in der nähe fast keien BT-lerinen sind drum ist es mit direckter hilfe eher schelcht.
Aber ich würde anbieten das Frauen mit oder ohne Kind bei mir Kostenlos Übernachtung mit Vollpension beckommen können wen sie mit einem Notlager auf meiner seher guten neuen Schlafsofa und Matrazen ,und Famielnbad benützung eibnverstanden sind.
Gedacht für solche die sich keien urlaub aus kostengründen leisten können

Also sollte jemand das angebot in erwägung ziehen dann bitte Pm an mich,wen jemand ned will das es im BT beckannt wird das er das angebot angenommen hat ,werde ich das berücksichtigen und es bleibt unter uns.werde auch zu dem Tema noch ein Bord eröffnen.

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: renerl am 14.05.11, 20:12
Also Mucki, du hast ein gutes Herz- ehrlich, du bist eine richtig liebe Seele!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 14.05.11, 23:04
Man ist über die Jahre reingerutscht - und hofmässig, es gibt ja auch Leute, denen das Wasser bis zum Hals steht.
Klar, man kann z.B. Bettwäsche zum Bügeln wegbringen. Wenn man die Kohle hat. Man kann sich auch eine Haushaltshilfe leisten oder jemanden, der hilft beim Ferienwohnungen putzen in der Hauptsaison. Wenn man die Kohle hat. Wenn nicht, hat man Pech und macht alles selbst. Wenn sonst niemand da ist, der das machen kann, dann bleibt einem doch gar nichts anderes übrig. Mein Göga ist selbst am Rande des Machbaren, ist seit letztes Jahr in Zwangsrente, hätte tierisch viel Arbeit im Wald, Holz machen. Und er kann die Arbeit, die er vorher nebenher abends gemacht hat (ganzer Tag in der Arbeit früher) jetzt über den Tag verteilt fast nicht mehr schaffen.
Wir sind schon ein tolles Paar :'( Und gemacht werden muss ja die Arbeit. Auch bei den Kindern kann ich nicht mehr viel abschaffen. Sie müssen saubere Kleidung haben, müssen Essen, ... Dazu noch Hilfe bei Lehrstellensuche, Arztbesuche,... Ihr kennt das ja, da bin ich ja nicht allein.
Bucherin


Hallo Buchnerin,

ganz genau das meine ich, es geht nicht so einfach.

Die Ratschläge und Tipps sind schnell erteilt, auch von professionellen Personen, egal ob Beratungsstellen, Ärzte, Therapeuten, etc..

Ob das dann letztendlich so umsetzbar ist, steht auf einem anderen Blatt und dann bleibt wieder alles an einem selbst hängen.

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 14.05.11, 23:05
Mucki du bist ein herzensguter Mensch, echt toll dein Angebot.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: LunaR am 14.05.11, 23:17
Mucki, das finde ich eine gute Idee und ganz lieb, dass du es auch gleich in die Tat umsetzen willst. Für manch eine sicher ein kleiner Rettungsanker. Es ist nicht so einfach, das ganze Leben umzustellen, wie es sich Ärzte und Therapeuten oft vorstellen und frau es sich vielleicht auch wünscht, nur halt das Leben nicht so zulässt. Da ist es schön, zu wissen, es gibt eine Möglichkeit, für ein paar Tage aus der belastenden Situation heraus zu kommen.

LUna 
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Kleopatra am 15.05.11, 07:35
Klar, man kann z.B. Bettwäsche zum Bügeln wegbringen.

Bettwäsche bügeln halte ich für eine Arbeit die man getrost abschaffen kann, damit sieht die Wäsche wohl nicht mehr so gepflegt aus, aber das schadet niemandem.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Kleopatra am 15.05.11, 07:38
Ich finde Mucki auch eine ganz Liebe.  :-*


Das jemand einen einfach aufnehmen würde, einfach so. Das tut gut.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: mary am 15.05.11, 09:04
Muckis Idee finde ich sehr gut, wer ein paar Tage Luftveränderung braucht- kann auch mit mir rechnen.
Vor allem, weil ich selbst sehr gut nachfühlen kann, war vor Jahren selbst betroffen. Aber zum Thema- ausgebrannt und wie gehts weiter-
es geht weiter, anders, aber  nicht schlechter. Nur wenn man in diesem Loch steckt, kann man sich das überhaupt nicht vorstellen.
Bügeln- und viele andere Arbeiten kann man sich teilweise ersparen, erleichtern-
Ich hätte mir damals einen Erfahrungsaustausch mit Betroffenen gewünscht, aber viele verstecken diese Sympthome-
gilt doch nur wer, wer die Goldmedaillie errungen hat.
Dass es auch um bei diesem Bild zu bleiben- Silber, Bronze, die Teilnahme an sich oder das Mittun im örtlichen Sportverein an Bandbreite gibt.
Ausreichende Pausen, genug Sonne tanken, sich Inseln und Oasen schaffen, selbst Farben können einem helfen, frische Luft, das soziale Umfeld und beim Essen sich das Suchen, dass Körper und Seele zusammenhält, das hat mir geholfen.
Was mir jetzt in der Rückschau immer mehr auffällt- was wird alles unternommen, auch zu einem grossen Teil gesetzlich vorgeschrieben, dass die Lebensmittel gesund, sicher und und und sind. Aber dass wir nur gut für andere Sorgen können, wenn es uns selbst gut geht- das müssen wir teilweise verstärkt lernen.

@Luna, anderen raten ist immer einfacher als selbst Veränderungen zu machen. Und ausserdem keiner weiß, was an Guten oder Schweren in der Wundertüte des Lebens noch auf einen wartet.
Und man ist nicht davor gefeit, ansatzweise wieder in die Burn out Falle zu tappen.
Aber wenn man einmal davon betroffen war- wird man feinfühliger.
Herzl. Grüsse
maria





Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bucherin am 15.05.11, 09:42
hHallo, Swissbäuerin - unsere eigene Bettwäsche bügle ich schon lange nicht mehr. Überhaupt bin ich beim Bügeln sehr sparsam geworden. Aber die Bettwäsche für die Ferienwohnungen müssen halt sauber und glatt sein. Ja, es gibt auch die Seersucker-Bettwäsche, bügelfrei. Aber erstens gefällt die mir nicht, und zweitens wieder das liebe Geld. Wenn Du hundert Garnituren Bettwäsche auswechseln willst, das kostet ganz schön was.
Für den Frühstücktisch für die gäste gibt es auch nur noch Wachstuchdecken und keine schönen weißen Stofftischdecken. Du siehst - ich spar mir schon Arbeit wo es geht.
Mucki, das ist wirklich eine ganz tolle Idee und sehr liebe von Dir, so was anzubieten. Das hilft manchem bestimmt schon ein Stückchen weiter.
Ich persönlich würde mir im Moment nichts lieber wünschen als eine Kur in einer Schmerzklinik, die auch die Ursachen für meine chronische Erschöpfung rausfinden und mir die richtige Möglichkeit zeigen, rauszufinden. Aber jetzt schreibt erst meine Mittlere den Quali, da kann ich sie auch nicht alleine lassen. Und dann kommt die Hauptsaison. Da kann ich auch nicht weg.  :'(
Bucherin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 15.05.11, 09:44
Guten morgen,
Danke für euer Lob,aber so besonder ist es nicht jemanden aufzunehmen,ich mach sowas gern .

hab eien neue seite eingerichtet also wer Ulaub machen will schaut euch dort um zwei angebote geibt es schon,
@Mary vielcht schreibst dein angebot auch dort hin.Danke das du auch bereit bist dazu,ja wer weis wie des ist der versteht es auch was ander sagen.

