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Rund ums Stillen

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reserl:
In dieser Box können alle Fragen rund ums Stillen ausgetauscht werden. :)

Zu diesem Thema gibt es oftmals kontroverse Diskussionen...

Wer von euch hat gestillt?
Wie ist es euch dabei gegangen? Welche Hilfe habt ihr anfangs dabei bekommen?

Ich habe meine beiden Kinder acht Monate lang gestillt. Bis auf grössere Anlaufschwierigkeiten beim ersten Kind hat es die ganze Stillzeit super geklappt und ich würde es jederzeit wieder so machen.

Und für die Nicht-Stiller ;):
Musstet ihr euch  vor anderen dafür rechtfertigen?
Wie ist es euch dabei ergangen?

moni:
Ich hab unsere beiden Kinder ca. 5 Monate lang gestillt.
Ich wollte eigentlich immer länger stillen, aber habs irgendwie nicht ganz durchgehalten.

Ich glaub, ich hab mir da zuviele Sorgen gemacht, obs schon genug bekommt usw...

Beim zweiten wars anfangs schwierig, da die Ältere noch nicht mal ein Jahr war und ziemlich eifersüchtig war, wenn ich den Kleinen gestillt habe. Das hat sich aber ziemlich schnell wieder gelegt.

Sonstige Probleme oder Entzündungen hatte ich gottseidank nie.

Ich muß noch mit Schmunzeln daran denken, wie mir beim ersten Kind im Krankenhaus die Milch eingeschossen ist... :o
Da ging ich in der früh ins Bad und zog mich aus und ich dachte, mich trifft der Schlag. Ich stand bestimmt zwei Minutén fassungslos vor dem Spiegel und bestaunte meine "Bomber"...und dann mußte ich mich echt kaputtlachen... ;D ;D ;D

Leider ist heute davon nimmer viel übergeblieben....heul... ;)

Aber ein schönes Gefühl ist es allemal, wenn das Baby hungrig und zufrieden an der Brust nuckelt...einfach kuschlig... :)

Liebe Grüße
Moni

martina:
Das Thema ist doppelt, ich kopiere die anderen Beiträge hier mal rein und lösche dann.

Titel: Stillen - wie lange?
Beitrag von: moni on 10.09.02, 06:15
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Das Stillen für Mutter und Kind das gesündeste ist, ist ja allgemein bekannt. Es läßt sich jedoch in der LW nicht immer leicht umsetzen.
Wie lange habt ihr eure Kinder gestillt? Habt ihr abgepumpt? Wie habt ihr das Stillen und die Stallarbeit unter einen Hut bekommen?
Ich hab oft aufhören müssen zum Melken, weil die kleinen Hunger hatten und so schnell, schnell im dreckigen Stallgewand zu stillen, fand ich nicht so toll.
Als sie nicht mehr so klein waren, gings dann besser, weil sie ja länger durchhalten.



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Titel: Re:Stillen - wie lange?
Beitrag von: cara on 10.09.02, 19:26
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hallo moni

meine schwester gehört ja auch zu den verfechtern des langzeitstillens, joanna, inzw. 21mon alt, wird immer noch gestillt.

sie hat natürlich das glück, dass sie nicht auf einem hof arbeiten muss, ca. ein halbes jahr nach der geburt hat sie stundenweise wieda angefangen zu arbeiten, als freiberufliche lanschaftsarchitektin ging das auch ganz gut von zu hause aus. meine mutter ist dann als treusorgende oma als babysitter da gewesen... ;o))
wenn die kleine dann hunger hatte, kam mama aus ihrem arbeitszimma und hat gestillt.
inzwischen arbeitet sie wieda im büro (drei tage die woche), die kleine ist ja jezze soweit, dass sie mal 8h ohne auskommt, gibt ja auch noch andres zu essen..,o))

die argumente, die sie dafür bringt, hören sich auf jeden fall sehr nachvollziehbar an, besserer schutz vor allergien, gute immunisierung usw.

ich werd sie mal dazu befragen, würde sie ja selbst hierherschicken, aba ihr modem is grad kaputt...,o))




