Direktvermarktung > Markt und Marketing
Ausländische Kunden
Mirjam:
Hallo,
in D leben inzwischen mehrere Menschen mit ausländischer Herkunft: Osteuropa, Russland, Muslime, Afrikaner, Italiener usw.
Bekannte sind seit Jahren mit "Rinderschinken" im Schwarzwald erfolgreich, wo auch türkische Familien aus Frankfurt gemeinsam einkaufen.
Oft wird traditionell in Familien arabischer Herkunft noch mehr selbst zubereitet als in unserer jungen Fast-Food-Generation, oder?
Wer hat Erfahrung mit dieser Kundengruppe in der Direktvermarktung?
Verpassen wir hier ein mögliches Klientel?
Wie kann man diese als gute Stammkunden gewinnen?
viele Grüsse
Uschi-:
Hab mal einen Direktvermarktungsbetrieb besichtigt, da hatten Moslems die Gelegenheit, ausgediente Legehennen selbst zu schlachten u. auszunehmen.
Der Betrieb liegt mitten im Ruhrgebiet, also war genügend Kundschaft da.
Die Landwirtsfamilie war gut zufrieden mit dieser Kundschaft, die zwar oft in Scharen auftrat, aber niemals Probleme bereitet hat.
Das neugierige "Rumschnüffeln" in allen Ecken ist wohl eher Deutsche Manier ;)
Bärbel:
Hallo
Ich vermarkte Lamm- und Schweinefleisch. Bei uns in der Region leben auch sehr viele Ausländer. Mit den nicht Moslemischen mache ich auch Geschäfte. Mit den Moslems habe ich so meine " Probleme" ,weil die ihr Lammfleisch nur von geschächteten Tieren haben wollen und ich in meinem Schlachthaus nicht schächten darf und nicht will. Und lebende Tire zum selbstschächten verkaufe ich auch nicht,da ich gegen das schächten bin. Normalerweise dürfen die Moslems,vom Koran her, Tiere die mit der Elektrozange betäubt sind dann schächten,aber die zu mir kommen wollen ihren Tieren bei lebendigem Leibe die Kehle durchschneiden und das finde ich furchbar.
Neulich war einer sogar damit einverstanden daß das Lamm erst mit der Elektrozange betäubt wird und dann geschlachtet. Er selbst wollte es so wie so nicht selbst machen. Als er aber gehört hat das ich das mache und nicht mein Mann wollte er kein Lamm mehr , da eine Frau "Unrein" ist und nicht schlachten darf.
Also warum soll ich mit so Menschen Geschäfte machen?
Liebe Grüße
Bärbel
Margret:
Hallo,
ich arbeite z.Zt. sehr oft in der Obstanlage beim Äpfelpflücken.
V.a. an den Reihen am Feldweg wird man ab und zu angesprochen wg. Selberpflücken . Das sind fast immer ausländische Familien, oft türkische. Sie pflücken sich dann einige Kisten selber und fahren sie gleich ab.
Sie sind die einzige Kundengruppe, die größere Mengen bewältigen kann und überhaupt noch an irgendeine eigene Vorratshaltung denkt. Und wie bei allen Nationen gibt es hier menschlich auch sehr große Unterschiede. Manche sind höflich und freundlich und zufrieden, über die freue ich mich sehr (die Äpfel brauche ich schon nicht zu verschaffen...). Und manche sind einfach nur unverschämt...
Wie es eben überall solche und solche gibt...
Margret
Margret:
Was ich vergessen habe: schon oft habe ich solchen (netten) Kunden gesagt, dass wir das ganze Jahr über Äpfel verkaufen und dass es auch immer günstigerer Sorten bzw. mengengestaffelte Preise gibt.
Trotz des Prospekts mit Namen und Adresse und Telefonnummer hat noch nie einer den Weg gefunden zu uns auf den Hof. Auch wenn es im Herbst beteuert wurde. Sie mögen wohl eher den direkten Bezug zur Ware in der Erntezeit oder kaufen dann das restl. Jahr über doch eher bei Landsleuten oder ganz normal in Läden ein.
Margret
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