Autor Thema: Voll im Betrieb einsteigen oder "eigenes Leben" behalten?  (Gelesen 22390 mal)

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domspätzle

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Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
Das ist eine Frage die ich mir Stelle. Nicht nur aus dem Grund das unsere beiden Berufe sehr unterschiedlich sind.
Landwirt/Assistentin der Geschäftsleitung in einem großen Unternehmen. 2500 Schweine hüten oder der Geschäftsleitung den Dackel machen und Herausforderungen meistern?
Pro für LW - Verdienst, ich sehe was ich gearbeitet/geleistet habe, Zeit frei einteilbar, eigener Herr
Contra für LW - teilweise harte Knochenarbeit, Perspektiven zur Konkurrenzfähigkeit schwierig, schlecht einzuschätzen.

Dann potenzielle Schwiegereltern+Großeltern im Haus, wie kann ich es alles recht machen aber gleichzeitig so das ich auch mit der Situation zufrieden bin. Ich koche/backe z. B. sehr gerne für alle.
Wie kann man die Mutter des Sohnes davon überzeugen das mein den Sohn über alles liebt und ihn der Mutter zwar nie wegnimmt, aber die Freundin des Sohnes jetzt ein fester Bestandteil im Leben des Sohnes ist.

Ich freu mich auf zahlreiche konstruktive Antworten. ;)
« Letzte Änderung: 25.08.13, 22:07 von Naima »

H.B.

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #1 am: 12.03.07, 20:26 »


Hallo Domspätzle,

ich würd erst mal sehen, ob du unbedingt schon gebraucht wirst, denn die haben die Arbeit ja bisher auch erledigt.
Das kommt natürlich auch auf alle anderen Faktoren an, und was dir, wenn du ehrlich zu dir selbst bist am liebsten ist.
Es ist auch zu empfehlen, den Umstieg etwas "gleiten" zu lassen. Eine getrennte Haustüre/Küche ist von Vorteil, eher sogar ein muß.
Wenn du dich rar machst, bist du auch rar. Die SM wird dich die ganze Zeit messen, ob du gleich gut bist wie sie selbst (auch die netteste). Bist du in ihren Augen schlechter, schimpft sie dich, bist du besser, eifert sie.
Aber Andere wissen sicher auch noch was, drum hör ich jetzt mal auf...........


MfG H.B.

Offline freilandrose

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #2 am: 12.03.07, 20:30 »
Hallo H.B.

Du scheinst Dich ja in der Richtung sehr gut auszukennen.
Habe Deinen Beitrag mit einem Schmunzeln im Gesicht gelesen.

Ich kann dazu keinen Kommentar abgeben, da ich vom 1. Tag an selbst die Chefin war und bis zum heutigen Tage geblieben bin ;D.
Ich hatte nie ne Schwiegermutter, auch keine Mutter im Nacken.

Auch ich bin am Anfang unserer Ehe noch arbeiten gegangen, als das 1. Kind dann da war, ging ich noch halbtags und irgendwann hat auch das mal aufgehört.
Frau kann ja nicht überall gleichzeitig sein, wenn man einen landw. Betrieb zu führen hat.
Liebe Grüsse
Freilandrose

Offline Baumeule

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #3 am: 12.03.07, 22:13 »
Hallo Domspätzle

Sei einigen Jahren bin ich SM einer sehr netten Schwiegertochter, die schon seit 1999 zusammen mit meinem Sohn bei uns im Haus wohnt. Die beiden haben eine eigene komplette Wohnung. Meine ST war bis vor einem Jahr noch voll berufstätig, da wir sie als Arbeitskraft im Betrieb eigentlich nicht brauchen. Seit im Mai unsere Enkelin geboren wurde ist sie zu Hause, denkt aber jetzt schon darüber nach, vielleicht in Teilzeit wieder in ihren Beruf einzusteigen.

Wie sehr dein Mann deine Arbeitskraft auf dem Hof braucht, und wie sehr du dich damit anfreunden kannst, Vollzeit auf dem Hof zu arbeiten und ob das Einkommen vom Betrieb für alle reicht, müsst ihr selber entscheiden. Wenn seine Eltern noch mit im Betrieb sind, werden auch sie ein gewisses Einkommen brauchen. Wenn noch Großeltern da sind, sind bestimmt auch noch Altenteilslasten zu tragen. Das alles will wohl bedacht sein.