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Titel: Re:Stillen - wie lange?
Beitrag von: Ottilie on 21.09.02, 21:45
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Beim Großen durfte ich wegen seiner und meiner gesundheitlichen Probleme nicht stillen. Ich fand das so schlimm, dass ich beim Zweiten alles dransetzte. Der Bursche wollte auch nichts anderes. Anläßlich einer Brustentzündung bekam er die Flasche, spuckte sie aber nachdem der größte Hunger gestillt war aus und schrie nach der Brust. Er wurde bis zum ersten Lebensjahr voll gestillt - es war eine schöne Zeit. Wenn die Anfangsschwierigkeiten erst mal vorbei sind, ist es das Bequemste was es gibt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich auch nicht arbeiten gegangen bin und mit zwei Kindern sind Haushalt und Garten doch gut zu schaffen. Die beiden Kleinen habe ich nur ein halbes Jahr gestillt, dann hatte ich das Gefühl, dass sie was anderes wollten. Allerdings bekamen beide kurze Zeit später ihre erste richtige Erkältung. Der Größere war bis zum ersten Lebensjahr nicht krank gewesen.
Stillen hat den Vorteil, dass die Nahrung kindgerecht, steril, jederzeit verfügbar (z.B. im Stau auf der Autobahn-haben wir erlebt) und richtig temperiert ist. Man hat keine Probleme mit Fläschen, Einkauf und Bevorratung von Babynahrung, Abfall. Zwangsläugfig muss frau sich gesund ernähren, was auch nicht das Schlechteste ist. Der Körper regeneriert sich wieder, wenn durch das Stillen die Regelblutung ausbleibt. Abgenommen habe ich dadurch auch - man muss ja nicht unbedingt Malzbier und Milch zur Milchbildung trinken. Das nächtliche Füttern ist gewöhnungsbedürftig - aber wenn Kinder in dem Alter krank sind - kann das auch sehr anstrengend sein.
Ich würde niemals einer Frau sagen, stillen ist das A und O. Diese Entscheidung muss jede selber treffen. Wenn ein Kind liebevoll mit der Flasche gefüttert wird, ist das allzumal besser als ungern und unter Stress mit der Brust.  



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Titel: Re:Stillen - wie lange?
Beitrag von: Sally on 21.09.02, 23:07
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EIgentlich war ich auch davon ausgegangen, das ich mein Kind stillen werde. Obwohl ich es mir bei der Hektik hier auf dem Hof nie richtig vorstellen konnte, da mein Mann und ich ja ganz alleine auf dem Hof sind.

Als es im Krankenhaus mit dem Stillen dann nicht gleich klappte, habe ich mich am 2ten Tag abstillen lassen. natürlich war ich traurig und hatte vor allem dem Kind gegenüber ein schlechtes Gewissen. Aber im Nachhineien war es die richtige Entscheidung. Ich hätte nie die Ruhe zum stillen gehabt, wie das andere Frauen ermöglichen können. Dafür habe ich es mir und dem Kind beim Fläschchengeben auch besonders gemütlich gemacht. Aber wie oft wurde ich da gestört... ::). Mein Mann hatte da irgendwie nie das Feingefühl, leider.

Aber dennoch bin ich für das Stillen, auf jeden Fall.

Ach übrigens habe ich dafür gesorgt, das mein Kind trotzdem wenigstens beim Haut zu Hautkontakt nicht zu kurz kommt.  



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Titel: Re:Stillen - wie lange?
Beitrag von: Gertraud on 22.09.02, 09:16
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Ich habe beide Kinder 4 Monate vollgestillt und dann
die nächsten 3 Monate langsam abgestillt.
Morgens zwischen 4 und 1/2 5 Uhr habe ich die Säuglinge geweckt und angelegt. Dann bin ich in den
Stall gegangen und nach der Stallarbeit hatten sie wie-
der Hunger. Nach einigen Tagen mußte ich nicht mehr
Wecken, da sie dann schon den passenden Rhytmus
hatten. Nachmittags genauso. Oma war während der
Stallzeit im Haus. Konnte ihnen aber nichts geben.
Im Krankenhaus hat es bei mir mit dem Stillen auch nicht
geklappt - Stillstress. aber zu Hause gleich.
Ich weiß auch, daß das mit dem Aufwecken nicht optimal
war, aber ich wollte unbedingt stillen.
Gruß Gerdi



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Titel: Re:Stillen - wie lange?
Beitrag von: maggie on 22.09.02, 09:44
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meine 4 kinder sind gross und gesund geworden ohne stillen,

bei uns im krankenhaus - vor gut 27 jahren - war noch das "mittelalter" - die ersten 24 stunden durfte nicht gestillt werden - es ist einfach so hiess es - die kinder bekamen tee in der flasche -

nun mein ältester kam einen monat zu früh "sv !!"...- war eher klein (2,5kg) und meine brustwarzen nicht gerade ideal zum stillen - nun ich versuchte es - ohne erfolg - pumpe ....(horror) - für 10 g milch grosse schmierei und erfolg gleich null -

