Nun hab ich sie auch hinter mir, meine 1. Ballonfahrt. Es war ein Geschenk der Verwandtschaft zum runden Geburtstag meines Mannes im Sommer vorigen Jahres, die Idee kam von mir

Etwas kurios lief die Planung im Vorfeld ab. Zunächst wollte ich Mitfahrer über Inserat suchen, die mit uns aus unserer Kreisstadt starten wollten, ich dachte niemals, dass aus unserem nöchsten Umfeld da jemand Interesse hätte. Im Juli waren wir dann mal mit der Clique im Biergarten, als über uns ein Ballon hinweg fuhr. Micha saß neben mir und meinte, schau mal, das würde mich auch mal reizen, die anderen: „uns auch“. Das war ein absoluter Glücksfall, wir machten die Aktion an diesem Abend gleich noch fest. Am nächsten Tag nahm ich Kontakt zu dem bereits ausgewählten Ballonfahrtunternehmen auf, im Vorfeld hatte ich mit dem Fahrer schon mal telefoniert. Er war unter den gegebenen Umständen sofort bereit zum Start an unserem Wohnort. Ein Termin und ein Ersatztermin wurden vereinbart, leider war an bd. Tagen im August die Thermik nicht optimal, so haben wir den gestrigen Tag als 3. Termin vereinbart und tatsächlich: Wir konnten starten. Nun mussten wir gestern kurzfristig noch eine andere Wiese anpeilen, weil der Wind aus West kam und wir vom geplanten Startpunkt gleich vom Dorf weggefahren wären. Das wollten wir nicht, sondern genau darüber schweben, hat auch annähernd geklappt. Die Wiese gehört einer Landwirtsfamilie mit Biogasanlage, sie haben zeitgleich mit ihren vielen Helfern/Fahrern in Hochdruck siliert in unmittelbarer Nähe und konnten uns auch gut beobachten, wir hatten kurz vorher gefragt, ob wir auf die Wiese fahren konnten, war kein Problem.
Ein ganz tolles Erlebnis war das gestern, wir hatten viele Zaungäste, Verwandte und Bekannte, die auch zum Teil gleich noch zum Einsatz kamen, um den Korb am Boden zu halten, bis sich der aufkommende stärkere Wind wieder gelegt hatte und wir eingestiegen waren. Schon der Aufbau war total interessant, es war eine sehr angenehme ruhige Fahrt mit sanfter Landung über dem Donautal 17 km entfernt. Der Abbau hat uns dann auch noch gefordert, es wurde schnell dämmrig und dunkel, wir wurden geade noch rechtzeitig fertig mit dem Verstauen. Der „Pilot“, ein überaus sympathischer junger Mann mit dem passenden Namen Nils hat uns dann noch ein Bierchen ausgegeben und für jeden eine Erinnerungstasse mit dem Firmenaufdruck (Nachtskyline) ausgeteilt, bevor er uns zurück zu unserem Startplatz fuhr.
Wir hatten immer so eine etwaige Höhe von 100 Meter über dem Boden, unglaublich wie ameisenklein die Leute aus dieser Höhe erscheinen.