Hallo HB, für dich scheinen Schwiegermütter ja ganz besondere Menschen zu sein, die nur verurteilen oder eifersüchtig sein können. Schade, dass du unsereins (die auch mal Schwiegertöchter waren) keine Chance gibst, einfach auch normale Frauen zu sein, die auch das Wörtchen Toleranz kennen, und die vielleicht auch noch andere Interessen haben als Schwiegertöchter zu piesaken.

LG Elisabeth

Offline Freya

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #4 am: 12.03.07, 23:11 »
Hallo Domspätzle,

ich kann dir mal erzählen, wie das bei mir so gelaufen ist. Ich bin wesentlich älter als Du und hatte mit LW nie was zu tun. Mein halbes Leben habe ich an Flughäfen gearbeitet und war erfolgreich in meinem Beruf. Zuletzt machte ich Reisen ins Ausland. Als ich meinen jetzigen Mann kennen lernte, wußte ich zunächst nicht, dass er Bauer ist.

 Unsere Freundschaft festigte sich aber trotzdem und es dauerte fast ein Jahr, bis er mich endlich mal mit zu sich nach Hause nahm und mir seinen Hof, das Vieh, Äcker, Wiesen und Wald zeigte. Von nun an verbrachte ich den größten Teil meiner Freizeit bei ihm, denn alleine zu Hause sitzen und auf ihn warten, bis er Abends mal Zeit hatte, das wollte ich auch nicht. Ich war auf dem Hof immer nur "zu Besuch", habe nie dort übernachtet aber überall mitgeholfen, wo ich konnte und mich interessiert. Nach 5 Jahren reifte in uns der Entschluß, dass wir noch ein Kind haben wollten und so machten wir Pläne, die man so macht, wenn man heiraten will.

Irgendwann war ich dann tatsächlich schwanger  ;D und wir heirateten. In meinem Beruf habe ich bis zum Beginn des Mutterschaftsurlaubs gearbeitet. Auf den Hof gezogen und meine eigene Wohnung geräumt habe ich erst, als mein Sohn schon 3 Monate alt war.  ;)

Dann lebte ich auf dem Hof mit meinem Baby und meinem Mann und der SM. Bald übernahm ich die Melkarbeit abends. Morgens ging es nicht, so lange ich noch stillte. Weil meine SM aber wegen einer Hüft-OP längere Zeit abwesend war, war das Melken, die Kühe und Kälber bald mein Ressort und mir gefiel das. Ich war einige Wochen allein auf dem Hof mit Mann, Baby und den Tieren. Und ich habe es geschafft !!!  :o
Trotzdem habe ich das ganze erste Jahr immer wieder überlegt, wie ich da jetzt rauskomme aus dem Schlamassel, den ich mir da eingebrockt hatte.  8) 8)
Bis zu dem Tag, als ich wieder von meiner Firma zur Weihnachtsfeier eingeladen wurde.  :o
Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen, für wen und was ich mir jahrelang die Beine ausgerissen hatte, nächtelang Präsentationen und Angebote ausgefertigt habe. Von einem 8 Stunden Tag konnte bei mir nie die Rede sein, eine dritte Fremdsprache gelernt ........ und dann wurde mir auf einmal klar, dass meine Arbeit durch jeden anderen Kollegen genauso weiterlaufen konnte, wie ich es angefangen hatte. Ich bin also beliebig austauschbar gewesen. Und Anerkennung ??? Schulterklopfen ??? ...... meine Begeisterung die ich für die Firma und meinen Job eingebracht habe ??? ....für was eigentlich hab ich mich so engagiert ?

Ab sofort genoss ich es sehr, das Baby den ganzen Tag bei mir zu haben und trotzdem meine Arbeit auf UNSEREM Betrieb machen zu können und so zu UNSEREM Familieneinkommen einen nicht unwesentlichen Beitrag zu leisten. Andere "junge" Mütter müssen vielleicht ihr Kind schon bald zu einer Tagesmutter geben, weil sie auf ihren Verdienst angewiesen sind. Bei uns war es möglich mein Kind immer dabei zu haben oder mit Babyfon in der Nähe ( oder im Kinderwagen vor der Stalltür ). Und dann gab es eine Oma und einen Vater, die fast immer anwesend waren.

