Autor Thema: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)  (Gelesen 63379 mal)

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Clara

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Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« am: 12.09.14, 15:31 »
Hallo mal eben in die Runde,

wer erzieht denn die Hofnachfolger?

Welche Unterschiede gibt es zwischen der Erziehung der Hofnachfolgerin und dem Hofnachfolger?

Was sollten Hofnachfolgerin/Hofnachfolger noch lernen ausser beruflichen Dingen?

Welche Bindungen herrschen zwischen Hofnachfolgern und ihrer Mama und ihrem Papa? Wie zeigt sich das in der Erziehung? Wie zeigt sich das im Alltag?

Welches Kind ist denn eigentlich als Nachfolger/in "auserkoren"? Wann wird diese Lebensfrage entschieden- mit der Geburt oder später?

Was wird von dem einheiratenden Partner "erwartet" (Ausbildung, betriebliches Engagement, "Vermögenslage - immateriell und materiell")? Was wird dann im Alltag wirklich gelebt?

Fragende Grüße,

Anja
« Letzte Änderung: 12.09.14, 15:35 von Clara »

Offline martina

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #1 am: 12.09.14, 15:34 »
Gegenfrage: wie würdest DU denn all diese Fragen für DICH beantworten, wie würdest DU einen Hofnachfolger erziehen?


ICH erziehe alle meine Kinder gleich!

Christel Nolte

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #2 am: 12.09.14, 15:34 »
Ich habe Kinder erzogen und keine "Hofnachfolger".

Clara

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #3 am: 12.09.14, 15:38 »
Gegenfrage: wie würdest DU denn all diese Fragen für DICH beantworten, wie würdest DU einen Hofnachfolger erziehen?


ICH erziehe alle meine Kinder gleich!

Tatsächlich; Martina?

Und was machst du, wenn deine Kinder unterschiedliche Ansprüche haben im Alltag und in ihrer Erziehung aufgrund ihrer Persönlichkeit und Individualität?

Fragende Grüße,

Anja

Offline goldbach

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #4 am: 12.09.14, 15:40 »
...Was sollten Hofnachfolgerin/Hofnachfolger noch lernen ausser beruflichen Dingen?

 Grüßen
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Anmerkung: ist scherzhaft gemeint!
« Letzte Änderung: 12.09.14, 20:10 von goldbach »

Offline suederhof1

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #5 am: 12.09.14, 15:41 »
Also ehrlich.....

Was sollen diese Fragen :o :o

Da bin ich aber mehr als geschockt.
Meine Kinder werden so erzogen, in Ehrlichkeit und Fürsoge..mit gaaaaanz viel Liebe...
Auf das sie ihre Flügel ausbreiten können und in die Welt hinaus können.
Da gibts keine spezielle Hofnachfolgeerziehung...... >:(

.....und ich glaube aus dem Zeitalter sind wir wohl schon raus..... :o

Und tägliche Dinge lernen sie nebenbei.

Offline martina

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #6 am: 12.09.14, 15:45 »


Tatsächlich; Martina?

Und was machst du, wenn deine Kinder unterschiedliche Ansprüche haben im Alltag und in ihrer Erziehung aufgrund ihrer Persönlichkeit und Individualität?

Fragende Grüße,

Anja

Mach Du Dir mal keine Gedanken über meine Kinder, sondern beantworte schlicht weg mal meine Frage an Dich! Muss ich sie noch mal wiederholen?

Und wieso sollte ein Hofnachfolger eine andere Erziehung bekommen, als die anderen Kinder?


Stell Dir vor, Erziehung fängt schon im Kleinkindalter an und da stand bei uns noch lange nicht fest, wer Hofnachfolger wird!

Offline Cendrillon

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #7 am: 12.09.14, 16:00 »
...Was sollten Hofnachfolgerin/Hofnachfolger noch lernen ausser beruflichen Dingen?

 Grüßen
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goldbach,
ich denke, du meinst damit nicht nur hofnachfolger, sondern alle kinder.  ;)

übrigens, wir dachte lange zeit, mein grosser bruder würde den hof einmal übernehmen. dann ist einer meiner kleineren brüder landwirt geworden.
irgenwann kirstallisieren sich interessen heraus. DA sollen die eltern ansetzten, aber zum nachvolger erziehen heisst, zum nachvolger zwingen.

anja,
interessiert dich das einfach so, oder steckt da ein bestimmter grundgedanke dahinter?
liebe grüsse
katrin

ich freue mich auf die zeit, wenn positiv nicht mer negativ und negativ nicht mehr positiv ist.

Offline suederhof1

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #8 am: 12.09.14, 16:02 »
Was wird von dem einheiratenden Partner "erwartet" (Ausbildung, betriebliches Engagement, "Vermögenslage - immateriell und materiell")? Was wird dann im Alltag wirklich gelebt?



Kennst du die Heiratsanzeigen ...

