Hallo, auch ich brauche Entscheidungshilfe....
Wir werden den gepachteten Hof in Schleswig-Holstein zum Ende des Milchwirtschaftsjahres aufgeben. Soweit sind wir sicher, aber nun hat der GöGa zwei konkrete Jobangebote, die verschiedener nicht sein können und wir müssen uns bis Mittwoch für oder gegen den einen entscheiden.
Ich war mit zum Vorstellungsgespräch in Brandenburg (4 Std. von zu Hause) und fand einfach alles toll, die Herdenleiterfunktion eigenständig und anspruchsvoll mit leistungsbezogenem Gehalt für den Mann. Die Landschaft und das soziale Gefüge im Dorf mit der Möglichkeit sich kulturell oder auch beruflich als Hauswirtschaftsmeisterin mit einzubringen für mich. Die fast 50 Kinder im Dorf und die Vereine und Aktivitäten für meine drei Kinder (9, 7, 3). Die Jungs 9 und 3 sind beide landwirtschaftsverrückt. Die Grundschule geht dort bis zur 6. Klasse, was für den Schulwechsel des Ältesten echt günstig ist (er würde sonst zum vierten Jahr die Schule wechseln und was für Auswirkungen das auf die Schulempfehlung hat, da bin ich ganz unsicher).
Die andere Stelle ist im Allgäu beim Landesamt für Landwirtschaft und eine Lehr- und Versuchstätigkeit. Leider konnte ich da nicht mit hin und so habe ich hierzu einfach kein rechtes Gefühl. Dienstsitz wäre Kempten und in Punkto Geld und Arbeitszeit liegt sie echt vorn. Ich glaube ich würde mich dort zurechtfinden, aber ich will auf keinen Fall stadtnah wohnen. Richtig unsicher bin ich in Bezug auf die Kinder und die sozialen Kontakte.
Ich denke, dass der Dialekt meinen Kindern (besonders dem Großen) sehr zu schaffen machen wird. Wenn wir ein Haus zur Miete in einem der umliegenden Dörfer finden, haben die Jungs keinen Bezug mehr zur Arbeit ihres Vaters, das würde ein großes Loch in ihrem Lebensinhalt bedeuten und ich weiß noch nicht wie sie das (oder womit sie es) füllen werden.
Falls meine Kinder in der Schule ein Jahr verlieren (Bayern soll echt weit sein) werden sie einfach immer deutlich heraus ragen und vielleicht zu Außenseitern. Sie sind beide sehr groß für ihr Alter und erst mit 7 eingeschult worden. Es ist auch möglich, dass sich der Dienstsitz in den nächsten Jahren ändert, so dass ein erneuter Umzug innerhalb Bayerns nötig werden könnte.
Und die letzte Sache können mir wohl nur die Allgäuerinnen beantworten, wie einfach oder schwer ist es als "Zugezogene" in einem Allgäuer Dorf Fuß zu fassen?
Wer kann mir raten?
Nördliche Grüße
Bini