Hallo,
ich denke, einer der größten Unterschiede zwischen einer Betriebs-Übergabe in der Landwirtschaft und in der freien Wirtschaft ist einfach, daß in der Landwirtschaft
oft Jung und Alt unter einem Dach und damit "im" Betrieb leben.
Wenn es bei uns mal so weit ist, hoffe ich, dass ich die Dinge, die mich jetzt, bzw. die ersten Jahre viele Nerven gekostet haben, anders gestalten kann.
Meine SE haben erst nachdem wir schon 5 Jahre verheiratet waren eine Wand (mit Tür) zwischen ihrer Wohnung im 1. Stock und unseren Schlafräumen "akzeptiert".
Ist nicht so toll, wenn man, um ins Schlafzimmer oder von da ins Bad (im EG) zu kommen, an der Küche (offene Tür, damit man recht viel mitkriegt) von Oma und Opa vorbei muss. Wir haben auch die Terrasse verlegt, weil meine SE den Nachmittag mit dem Fernglas auf dem Balkon verbringen.
Ich wünsche mir, dass wir mal als abgebende Generation den Jungen helfen, so gut es geht. Aber auch mal sagen zu können, wir sind jetzt spontan eine Woche nicht da.
Oma hat mir vor ein paar Jahren dann mal so nebenbei gesagt, ihr Vater hätte immer gesagt, Alt und Jung müssen so weit auseinander wohnen, dass man Mantel und Hut braucht. Dann funktionierts.
Und größere Investitionen sollten entweder bis zur Übergabe vollständig abbezahlt sein, und die Jungen, wenn alt genug, in die Entscheidung mit einbezogen werden.
Die müssen ja dann die nächsten Jahre damit arbeiten und leben, wir nicht mehr.
Wie`s wirklich wird - keine Ahnung, aber ich hoffe, auf ein friedliches Zusammenleben.
Sabine