Autor Thema: Veschiedene Sättel  (Gelesen 4642 mal)

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Mathilde

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Veschiedene Sättel
« am: 22.07.03, 09:28 »
Hallo

vielleicht gehört das Thema eher ins Pferdeforum ich möchte aber nicht überall hin  ;D.
Eigentlich reite ich lieber Dressur und habe deswegen auch einen Dressurattel.
Nun habe ich mir aber schon lange einen Westernsattel gewünscht und von meinem M auch geschenkt bekommen zum 40.  :D (lang lang ist´s her).
Alle Welt behauptet die "Dinger" seinen bequem aber ich kann darauf fast nicht reiten und wenn ich meine unsere ausgeruhte Oma könnte bocken gehe ich lieber mit Dressursattel ins Gelände. Was mach ich denn falsch?
Wie muss man die Bügel dort einstellen (länge)
Bin für Antwort wirklich dankbar.

LG Mathilde

Celesta

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #1 am: 22.07.03, 12:08 »
Hallo Mathilde,

wie lange benutzt du denn schon den Sattel (nein, ich frage nicht nach deinem Alter  ;D)? Ich habe mal gehört, dass man einen Westersattel lange einreiten muss bis er bequem ist. Ich weiss aber nicht, wie lange das dauern könnte  ??? Aber wenn deine "Oma" bocken könnte, kannst du dich doch prima am Knauf festhalten! Ist doch ein Vorteil deinem Dressursattel gegenüber!

Viele Grüsse

Celesta

doggypeson

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #2 am: 22.07.03, 12:28 »
Hallo Mathilde,

ich finde Westernsättel persönlich für's Gelände bequem, außer bei sehr langen Ritten. Bin nur Freizeit-Reiter, weiß also nicht ganz genau (also auf Turnier kannste mit meinen Anweisungen nicht gehen)

Die Steigbügel werden länger eingestellt, als beim Englischreiten, also so lang, daß Du noch leicht traben kannst, aber am besten einfach so, daß Du bequem und entspannt sitzen kannst. Beim Westernreiten hat man ja nicht diese ganz tiefe Ferse und Fußspitzen nach vorne (ist glaube ich heute im Englischen auch nicht mehr so, aber als Kind hat's mich fast umgebracht).Dadurch daß die Fender sehr unbeweglich sind, taten mir bei längeren Geländeritten oft die Knie weh, weiß nicht ob das bei Dir auch der Fall ist. Wenn der Sattel Dir paßt, sollten eigentlich Deine Beine da sein wo sie hingehören, ohne daß Du was tun mußt (Hängt auch mit dem Fender zusammen,weiß nicht wie das Teil auf Deutsch heißt, das Stück Leder wo der Steigbügel dran hängt  ;D).

Der "Stuhlsitz", den man oft bei Freizeitreitern sieht, ist aber auch beim Westernreiten nicht korrekt.

Hier mal was von der Webseite www.h-h-c.de (gibt's auch ein Bildchen, wie Du sitzen sollst)

Beim Reiten im Westernstil sitzt der Reiter gerade und entspannt mit fast gestreckten Beinen im Sattel. Die Unterschenkel liegen nicht, wie in der klassischen Reitweise, am Pferdekörper, sondern sind in natürlicher Weise nach vorne verschoben.  

Man muß sich auf jeden Fall erst mal an den großen Sattel gewöhnen, auch daß da eben viel mehr Leder zwischen Reiter und Sattel ist. Mein Pferd ging viel lieber unter einem Western als unter einem Englischsattel, vielleicht weil das Gewicht besser verteilt ist.

Tschüß, Doggyperson

Offline Mirjam

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #3 am: 22.07.03, 12:30 »

Hallo,

ich bin auch überzeugte Englisch-Reiterin, die schon von schlechten Westernsättel einen geprellten Steiß hatte und auch in (funkelnagelneuen) 1000-€-Träumen gesessen hat, wo man sogar einen trabenden Haffi bequem sitzen konnte.

Sorry, wahrscheinlich liegts an der Qualität wie bei den Englisch-Sätteln auch.

Man kann kaum "irgendeinen" Westernsattel kaufen, der muß in den Hinter und auf das Pferd passen (schwieriger als bei Englisch-Sätteln hab ich mir sagen lassen).

Probier doch einfach mal von einem guten Reitsportgeschäft einen guten (gebrauchten) aus?

