Thema: ... es recht machen können...?

[Mirjam]

Hallo,

wir sind Frauen am Land, versuchen Kind, Haus, Hof & Mann innerhalb eines Tages - oder auch des Nachts - zufrieden zu stellen,

und dennoch verfolgen kann frau es doch nicht recht machen - wieviel Mühe man sich gibt:

Es war nicht schnell genug, es war nicht grad genug, es war nicht genug, es war ...

der Kuche zu trocken, das Bier zu warm, die falschen Nägel, das Auto nicht ausgeräumt, das Essen nicht fertig, das Futter zu wenig...

Wat ein Frust - gehts Euch auch manchmal so?
Wie begegnet man solcher Dauerkritik, dem Unter-Druck-Setzen?
Wie motiviert man sich selbst wieder?

Viele Grüsse

Mirjam

[suederhof1]

Hallo Mirjam

Schönes Sprichwort fällt mir da ein,
"Allen Leuten recht getan ist eine Kunst die niemand kann."
Dann kommt es darauf an, wer so was sagt.
Den Kindern geht sowieso alles gegen den Strich.
Dem Mann muß man manchmal wieder kontra geben, sonst fühlt er sich nicht verstanden.

Alle anderen Personen bekommen gleich die passende Antwort oder ich lass sie redend stehen.

Bin ich gut drauf, hab ich das LMAA-Syndrom, bei schlechter Laune fliegen die Fetzen und so da zwischen
kann man mal miteinander reden .
Ist mir der Druck dann doch zu groß, verzieh ich mich lieber in eine Ecke, bevor zuviel Porzellan zerbricht.
Aber meistens trifft man sich ja zweimal im Leben.
Und ich kann gut warten.
LG Barbara

[martina]

Meine Ex-Chefin sagte mal:

Wie Du es machst, ist es falsch und machst du es gleich verkehrt, ist es auch nicht richtig!

Wenn ich es Jemandem nicht recht machen kann, schluck ich runter, mache weiter so wie ich es meine oder Derjenige, der es besser weiß, soll seinen Kram alleine (besser ) machen!!!
Und ob der dann immer alles richtig macht? Nobody is perfekt!

Ich will mich nicht mehr darüber aufregen, sondern stelle lieber meine Ohren auf Durchzug das ist manchmal besser so.

[mary]

Das Entscheidenste ist zu sich selbst zu stehen, die Gefühle und das Gewissen sind oft ein guter Parameter.

Wenn diese beiden ok geben, dann steht frau auch leichter drüber über Kritik und Nörgelei.

Und hin- und wieder ein ehrliches Lob von jemand anderen, baut unheimlich auf und motiviert und wenn keins kommt, selbst welches verteilen, kostet nichts und macht das Zusammenleben viel reicher, denn es ist eine Gabe des Herzens.

maria

[Baumeule]

Es gibt so viele Menschen, denen man oft nichts recht machen kann (Partnern, Eltern, Onkeln Tanten, Kindern, Schwiegereltern, Schwiegerkindern, Nachbarn usw.). Deshalb mein Grundsatz: Ich mache es mir recht, dann habe ich es wenigstens einem recht gemacht, der sich wirklich drüber freut.
Elisabeth

[gerkai]

Liebe Elisbeth,

Deine weiser Satz gefällt mir unheimlich gut. Ich werde versuchen mich künftig möglichst oft an ihn zuhalten.

Herzlich gerkai

[Rose]

Hallo

Mir faellt zu dem Thema ein Satz ein:

Allen Menschen Recht getan,

ist eine Kunst die Niemand kann.


