Autor Thema: Ein Hof plötzlich ohne Mann  (Gelesen 27138 mal)

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Offline gammi

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #30 am: 03.03.12, 16:26 »
Auch wenn es vielleicht schwer fällt. Und vielleicht auch nicht möglich ist.

Aber ist Dein Schwiegervater soweit fit, dass er den Ackerbau selbstständig erledigen könnte? Du schreibst ja selber, dass Du mit dem Stall wohl klarkommst, aber vom Ackerbau relativ wenig Ahnung hast. So ginge es mir auch. Dann wäre vielleicht auch ein "Reibungspunkt" zwischen euch ausgeschalten. Wenn ihr beide jeder für euren Bereich "verantwortlich" wärt.

Ansonsten musst du aber wirklich aufpassen, dass es Dir nicht zu viel wird.


Enjoy the little things

Offline WildeBlume

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #31 am: 03.03.12, 16:34 »
Hast Du wenigstens Jemanden, der sich ab und zu um Deine Kinder kümmern kann?

doretchen

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #32 am: 03.03.12, 16:36 »
Was andere schon geschrieben haben, möchte ich doch noch mal wiederholen: Nimm die Beratungsmöglichkeiten in Anspruch, die Landwirtschaftsämter oder -kammern anbieten. Die sind zwar heutzutage kostenpflichtig, lohnen sich aber trotzdem. Auch die Vorschläge, Schwiegervater in irgendeiner Form mit einzubinden, finde ich sehr bedenkenswert und wichtig.

Lichtblick

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #33 am: 03.03.12, 19:19 »
Hallo
Mein Schwiegervater ist 73 und hat eine Gesichtsfeldeinschränkung, d.h. es ist gefährlich ihn mit großem Gerät fahren zu lassen.
Für meine Kinder sind Freunde und Bekannte immer griffbereit.

Ansonsten werde ich sehen wie es geht das Frühjahr kommt ja erst.

Offline Irmgard3

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #34 am: 03.03.12, 20:53 »
Warum hast du dich noch nicht um einen Betriebshelfer bemüht? Im Todesfall steht er dir ca. ein Jahr zu.
Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline strop

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #35 am: 03.03.12, 22:07 »
@Lichtblick: bei Dir ist es das Milchvieh, wo Du Dich sicher fühlst und was Dir Freude macht, so hört es sich an.
Bei mir war es der Spargel und alles Drumherum, womit ich gut klar kam. Auch in der Hühnerhaltung fühlte ich mich von Anfang an sicher.
Ich habe mittlerweile die Flächen, die sehr weit weg sind, verpachtet, nachdem ich sie jahrelang aus der Ferne bewirtschaftet habe (150 km). Ich habe jedes Jahr nach der Ernte gerechnet, ob Verpachten vielleicht lukrativer ist. Das ist nicht schwer, Kosten und Erträge gegenüber zu stellen  :) . Irgendwann baute jemand in der Nachbarschaft eine Biogasanlage, und der Pachtpreis stieg dort, so dass ich dann eben dort verpachtet habe.
Wie Du schon gesagt hast, Entscheidungen zu treffen ist nicht immer so leicht.
Viele Grüße
strop

Offline elisabetta

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #36 am: 03.03.12, 22:41 »
hallo lichtblick
ich hoffe du hast viel kraft und leute die dir zur seite stehen.
unser nachbar starb letztes jahr mit 53j  ganz plötzlich.
er war allein mit seiner 79j mutter.
drei junge nachbarn um die 20j übernahmen die arbeit auf denn hof für 4 monate.
die drei haben es gern gemacht ,weil sie denn verstorbenen sehr mochten.
seine 2 geschwister verpachteten die flächen und denn stall.
jeder der jungen nachbarn bekamm etwas ,die nachfrage war groß
er war noch nicht unter der erde da wurde schon um die flächen gehandelt von fremden.
aber die geschwister waren so froh das die nachbarn halfen das nur sie etwas bekammen.

war nicht leicht für alle
um die mutter kümmern sich auch einige nachbarn .

liebe grüsse elisabetta




Nelly

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #37 am: 19.03.12, 21:41 »
Hallo Lichtblick,

wie ist es dir bisher ergangen?

