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Maschinenring

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Margret:
Zu meinem Erstaunen gibt es dieses Thema im Forum noch nicht (oder übersah ich es ?).
Stelle es hier rein. Sollte es woanders besser passen, dann bitte ich die Moderatorinnen ums Verschieben.

Gibt es bei euch im Gebiet einen Maschinenring ?
Seid ihr Mitglied mit dem Betrieb ? Warum bzw. warum nicht ?
Welches Aufgabenspektrum deckt euer Ring ab ?

Das interessiert mich einfach so mal. Man bekommt ja doch immer neue Impulse wenn man sich mit anderen austauscht. Dinge, auf die man nie gekommen wäre.
Unser Betrieb ist eifriger Nutzer des Maschinenrings, wir könnten es uns ohne nicht vorstellen.

Wir haben in unserer Gegend einen sehr großen MR mit ca. 1700 Mitgliedern, der sich über ca. vier Landkreise erstreckt und eine riesige Fläche abdeckt. Dies ist Fluch und Segen in einem.
Es läuft seit langem sehr gut hier, sowohl von der Kompetenz der Beteiligten als auch vom wirtschaftlichen Gesamterfolg her.

Unser MR bietet als Schwerpunkte an:
-Überbetrieblicher Maschineneinsatz
-Betriebs- und Haushaltshilfe
-Organisation von Saisonarbeitskräften
-Zuerwerb durch Landschaftspflege/Kommunalarbeiten/Winterdienst
-Sammelbestellungen (gemeinsamer Einkauf von Betriebsmitteln-Rahmenvereinbarungen)
-ist Strom-Kompetenzzentrum
-betätigt sich mit Energieholz
-hat ein Geflügelschlachtmobil, das man mieten kann
-bietet Dienstleistungen an wie Düngebedarfsberechnungen, Bodenproben, GPS-Vermessungen, Unterstützung beim Antrag
-ist Geschäftsstelle des Fleischerzeugerrings
-koordiniert die Abfuhr der Zuckerrübengemeinschaft
-organisiert Vorführungen und Informationen


Gibt es bei euch auch noch andere Tätigkeiten ?
Sind weitere angedacht ?

Es sind ja Gedankenspiele, wo die Landwirtschaft sich wohl befindet in fünf, zehn, fünfzehn... Jahren und wofür es da noch und neu den Maschinenring wohl braucht.

Finde das sehr spannend.

Was meint ihr ?
Tragt gerne mal eure Erfahrungen zusammen.

Margret


Marina:
Ich/wir haben keine gute Erfahrung mit dem Maschinenring.

Wir "nutzen" ihn nicht, da wir keine Lohnarbeiten erledigen und so auch nicht über den MR abrechnen.
Mitglied wurden wir gezwungenermaßen als mein Mann vor Jahren einen Unfall hatte und wir einen
Betriebshelfer brauchten. Vom MR konnte keiner vermittelt werden, weil es einfach zu wenige gibt.
Gut, da kann der MR nichts dafür. Aber die Aussagen, dass sie mir in ein paar Wochen einen Melkkurs
vermitteln können, fand ich damals unverschämt. Die Kühe mussten jetzt gemolken werden (ich konnte es nicht)
und nicht in ein paar Wochen wenn ich einen Kurs gemacht habe!

Für die Abwicklung/Bezahlung mit der Berufsgenossenschaft des von uns selbst besorgten Helfers wurden wir gezwungen, Mitglied zu werden.

Wenn wir heuer im Herbst aufhören, ist die Kündigung beim MR das Erste was ich mache.

Für LU, die ihre Abrechnung über MR machen, ist es natürlich eine gute Sache.

frankenpower41:
Wir rechnen, war mal zeitweise anders, wieder alles über den MR ab.
Da haben wir, wenn endlich Abrechnung gemacht ist, unser Geld relativ schnell und sicher.  Gab es nämlich auch anders.



Internetschdrieler:
Unser Betrieb ist Mitglied im Maschinenring. Ich war, betone war, noch als so genanntes Fördermitglied dabei. Als sie, die MR-Geschäftsstelle, aber zum wiederholten Male eine betriebliche Abrechnung bei mir abgebucht haben, kündigte ich die Fördermitgliedschaft. Die Ursache, dass bei mir abgebucht wurde hatte zwar ihren Ursprung beim Auftragnehmer. Er hat irrtümlicherweise meinen Namen angegeben. Aber wenn der MR in der Geschäftsstelle, außer den einen Euro für die Bearbeitung draufschlagen, Fördermitglieder und aktive Betriebe nicht auseinander halten kann, soll er mich eben ganz löschen in der Kartei, basta.
Ansonsten macht die Geschäftsstelle eine prima Arbeit. Sie kann allerdings nur die Helfer vermitteln, die sie hat. Machen kann Sie keine. Allerdings sollte sie auch sparen, blöde Sprüche oder Angebote raus zu hauen.
Früher war das noch einfach, auf jedem landwirtschaftlichen Betrieb machte einer die Lehre, wenn er dann mit der Ausbildung fertig war, ging er zum MR, wenn ihr mal was habt, könnt ihr euch bei mir melden. So war es bei mir, so kam ich hinter meine Einsätze, abgerechnet wurde über den Betrieb, aber buchführungstechnisch ging es noch nicht so genau ;) Das Geld landete in meiner Tasche.
Heute macht jeder eine außerlandwirtschaftliche Ausbildung, oder der Betrieb ist so groß, dass seine Arbeitskraft schon im Betrieb dringend gebraucht wird.
In meiner "betrieblichen Kariere" habe ich des öfteren eine Betriebshelfer gebraucht. Zum Glück klappte es immer. Meist s.g. selbst beschaffte Ersatzkräfte.
Vom letzten schwärmt meine Frau heute noch (aber kein Grund zum Eifersüchtig werden) Es war ein beim MR fest Angestellter. Der selbe Helfer für über ein halbes Jahr, pünktlich bei Arbeitsbeginn, gestalterisch beim Überstunden verteilen.
Ansonsten hat der MR das selbe Angebotsportfolio wie es Margret beschrieben hat.
Manchmal denke ich, Schuster bleib bei deinen Leisten. War Früher der Geschäftsführer und eine Bürokraft, ist es heute eine ganze Armada in der Geschäftsstelle. Man braucht für die Vermittlung Außer-landw. Tätigkeiten aus steuerlichen Gründen eine MR-GmbH, usw.
Aber bei Abrechnungen von Silagearbeiten mit Häcksler, Wegfahrgespann und Walzradlader bei einem Fördermitglied blinkt kein rotes Licht am Computer.

frankenpower41:
... ich denk das steht und fällt mit den Mitarbeitern die die haben.

Da haben wir auch schon Sachen erlebt.
Wenn man "fettgedruckt" drauf aufmerksam macht dass da wo wir Leistungen erbracht haben  zwar gleicher Nachname ist, aber anderer Vorname und anderer Ort, dann sollte man so etwas schon begreifen.  (...und nicht im Jahr drauf den gleichen Fehler wieder machen)
...und vor allem wurden denen ihre Fehler erst mal uns belastet, da storno früher fällig.
Da dachte ich auch ich bin im falschen Film.

Da hilft anscheinend nur der oberste Chef.

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