"Er netter gutaussehender Mann (Anf. 30) suche nette, arbeitsfähige ,gutaussehende junge Frau (25-35) ,mindestens 150 Kühe, 200 ha Ackerland, bringe Trecker mit".
Vielleicht sollte man es bei Bauer sucht Frau versuchen. ;)

Offline gini

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #9 am: 12.09.14, 16:05 »
Wir sind doch kein Königshaus!
Unsere Kinder sind alle schon junge Erwachsene. Die Chance daheim weiter zu machen, geben wir allen. Eher muss man darauf hoffen, das überhaupt noch jemand Spaß an der Landwirtschaft hat.
Wir haben immer versucht ihnen ein positives Bild zu zeichnen. Und bis jetzt lehnt auch keines die Landwirtschaft strikt ab. Und es lässt sich auch nicht verleugnen, das der künftige Partner zumindest das Leben am Hof tolerieren muss.
Wie es einmal weitergeht? ich hoffe, das wir die Stärke haben, das den Jungen zu überlassen.
Es grüßt Euch alle
                           gini

Offline frankenpower41

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #10 am: 12.09.14, 16:12 »
Wir sind kein Königshaus.  Die Aussage ist gut.
Wir wussten doch noch nicht, als die Kinder geboren wurden, ob überhaupt eines davon Hofnachfolger wird  bzw. werden wollte.
Heutzutage wird doch  kein Kind mehr dazu gezwungen.
Die Kinder wurden auch nicht anders erzogen als andere ohne Hof und Erziehung sieht überall anders aus.
Dass die Kinder sich geliebt fühlen sollte selbstverständlich sein und gewisse Werte sollen sie mitbekommen, aber das gilt für alle.

Marianne
« Letzte Änderung: 28.12.23, 11:39 von frankenpower41 »

Offline martina

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #11 am: 12.09.14, 16:14 »
Ja eben. Deswegen möchte ich im Gegenzug von Clara wissen:

- aus welchem konkreten Anlass sie fragt?

- warum sie einen Unterschied zwischen den Kindern machen will?

- und wie sie diese Erziehung in die Praxis umsetzt!



Clara

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #12 am: 12.09.14, 16:31 »
Hallo mal eben,

... weil die wenigsten Bauerntöchter Bäuerin (=ldw. Unternehmerin) werden (wollen)... und auch keinen Bauern heiraten wollen...

... immer wieder zu lesen ist wie "krass" eine Kindheit auf einem Bauernhof ist... (auch hier  :o)

... die Hofnachfolge bei vielen Betrieben UNgesichert ist-egal in welcher Gened Deutschlands...

... ich mehr als genug erlebe, wie sich mancher Hofnachfolger aufführt...

... ein Nachfolger (w/m) eine andere Verantwortung übernimmt gegenüber seiner Herkunftsfamilie und gegenüber der Gesellschaft im Dorf und überhaupt.

... Frauen mehr Macht und Einfluss haben, als mancher bewusst ist, weil sie das Kind austrägt und auch erzieht.

... MAMA prägt Sohns FRAUENBILD und wie man(n) mit FRAUEN umgeht.

Und wer mir Bauer sucht Frau empfiehlt... Dazu sage ich nur, was Max über Moritz sagt, sagt mehr über Max als über Moritz.

Ach ja, die Liste liesse sich noch länger schreiben, allerdings ist meine Onlinezeit für heute ausgereizt.

Viele Grüße und frohes Schaffen,

Anja




 

Offline Mattea

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #13 am: 12.09.14, 16:35 »
und wie erzieht Clara ihren Hofnachfolger oder Hofnachfolgerin nun denn konkret?

Was ist die 1. Regel?


Offline clara22

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Re: Erziehung der Hofnachfolger (w/m)
« Antwort #14 am: 12.09.14, 16:47 »
entschuldige bitte aber so einen schmarn hab ich noch nie gelesen wie erziehe ich einen hofnachfolger.

haben wir als Ehepaar dass glück kinder zu bekommen dann werden wir sie eine Zeitlang begleiten. wir werden den kindern natürlich unsere Anschauungen mit geben aber Gott sei dank werden sie ihre eigenen idealen nachstreben. manchmal wird ihr leben nicht glatt verlaufen sie werden einige Umwege gehen und sie werden genauso lang brauchen wie wir um dinge anders betrachten können.

wir arbeiten leben und lieben unsere Landwirtschaft vielleicht werden sie irgendwann dies genauso sehen. in die Zukunft kann ich nicht schauen ich kann mir einiges wünschen ausmalen .schwiegertöchter oder söhne heiraten in erster Linie den Partner weil sie ihn lieben weil er so ist wie er  ist ( hoffe ich mal). wie die zwei dann den Hof weiter bewirtschaften i st ganz allein deren Angelegenheit denn eins ist klar wenn wir nicht mehr sind werden sie es auch genau so machen wie sie es für richtig halten und genau so soll es auch sein.

wir selbst freuen uns auf unseren Ruhestand (dauert noch) aber wir wissen ganz genau dass was wir geschafft haben ist nicht gedacht dass wir es mit nehmen sondern andere werden weitermachen anders wie wir.
lg ly