Hallo Melitta,
du sprichst mir aus dem Herzen.
Und in der Landwirtschaft sind viele Dinge auch nicht in Ordnung,
wir halten uns auch an Gesetze, aber ich lasse mir von niemanden, wirklich von niemanden die Freiheit des Denkens nehmen-
und seine Meinung sagen zu dürfen- ist ein Grundrecht in der Demokratie.
Bloss weil in praxisfernen Amststuben Gesetze und Verordnungen geschaffen worden sind,
die mit dem Leben draussen absolut nichts mehr gemein haben-
muss ich nicht jeden Blödsinn für gut finden.
Was ich mich mehr und mehr frage,
welches Niveau muss man hier haben, um noch mitzudiskutieren können?
@mirjam, deine Arbeit wird geschätzt, es ist eure Freizeit, die ihr dafür verwendet,
aber auch andere Menschen setzen sich in ihrer Freizeit ein und machen halt anderes Ehrenamtliches.
Als die Bäuerinnen am Anfang aus dem Rinderforum gegangen sind und es eine Möglichkeit für Bäuerinnen gab, sich über die Sorgen und Probleme in der Landwirtschaft auszutauschen, war ich mit Begeisterung dabei,
aber jetzt - braucht man um überhaupt mitschreiben zu können- ein Fachstudium oder mindestens eine umfassende Ausbildung.
Bei uns liegen 5 Fachzeitschriften zu Hause, Fachwissen ist wichtig,
aber in vielen Jahren habe ich noch was anderes Erworben, Erfahrungen, Lebenspraxis,
Wissenschaft ist genauso wichtig als Erfahrungswissen,
du warst ja selbst einmal eine praktizierende Bäuerin oder Landwirtin-
mir wird angst und bang, wenn all die Fachleute mit so einer Vehemenz über die Landwirtschaft wachen und herrschen.
Im Bauernhofmuseum in Amerang gibt es eine Sonderausstellung- Tierhaltung einst und jetzt,
so um 1875 wurden die Bauern von der Kirchenkanzel aufgeklärt, dass sie endlich die neue Landwirtschaft praktizieren sollten,
vor ein paar Jahren wurde alles in Frage gestellt,
und heute ist es wieder anders,
immer scheinen die Bauern die Dummen zu sein,
deshalb die Frage,
welches Bildungsniveau muss man haben, um hier mitdiskutieren zu dürfen.
Wenn in der Landwirtschaft alles in Butter wäre, dann würde ich sicher hier auch das Schreiben,
aber wir verlieren unsere Freiheit des Denkens und wir werden von der Bürokratie erdrückt,
vor lauter Scheiberei kommt man oft nicht mehr zum abeiten und vor allem nicht mehr zum Nachdenken.
Ich habe eine hohe Achtung vor den Menschen, die sich für andere einsetzen, aber es tut gut- auf gleicher Augenhöhe miteinander umzugehen.
Schade, dass man hier als ganz normale Bäuerin nicht mehr mitschreiben kann.
ich schätze euren Einsatz, aber wenn nur noch eine Meinung hier zulässig ist,
dann ist die Grundlage des Forums vorbei,
soweit ich mitbekommen habe,
ging es darum, dass sich Bäuerinnen austauschen können.
Herzliche Grüsse
maria