Neues Thema : Urlaub für umsonst.

http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=38363.new;topicseen#new (http://www.agrar.de/landfrauen/forum/index.php?topic=38363.new;topicseen#new)


Schönen sontag und liebe grüße Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gina67 am 15.05.11, 15:58
Hallo
zum Glück sind weder Göga noch ich jemals so ausgebrannt gewesen wie einige es hier beschreiben.
Es darf doch nicht der Sinn des Lebens sein soviel zu arbeiten, dass man garnichts anderes mehr denken kann.
Ist es nicht viel besser z.B. Betriebszweige aufzugeben und sich anderweitig zu orientieren.
@Bucherin
ich weiß ja nicht woher du kommst, aber könntet ihr euren Wald nicht eine zeitlang verpachten und der Pächter macht die Arbeit, dann hätte dein Mann doch Zeit dir unter die Arme zu greifen.
Gibt es denn keine Freunde oder Verwandte die dir unentgeltlich bei den Ferienwohnungen helfen? Wir haben hier ein paar Jungs zur Hand die immer mit Silo zudecken, ganz umsonst, denen spendieren wir im Sommer ein Grillfest und alle sind zufrieden.

Allen Betroffenen wünsche ich Kraft und Mut ihre Krankheit zu äussern, denn wie sollen die Mitmenschen helfen, wenn sie garnicht wissen, dass Hilfe ganz dringend erforderlich ist??

Gina
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 15.05.11, 18:56
Wie soll man das denn verständlich machen ?

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gina67 am 15.05.11, 19:47
Wie soll man das denn verständlich machen ?


Ich bin ja nicht persönlich betroffen, aber es muss doch möglich sein, enge Verwandten oder gute Freunde um Hilfe zu bitten.
Wenn man sie diese Krankheit hat, ist man dann nicht in der Lage Hilfe zu erbitten??
Fragende Grüße
Gina
 
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: LunaR am 15.05.11, 19:53
Zitat
ist man dann nicht in der Lage Hilfe zu erbitten??
Genau das ist für viele ein Problem und einer der Gründe, warum sie in diese Krankheit geraten sind. Auch kann sich das Ausmaß an Erschöpfung kaum jemand vorstellen, wer es nicht erlebt hat. Selbst für die Betroffenen ist es in vielen Situationen nicht begreiflich, wie schnell und absolut diese Erschöpfung eintritt.

Ein anderer Grund ist, dass frau es irgendwann müde ist, immer wieder zu erklären und es versteht doch keiner oder es nicht mehr erklären mag, weil diese elenden, oft kränkenden Kommentare kommen.

Luna
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lisa am 15.05.11, 20:03
Hallo,soweit soll es gar nicht kommen,aber leichter gesagt als getan.Der Partner sollte das gleich erkennen,
bevor man soweit absackt.Ja das liebe Geld das fehlt auch wenn man es so notwendig für Erleichterungen
brauchen könnte.Man nimmt sich nicht die Zeit für Arztbesuche,weil es geht schon.Schmerzen mus man behandeln,
das reibt ja einen auf.Suche dir einen verständnissvollen Arzt,den hast du bitter nötig.Mein Hausarzt,(kommt aus der Landwirtschaft)Ist sehr grosszügig in Sachen Kur für Bäuerinnen,hatte mir schon fters eine angeboten,bis jetzt habe ich immer abgelehnt.Er kennt uns ,wohnt im Dorf,ist immer da,wenn es erforderlich ist.Habe nur einmal Nachts den Arzt gebraucht,
war in fünf Min. da und er sagte gleich,ganz egal welche Uhrzeit,ihr könnt mich immer anrufen,das hat so gut getan.
Es gibt sie noch Ärzte mit Gefühl,Landwirte kommen erst,wenn weiter fehlt,seine Aussage.
Wünsche dir einen guten Arzt,lass dir helfen.
LG Lisa
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Cendrillon am 15.05.11, 20:29
hallo zusammen,

hilfe erbitten ist das eine. hilfe zu bekommen ist eine andere geschichte. ich habs mehrmals versucht und göga gesagt: ich kann nicht mehr! seine antwort? doch, doch, das glaubst du nur.

ein paart tage auszeit? beinahe unmöglich. göga müsste ferien nehmen, um für die kinder dasein zu können. die grossen beiden haben schule, die können auch nicht einfach so mal in die ferien. und die kleine? die macht am meisten arbeit, da man immerzu aufpassen muss (sie hat schon zuviel von den beiden grossen abgeschaut).

mucki und mary, eure angebote sind unglaublich lieb. es gibt heutzutage nicht mehr viele, die so uneigennützig denken. super von euch.

liebe grüsse
katrin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Hanni am 15.05.11, 21:36
Hallo
wir haben auch das gleiche Problem. Die Arbeit wird nicht weniger und es fällt einem immer schwerer je älter man
wird. Was soll man tun? Man kann nicht aus. Die Kühe und Kälber müssen versorgt werden ,ob man krank ist oder
nicht. Von der restlichen Arbeit auf dem Hof kann man auch nicht davon laufen.Der Haushalt kommt erst an
zweiter Stelle, da bleibt auch so manches liegen.Abends ist immer bügeln angesagt.Ich hoffe wir halten bis zur
Rente durch,aber da sind auch noch einige Jahre hin.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Melitta am 16.05.11, 09:57
Hallo
wir haben auch das gleiche Problem. Die Arbeit wird nicht weniger und es fällt einem immer schwerer je älter man
wird. Was soll man tun? Man kann nicht aus. Die Kühe und Kälber müssen versorgt werden ,ob man krank ist oder
nicht. Von der restlichen Arbeit auf dem Hof kann man auch nicht davon laufen.Der Haushalt kommt erst an
zweiter Stelle, da bleibt auch so manches liegen.Abends ist immer bügeln angesagt.

Hallo,
das war für mich zusätzlich soooo eine Last. Zu wissen, dass der Berg Arbeit nie mal weniger wird, nie mal Ruhe einkehrt. Unter normalen Umständen kann man da adäquat mit umgehen, aber wenn man immerzu müde, erschöpft und entnervt ist, wird das zu einem unüberwindbaren Berg.
Viele Grüße
Melitta
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: frankenpower41 am 16.05.11, 10:14
...ich hab heut früh mit Göga über dieses Thema gesprochen.
Wenn ich hier les, dass Arzt zu jemanden sagt  "Sie waren ja schon 2 Jahre nicht mehr hier, da gibts keine Kur", dann würde ich zu anderem Arzt gehen.  Kann doch nicht sein, dass nur denen, die wegen jeder Kleinigkeit rennen geholfen wird.  Ich hab schon öfters gehört, dass Ärzte gesagt haben, wenn Bauern kommen, dann fehlt´s wirklich.
Wenn man einerseits mitbekommt, dann "Nur-Hausfrauen" mit kleinen Kindern wegen Überlastung zur Kur fahren, warum dann nicht auch Bäuerinnen, die es wirklich nötig haben.

Marianne
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 16.05.11, 10:23
Hallo ,
doch es ist so wen du nicht regelmäsich zum arzt gehts beckommst du keien Kur,auch wen der arzt mit dir antragstellt wird die kasse des ablehen die gugen im PC wie offt du beim Arzt warst,mir ahben sie bisher eien kur abgelehnt bdie begründung.

Ihre Arzt besuche im letzet jahr lassen nicht erschliesen das sie scmerzen hatte. ich war nicht beim arzt seit dem wen cih kur beantrage geh ich einmal im monat zum arzt irgend wo zwickts ja immer ;)


LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 16.05.11, 11:57
Hallo ,

ja des mit den sorgen um zweigenerationen des kenn ich auch ,und man soll auch immer verständnis ahben sowohl für die Alten als für die jungen.
Manch mal denk ich mir

Und wer versteht mich ???

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gammi am 16.05.11, 12:54
H

Und wer versteht mich ???