Viele Grüße

NEll

Lichtblick

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #38 am: 20.03.12, 11:47 »
Hallo alle miteinander
Mir geht es einigermaßen die Arbeit tut mit gut und lenkt mich ab.
Ob ich jemals rein von mir aus über den verlust meines Mannes hinwegkomme hoffe ich aber wissen kann man das nicht.

Ich habe bei der letzten Milchmengenmessung auf jedenfall meinen Herdendurchschnitt gehalten trotz Futtercomputer defekt und so weiter und so weiter.
Es gibt höhen und tiefen wie es halt überall ist nur ich hab halt keinen mit dem ich Abends darüber reden kann und das tut weh.

Also ich kämpfe weiter auch weil ich im Moment keine großartige Veränderung in meinem Leben ertrage.

Ich melde mich mal wieder .
Gruß Sabine

Offline winnipooh69

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #39 am: 20.03.12, 12:09 »
Servus,

schön wieder mal was von dir zu lesen und dann noch soviel Postives...das freut mich sehr für Dich mach weiter sooo...und bleibe stark und denke immer daran es gibt auch Schultern zum Heulen auch hier ;)


Liebe Grüsse weiterhin und weiter positives frohes Schaffen!!! :)

Offline Paula73

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #40 am: 20.03.12, 12:12 »
Du wirst das schon schaffen und irgendwann kommen neue Zeiten.

Offline Iris

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #41 am: 20.03.12, 20:32 »
Liebe Sabine,
dein Schicksal geht mir sehr nahe und ich sende dir ganz ganz viel Mut und Kraft, dass du alles (er-)tragen kannst, was familiär und betrieblich auf dich zukommt.
So hart wie es klingt: das Leben geht unaufhaltsam weiter und dass dies so ist, merkt man ja auf unseren Höfen tagtäglich. Die Tiere müssen gefüttert, die Kühe gemolken werden, egal, welches Unglück wir durchleben.

Arbeit kann ja auch Therapie sein, aber es gibt auch die Gefahr der Überarbeitung!!

Pass auf dich auf!!

Such dir bitte Hilfe!

Auch für deine Trauerbewältigung!

Gewiss gibt es auch in deiner Region eine landwirtschaftliche Familienberatungsstelle und eine Telefonseelsorge.
Nutze diese Organisationen und diese (Beratungs-) Menschen!
Und nutze den Bäuerinnentreff!
Hier findest du immer Frauen, die dich ermutigen, trösten, loben, verstehen und dir helfen möchten!

Ich wünsche Dir eine gute Nacht, mit erholsamen Schlaf!
Liebe Grüße Iris
Es grüßt euch die Iris

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Lichtblick

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #42 am: 21.03.12, 20:31 »
Danke an euch alle die an mich denken und sich Gedanken machen es tut sehr gut dies zu lesen.

Übrigens ich gehe zu dem Terapeuten meines Mannes, das tut mir gut denn er kann mich verstehen hat aber auch meinen Mann gekannt und genau das ist mir wichtig. Ich habe nie verstanden warum meinen Mann diese Sitzungen so wichtig waren heute kann ich es verstehen es tut einfach total gut sich auszukotzen und er hört einfach zu ohne kluge Ratschläge ( die man natürlich auch braucht aber halt nicht immer). Ich gehe nach einem solchen Gespräch sehr gestärkt heraus.

Ich will mein Leben wieder schaffen wie auch immer.
Liebe Grüße
Sabine

Offline Iris

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #43 am: 21.03.12, 20:45 »
Hallo Sabine,

wenn der Therapeut schon deinen Mann kannte und betreute ist gewiß einiges einfacher zu erklären und, was noch besser sein kann, manches gar nicht nötig zu erklären.

Ich freu mich, dass du dich dort gut aufgehoben und verstanden fühlst!

Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft und Optimismus wünscht dir Iris
 

Es grüßt euch die Iris

Wer will findet einen Weg, wer nicht will findet Gründe.

Offline amazone

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Re: Ein Hof plötzlich ohne Mann
« Antwort #44 am: 22.03.12, 07:22 »
.......

Ich will mein Leben wieder schaffen wie auch immer.
Liebe Grüße
Sabine

das klingt richtig gut und darüber freue ich mich sehr.
ich drücke dir ganz fest die daumen, dass für dich alles GUT wird.  :-*
Beste Grüße von
Amazone