Wir haben an einem Tag einen Schäfer besucht, der uns schöne verschiedenste Schafrassen zeigte und vorführte wie er mit seinen Hunden arbeitet.
Er hat für jeden Hund 4 verschiedene "Befehle" und kann 5 Hunde gleichzeitig ausbilden. Das war schon faszinierend zu sehen, wie gut das klappt.
Dann haben wir eine Farm besucht- der Bauer sprach ein so klares, deutliches Englisch, dass ich so gut wie jedes Wort verstehen konnte.
Er erzählte, solange es Milchquote gab habe er 80 Kühe gemolken, inzwischen hat er für 300 Kühe ein Melkkarusell gebaut mit 40 Plätzen und überlegt auf 450 Kühe aufzustocken. Er produziert seine Milch für 22 Cent und verkauft sie für 32.
Er kann die Tiere 10 Monate im Jahr auf die Weide lassen(und muß nix zufüttern). Die holt er morgens um 6 zum melken, muß eigentlich nur das Tor aufmachen und rufen, dann kommen die (fast) von allein. Danach wieder raus und mittags um drei dasselbe nochmal.
Es fällt da ja nicht so viel Gülle an, nur das beim melken, und von den 2 Wintermonaten- das ist in einer Güllegrube gelagert, und wenn er diese ausbringen will- kann er einfach den Hahn aufdrehen und die Gülle fließt in ROhren auf die Wiesen. Die Weiden sind gut abgetrennt mit den Steinmauern, die sehr standfest sind und keine ständige Überprüfung brauche, wie ein Weidezaun z.B.
Es hat mich schon fasziniert... aber wenn man dann hört, dass 90 Prozent der irischen Milch ins Ausland verkauft wird... machen wir uns schon auch Gedanken

Und dann waren wir noch beim staatlichen Pferdezuchtgestüt.
dort gibt es einen Hengst, der pro Deckvorgang mit 120000€ bezahlt wird.
einer wird drei mal im Jahr nach Australien geflogen und dort seine Arbeit zu tun und einer ist so wertvoll, dass die Stuten eingeflogen werden.....
für ein Fohlen mit einer vielversprechenden Abstammung rechnet man zwischen 500000 bis zu 1 Million Euro

Wir haben ganz wenig Gemüseanbau gesehen, auch in den vielen Hausgärten kaum mal ein Gemüsebeet. Als irgendwann mal 3 Reihen Kartoffeln zu sehen waren, staunten wir alle....
Getreide sahen wir erst, als wir vom Süden wieder richtung Dublin gefahren sind- aber da ganz schön große(nicht grad wie im osten, aber für unsere Schwarzwaldrandverhältnisse schon)
Jemand hatte gefragt, wie es mit Äpfeln sei- die gibt es wohl in Irlands Mitte zu finden.
Wir waren schon viel mit dem Bus unterwegs, deshalb sind viele Bilder echt nicht vorzeigbar...
und manchmal hab ich auch nur mit den Augen geschaut und nicht den Foto benutzt...