Mucki...ich verstehe Dich  ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gina67 am 16.05.11, 12:59
Hallo
ich renn auch nicht oft zum Arzt und als ich das Thema Kur angesprochen habe, hat er zuerst abgewinkt. Ich habe dann trotzdem einen Kurantrag bei ihm abgegeben und er hat ihn ausgefüllt. Bei "tätigkeitsbedingte und andere soziale Belastungsfaktoren" hat er folgendes angegeben: Bäuerin, mitarbeitendes Familienmitglied auf überdurchschnittlich großen Hof(Milchvieh) und bei "Risikofaktoren/Gefährdung  unter sonstiges" steht "durch Mitarbeit auf dem Hof körperlich und nervlich sehr belastet".
Mein Kurantrag wurde innerhalb einer Woche genehmigt.
Gina
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: suederhof1 am 16.05.11, 15:01
Hallo

So richtig trau ich mich gar nicht zu äussern
Auf der einen Seite sag ich...alles halb so schlimm,anderen gehts viel dreckiger.Auf der anderen Seite versuch ich allen alles recht zu machen und vergesse dabei vollkommen mich.
Bei meiner Familie trau ich mir das Thema nicht anzuschneiden, da ich auf wenig Verständnis hoffen kann.
Auch lautet...es muss auch nicht alles Spass machen...toll!!!
Aber was soll man tun, wenn man an nichts mehr Spass hat, wenn alles nur noch Zwang ist oder Pflicht
An alles wir gedacht, Termine "abgearbeitet" selbest das Treffen mit Freunden.
Soziale Kontakte hab ich fast nicht mehr, da mir das zuviel wird,dann hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ja meinem Mann den Abend versaue. :'(
Also, was soll ich tun???  Ich mach gute Mine zu bösen Spiel.
Bloss wie lange hält man das aus. ???
Eine Kur hab ich vor 5 Jahren gemacht, doch nach kurzer Zeit war der alte Trott wieder da.
Dann kam der Komentar...stell dich nicht so an, du warst doch 4 Wochen in Kur.... :-[

Nur so weit..

Barbara
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 16.05.11, 15:16

Also, was soll ich tun???  Ich mach gute Mine zu bösen Spiel.
Bloss wie lange hält man das aus. ???
Eine Kur hab ich vor 5 Jahren gemacht, doch nach kurzer Zeit war der alte Trott wieder da.
Dann kam der Komentar...stell dich nicht so an, du warst doch 4 Wochen in Kur.... :-[

Nur so weit..

Barbara


Hallo Barbara,
ich kenn dein situation nicht ganz so aber so ähnlich war es bei mir auch mal,und ich sag dir eienes ganz vorne weg,was du tun mußt kann dir keienr genau sagen,das mußt du wisen,aber du mußt was ändern das du wieder zufrieden bist mit dieenm Leben ,auch wen du anderen damit den Abend versaust.
Ja wie lange hält man des aus,gute frage manche Menschen ein leben lang,manche nur wenige wochen und die andern irgend wo dazwischen.

Aber wen du erst mal ganz unten bist ist es ein Harter lange weg der nicht einfach zu gehn ist,ich rede us erfahrung.

Wen du willst schrieb mir PM und ich schrieb dir meine situation damls bei mir ,kannst mir auch dieen schrieben wen du willst.

Nur hir öffendlich kann ich nicht alles darlegen.

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Kleopatra am 16.05.11, 16:41
aber du mußt was ändern das du wieder zufrieden bist mit dieenm Leben ,auch wen du anderen damit den Abend versaust.

Ein wahrer Satz kann Mucki nur zustimmen, aber ich bin auch nicht eine die sowas aushalten würde, eher würde ich zerplatzen.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 16.05.11, 18:07
Hallo

So richtig trau ich mich gar nicht zu äussern
Auf der einen Seite sag ich...alles halb so schlimm,anderen gehts viel dreckiger.Auf der anderen Seite versuch ich allen alles recht zu machen und vergesse dabei vollkommen mich.
Bei meiner Familie trau ich mir das Thema nicht anzuschneiden, da ich auf wenig Verständnis hoffen kann.
Auch lautet...es muss auch nicht alles Spass machen...toll!!!
Aber was soll man tun, wenn man an nichts mehr Spass hat, wenn alles nur noch Zwang ist oder Pflicht
An alles wir gedacht, Termine "abgearbeitet" selbest das Treffen mit Freunden.
Soziale Kontakte hab ich fast nicht mehr, da mir das zuviel wird,dann hab ich ein schlechtes Gewissen, weil ich ja meinem Mann den Abend versaue. :'(
Also, was soll ich tun???  Ich mach gute Mine zu bösen Spiel.
Bloss wie lange hält man das aus. ???
Eine Kur hab ich vor 5 Jahren gemacht, doch nach kurzer Zeit war der alte Trott wieder da.
Dann kam der Komentar...stell dich nicht so an, du warst doch 4 Wochen in Kur.... :-[

Nur so weit..

Barbara

Kann da, fast alles unterschreiben.

Man traut sich schon gar nicht zu sagen, das man nicht mehr kann,... man sieht ja das direkte Umfeld arbeitet auch viel, kein Thema und soll auch nicht in Abrede gestellt werden.

Woran liegts, Frauen verrichten soviele Arbeit am Tag, die man nicht sieht,... werden einige Hektar gepflügt, gesät etc,..  alles Arbeit man die am Arbend sichtbar nachweisen kann.

Ich hatte mal für einige Tage mir in der Küche einen Zettel hingelegt und immer wenn ich daran vorbei kam, notiert - Stichwort, was ich gerade gearbeitet hatte. Man merkt es selbst nicht mehr wieviel Gänge man tagtäglich macht,... von Küche über Keller, Wäsche, Stall, Hofladen, Garten, Altenteiler, Büro etc,..
Einkaufen, sonstige Erledigungen, Fahrten der Kids von da nach da,....

Tausend kleine Arbeiten, die wirklich nur wenige Minuten dauern,.... doch in Summe mehr Leistung als man denkt.

So jetzt traut man sich etwas zusagen,.... die schönsten Antworten,...wie zum Beispiel Wäsche wäscht doch die Maschine, doch wie kommt die da rein und wieder raus und wie gehts weiter mit dem Kram.

Man versucht umzustellen, Prioritäten zu setzen,... doch wie lange geht das gut,... plötzlich schieben sich auf die angeblich weniger wichtigen Arbeiten auf und man fühlt sich unwohl,...
Man bittet auch mal leere Flaschen wieder in die Kiste zurück zustellen, kommen alle eh daran vorbei,.... geht ein paarmal,.... wieder bleiben die stehen.

Dann wurden Alterteiler krank und pflegebedürftig,... und nun,... muss weiter gehen,... man arbeitet wirklich bis zum Umfallen,... man reduziert Vieh, schafft es ganz ab, Pflegebedürftigkeit steigt,  AT lehnen Hilfe von aussen ab, Betrieb nicht übergeben,... also weiter machen,...
man bricht zusammen,..... richtig in Ohnmacht,...  wovon kommt das denn, wird dann noch gefragt, du musst in keinen Stall mehr,...

Die Direktvermarktung wird aufgeben, so nach und nach,.... es schmerzt gut aufgebaute Bereiche aufgeben zu müssen, doch wie soll es anders gehen.

Nur Ackerbau bringt es nicht, dazu ist der Betrieb zu klein, also Betrieb rutscht in Nebenerwerb, BL geht noch ausserlandw. arbeiten.
Wieder wird die Belastung mehr, für die Frau noch mehr.    

So man gibt den geliebten Garten auf, der zwar Arbeit machte, aber auch erholsam war,.. gibt Ehrenämter auf,.. soziale Kontakte schrumpfen nahezu auf NULL, man hat auch keine Kraft mehr.

Man geht zum Arzt,.. ja Kur wäre angesagt,... AT verweigern Verhinderungspflege,.. bis Kur genehmigt ein AT Pflegestufe 3 und voll bettlägerisch.

Man bittet die anderen Kinder der AT sich an der Pflege zu beteiligen,... man sieht die Anderen wenn die für sich Holzmachen, Hackschnitzel usw,...wenn Maschinen oder Werkzeug gebraucht werden, man irgendwas abgestellen möchte, was man eigentlich gar nicht will. usw. dann noch gesagt bekommt, es ist unaufgeräumt.

Man weiss auch dass die AT mehrfach um finanzielle Mittel angepumpt wurden,... doch das ist vergessen.

Man sieht niemanden an Geburtstagen oder Feiertagen,.... da sind die AT scheissegal, da hat jeder sein eigenes Programm  

Man bittet mehrfach höflich,.... mal Sonntags zu kochen, oder Samstag mal durchwischen, oder sich nur zu den kranken Menschen zu setzen,...

nichts kommt, ausser Argumente warum es nicht geht, müssen selbst viel arbeiten, da sie Schulden hätten, dann ist wieder krankheitsbedingt was vorgeschoben (wenn sich ein furz im Darm querstellt),... man muss ich schliesslich auch erholen. und noch mehr.