Viele Grüsse

Mirjam
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doggypeson

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #4 am: 22.07.03, 13:10 »
Hallo,

glaube nicht, daß man einen W-Sattel lange einreiten muß, wenn er paßt. Wir hatten zwei, die mir paßten. Einen ganz neuen, der von Anfang an sehr bequem war (nicht ganz billig, kostete in D. so ca. 1600 oder 1800 DM, in USA die Hälfte  :o)
Einen gebrauchten, der auch bequem war, aber da waren mir die Fender zu kurz, deshalb nahm  ich dann immer den vom Männe),

Die Cowboys in Oklahoma haben mir gesagt, daß der Sattel paßt, wenn Du vom Hintern bis zum Sattelende noch eine Handbreit Platz hast (ob's wirklich so einfach ist?)

LG Doggyperson

Mathilde

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #5 am: 22.07.03, 15:56 »
Hallo Doggyperson,
habe das schon immer so geahnt. Ich glaube die Bügel sind ein wenig zu lang weil ich eben nicht mehr bequem Leichttraben kann. Liegt wohl daran dass ich vom Dressurreiten die Bügel immer so lang habe. Habe nun mit viel gefiesel die Bügel ein Loch kürzer gemacht.
Um die "Fender" zu biegen habe ich die auch schon eingedreht und durch die Bügel einen Besenstiel gesteckt. Nun sind sie leicht gebogen und das Knie sitzt auch besser.  Der Westernreiter in unserer Nähe (mag ich aber nicht so rein persönlich) hat gemeint ich solle die "Fender" in ein Fass mit Wasser tauchen und dann wie oben beschrieben fixieren. Das Nassmachen habe ich mich aber nicht getraut da der Sattel aus hellem Leder ist und nur der Wasserflecke wegen billiger zu haben war. Das Ding liegt auch gut auf dem Pferd und der Sitz selbst ist i.O. habe nur beim ersten mal an etwas anderen Stellen wie sonst Muskelkater gehabt.
Jedenfall geb ich nicht so schnell auf das ist nicht meine Art  8).

Liebe Grüsse
Mathilde

Offline Janker

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #6 am: 17.10.03, 21:40 »
Hallo Mathilde!

Kommt auch drauf an, ob der Sattel überhaupt zu dir und deinem Reitstil paßt. Ich kann auf billigen Westernsätteln (und manchen teuten Markensätteln ) nicht reiten, weil die Oberschenkel direkt weit oben  gespreizt werden komisch ohne Halt . Ich hab wegen hypersensiblem Hoppah imMoment einen Torsion, sieht unmöglich aus ist aber sicherer als ein englischsattel. Meiner Erfahrung nach kommen Englisch/Dessurreiter am besten mit einem Stocksattel zurecht, da da der Sitz exakt gleich ist. Stocksättel sind die sichersten Sättel auf dem Markt.
mfg Kirsten

röcki

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Re:Veschiedene Sättel
« Antwort #7 am: 11.01.04, 09:53 »
Hallo zusammen,

Ein Stocksattel ist wirklich die Beste Lösung für einen Dressurreiter, der es im Gelände sicher und gemütlich haben will. Mein Mann hat auch einen für seinen Norweger und ist damit sehr glücklich. Aber auch da kommt es auf gute Qualität an und die hat ihren Preis.

Als ich vor einigen Jahren mit dem Westernreiten angefangen habe, habe ich eine Menge von Sätteln auf meiner ConnemaraStute ausprobiert. Da waren die günstigen Teile mit Fieberglasbaum, in denen ich ständig Beinkrämpfe bekam (da nützt kein Fenderbiegen und rumpfriemeln, die Dinger Dinger sind einfach Gelumpe) und einige Markensättel, die ihr Geld wirklich nicht wert waren. Wenn man kein Quarterhorse hat, ist es überhaupt schwer, ein passendes Stück zu bekommen.
Absolut schlechte Erfahrungen habe ich mit Deuber, obwohl dies teure Produkte sind. begeistert bin ich von Billi Cook und  Circle Y. Wer kein Interesse am Reiten auf dem Platz hat, also Reining oder ähnliches reiten will, dem genügt bestimmt auch ein Continental. Unsere Haflingerin trägt den mit Begeisterung und er ist auch sehr bequem.
Ich würe mir niemals einen neuen Westernsattel kaufen, weil die extrem teuer und einfach noch nicht so schön weich sind. Gute gebrauchte gibt es zum Beispiel bei Ebay, wo wir unseren Continental für knapp 500 Euro ersteigert haben. Auch die Americana in Augsburg ist ein guter Tipp, da hab ich auch schon ein tolles Schnäppchen ergattert.

Offline Corina

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Re: Veschiedene Sättel
« Antwort #8 am: 23.09.07, 19:22 »
Hallo!

Hat von euch wer Erfahrung mit einem baumlosen Dressursattel?
Wir haben grad einen zum Testen bekommen und er ist sehr bequem und super für Pferd und Reiter aber da er nicht grade billig ist, würde mich interessieren ob schon wer längerfristige Erfahrungen damit gemacht hat.
LG