Hallo,
da ja nicht jede(r) sich schon mit Feuerbrand auseinandersetzen musste, versuche ich eine kurze Erklärung dieser bakteriellen Erkrankung von Pflanzen.
Besonders gefährdet sind Apfelbäume, Birnen, Quitten (auch Zierquitten !), Rot- und Weißdorn, Feuerdorn, Cotoneaster (Zwergmispel),.....
Nicht befallen werden können Steinobst, Nussbäume, Beeren,....
Entwicklungskreislauf funktioniert über Wind, Regen, Insekten, Vögel.
Dadurch gelangen die Bakterien im Frühjahr auf die offenen Blüten und von dort breiten sie sich in der ganzen Pflanze aus.
Dabei werden Leitungsbahnen zerstört und die Triebe beginnen zu welken.
Dann ist das typische spazierstockartige Abknicken der Triebe zu sehen (teilweise sind sie schleimig-schwarz).
Voraussetzung für den Befall sind
geöffnete Blüten, bestimmte (realtiv warme) Temperaturen bei Tag und Nacht und
gewisse Benetzung durch Tau oder Niederschlag.
Bekämpfung bei Befall ist chemisch nicht mehr möglich !
Dann nur noch Rückschnitt weit ins gesunde Holz möglich, wobei das Schnittgut penibelst mitgenommen und möglichst sofort verbrannt werden muss. Es darf niemals zu Häckselgut gegeben werden !
Bei weit fortgeschrittener Infektion und bei jungen , kleinen Bäumen bleibt nur die Gesamtrodung mit Verbrennen.
Erhebliches Infektionspotenzial besteht allerdings auch im Streuobst (Birnen besonders) und im Ziergartenbereich.
Dort wird das Problem oft gar nicht erkannt bzw. nicht sachkundig bekämpft.
Dadurch bleibt Infektionsdruck in den Folgejahren bestehen .
Wenn dann die o.g. Infektionsbedingungen vorliegen, kommt es im nächsten Frühjahr wieder zu Infektionen.
Hoffe, es halbwegs verständlich formuliert zu haben; mein "Obstbauexperte" hat mir geholfen !
Margret