AT sind sehr müde und alles ungeregelt,... man möchte sie aber auch nicht hängen lassen, haben ja viel gearbeitet,... was nun.

Redet man mit dem Rest der Familie Klartext, das ihr Verhalten nicht ok ist, zum einem beleidigt und ziehen ab und machen mir noch zum vorwurf, du wolltest es doch so.  
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mattea am 16.05.11, 18:22
Das schlimmste ist die Erschöpfung, man kann 8 Std. schlafen, meist gehen aber zuviele Gedanken durch den Kopf, das der Schlaf alles andere als gut ist. Morgens ist man wie gerädert, schafft es kaum sich auf die Füße zu stellen, dann leben die At noch ?

Man zieht das Tagesprogramm durch, plötzlich merkt man, man dies und das nicht mehr, Flickwäsche staut sich, Hof müßte gekehrt werden, im Büro liegt noch viel unerledigtes, (hab noch für einen Betrieb Schreibarbeiten und Buchhaltung übernommen um ein paar Euros zu haben - dachte auch ich schaffe das neben den AT).

Plötzlich treten körperliche Beschwerden auf, wie Angina Pectoris, Asthma, Beinschwere, Krampfadern, man wird anfälliger, Grippemässig, Arzt sagt sie müssen kürzer treten, wenden sie sich an die caritas und besprechen sie das mit ihrer Familie.

Kochen und backen wird schwer, obwohl man dies sehr gerne machte.

Auch die psychische Belastung, den Zerfall der AT so nah zu erleben, kostet mehr Kraft, als zuvor der Hofladen und Stall zusammen.

Wieder versucht man zu reden, BL flüchtet noch in mehr Arbeit und reagiert nur noch gereizt, die Geschwister sind weiterhin beleidigt und sehen sich zu unrecht angegriffen.

Also warten bis es zu einem totalen Zusammenbruch oder Herzinfarkt kommt.

Es ist hart, aber vermutlich der einzige Weg, das manche die Augen aufmachen.

 
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 16.05.11, 18:32
Ja des kenn ich auch das sie dann mit sätzen kommen du wolltest das so.

Trotzdem mein eindringlicher rat an alle die soweit sidn das sie sagen sie könne nicht mehr,käpft um mehr freiheit und freizeit für euch um euch auszuruhen und zu entspannen,klar man denkt es geht nicht soweit war ich auch dachte es geht ned ohne mich ,aber dann der schock vor 17 Jahren ich bin eines morgens im Stall einfach umgekippt ohne vorwarnung gienegn meien knie einfach weg,also ned kreislauf nix mit schwarz nur mien füßr trugen mich nicht mehr,Beim artzt beckm ich infusion und es ging wieder ein paar stunden an dem tag bin ich 3 mal umgekippt dann krankenhaus und die sagte totale erschöpfung,drei tage lang durchgeschlafen mit mdikament und flaschen,ich hab garnix mitbeckommen,dann noch einpaar tag aufpäpeln und wieder heim,der druck war wieder da und alles kam wieder koch,wieder zum arzt und der gab mir medikament und sagte das ich 4 wochen zur kur sollte ,ja aber nur mit emein kindern (6,5 ,1 1/2) da sagte er zu mir du fährst allein oder wir könne dir für den herbt schon mal eien sargbestellen,da war ich plat und baf,und ging dann zur kur.

Was ich da leherte hab ich bis heuet ned vergesen,ersten kamen die daheim auch ohne mich klar,und mein Mann hat geshen wie gut es mir nach den 4 wochen gin sowohl Körperlich und auch selisch er meinte das ich ein ander mensch sei,so wie er mich kenegelrnt hatte.

Aber am meisten mußte ich einsehn das ich nicht pwerfeckt sein muß für die andern,und auch nicht für mich,Das wn mal was leigenbleibt nicht die welt untergeht und das ich nein sagen muß wen es mir zuviel wird.

Nach dem prinzib leb ich nun schon 16 jahre und es geht ,wir sind nicht im dreckerstikt,und auch wen nciht alles pikobello sit leben wir glücklich,meien fenster werden geputz wen ich kann nicht wen sie dreckig sind,Bettwäsche werd nur gewchselt wwen sie dreckig ist.
Gebügelt wird nur was umbedingt sien muß.

Ja auch durch meien rücken bedingt kann ich nicht alles leisten,und es war schwer des zu akzepieren vor allem für mcih ,jeder möchte perfeckt sien.

Die ander SM und meien Mutter waren der efsten überzeugung das wir im dreckersticken wredne und das wir im schmuzuersteicken,und was soll cih sagen hab meien drei kinder großgebracht und uns gehts auch noch gut.

Doch des schilmmste war wen jemand kam und die küche war nicht aufgeräumt was hab ich mich da am anfang geschämt mitlerweile ist mir wurst wen wer kommt.

Meine gesundheid und leben geht vor,und die ander sollen denken ,sagen was sie wollen.
Mitlerweil hat Sm sich dmit abgefunden das ich bin wie ich bin nur meein Mutter schaft es noch mich nervlich aus der bahn zu werfen.

Also ich hoffe das alle hir den mUt und die karft finden zum kämpfen,sollte sich jemand ausquatschen wollen ich stell gern mein ohr zur verfügung und hör zu.Pm an mcih und dann beckommt ihr tel.nummer

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: apis am 16.05.11, 19:05
@ Mattea,

so ähnlich hätte ich schreiben können. Altenpflege kann deine Gesundheit kosten.

"Bei Risiken und Nebenwirkungen der Altenpflege in der Familie fragen Sie Ihre Schwestern, Schwägerinnen oder sonstige Verwandte".

Manchmal hätte ich vor Wut, Verzweiflung und Erschöpfung.........

Ich wünsche dir erholsamen Schlaf in ruhigen Nächten

LG   apis
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gina67 am 16.05.11, 19:46
Also warten bis es zu einem totalen Zusammenbruch oder Herzinfarkt kommt.
Es ist hart, aber vermutlich der einzige Weg, das manche die Augen aufmachen. 

... oder bis zum Tod :'(

Meine Mutter hat sich auch in der Pflege ihrer Schwiegereltern aufgerieben, es sollte auch nie Hilfe von aussen kommen. Wollten meine Großeltern nicht und war früher auch nicht üblich. Dann ist meine Mutter eines Tages tot umgefallen und hat meinen Vater mit seiner pflegebedürftigen Mutter zurückgelassen.
Da durfte dann der Pflegedienst kommen und helfen, aber die kamen nur 2mal täglich und der Rest blieb bei meinem Vater, der war selber schon 75 Jahre alt.
Dann war meine Oma einige Monate bei meiner Tante und als die nicht mehr konnte, kam sie ins Pflegeheim. Diese Tante hatte vorher immer getönt, dass es doch nichts ist, einen Menschen zu pflegen, aber als sie selber dran war, hat sie es nur 3 Monate ausgehalten und meine Mutter hat das Jahre gemacht und war auch noch 20 Jahre älter als meine Tante.

Lasst es nicht soweit kommen, das eure Gesundheit drunter leidet, nehmt jede Hilfe an, die ihr bekommen könnt, auch gegen den Willen der Altenteiler.
Es nützt niemanden wenn ihr irgendwann daneben liegt und vielleicht nicht wieder aufstehen könnt.

Gina


Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bucherin am 16.05.11, 20:22
Barbara, Dein Bericht könnte ich komplett so für mich übernehmen.
Es ist tragisch, es geht so vielen Frauen gleich und es gibt keine Hilfe??
Ja, die sozialen Kontakte, das ist bei mir jetzt auch eingeschlafen.
Früher sind wir wenigstens ab und zu noch abends ein Bier trinken gegangen, selbst dazu
bin ich nun zu müde. Ich merke selbst, dass mein Göga da immer unzufriedener wird. Aber ich
kann einfach nicht.
Ich war auch in einer Mutter-Kind-Kur. Das war Stress pur wegen der Kinder.
Als nächstes ist mal eine Kur ohne Kinder dran. Wenn ich mal Zeit habe  :'(
Aber was dann - klar, die haben dort schon gesagt: Arbeit reduzieren oder delegieren, sagt sich so
leicht. Privatleben regeln oder ändern. Haha. Mach doch mal, wenn es keinen anderen WEg gibt.
Man kann die Ratschläge der Psychologen nicht eins zu eins umsetzen. Ich denke jeder weiß ja,
woran es im Prinzip liegt und kann eben nichts daran ändern.
Bucherin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Paula73 am 16.05.11, 20:41
Arbeit reduzieren oder delegieren, sagt sich so
leicht.

