Was es sonst noch gibt > Bei uns Zuhause...

Lostage und alte "Regeln"

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Annina:
bei uns:
- "was sich zweiet, das dreiet sich" also was zweimal war wird ein drittes Mal eintreffen, grundsätzlich darauf bezogen wenn innert kurzer Zeit zwei Leute sterben stirbt ein dritter.
- Zwillinge (bei den Tieren) soll man nicht trennen, das bringe Unglück. Wenns bei uns passt, dann lassen wir sie schon zusammen, aber es war auch schon anders, und der noch verbleibende Zwilling ist momentan bei guter Gesundheit.

grundsätzlich denke ich, man sollte sich von solchen "Gesetzen" nicht knechten lassen.
Es kann immer etwas passieren, und wenn jemand stirbt, dann hat das wohl kaum damit zu tun, dass man zwischen Weihnacht und Neujahr Wäsche gewaschen hat...

pauline971:
Meine Mutter hat immer gesagt: "Des is halt Aberglaam", aber gemacht hat sie es trotzdem. Zum Beispiel über das Jahr (Jahreswechsel) keine Bettwäsche gewaschen, an Neujahr die Reissuppe damit das Geld reicht, usw. usw.
Ich habe gestern in einem Advents- und Weihnachtsbuch gelesen. Dort wurde beschrieben, wie Weihnachten, der Christbaum, Stollen, Plätzchen usw. entstanden ist. Was Süßes backen kommt daher, weil man früher die bösen Geister durch süße Gaben besänftigen wollte. Ich finde die alten Regeln schon schön. Sie erinnern an die Kindheit. Dazu gehört auch das Binden des Adventskranzes. Das Anzünden der Kerzen soll die Tage bis Weihnachten nicht so lange werden lassen. Brauchtum, auch der Aberglaube  ;) hat mit Tradition, irgendwo auch mit Sicherheit, Geborgenheit und Heimat zu tun.

gundi:
Hier soll auch an den Rauhnächten keine Wäsche auf der Leine hängen, weil: soviel Stück Wäsche hängen, soviel "Kuhhäute" gibt es im drauffolgenden Jahr. Und mein Großvater hat immer am HL.Abend vormittags alle Küchenmesser geschliffen, denn dann hielt angeblich die Schärfe das ganze Jahr.

Doris70:
Bei meiner Mutter gilt -wenn möglich- zwischen Weihnachten und Heilig Drei König keine Wäsche waschen, an Heilig Abend und Sylvester darf nichts hängen -z.b nasse Strümpf oä
Bei Schwiegermutter galt nu keine Wäsche über Weihnachten und Sylvester auf der Leine.
Ich denk ja, dieser Brauch kam davon, dass die Frauen damals auch mal "frei" brauchten, am kalten Bach die Wäsche "flodern" war halt auch nicht wirklich der beliebteste Job im Winter!

Wegen der Wochentage hab ich mich mal schlau gemacht. Woher die ihre Bedeutung haben, erschließt sich mir nicht. Einzig der Spruch "Sonntagswerk-Teufelswerk" den kenn ich, aber warum man am Montag nichts neues anfangen soll?? Mir nicht ganz klar.

Bei uns gilt noch: wenn jemand gestorben ist und die Beerdigung ist an einem Montag/Dienstag, so birgt dies nichts gutes, es heißt, dem Verstorbenem folgt jemand nach. Und dies war - Zufall oder nicht - bisher oft der Fall. (Sagt ja keiner, in welchem Abstand)


Anneke:

--- Zitat von: gundi am 26.11.18, 17:08 ---Hier soll auch an den Rauhnächten keine Wäsche auf der Leine hängen, weil: soviel Stück Wäsche hängen, soviel "Kuhhäute" gibt es im drauffolgenden Jahr.

--- Ende Zitat ---

Meine Oma sagte immer, wenn zwischen Weihnachten und Neujahr Wäsche aufgehängt würde, da würde "der Schinder" (Tierkörperbeseitigung) aufhängen.

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