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Unfallfrei im Rinderstall!
LSV-FOB:
Nur zu zweit in den Rinderstall - gilt nicht nur für die Bullenhaltung!
Die Vorschrift, dass man nicht alleine in den Rinderlaufstall oder auf die Weide gehen soll, ist keine realitätsferne Idee, geboren an einem Bürokratenschreibtisch. Dass sie durchaus ihre Berechtigung hat, zeigt - wie so oft – ein Blick in die Unfallstatistik:
Mit 2.265 Unfällen im Jahr 2006 nehmen die Unfälle im Umgang mit Rindern wie auch schon in den Vorjahren einen traurigen Spitzenplatz im Unfallgeschehen der Landwirtschaft in Franken und Oberbayern ein. Rinder können also treten, stoßen, ausschlagen oder unliebsame Eindringlinge einquetschen - Kühe oder Kälbinnen genauso wie Bullen! Doch selbst ohne Einwirkung der Tiere stürzen und fallen Menschen bei der Arbeit im Stall oder verletzen sich anderweitig, so dass sie in dieser Situation auf die schnelle Hilfe von anderen Menschen angewiesen sind.
Bemerkenswert ist, dass die Unfälle mit Bullen nicht überwiegen. Fast zweitausend Mal wurden Menschen durch Kühe oder Kälber so schwer verletzt, dass sie einen Arzt aufsuchen mussten und der Unfall an die Berufsgenossenschaft gemeldet wurde. Auch ein Blick auf die wenigen Unfälle mit tödlichem Ausgang zeigt, dass Bullen nicht die Hauptunfallverursacher sind.
Bäuerinnen sind besonders gefährdet, denn mehr als 850 der oben genannten Unfälle betreffen Frauen!
Unbestritten sind Zeit- und Arbeitskräftemangel Probleme, die sich nicht wegdiskutieren lassen. Beides wird aber nicht besser, wenn eine wesentliche Arbeitskraft, nämlich die Bäuerin, die neben ihren vielfältigen anderen Aufgaben auch noch den Stall versorgt, durch einen Unfall für mehr oder weniger lange Zeit ausfällt.
Wenn sich eine weitere Arbeitskraft nicht finanzieren lässt, dann sind kreative Lösungen gefragt. Vielleicht lässt sich an der Zeiteinteilung im Unternehmen etwas grundsätzlich verändern, so dass sich immer zwei Personen im Stall aufhalten, wenn dort bei den Tieren gearbeitet wird. Grundsätzliche Verbesserungen der Arbeitssituation bieten auch bauliche und technische Veränderungen wie zum Beispiel Fixiereinrichtungen, Selektiermöglichkeiten, Treibhilfen und Personendurchschlupfmöglichkeiten.
Wie auch immer - die Gefahr, die von Kühen ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden. Jeder Unternehmer muss sich dessen bewusst sein und sich mit der Lösung dieses Problems auseinandersetzen. Für ein Beratungsgespräch stehen Ihnen die Sicherheitsberater der LBG gerne zur Verfügung.
H.B.:
--- Zitat von: LSV-FOB am 05.11.07, 18:08 ---Für ein Beratungsgespräch stehen Ihnen die Sicherheitsberater der LBG gerne zur Verfügung.
--- Ende Zitat ---
schön Petra,
was wollt Ihr denn lernen?
suederhof1:
Hallo
Kommen bei unseren Kühen 2 oder mehr Personen in den Laufstall werden sie nervös. :o
Geht nur einer hin um sie umzutreiben ist gar nichts los. Selbst die Trockensteher können in Ruhe aussortiert werden. :)
Ähnlich ist es beim Jungvieh, bei den Bullen sollten sicher 2 da sein, um zumindestens Hilfe oder Ablenkung zu gewähren.
Beim umtreiben oder sortiern der Kälber ist eine 2 Person nötig, da die Kälber meistens anfangen zu schnullern und zu stossen,
(Bauch-Po bereich ) was sehr unangenhm sein kann. Und wenn da eine Ablenkung steht , gehts auch viel schneller.... ;)
LG Barbara
Jan:
--- Zitat von: LSV-FOB am 05.11.07, 18:08 ---Wenn sich eine weitere Arbeitskraft nicht finanzieren lässt, dann sind kreative Lösungen gefragt. Vielleicht lässt sich an der Zeiteinteilung im Unternehmen etwas grundsätzlich verändern, so dass sich immer zwei Personen im Stall aufhalten, wenn dort bei den Tieren gearbeitet wird. Grundsätzliche Verbesserungen der Arbeitssituation bieten auch bauliche und technische Veränderungen wie zum Beispiel Fixiereinrichtungen, Selektiermöglichkeiten, Treibhilfen und Personendurchschlupfmöglichkeiten.
