Thema: Bananen werden bis zu 40 mal gespritzt.

[Benita1]

Hallo zusammen,

ich sah neulich einen Bericht über die Arbeit der Bananenbauern in den tropischen und subtropischen Ländern. Schon eher auch mal,
Bestimmt hat der eine oder andere das auch bereits mit bekommen.
Die Bananenstauden sind immer mehr dem Bananenrüsselkäfer ausgesetzt, denn es helfen die Spritzungen gegen diese Schädlinge bei Weitem nicht mehr so gut wie zu Anfang, als die Plantagen angelegt wurden.
So sprach man von normalerweise bis zu 40 Spritzungen mit starken Pestiziden gegen diese Schädlinge.
Wenn man so eine B. in die Hände bekommt, dann muß man sich gleich nach dem Schälen erst mal die Hände gründlich waschen.

Hat da noch jemand Apetit auf Bananen.

Ich kaufe ab jetzt nur noch Biobananen, das ist es mir wert, denn wir essen relatv viele Bananen.
Die Chiquita-B. werden nach diesen Kriterien gezogen.

Beim Schälen darf man dann das Fruchtfleisch nicht berühren.

Bei Orangen soll das übrigens ziemlich gleich gehandhabt werden, denn die werden natürlich auch ganz tüchtig und oft gespritzt.
Da hat es keinen Sinn zuerst die Frucht zu waschen ...............

Bestimmte Firmen erzeugen aber auch Bio-Bananen, allerdings sind die eh nur um etwa 10 Cent oder 20 Cent teurer. Der Verbraucher greift trotzdem wieder lieber zu den ganz billigen B.

Kauft ihr schon länger Bio-Bananen?

Benita

[mary]

Benita,
kann mir gut vorstellen, dass diese makellosen Massen an Bananen zu den spottbilligen Preisen  nicht einfach nur so wachsen.
Ja, ich kaufe  Bananen- aber nur im Missionsladen, weil diese Bananen noch nach Bananen schmecken.
Früher gab es diese wohlschmeckenden Honigbananen, braune Flecken auf den Schalen und der süsse, wohlschmeckende Genuss-
heute gibt's nur noch  grüne oder leicht gelbe Schalen, Bananen ohne jeglichen Geschmack, egal ob Bio oder Konvi-Bananen. Lieber zahle ich ein wenig mehr im Missionsladen und wir haben dann Bananen, die einen guten Geschmack haben.
Wenn damit den Bananenbauern auch ein einigermaßen fairer Preis gezahlt wird, dann haben wir beide was davon-
sie ein Auskommen und wir wohlschmeckende Bananen.

[gatterl]

Das mit den Bananen war mir schon bekannt.
Ich kaufe seit Jahren nur noch Biobananen.
oder fair gehandelte, wie Du Maria.

[maria02]

Meine Besten Bananen hab ich Ägypten gegessen und zwar, direkt vom Eselskarren weg,  dort wo auch die einheimischen kauften 
Sie waren sehr klein, so wie es sie auch bei uns ab un an verkauft werden
von der Optik  nicht sehr schön, aber Geschmacklich nicht mit dem zu vergleichen was man bei uns so kaufen kann
egal ob sie Bio, klein oder reif sind

Gruß Maria

[LunaR]

Hallo,

vielleicht könnt ihr euch noch erinnernm, damals, vor unendlich langer Zeit  , gab es auch hier in Deutschland verschiedene Bananenmarken, oder auch ganz ohne Schild, und besonders gut haben die kleinen, braun gesprenkelten, geschmeckt. Dann kam Chicita und es gar fast nur noch diese Marke. Die Bananen waren/sind schön anzusehen, groß und lang, aber geschmacklich nicht der Renner.

Jetzt soll ein Schädling den Farmern schwer zu schaffen machen. So schlimm, dass sogar die Zukunft der Banane an sich in Gefahr sein soll. Ob es dann nicht auch für die Bio-Anbauer noch schwieriger wird?

Ich kaufe nur hin und wieder mal Bio-Bananen. Hier im Ort gibt es sie kaum mal.

LG
Luna

[Mattea]

wie jetzt und mit was genau Bananen gespritzt werden, dazu habe ich zu wenig Ahnung.

Das da etwas passiert,.. so wie gemalt die Bananen daliegen,.. ist ja logisch.