Niemand sagt das es leicht ist !!!!!
Aber was sind die Alternativen ???
Ist es wirklich besser weiter zu machen bis gar nichts mehr geht ???
Wer macht dann die Arbeit welche vorher nicht abzugeben war ???

Das soll kein Vorwurf sein, jeder muss seinen Weg selbst wählen.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bucherin am 16.05.11, 20:48
Wenn ich dann im Krankenhaus liege, sieht man wenigstens, dass mir was fehlt.
WEnn ich jetzt sage, es geht mir schlecht, aber man sieht nichts, heißt es, ich bin faul.
Bucherin
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Erika am 16.05.11, 21:00
Also warten bis es zu einem totalen Zusammenbruch oder Herzinfarkt kommt.
Es ist hart, aber vermutlich der einzige Weg, das manche die Augen aufmachen.  

... oder bis zum Tod :'(


Lasst es nicht soweit kommen, das eure Gesundheit drunter leidet, nehmt jede Hilfe an, die ihr bekommen könnt, auch gegen den Willen der Altenteiler.
Es nützt niemanden wenn ihr irgendwann daneben liegt und vielleicht nicht wieder aufstehen könnt.

Gina



Da kann ich mich Gina nur anschliessen. Meine Freundin ist im Alter von 44 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Sie hat so vieles hinter sich gehabt, ihren an Alzheimer erkrankten Vater gepflegt und in den letzten Jahren nie mehr richtig Zeit für sich selber gehabt. Lasst es bitte nicht soweit kommen.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Paula73 am 16.05.11, 21:04
Wenn ich dann im Krankenhaus liege, sieht man wenigstens, dass mir was fehlt.
WEnn ich jetzt sage, es geht mir schlecht, aber man sieht nichts, heißt es, ich bin faul.
Bucherin


...und wenn du nach Hause kommst läuft alles weiter wie bisher + die Arbeit die liegen geblieben ist. Bis zum nächsten Zusammenbruch .... wie lange geht das gut bis bleibende Schäden oder schlimmeres, die Folge sind ?

Eigene Freiheiten sind gaaaanz hart erkämpft. Ich darf mir auch immer wieder anhören - ich sei zu faul (nicht von meinem LG, mein Bruder ist mein Problem), was die Leute schon reden, er ist ja der einzige der arbeitet usw.- es verletzt sicher aber inzwischen ist es mir egal. Da gehört einiges an Selbstwertgefühl dazu - zu sich zu stehen und sich selbst zu sagen ich arbeite viel, mehr tut mir nicht gut - ich bin wichtig. Selbswertgefühl kann und muss man trainieren, event. auch mit Hilfe von außen.

Paula
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Kleopatra am 16.05.11, 21:05
aber man sieht nichts, heißt es, ich bin faul.

Das ist wirklich eine Schweinerei, zu sagen, dass man faul sei. Obwohl, eigentlich ist es etwas das gut tun würde, einfach mal faul zu sein. Aber mein Göga hatte auch schon mal die Dreistheit das zu sagen, es fiel mir auch nicht leicht, dass cool zu nehmen, oder gar als Kompliment. Den jeder Mensch muss auch mal faul sein können um dann wieder richtig krampfen zu können.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 17.05.11, 11:06

faul sein-
aussenstehende sehen das aber so-
sie kennen die innerbetrieblichen - familiären dinge ja nicht,
die sehen nur das äussere, verwahrloster garten, verwahrlostes äusseres,
nix aufgräumt, nicht geputzt, ect, was es alles so gibt.
und wenn eine frau, die nicht mal mehr mit in den stall geht,
und *nur haushalt und garten* hat,
dann kann sie doch nur faul sein-
dass ich ne faule schlampe bin-für die verbreitung sorgen ja schon meine altenteiler,
und die lieben mitmenschen glauben solche geschichten ja zu gern,
und hunterfragen nicht was gesagt wurde-
erst recht wenn es von familienangehörigen kommt
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 17.05.11, 11:08
 

[/quote]
Da kann ich mich Gina nur anschliessen. Meine Freundin ist im Alter von 44 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben. Sie hat so vieles hinter sich gehabt, ihren an Alzheimer erkrankten Vater gepflegt und in den letzten Jahren nie mehr richtig Zeit für sich selber gehabt. Lasst es bitte nicht soweit kommen.
[/quote]

da denk ich spontan dabei dass das gar kein solch schrecklicher gedanke ist, endlich ruhe zu haben ...
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 17.05.11, 11:09

soll jetzt aber kein selbstmordgedanke sein ...
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Frieda am 17.05.11, 11:52
Die Arbeit ist ja nicht von heut auf morgen zu viel, sondern das läuft über Jahre, da noch was dazu, da noch was, ...irgendwann ist es zu viel, bis endlich überwindet man sich und sagt was - Ergebnis: bringt gar nichts, ein paar weiter Versuche, dann ist man irgendwann lieber still und hat so wenigstens seine Ruhe.
Was ändern, ja wie? Mal ganz abgesehen davon, daß Änderungen Kraft und Energie erfordern, und die sind ja nicht mehr vorhanden.
Also läufts weiter wies läuft, ohne Aussicht daß die Situation sich bessert
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: em am 17.05.11, 12:02

genauso
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lisa am 17.05.11, 14:20
genau deswegen haben wir uns einen Melkrobbi angeschaft,bevor es uns zuviel wird.Jeden Tag
loben wir unseren Robbi,weil es eine solch grosse Erleichterung für uns Altenteiler ist.
ST. kann auch guten Gewissens Babypause machen.Ich bin einfach froh,hatte es noch nie so schön.
Früher war auch sämtliche Tierwelt auf dem Hof,habe alles abgeschaft,bevor es mir zuviel wird.
Jeder hat nur ein Leben,den Inhalt nur mit Arbeit auszufüllenwäre Schade.
Liebe Grüsse Lisa
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lexie am 17.05.11, 15:12
bei mir kam der große Zusammenbruch vor 6 Jahren. ja ich hab was geändert.
ich geh, wann immer es sich machen läßt zum walken. manchmal nur 20 min. und die welt schaut
gleich wieder anders aus.
es hat mir sehr weh getan, als ich mit dem walken anfing, das die anderen Bäuerinnen mir immer wieder gesagt
haben: was DU hast ZEIT zum laufen. ja ich hab sie auch nicht, aber ich nehm sie mir, hab ich darauf gesagt.

Dafür wird nur noch das Notwendigste geputzt. Hab aber zuvor einiges entrümpelt. Es steht nicht mehr viel rum (so
putzt sich schneller). Garten im Schnellverfahren (Unkraut darf auch wachsen).
Wäsche auch so schnell wie möglich (hab aber auch manchmal Bügelberge)

Mein Stressfaktor ist einfach die vielen unnützen Arbeiten (Büro, CC-Wahnsinn usw.)
LG lexie
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: leni am 17.05.11, 16:46
 Hallo lexie

die Sprüche kenne ich auch fahre gerne mit meinen Kindern  Rad wenn es sich erlaubt auch mal unter der
woche und da kamen auch solche Sprüche , glaube aber das ist nur der Neid der anderen weil die sich nicht trauen aus welchen Gründen auch immer :-X ???

tschüß Leni
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: amber am 17.05.11, 18:11
Milli so gehts mir auch  :D
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Bullenmafia am 17.05.11, 18:20
für mich waren meine Fortbildungen und Seminare, eigentlich alles was mit LW und Viehhandel zu tun hat Erholung und Urlaub. da ich ja momentan nicht mehr wegkann leide ich schon sehr darunter und die Decke fällt mir massiv auf den Kopf. Aber jemanden zu finden der ein kleines Baby nimmt und zuverlässig aufpasst ist ja fast unmöglich. Von jeden hör ich den Spruch, ne jetzt nicht, wenn er mal größer ist sehr gerne  ??? ich sag dann immer nur, das ist ein Baby kein Ungeheuer.