So habe ich die ersten 3 Jahre meiner Ehe auf dem Hof ganz gut rum gekriegt. Dann kam doch tatsächlich meine Fírma wieder auf mich zu, ob ich nicht vielleicht ein paar Stunden arbeiten könnte .... ? Obwohl ich es mir damals noch nicht vorstellen konnte ,wie das gehen soll, bin ich heilfroh, dass ich nach 3 Jahren Erziehungsurlaub wieder angefangen habe. Erstens gibt es Geld dafür,  ;D ich komme wieder mit alten und neuen Kollegen zusammen. Es ist eine Arbeit, die ich wie im Traum beherrsche und Kind und Hof kommen auch nicht zu kurz. Ich arbeite an 3 Tagen in der Woche und bin von 12 Uhr bis 18 Uhr außer Haus. Das ermöglicht mir morgens und abends zu melken und so lange meine SM für uns kocht und auch sonst noch viel hilft, ziehen wir alle an einem Strang ; so lange kann ich in "meine" Arbeit fahren.

Mein Sohn wird in diesem Monat 12 Jahr alt und so lange bin ich jetzt schon hier. Meine Position als Bäuerin hier ist gut gefestigt. Das soll nicht heißen, dass es nur alles eitel Sonnenschein ist, mit SM und mit mir als "Außenseiter". Aber ich habe einen Sohn und einen potentiellen Hoferben. Das bekräftigt meine Position hier ungemein. Außerdem geht das eine nicht ohne das andere. Also ist Rücksichtnahme und Toleranz gegeben und das funktioniert eigentlich ganz gut.

Inzwischen kann ich ganz ehrlich sagen, ich möchte nicht mehr zurück in mein altes Leben. Ich bin zufrieden und sehe meine Aufgabe darin, unseren Betrieb mit meinem Mann zusammen zu erhalten und auszubauen, dass er etwas darstellt, was mein Sohn vielleicht mal weiter führen möchte, wenn er will.  ;)
Außerdem macht mir die Arbeit mit den Kühen (meistens) viel Spaß und ich genieße es, mir für "die eigene Tasche" die Beine auszureißen und das hat Priorität. Die Familie und der Betrieb.

Ach so... ;)  in meinem früheren Leben war ich Verkehrsfachwirtin und viele Jahre bei der Lufthansa  im Ausland. Jetzt bin ich Kuhbäuerin und meine Kühe sind mein Kapital und die Kälber unsere Zukunft. :D   Ich habe meinen Hafen gefunden und bin an Land gegangen ....
Wer heilt, hat Recht.
Hippokrates

liebe Grüße
Freya

Offline Luetten

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #5 am: 13.03.07, 09:49 »
Hallo Freya deine kleine Geschichte setzt ein strahlen auf mein Gesicht, so wie dir geht es mir auch natürlich mit ein paar kleinen abweichungen vor allen Dingen gefällt mir deine Einstellung zum "wir" und zu eurem Sohn sehr gut :) Danke für den schönen Beitrag.
LG Petra
Man sollte nie mit vollem Mund über Bauern schimpfen!

Offline fanni

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #6 am: 13.03.07, 10:31 »
Hallo Domspätzle,

wenn es irgendwie geht, dann krall dich fest und bleib beruflich am Ball. Würd ich dir sehr raten, und Freyas Beispiel zeigt ja, dass es möglich ist.

Fanni
Herzliche Grüße von Fanni

H.B.

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #7 am: 13.03.07, 13:30 »
Ja caroline,
so gut gings/gehts meiner Frau auch. Meine Eltern/Schwiegereltern wohnen 100km weg...
Aber Eltern/Schwiegereltern auf dem Hof können auch ein Segen sein, unter gegenseitiger Anerkennung.

-> siehe Freyas Beitrag, das lässt sich lesen wie ein Roman......

Aber der überwiegende Teil ist einfach so, wie in meinem Beitrag oben, leider.

Dieee Weiber......... ;D.

mfg H.B.


Offline Janey

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Re: Beruf behalten oder voll mit einsteigen?
« Antwort #8 am: 30.04.07, 22:49 »
Hallo Domspätzle,

als eine, die auch nach "Einheirat" in einen LW-Betrieb noch 100% außerlandwirtschaftlich weiterarbeitet, will ich mich jetzt auch mal zu Wort melden. Mein Job wird gut bezahlt, ich arbeite in einer verantwortungsvollen Leitungsposition im öffentlichen Dienst, und das gibt mir einfach Sicherheit. Wer kann heute noch mit Gewißheit sagen, wie es mit der Landwirtschaft weitergeht, egal ob Schweinebauern, Kuhbauern, Ackerbauern etc.?