Früher gab es hier im Ort einen Obst + Gemüsehändler (bis 1992), der hatte schon die Chichita und auch andere, kleinere Bananen, die mit den braunen Punkten,... die Bananen waren geschmacklich absolut top,.... doch verkauft hatte er deutlich mehr die langen, grünlichen mit dem blauen Aufkleber.

Äpfel hier zu Lande, werden von der Austriebsspritzung bis kurz vor Ernte auch rund 30 mal gespritzt. 
Was nicht gut aussieht, lässt sich nun mal nicht vermarkten. Die Optik steht vor dem Geschmack, leider. 

[gatterl]

Äpfel hier zu Lande, werden von der Austriebsspritzung bis kurz vor Ernte auch rund 30 mal gespritzt. 
Was nicht gut aussieht, lässt sich nun mal nicht vermarkten. Die Optik steht vor dem Geschmack, leider. 

Echt?
Immer? ( ausser Bio? )
Urgs....

[Mattea]

Huch nicht so negativ sehen,

wie gesagt das fängt schon der Austriebsspritzung an.

Da sind noch lange keine Äpfel in Sicht,...

ich hatte das alles mal top im Kopf, leider habe ich keine Apfelplantage mehr und die Zusammenarbeit mit dem anderen Kernobstanbauer liegt jetzt auch schon eine Weile zurück.

Müsste erst nachgucken wie das alles genau war.

In extrem Jahren kommste auf 25 bis 30 mal.  

Hier im Bt sind doch einige Apfel und Obstspezialisten vertreten, vielleicht können die Auskunft geben.

Schade, sobald man über die Pflanzenschutzmassnahmen berichtet, wird das gleich negativ gesehen.  
Bin zwar auch nicht fürs vollnebeln bis zum geht nicht mehr,... aber gewisse Sachen müssen sein, genau wie im Acker und Gemüse oder Weinbau auch.

[Mattea]

Bei den bio Äpfel wird wohl mit viel Kupfermittel gearbeitet. Reine Kontaktmittel und müssen somit auch öfters gespritzt werden.

Schade, dass konventioneller Anbau - egal bei welchem Produkt - sobald man Pflanzschutz erwähnt - so ist das schlecht. Sogar in dem Bt.  Wie sollen da erst Verbraucher und Bereichsfremde klar kommen.

Ich würde nie sagen das "Bio" Produkte schlechter oder besser sind. Sie sind anders produziert, das ist alles.
Was mich aber an Bio stört die völlige in Anspruchnahme des Wörtchen BIO.
Die Biologie ist die Lehre von Leben.

Und ob Bio Bananen die besseren sind, keine Ahnung, ich denke da ist auch viel Sortenbedingt.
Diese kleinen Bananen mit den dunklen Punkten sind mit Sicherheit nicht an der gleichen Staude wie die langen Bananen gewachsen.

[gatterl]

Ich wollte keine dieser leidigen Bio-Debatten. Da soll jeder machen, wie er will. Ich bin Bio-Bäuerin und kaufe -so gut es geht-Bio ein. Natürlich werden auch Biobananen gespritzt, so blauäugig bin ich auch nicht. Und Bioäpfel sicher auch. Von den grossen Betrieben sicher mehr, weils eben nicht vermeidbar ist. Aber ich hoffe einfach, mich durch Bio gesünder zu ernähren, grade, wenn es Äpfel von kleineren Bauern wie sie bei uns sind kaufe. Und ich hoffe, dass die Biobananen nicht ganz so belastet sind wie die konventionellen. Ausserdem mag ich nur reife Bananen, lieber kleine als grosse und auch nicht viel.
Und ich mache mich nicht verrückt. Ich kaufe auch konventionell, wenn mich was anlacht. z. B. von Katharina hier im Bt, wenn ich die Möglichkeit habe. Oder von anderen Btlerinnen. Das genieße ich, weil ich sowas bei uns nicht kriege und freue mich wie ein Schneekönig dabei. ( Wie gesagt, ich wohne im Gebirge, da wächst nix rechts )
Aber nix abgepacktes in Schale und Folie, kein Obst...und schon gar kein Fleisch von irgendeinem Diskounter.
Das ist MEIN Standpunkt. Das muss nicht Eurer sein.
Wenn ich mich auch oft ärgere über die dämlichen Biokontrollen, die hirnrissigen Biorichtlinien etc. möchte ich doch die Bio-Idee unterstützen, den es gibt da viel Gutes. Sicher auch im konventionellen Landbau.
Bitte nicht streiten. Jeder soll so machen, wie er es für richtig hält. Ich will hier niemanden missionieren, das liegt mir nicht.
Und ich fand Katharinas Äpfel, Spargel, Kirschsecco und Barbaras Nudeln und Bärlis und den Schweizerkäse und die Wurst genialst. Und Marlis Socken erst!!!
Schade, dass ich nix einkaufen kann heuer bei Euch 