Wenn es schläft mag es jeder, aber wenn es wach ist keiner, versteh ich net. Aber was solls, es wird wieder besser, aber meinen Mann mal vom Hof weg zu bringen, in Kur oder Urlaub ist unmöglich, dabei hätte er die Auszeit nötig.
LG Petra
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 17.05.11, 19:27
Hallo
wen du eien vortbildung in meienr Ecke findest dem ich den kleien max mir ist es wurscht wie groß er ist und ob er schläft oder nicht ,ich würd ihn schon schaukeln. :D



LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nelly am 17.05.11, 19:39
Hallo, ich habe hier eben mal quer reingelesen, weil´s mir momentan ähnlich geht.

Meine SM hat lt. Ärztin erste Demezzeichen (Essen brennt an, sie fängt 100 Sachen gleichzeitig an, vernachlässigt dabei andere wichtige Dinge, die ihr sonst wichtig waren, fährt Nachts mit dem Auto weg etc.), mein SV lässt Körperlich nach, meine Oma ist im Pflegeheim, ich gehe in einem Umfang arbeiten (mit irrer Fahrzeit), den ich eigentlich nie wollte ( aber sonst die Stelle nicht bekommen hätte), ich kann die Arbeit niemand anderem aufs Auge drücken, ich eier quasi in 3 Haushalten und auf 2 Grundstücken herum...... und dazu noch die regulären Termine (Arzt, Schultermine, Kigatermine, Einkaufen, Amtsgänge, Hofarbeit etc.) und Anforderungen und meinen Mann... im Moment ist´s einfach zuviel. Naja, ich könnte jetzt denken: Was mich nicht umbringt, macht mich härter, aber ich bin dazu immer auf 180, pampig zu den Kindern, nachts kann ich nicht schlafen und tagsüber kann ich kaum die Augen aufhalten, vergessen wichtige Dinge etc......(womit ich mich nicht rechtfertigen will oder so)

Meine Freundin hat mir BAchblütentropfen empfohlen, aber ich weiß auch nicht.....

Nell
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 17.05.11, 19:47
hallo,

bachblüten tropfen sind sehr gut,die helfen auch ,nur die frage ist wie weit es bei dir schon ist mit der überlastung,im anfangsstadium helfen sie schon aber wens heftig wird solltest du zum arzt gehn,es geibt auch pflanzliche Tabletten dir ruhger und gelassener machen,aber nix desto trotz mußt du versuchen die arbeit abzubauen so schwer es ist,aber anders machst du dich kaputt.Spreche aus erfahrung

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nelly am 17.05.11, 20:00
Hallo,
eines wird auf jeden Fall weniger, mein Arbeitsvertrag geht bis Ende Juli, dann rennt mir die Zeit morgens schonmal nicht mehr weg. Bin ja immer arbeiten gegangen seit meiner Ausbildung, auch während die Kids klein waren. Jetzt werden die SE alt und ich habe zuhause dann mit dem Drumrum  schon genug zu tun.

Aber ich stehe echt da und frage mich, wie ich die Zeit bis zum Sommer rumkriegen soll!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Caddy am 17.05.11, 21:20
hallo, wenn man den Traktor immer mit Hochtouren fährt, die Anzeigenadel den grünen Bereich verläßt und ins Rote wandert,
und trotzdem mit Hochtouren weiter fährt, gibts einen Zusammenbruch und nichts geht mehr. Soweit solls aber nicht kommen.
Unsere lieben Maschinen, ohne denen überhaupt nichts geht, benötigen auch ihre Aufmerksamkeit, brauchen ihren regelmäßigen
Kundendienst, damit alles ohne Störung läuft. Ist bei uns Menschen auch nichts anderes, wir brauchen auch Wartungsarbeiten,
um leistungsfähig zu bleiben, immer mit Volldampf, da kommen die Störungen daher. Oft helfen schon Kleinigkeiten, abschalten
mit Entspannungsübungen, einen kleines Mittagsschläfchen ( muß ja nicht täglich sein ) etwas spannendes lesen, wandern,
oder einfach ins Auto setzen und losfahren, einfach mal das machen, was man gerade möchte, und wenns eine Tafel
Schokolade ist, die ganz langsam vernascht wird, alles geht, was einem Freude und Erholung bringt.



Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: ansabe am 18.05.11, 12:27
Wenn ich hier alles lese, dann weiß ich genau, dass ich mit meiner Einstellung nicht so verkehrt liege.
Ich gehe auch zweimal in der Woche ganztags arbeiten, habe aber sofort gesagt, dass ich die Arbeit dann anders aufteile. Ich wollte nicht nur mehr Arbeit haben. Mein Lohn geht jetzt teilweise eben auch für die Putzfrau drauf oder es wird abends auch schon mal was zu essen geholt.
Außerdem sehe ich auch nicht ein, dass ich meine Kinder von vorne bis hinten bediene. Sie sind auch schon viel selbstständiger geworden. ;D Und mein Mann auch.
Manchmal hat man trotzdem ganz schön lange Tage, da wir eben noch Milchkühe mit Nachzucht im Nebenerwerb haben. Mein Mann geht auch voll arbeiten. Jetzt liegt auch ein riesiger Wäscheberg oben und wartet auf Erledigung, aber da müssen dann auch mal die Kinder helfen.  :P
Das schwerste ist die Arbeit liegen zu sehen, aber ob man es glaubt oder nicht, manches saubermachen wird doch nicht wahrgenommen von den Lieben, deswegen kann man vieles wirklich weniger häufig machen. Und von anderen, ist das wirklich wichtig?
Meine Kinder habe ich schon soweit, dass sie ihr Bett selber neu beziehen, wenn sie meinen es ist nötig.  Unser Jüngster ist 11 und auch er kann das schon. Es geht vieles, auch wenn es manchmal nerven kostet, was neues einzuführen.
Gerade wenn es an die Bequemlichkeit des Anderen geht, wird es immer erst Ärger  geben, aber es spielt sich auch wieder ein, wenn man "einfach" nicht nachgibt und es nicht mehr macht!!!
Dazu wünsche ich euch allen die nötige Kraft und Ausdauer. :)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 18.05.11, 18:25
hallo gammi,

so iat es bei mir auch ,ich kann ja vieles garnicht machen wgen meien rücken also hab ich es eh schon schöner als ander,aber trotzdem
ist mir offt die arbeit noch zu viel,und wens presiert gehst aber auch ist komisch aber ist so.

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Susanna am 19.05.11, 09:17
Aber ich stehe echt da und frage mich, wie ich die Zeit bis zum Sommer rumkriegen soll!
Nelly, kannst Du Dir nicht Hilfe holen, zum Beispiel zum Putzen? Ich wüsste gar nicht, was ich ohne meine Putzfrau anfangen sollte, wenn sie mal Urlaub macht oder so, dann komme ich ins Rudern, weil ich das Haus komplett alleine sauber machen muss.

Was ist mit Urlaub? Könnt Ihr, oder Du, nicht im Sommer nach diesem Stress für einige Tage wegfahren?

Ich sage mir immer, Susanna mach eins nach dem anderen, keiner nimmt Dir die Arbeit weg, und keiner macht sie für Dich. Hab nämlich momentan auch jede Menge zu tun... Buchführung nächste Woche, Friedhof neu pflanzen, Garten, Job, weiß der Geier was noch alles...:o

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lexie am 19.05.11, 10:25
ja, eins nach dem anderem. unser Hofmechaniker sagt immer: Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.

Ganz wichtig ist glaub ich, einfach mal was liegen lassen oder einfach darüber weg sehen und sich ja nicht mit
anderen messen oder vergleichen. Eine Bekannte von mir, liest jedes Jahr die Wasserzähler ihrer Gemeinde ab, die
erzählte mir mal, dass die Keller von vielen vielen Häusern aussehen, wie Dresden 1945. Also ist bei denen auch nicht
alles immer tipptopp.