Viele Gruesse

Margit

Ich finde den BT super

[regi]

Manchmal kann ich es ganz locker nehmen, denn es allen recht machen gelingt nie.
Da wir bestimmt oft "im Gespräch" sind (Mann im Gemeinderat - ich LF-Präsidentin und im kantonalen Parlament), kümmert es mich wenig, was "man" über uns denkt.
Ich möchte, dass wir als Paar, als Betriebsleiter, als Familie den gemeinsamen Weg finden, der Rest ist mir egal. Wenn wir uns einig sind über den Stallneubau oder darüber, dass der Gemüsegarten in Rasen umgewandelt wird, schret's mich nicht, was die Nachbarn denken.

Meine SM hat da noch viel mehr Hemmungen. Was würde "man" wohl denken, wenn sie mitten unter der Woche am Nachmittag spazieren würde oder zum Kaffee ginge? - Dabei muss es doch nur für SIE selber stimmen, allen andern kann's egal sein.

[reserl]

*schubs*

Die Geschichte ist nicht neu, passt aber gut in dieses Thema.... 

****

Es war einmal ein Ehepaar, das einen 12jährigen Sohn und einen Esel hatte.
Sie beschlossen zu verreisen, zu arbeiten und die Welt kennenzulernen.
Zusammen mit ihrem Esel zogen sie los.
Im ersten Dorf hörten sie, wie die Leute redeten: "Seht Euch den Bengel an, wie schlecht er erzogen ist... er sitzt auf dem Esel und seine armen Eltern müssen laufen."
Also sagte die Frau zu ihrem Mann:
"Wir werden nicht zulassen, daß die Leute schlecht über unseren Sohn reden."
Der Mann holte den Jungen vom Esel und setzte sich selbst darauf.
Im zweiten Dorf hörten sie die Leute folgendes sagen: "Seht Euch diesen unverschämten Mann an... er läßt Frau und Kind laufen, während er sich vom Esel tragen läßt."
Also ließen sie die Mutter auf das Lastentier steigen und Vater und Sohn führten den Esel.
Im dritten Dorf hörten sie die Leute sagen: "Armer Mann! Obwohl er den ganzen Tag hart gearbeitet hat, läßt er seine Frau auf dem Esel reiten.
Und das arme Kind hat mit so einer Rabenmutter sicher auch nichts zu lachen!"
Also setzten sie ihre Reise zu dritt auf dem Lastentier fort.
Im nächsten Dorf hörten sie die Leute sagen: "das sind ja Bestien im Vergleich zu dem Tier, auf dem sie reiten.
Sie werden dem armen Esel den Rücken brechen!"
Also beschlossen sie, alle drei neben dem Esel herzugehen.
Im nächsten Dorf trauten sie ihren Ohren nicht, als sie die Leute sagen hörten: "Schaut euch die drei Idioten mal an. Sie laufen, obwohl sie einen Esel haben, der sie tragen könnte!"


****

Fazit: Man kann es eh niemanden recht machen.

[Poldi]

Hallo Ihr,

1) zu Mann und Kindern alles recht machen:
    Es gibt so Tage, da bin ich Stunden rund draußen gewesen und komme völlig
    kaputt rein, die Küche sieht aus wie S.. und Mann und Kinder hocken auf dem
    Sofa. Da kann ich dann ganz gemein sein und stumpf ins Bett gehen und den
    nächsten Morgen dann etwas später aufgestanden, da ist der Rest der Familie
    dann schon am routieren. So etwas wirkt manchmal Wunder 

2) zu es anderen Leuten recht machen:
    Geht doch mal unverhofft jemanden besuchen, da genügt manchmal ein Blick
    unter den Küchentisch und man kann sehen, was die die letzten 2 Tage ge-
    gessen haben. Nobody is perfect.

3) Eine Bekannte sagte mal: Wenn man über mich redet, denkt man wenigstens an
    mich!

Also mich baut wieder auf, wenn ich mir meine eigenen Stärken bewusst mache, davon gibt es nämlich eine ganze Menge - und immer schön positiv denken.