Noch kriegt GöGa es hin, den Betrieb einigermaßen allein zu führen (SV ist am Jahresanfang gestorben, SM ist weit über 70, sonst kein mitarbeitendes Familienmitglied da außer mir), aber immer öfter bedeutet das auch Streß (vor allem für mich, wenn es abends, wenn ich nach 18.00 nach Hause komme, noch heißt: "Kannst du mal eben schnell helfen? Es muß noch gemolken werden" - oder ähnliches. Ab und zu springt ein guter Freund ein und hilft bei Arbeiten, die einer einfach nicht allein kann. Wie es zukünftig weitergehen wird, weiß ich nicht. Die Zeit wirds bringen.
Ich werde jedenfalls weiter arbeiten gehen. Ob ich später mal reduziere und nur noch Teilzeit arbeite, kann ich immer noch entscheiden.

Für mich ist einfach wichtig, daß ich neben der LW noch etwas "Eigenes" habe. Daß ich außerdem mithelfe und GöGa unterstütze, wo ich kann, ist für mich selbstverständlich. Ich bin der Meinung, dass man sich als Partnerin eines LW nicht völlig ausklinken kann.

Wie Du Dich letztendlich entscheidest, hängt sicherlich von vielen Faktoren ab. Ich würde Dir raten: Probier's erstmal aus, ohne gleich den Job hinzuschmeißen (das kannst Du später immer noch).

Viel Glück wünscht Dir
Janey


yaga

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brauche Eure Hilfe
« Antwort #9 am: 11.10.09, 17:26 »
 :'( vielleicht könnt Ihr mir ja ein bischen in meiner Gedankenwelt auf die Sprünge helfen.
Ich bin 46 Jahre seit 7 Jahren alleinerziehende Mama mit meinem 8jährigen Sohn. Ich habe das große Glück einen Milchviehbauern kennengelernt zu haben.Er hat einen kleinen Betrieb und seine Eltern leben noch. der Vater ist ein Pflegefall und wird von meinem Bauern auch noch daheim betreut.
Wir wohnen  500km auseinander und haben derzeit eine Wochenendbeziehung.Ich bin gerne auf seinem Hof und fühle mich dort wohl. Nur für mich stellt sich die Frage ob ich das schaffen werde.Mein Sohn benötigt viel Hilfe von mir und bis jetzt führen wir ja auch ein vollkommenes anderes leben.Ich verliere meinen Ehegattenunterhalt und gebe meine bayerische Heimat auf. Andererseits liebe ich diesen Mann.
Ich weiß es wird auch finanziell bei ihm nicht sonderlich gut sein aber diesen Zustand kenne ich ja schon aus meinem jetzigen Leben :-\
Vielleicht könnt Ihr ja auch aus Euren Erfahrungen erzählen und mir ein paar Gedanken auf den Weg geben.Ich würde mich sehr freuen da ich mich mit einer Entscheidung sehr schwer tue

Offline wildsauschreck

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Re: brauche Eure Hilfe
« Antwort #10 am: 11.10.09, 18:15 »
hallo yaga ,
mal ein igeworte von mann zu frau !
wenn du deinen kopf ausschaltet , was sagt dann dein herz ?
so wie du deinen bauern und deine jetzige situation beschreibst solltest du auf dein herz hören !
ich schreibe dir diese zeilen weil sie mich an die anfänge der liebe zu meiner frau erinnern , damals sagte bei uns beiden auch der kopf nein , aber das herz hatte sich dann schließlich doch durchgesetzt .
ihr werdet in der anfangszeit sicher nicht leicht haben ,so war es bei uns damals auch , aber gerade das hat uns warscheinlich so zusammen geschweißt , denn wenn man sein bisheriges leben mit allen sicherheiten aufgibt , dann besinnt man sich doch eher auf das was man aneinander hat und läuft nicht bei der kleinsten kriese wieder auseinander.
für deinen freund spricht , das er seinen vater pflegt , denn solch eine einstellung hat nicht nur einen finaziellen hintergrund ( damit meine ich das sparen der kosten für ein pflegeheim ) , sondern eine ausgeprägte fürsorgepflicht !
zu guter letzt will ich dir noch die worte meines väterlichen freundes mit auf den weg geben , der mal zu mir sagte ; es kommt nicht darauf an was man besitzt , sondern was man daraus macht .
viel glück bei deiner entscheidungsfindung wünscht dir jügen !