LG lexie
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Lexie am 19.05.11, 11:16
schau, den Anfang hast du doch schon gemacht.
Bei mir war´s genauso. Mir hat mal meine Schwester geholfen. Da ging´s ganz schnell und ich trauere keinem
Drum nach. Muss halt einfach von Zeit zu Zeit mal sein.
Damit ich nicht mehr soviel kauf, hab ich im geldbeutel einen Zettel kleben: Brauch ich das wirklich?
Es funktioniert, bis auf meine geliebten zeitschriften (die schmeiß ich immer noch nicht so gern weg, jetzt geb ich´s immer
noch meiner Mutter und Tante, die entsorgen´s dann)
LG Lexie
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 19.05.11, 11:26
ja es giebt eien lösung ,aber man muß für veränderung bereit sein und auch die Kraft haben.

Es ist nicht einfach.aber wen man es geschaft hat gehts eienm besser.

Jeder hir schaft es wir müßen uns nur gegenseitig mut zusprechen,und jeder muß an sich glauben

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: gina67 am 19.05.11, 12:03
Mucki hat recht, man muss Veränderungen wollen. Ich wollte nie einen Wäschetrockner, der braucht Strom und wir hatten Platz im Keller. Kommentar von SM war:"Wenn man schon zu faul zum Wäsche aufhängen ist..."
Dann haben wir eine neue Heizung bekommen und mein Trockenkeller war nicht mehr warm, überall standen jetzt im Haus Wäscheständer. Bis Göga das nicht mehr ausgehalten hat und dann sind wir los und haben einen WT gekauft.
Heute habe ich 3 Maschinen Wäsche gewaschen, getrocknet, zusammengelegt und weggeräumt. Eine Maschine mit Jeans wartet noch und die häng ich auf den Ständer ins Bügelzimmer, da stört das keinen.
Wäscheberge gibt es für mich nicht mehr und damit weniger Stress.
Wir müssen bereit sein auch mal in den Haushalt zu investieren, die meisten Männer schauen nicht aufs Geld, wenn eine neue Maschine gekauft werden soll, aber für die Frau gibt es nichts zur Arbeitserleichterung. :-X

Gina

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Sasa am 19.05.11, 13:14
Ja, Ja...so eine war ich auch mal ;D

Und jetzt- läuft er und läuft er und läuft er ;D
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 19.05.11, 13:39
des kann ich auch unterschreiben,

Trockner und geschirspühler warens bei mir.

man sollte sich das leben selbst nicht schwerer machen als es eh schon ist

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Romy am 19.05.11, 14:05
Hallo

So richtig trau ich mich gar nicht zu äussern
Auf der einen Seite sag ich...alles halb so schlimm,anderen gehts viel dreckiger.Auf der anderen Seite versuch ich allen alles recht zu machen und vergesse dabei vollkommen mich.
Bei meiner Familie trau ich mir das Thema nicht anzuschneiden, da ich auf wenig Verständnis hoffen kann.
Auch lautet...es muss auch nicht alles Spass machen...toll!!!

Barbara

Doch, doch, doch ES MUSS SPASS MACHEN sicher nicht alles aber 90%! Wenn schon so ein "Chrampf" dann sollte man dahinter auch was Positives sehen. Und wenn mir der Garten kein Spass macht, dann betoniere ich ihn zu  :( und wenn ich nicht in den Stall will, dann weigere ich mich, höchstens im Tausch - aber dann will ich nicht hinter her putzen. Und wenn mir mein Ältester seine Lieblingsjeans bringt und findet das alte Teil kann man noch flicken, dann zeige ich ihm die Nähmaschine.

Das Einzige was ich überhaupt nicht gerne mache - aber mit ach und krach gemacht werden muss ist: Silo rechen. Und dann habe ich den ganzen Tag schlechte Laune und niemand muss mich gross ansprechen. Aber das wissen alle und machen einen grossen Bogen um mich  ;D


Wir müssen bereit sein auch mal in den Haushalt zu investieren, die meisten Männer schauen nicht aufs Geld, wenn eine neue Maschine gekauft werden soll, aber für die Frau gibt es nichts zur Arbeitserleichterung. :-X

Gina



Ich habe auch immer gewettert. Die Maschinen werden immer grösser und schneller und niemand denkt daran, dass ich keinen Gang höher schalten kann. Ehrlich die Maschinen der Männer werden immer konfortabler und ich muss noch mit demselben Rechen rechen wie vor 30 Jahren als wir den Betrieb übernommen haben.
Ich hätte gerne ein Rechen zum draufsitzen mit Motor und ein Flaschenhalter für das Mineralwasser wie auf dem Traktor  8)

Aber ich bin in der glücklichen Lage, dass ich mir das alles erlauben kann. Ich habe einen Mann der hinter mir steht und er versucht mich zu entlasten wo immer es geht. Das hat sich auch bei den Kids fest gesetzt. Wenn Mutter nicht mehr kann muss man ihr helfen. Ich denke diese Einstellung kommt schon in erster Linie von Göga, weil ich selber bin im delegieren eine totale Niete  ::)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Selina am 19.05.11, 14:32
HALLO ZUSAMMEN;

 wenn ich eure Zeilen lese, dann muß ich an eine gute Bekannte denken.

Ich habe ihr neulich gesagt, dass ich nicht bereit bin, meine SM noch intensiver zu betreuen als jetzt, weil sie seit 30 Jahren eh meistens nur an mir was zum Aussetzen hatte und ich nie zu ihr ein persönliches Verhältnis aufbauen konnte. Unsere Oma wird über kurz oder lang ins Pflegeheim kommen, auf alle Fälle noch in diesem Jahr und dort bekommt sie bestimmt gleich mal Pflegestufe 2. Da bin ich mir gaaaanz sicher!

Da meinte sie zu mir, so hätte sie sich nie durchsetzen können.
Die hat ihren Schwiegervater 8 Jahre lang gepflegt, ist streckenweise jede Nacht zweimal aufgestanden deswegen. ........ Man hat es von ihr erwartet, denn sie konnte eh keine Kinder bekommen ................... Die Landwirtschaft mußte trotzdem gemacht werden. Irgendwann ist sie immer mehr abgemagert und weil sie so ein gutes Gemüt hatte, suchte sie den Grund für die Krankheit bei sich selber, dabei hatte sie einen richtigen Burnout.

Als .......... endlich der SV (95) gestorben war wurde ihr eigener Vater pflegebedürftig und ihre Brüder meinten, dass sie das eh so gut gemacht hat bei ihrem SV und weil sie nur einen kleinen Haushalt hatte, so könnte sie jetzt auch noch den eigenen Vater einige Zeit betreuen. Sie bekomme auch eine gute Bezahlung dafür vom Bruder.
Da wurde es ihrem Arzt zu bunt und er erklärte ihr, dass sie sich dieses auf keinen Fall antun soll, wenn es auch der eigene Vater ist. So eine Krankenpflege, die über Jahre geht, kann einem 10 Jahre des eigenen Lebens kosten .... sagte der Arzt ........
Ihr Ehemann ist auch nur so ein Schwätzer, der immer aufpaßt, dass nur er im Mittelpunkt steht, ............ der hat nicht gemerkt, was mit ihr los war.
Inzwischen ist der Vater im Altenheim und trotz anfänglicher Aversion gefällt es ihm jetzt wunderbar.

Ich habe selten so eine gutmütige Frau kennengelernt. Die würde sich die Haut auch noch abziehen lassen, wenn es ein .... "wichtiger Mensch" von ihr erwartet.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Mucki am 19.05.11, 14:52
ja so war ich auch nur funktionieren wie es alle erwarten(nicht mein mann) und was hatte ich davon eien zusammen bruch seit dem funktiuonier ich nur noch so wie es von mir erwarte und mein Mann ist mit mir zufrieden sat er zumindest.

Aber man reckert sich sont zu tode nur für andere

LG Mucki
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nelly am 19.05.11, 16:02
Hallo, bei mir ist es nicht so, dass ich meine eigene Arbeit nicht geregelt kriegen würde.