[Mattea]

Genau das meinte ich, diese Biodebatte, wird aber schon ausgelöst, durch die Überschrift,...

weil die Anzahl der Spritzungen löst gleich etwas Negatives aus,...

Ich hab nix gegen Bio - meine Freundin hat sogar einen Biobetrieb - wir haben keinerlei Probleme für die unterschiedlichen Wirtschaftsweisen. 

Ich finde es einfach nur schade, dass sobald etwas von Anwenden von PSM in die Öffentlichkeit kommt,... so ist das schlecht. Ich oder andere hier im Betrieb wurden auch schon bei Pflanzenschutzmassnahmen doof von Spaziergängern oder Radfahrer angemacht. Diese Pauschalierungen finde ich echt unangebracht.

Meine Erfahrung es können 25 Pflanzenschutzmassnahmen bei Sonderkulturen durch geführt werden, wenn das top und ordnungsgemäss gemacht ist, werden sicher keine PSM Rückstände in dem Produkt zu finden sein.  Bei 1 oder 2 Anwendungen überdosiert oder falsch ausgebracht können schon Grenzwerte überschritten werden.

Ich vertraue eigentlich in D meinen Berufskollegen und Kolleginen,... das egal was sie produzieren, das auch richtig machen. Ob Konventionelle oder Alternative Wirtschaftsweise.  Ein paar schwarze Schafe gibt es überall.

[Benita1]

Hallo zusammen,

Es ist aber schon ein Unterschied ob etwas gegen Pilzkrankheiten gespritzt wird oder ob es jedes Mal ein starkes Pestizid ist, um diese Rüsselkäfer loszuwerden.
In diesen Ländern nimmt man es nicht so genau und das gibt mir gar kein gutes Gefühl beim Essen.

Wenn bei uns die Apfel auch 30 Mal gespritzt werden, wie es aber auch bei den Weintrauben ist, dann müßte man den Verbraucher schon aufklären, gegen was da gespritzt wird.

Ich denke, dass meistens Pilzkrankheiten bei Äpfeln und Weintrauben der Grund des Spritzens sind oder liege ich da falsch?

Benita

[martina]

Ich vertraue eigentlich in D meinen Berufskollegen und Kolleginen,... das egal was sie produzieren, das auch richtig machen. Ob Konventionelle oder Alternative Wirtschaftsweise.  Ein paar schwarze Schafe gibt es überall.

Ich danke Dir für Deinen Beitrag und besonders für diesen Satz. Genauso sollte es doch sein.

[frankenpower41]

Hallo

Geht jetzt zwar nicht um Bananen, sondern um Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft.
Ich war vorgestern auf Vortrag von Pharma-Firma über Eutergesundheit. Der Referent meinte, dass es manchmal einfach nicht ohne geht. In der Öffentlichkeit werden wir aber oft so dargestellt, dass wir gleich hinter Kinderschändern kommen.
Einfach traurig diese Entwicklung. Mitreden wollen und keine Ahnung haben. Erinnert mich fast an die Beiträge von gatterl in der
Box über Informationsflut.

Marianne

[Mattea]

Wenn bei uns die Apfel auch 30 Mal gespritzt werden, wie es aber auch bei den Weintrauben ist, dann müßte man den Verbraucher schon aufklären, gegen was da gespritzt wird.


Benita

Den Verbraucher aufklären, will der das überhaupt?

Dem größten Teil der Verbraucher geht um billig und den interessiert es nicht, beschäftigt sich lieber mit anderen unwichtigen Dingen, welche Funktionen das neueste Smartphone hat.

Der nächste Teil der Verbraucher will billig und unbehandelt,.... auch den interessiert kaum die Krankheiten die auftreten können.

Dann gibt einen kleinen Teil, den interessiert es schon und davon sind die meisten auch wieder überfordert, die Krankheiten, PSM, Wirkstoffe, Ausbringung usw...wann, warum, wieso  zu verstehen.