Titania

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Re: brauche Eure Hilfe
« Antwort #11 am: 11.10.09, 18:37 »
Hallo yaga,
ich finde, dass Du da einee wirklich schwierige Entscheidung vor Dir hast. Ich würde mich aber Jürgen anschließen: Hör erstmal auf dein Herz! Wenn Dir dein Herz sagt, dass es genau das ist, was Du willst, dann tu es. Überleg Dir, wie Du es Dir vielleicht noch leichter machen kannst, was Du bedenken musst und regeln musst. Wenn alles vorher geregelt ist, dann ist vieles einfacher, auch in Bezug auf deinen Sohn.

Ansonsten würde ich sagen, dass es keinen Grund gibt, nicht zu deinem Freund zu ziehen. Um etwas Neues zu beginnen, muss man immer Sicherheit und Altbekanntes aufgeben und wenn Du ihn wirklich liebst, dann würde ich es einfach tun. Mein Freund und ich haben auch viel Durchgemacht, bevor wir uns endgültig gefunden haben, das ist einfach so im Leben und wenn wir Pech haben, dürfen wir in einem halben Jahr wieder auf Fernbeziehung schalten, weil wir keine andere Wahl haben. Das sind Sachen, die eine wirkliche Liebe überstehen muss, so schwierig es auch sein mag.

Wichtig ist, dass Du glücklich bist und dass Du bereit bist, eine Zeit mit Höhen und Tiefen durchzumachen. Die Tiefen wird es ebenso geben, wie die Höhen und Du kannst dann halt nicht, sobald es ein wenig schwierig wird, die Flinte ins Korn werfen (was ja auch nicht Sinn der Sache ist).

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen viel Glück bei deiner Entscheidung und deinem Weg danach.

Liebe Grüße,
Titania

Offline ELLI47

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Re: brauche Eure Hilfe
« Antwort #12 am: 11.10.09, 18:43 »
Hallo Yaga
Kannst du dir da in der Nähe,nicht erst mal ein Wohnung nehmen?
Und dann sehen wie´s ist, bevor du dein Ehegattenunterhalt aufgibst?

Du sagst du führst jetzt ein ganz anderes Leben,vielleicht kommst du oder
dein Sohn mit dem Neuen nicht zurecht.
LG Elli
Liebe Grüsse aus Schleswig-Holstein
    
        Elli

Everl

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Re: brauche Eure Hilfe
« Antwort #13 am: 11.10.09, 19:24 »
Hallo Yaga,

ich kann dein Abwägen verstehen, denn du entscheidest ja auch für deinen Sohn mit. Er soll in ein neues Leben hineinwachsen, das du für ihn auswählst. Vielleicht sieht er seinen Vater dann viel weniger. Da darf es kein Hin und Her geben. Deshalb ist es sehr wichtig, die richtige Entscheidung zu treffen. Bist du schon lange mit dem Bauern befreundet, kennt ihr euch in Alltagssituationen, hast du schon in den Ferien mit deinem Sohn auf dem Hof mitgelebt, lässt du einen Arbeitsplatz zurück, den du kündigen müsstest. Wenn du Ernst machen willst, dann brich nicht gleich alle Brücken hinter dir ab, zumindest würde ich nicht gleich heiraten.

Gib dir selbst Zeit für diese Entscheidung, probiere die Nähe erst einmal in den Ferien aus und brich nichts übers Knie.

Gute Gedanken wünscht dir Everl

Offline fanni

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Re: brauche Eure Hilfe
« Antwort #14 am: 11.10.09, 19:31 »
Soviel ich weiß gibts ja den Ehegattenunterhalt auch nicht mehr "ewig"..........und dann müßtest du ja auch da wo du jetzt wohnst wieder arbeiten gehen..........also was hält dich davon ab, die schon jetzt zusammen mit deinem "Bauern" zu versuchen....grad wenn er auch keine ausreichende Landwirtschaft hat......aber dein Kind wäre ja auf dem Hof doch auch versorgt.......oder wo bringst du es hin, wenn du an deinem Platz jetzt wiede arbeiten gehst?

Ich würde mal klein anfangen....außerdem sollte er sich überlegen, wie er seine Finanzen aufbessern kann und nicht DU!!!
Herzliche Grüße von Fanni