Wie auch immer - die Gefahr, die von Kühen ausgeht, sollte nicht unterschätzt werden. Jeder Unternehmer muss sich dessen bewusst sein und sich mit der Lösung dieses Problems auseinandersetzen. Für ein Beratungsgespräch stehen Ihnen die Sicherheitsberater der LBG gerne zur Verfügung.
--- Ende Zitat ---
So oder so, die Forderung bei Kühen immer mit zwei Mann zu jagen, ist nicht realisierbar. Von uns Milchviehbauern wird aus ökonomischen Gründen von der Beratung, und damit auch von der Politik und den Banken, zurecht, gefordert, daß eine AK 400 - 600 000 kg Milch im Jahr produziert. Auf der anderen Seite werden wir, und da ist die LSV führend, mit sinnlosem Papierkram vollgemüllt, damit die LSV auch noch mit der Forderung kommt, daß wir Tiere nur zu zweit jagen. Ich glaube, da sollte jemand mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen.
Fixiermöglichkeiten, Selektionsmöglichkeiten usw sind vernünftige Forderungen, da sie die Sicherheit erhöhen und darüberhinaus helfen, die Arbeitswirtschaft besser in Griff zu bekommen.
LSV-FOB:
Mehr Sicherheit für Rinderhalter
LBG mit Hütehunden und Infostand vom 15. bis zum 17. August 2008 beim Weidefest in Schönbronn bei Rothenburg
Sicherheit für Rinderhalter ist eines der zentralen Themen der LBG Franken und Oberbayern auf dem Weidefest vom 15. bis zum 17. August 2008.
Denn besonders das Treiben und Fixieren der Tiere ist unfallträchtig und stellt den Rinderhalter immer wieder vor Probleme.
Hütehunde im Vorführring
Noch wenig bekannt aber sehr hilfreich ist der Einsatz von Hütehunden bei der Rinderhaltung auf der Weide und im Laufstall. Die klugen und gut abgerichteten Hunde übernehmen geschickt das Treiben der Rinder und helfen so mit, Arbeitsunfälle zu vermeiden. Auf Einladung der LBG Franken und Oberbayern wird Herbert Sehner, Landwirt und Züchter von Rindern und Border Collies mehrmals täglich im großen Ring zeigen und erklären, wie seine Hunde mit den Rindern arbeiten, ohne dass er sich selbst im Gefahrenbereich aufhalten muss.
Tipps zu Treib- und Fixiereinrichtungen am LBG-Infostand
Informieren Sie sich am Stand der LBG über die Notwendigkeit und über die Möglichkeiten mechanischer Treibhilfen im Laufstall. Intelligente Lösungen gibt es inzwischen - entweder als Festeinbau oder neu, jetzt auch zum Anbau an den Schlepper.
Ein weiterer Beratungsschwerpunkt liegt auf Fang- und Fixiereinrichtungen für Großvieh. Die Sicherheitsberater informieren Sie, welches System für Sie ein Höchstmaß an Arbeitssicherheit bietet und gleichzeitig für Ihren Betrieb am sinnvollsten ist.
LBG Hautschutzkampagne
Im Rahmen der bundesweiten BG-Kamapagne „Deine Haut – die wichtigsten 2 qm deines Lebens“ beraten die LBG Mitarbeiter auf dem Weidefest über den notwendigen Hautschutz für Menschen, die in der Land- und Forstwirtschaft arbeiten.
Schlepperturnier des ADAC, der LBG und des BBV
Beim ADAC-Schlepperturnier, das in Zusammenarbeit mit der LBG Franken und Oberbayern und dem BBV stattfindet, können interessierte Land- und Forstwirten im Wettkampf mit anderen Teilnehmern das eigene Fahrkönnen und ihre Geschicklichkeit testen und so das Gefühl für ihr schweres Gefährt verbessern. Das ist aus unfalltechnischer Sicht auch notwendig, denn obwohl der Überrollbügel seit vielen Jahrzehnten das Unfallgeschehen schon sehr wirkungsvoll eingedämmt hat, werden immer noch Landwirte durch umstürzende Schlepper verletzt oder gar getötet. Neben einer theoretischen Prüfung sind im Parcours verschiedene knifflige Aufgaben wie zum Beispiel das Befahren einer Slalomstrecke oder das rückwärts Einrangieren zu meistern - nur einige Punkte aus dem Katalog, den Fachleute der LBG Franken und Oberbayern und des Fahrsicherheitszentrums des ADAC zusammen entwickelt haben. Weitere Informationen dazu erhalten Sie beim ADAC Nordbayern unter der Telefonnummer (0911) 959 52 11.
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