Es ist eben, das schlagartig 1,5 AK bei uns ausfallen und ich noch ne Menge dazubekommen habe:

 Meine SM macht gar nichts mehr, putzt wohl noch halberlei, wäscht und kocht (man kann es essen und die Wäsche ist einigermaßen sauber). STall und ums Haus, GEmüsegarten (wie ein kleines Baugrundstück) und den großen Einmachkeller und die Kommandiererei  hat sie von jetzt auf gleich gelassen. Da mein SV körperlich auch abbaut und dann noch seiner Frau hinterherrennt, dass sie nicht mit dem Auto abhaut, nicht die halbe NAcht durchs Haus tapert etc.  kann er seine sonstigen Aufgaben auch nicht mehr erfüllen.
Meine SChwägerin brauch ich auch nicht um Hilfe bitten, die hat das Gleiche ja schon bei sich daheim.....

 Es ist jetzt nicht soooooo viel, dass man eine AK einstellen müsste, es sind so Kleinigkeiten, die sich läppern. Jetzt werden wir die Tiere abschaffen, aber bis die reif sind, dauert eben noch ein paar Wochen/Monate.

Ums Haus will ich es schon ordentlich haben, das ist mein eigener Anspruch und meine Blümchen sind für mich Yoga, aber da ich ja noch außer Haus arbeiten gehe ist der Tag eher rum als ich gucken kann.

 Meine Oma ist im Altenheim und die hat mich (das gebe ich zu) ganz im Griff, sie ist Meisterin in "schlechtes-GEwissen-machen" und ihr Grundstück mitten im Ort kann man ja nun auch nicht verlottern lassen. Da kommen wohl Leute für den Garten, die sind aber leider nicht allzu verlässlich, also muss ich da immer auch anwesend sein (wenigstens kurz).

Das nervt mich halt alles so.Außerdem fehlt mir mein geliebter Schlaf.....

Eine Putzfrau kann ich haken, da ist meine SM noch ganz klar und schmeißt die wieder raus bzw. verriegelt die Tür, weil sowas nicht ins Haus kommt.

Ich muss halt erstmal bis an die Sommerfeiren an, dann wird alles mindestens um 50 % einfacher...

Nell
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Clara am 19.05.11, 16:17
So schön und nett das Netz auch ist, es gibt Sachen, die kann ich nur vor Ort lösen, wenn ich an einer wirklichen Lösung interessiert bin.

Ich sage dazu nur, es geht mehr, als frau manchmal im ersten Moment denkt. Was nicht geht, das lässt sich rollen oder schieben (allerdings nicht verschieben im Sinne von "in Angriff nehmen"), tragen oder sonstwie bewegen... Frau muss es wollen und tatsächlich in Angriff nehmen, lernen sich selbst zu helfen und Hilfe nachzufragen bzw. auch annehmen wollen und können.

Nachdenkliche Grüße

Anja
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Susanna am 19.05.11, 16:28
Ja, ich finde Schlafmangel auch extrem schlimm, ehrlich gesagt.
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Kleopatra am 19.05.11, 16:33
und die Kommandiererei  hat sie von jetzt auf gleich gelassen. 

Einen Vorteil hat das Ganze, du kannst Nellys Problembox gleich schliessen. Deine SE scheinen Schachmatt und dein Problem hat sich gelöst.  ;)
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Steinbock am 19.05.11, 17:09
Aber die Putzfrau rausschmeißen kann Nellys SM schon noch. So ganz Schachmatt also auch nicht. :-X

Elisabeth

Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Nelly am 19.05.11, 18:19
Hallo, so ganz schließen will ich meine Box mal noch nicht.
Ich habe im Garten ein wunderliches Bett (Moorbeet) angelegt, einen Teil der angrenzenden Wiese abgezäunt und Blumenbeete reingemacht (weil ja das Viechzeugs weg soll und auf nur Rasenmähen hatte ich nun auch keine Lust) und sie hat NICHTS gesagt... Ich kann aber nicht schwören, dass nochmal ne Bombe hochgeht.

Was jetzt meinen geplanten Eingang angeht, weiß ich nicht, was sie dann noch sagen würde, aber momentan ists so besser wie es jetzt ist, da kann ich schneller unten an den HErd rennen, wenn mal wieder was schwarzgebrutzelt ist.
Vielmehr habe ich Schi..., dass sie nochmal irgendwann in eine aggressive Phase kommt, wenns denn nun wirklich Demenz ist....

Also der Schlafmangel nervt wirklich am meisten. Wenn ich gewusst hätte, was sich gerade so bei uns abspielt, dann hätte ich wahrscheinlich meine momentane Vertretungsstelle gar nicht erst angenommen, nun muss ich eben da durch...

Nell
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: SiegiKam am 20.05.11, 13:31
Nelly, häufig wechselt mit starker Demenz auch der Charakter, von daher kannst du eher hoffen bei deiner SM  ;).

Schöne Grüße, Siegi
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Ossi22 am 08.07.11, 00:31
Ich habs jetzt nur ein wenig überflogen :
prima wäre so ein "FacebookDaumenhochgefälltmir"
Man(n) kann echt vieles nach empfinden
Kopf hoch an alle Gestressten
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: QL 90 am 04.05.12, 13:38
Hallo Tessa,
ich war einmal in meinem Leben in einer Situation, da habe ich gehofft, daß es nicht wieder Tag wird und habe mir *gottseidank* helfen lassen. Ich habe lernen dürfen nur im HEUTE zu leben, damit nicht alles über mir zusammenbricht. Den Grundsatz habe ich aufbewahrt; es steckt ein System dahinter, sich selbst zu überlisten  ;) ;)

GESTERN, HEUTE, MORGEN

Es gibt in jeder Woche zwei Tage, über die wir uns keine Sorgen machen sollten. Zwei Tage, die wir freihalten sollten vor Angst und Bedrückung.

Einer dieser zwei Tage ist Gestern mit allen seinen Fehlern und Sorgen, geistigen und körperlichen  Schmerzen. Das Gestern ist nicht mehr unter unserer Kontrolle! Alles Geld dieser Welt kann das Gestern nicht zurückbringen: wir können keine einzige Tat, die wir getan haben, ungeschehen machen. Wir können nicht ein Wort, das wir gesagt haben, ungeschehen machen. Das Gestern ist vorbei!

Der andere Tag, über den wir uns keine Sorgen machen sollten, ist das Morgen mit seinen möglichen Gefahren, Lasten, großen Versprechungen und weniger guten Leistungen. Auch das Morgen haben wir nicht unter unserer sofortigen Kontrolle.

Morgen wird die Sonne aufgehen, entweder in ihrem vollen Glanz oder hinter einer Wolkenwand. Aber eins steht fest: Sie  w i r d  aufgehen! Bis sie aufgeht, sollten wir uns nicht über Morgen Sorgen machen, weil Morgen noch nicht geboren ist.

Da bleibt nur ein Tag übrig; heute !
Jeder Mensch kann nur die Schlacht von einem Tag schlagen. Daß wir zusammenbrechen geschieht nur, wenn Du und ich die Laster dieser zwei fürchterlichen Ewigkeiten - gestern und morgen - zusammenfügen.

Es ist nicht die Erfahrung von heute, die die Menschen verrückt macht, es ist die Reue und Verbitterung für etwas, was gestern geschehen ist, oder die Furcht vor dem, was das Morgen wieder bringen wird.

Ich wünsche Dir ein wenig Ruhe und Zufriedenheit :)

Wow! Schon länger her, dein Beitrag, aber ich finde der verdient echt nen besonderen Platz hier im Forum!!!
Titel: Re: ausgebrannt-und wie gehts weiter?
Beitrag von: Finchen am 04.05.12, 19:27
ja theoretisch ist das so einfach zu sagen: im Heute leben.

doch wenn Sorgen plagen, Belastungen da sind, Schuldgefühle, Überlastung, Reue, Verbitterung, Ängste.... uvm.

ist das sehr schwer. mit dem "Heute".

das mit dem Hilfe holen ist noch schwerer, weil viele Probleme zusammen einhergehen und vieles auch im Unterbewusstsein sich abspielt. Also alles sehr komplex.

Packt nicht jeder da heraus zukommen und IM HEUTE zu leben