Liebe Grüße, Poldi

[Luetten]

...wer viel arbeitet macht viele Fehler,
   wer wenig arbeitet macht wenig Fehler,
   wer gar nicht arbeitet macht gar keine Fehler 

LG Petra

[Christine]

...wer viel arbeitet macht viele Fehler,
   wer wenig arbeitet macht wenig Fehler,
   wer gar nicht arbeitet macht gar keine Fehler 

LG Petra

...und wer keine Fehler macht, wird ausgezeichnet!!!!

Das war zu DDR-Zeiten die Krönung dieses Spruchs. Damals wurde viel "ausgezeichnet" bei besonderen Leistungen u. dabei z. T. mit "Mangelartikeln" belohnt; z.B. mit einem der begehrten Ferienplätze an der Ostsee... Sowas vergisst man net!

Schöne Woche wünscht - Christine
 

[mary]

Hallo Reserl,
ich liebe solche Weisheitsgeschichten, in dieser Fassung mit dem Esel kenne ich sie noch nicht.
Diese Geschichten sind toll, weil sie einem so plastisch einen Spiegel vor Augen halten.
Meine Mutter hat uns einen Spruch als Kinder beigebracht-

Tue Recht und scheue niemand.

Wer nur noch danach schielt, es den anderen recht zu machen, macht sich selbst kaputt.
Diese Weisheitsgeschichte wäre auch auf die Landwirtschaft sehr gut anwendbar,
da meinen wir auch immer, dass wir auf die anderen hören müssten-
und es geht uns genau wie der Familie mit dem Esel.
Wo findest du diese wunderbaren Geschichten und Fabeln?
Ich habe einige Bücher mit Weisheitsgeschichten zu Hause, aber es gibt immer wieder neue und sehr brauchbare Geschichten.
Habe mir diese Geschichte sofort ausgedruckt und ins Tagebuch geklebt, denn nicht nur in der Familie, in der Gesellschaft auch in vielen anderen Bereichen gilt diese Geschichte.
Ich versuche schon seit Jahren - nicht mehr darauf zu schielen, was die anderen sagen oder denken würden,
sondern nur nach meinem Gewissen zu handeln.
Immer gelingts mir noch nicht, aber immer besser- und es hat mir eines gezeigt,
man muss sich dann selbst um die Wahrheitssuche bemühen und Entscheidungen treffen, hat niemanden mehr, dem man die Schuld in die Schuhe schieben kann-
es ist manchmal ein sehr mühsamer Weg, eben wie ein Weg auf einen Berg, aber von Zeit zu Zeit wird man mit einer herrlichen Aussicht belohnt, und weil die Mühe vorrausgegangen ist, zählt diese Aussicht mehr, als wenn ich mit der Seilbahn auf diesen Berg gefahren wäre.
Das schwerste in der Erziehung von Kindern ist- sie versuchen zu gefestigten Persönlichkeiten zu erziehen, die ihren eigenen klaren Standpunkt haben-
ihnen kritischen Denken und Hinterfragen beizubringen.
Es ist oft viel einfacher mit dem Strom zu schwimmen,
aber bei uns gilt ein Spruch-
wer zur Quelle kommen will, muss gegen den Strom schwimmen.
Leicht werden uns unsere Revoluzzer sicher auch nicht haben.
Herzliche Grüsse
maria

[Irmgard3]

Hallo Mary,

auch ich bin  mit dem Spruch meiner Oma "tue Recht und scheue niemand groß geworden".

Schön, wie sich diese Generation in ihren Worten gleicht.

Irmgard
Lavendel2402@aol.com

[Trudi]

     Allen Leuten recht machen,kann niemand.und soll auchniemand machen,sonst wird man
     sein eigener Sklave.

      Also,ich habe mich schon immer an die 10Gebote aus der Biebel gehalten.Und so gelebt
      wie ich es für recht halte.

      Man findet an jedem Menschen etwas auszusetzen,wenn man lange genug sucht.

       Man muss einfach solche Leute links liegen lassen. Manchmal ist es leichter gesagt,als
       getan.      Trudi.