zum glück bekam marcel die flasche - damals wurden die kinder alle 10 min von der brust genomme n -sie müssen trinken nich "nukeln" - und auf die waage gelegt - kaum genug - ab ins kinderbettchen und wehe die mutter nahm das kleine geschöpf mal raus - wenn die kinder im zimmer waren durften wir nicht aus dem bett (infektionsgefahr !!) -

nun ich hatte ihn immer ziemlich lange bei mir mit der flasche - bis alle andern im zimmer (6 frauen) mit stillen fertig waren und konnte meinen sohne geniessen - die andern hatten nur stress -

als ich nach hause ging hatte es immer noch einige trofpen milch in der brust - und ich musste abstillen - mit gamfer - kennt das noch jemand ----

jung verheiratet -das erste kind - und im schlafzimmer - nah stellt euch das mal vor

beim 2.hab ichs im krankenhaus versucht und dann zu hause auch noch einige zeit -ohne erfolg

beim 3. - kurz vor ende der amtszeit des alten chefarztes (ca. 20 jahre ) (ende september - morgen wird er 22) - habe ich nach einigen tagen im krankenhaus (aufenthalt mind. 1 woche - normalerweise 10 tage..) - ich will abstillen und zwar muss der ganze aufwand vorbei sein wenn ich nach hause gehe - nun ich bekam alkohol wickel - dann war chefvisite - der "alte" nicht da, aber sein stellvertreter - genaus so verknorkst - hat gesagt, gibt es nicht - es hört niemand einfach so auf mit stillen währen der zeit im kh - da hatte er aber die rechte erwischt -

geht sie nichts an - ich habe aufgehört - was glauben sie 3 kleine kinder zu hause - landwirtschaft - -..... sein kommentar - geht mich nichts an wir sind ein stillfreundliches krankenhaus und da wird es so gemacht...

nun ich sagte nein - beim ältesten hatte ich im krankenhaus solche horrorerlebnisse, dass ich mir vornahm - ich mache nur noch wa s ich will -

nun nachher kam die schwester wollte mir den alkohol wickel entfernen und mit masage etc. beginnen - da wurde ich aber wütend -

wem gehört dieser busen - mir ihnen oder dem arzt - sie rühren ihn nicht an - wehe - sonst kommts in die zeitung - das wirkt übrigens bei vielem auch heute noch - und ich habe schon öfter leserbriefe geschrieben...

man musst oft druck aufsetzen - meine schwester hatte eine frühgeburt - das kind kam in eine andere klinik - nach 3 tagen wollte sie es besuchen - gibt es nicht sie bleiben 10 tage hier und fahren nicht nach winterthur vorher - nun sie hat ihre sachen gepackt - den "wisch" unterschrieben und das krankenhaus am 3. tag verlassen (1977) - nun sie war ausgebildete wochenbettpflegerin und sah auch bei sich selbst wie es ihr ging....

nun beim 4. war die moderne zeit eingekehrt - das personal war froh wenn mal wieder ein säugling im kinderzimmer war und sie in auch pflegen durften - nur mit dem stillen sind sie nochimmer etwas "stur" - aber mein kategorisches nein nach 2 tagen haben sie dann akzetpiert -

das kantonsspital schaffhausen ist anerkannt als besonders stillfreundlich (la lèche ligue) - das ist eine vereinigung aus frankreich die das stillen fördert





Uta:
Ich wünsche jeder Frau, die Stillen möchte eine große Portion Willenskraft und Unterstützung und Information.

Ich wollte das Stillen unbedingt machen und finde es für uns eine gute Sache. Es war die ersten Tage sehr schwierig, die ersten Monate schwierig und jetzt geht es ganz unkompliziert und ich sehe bis jetzt auch keinen Grund, warum ich diese praktische und gesunde Ernährungsweise für Körper und Seele von mir aus beenden sollte.

LG Uta (Tom 8/01)

Poldi:
Ich habe 3 Kinder: 11, 9 Jahre und 7 Monate. Alle drei sind, bzw. waren totale Individualisten beim Stillen. Mit dem Jüngsten habe ich beim Stillen die meisten Schwierigkeiten. Wenn mich meine Hebamme nicht so toll unterstützt hätte, hätte ich wohl nach 6 Wochen abgestillt. Meine Dorfhelferin meinte auch, andere Frauen hätten schon längst das Handtuch geschmissen. Inzwischen klappt das Stillen gut, aber nur mit Stillhütchen, weil er da so dran gewöhnt ist. Ich habe versucht, sie ihm abzugewöhnen, gab aber nur Brüllerei und da hatte ich nicht den Nerv zu. Ist etwas lästig mit den Hütchen, weil man sie nicht vergessen darf, wenn man losfährt. Ansonsten stille ich auch im Wartezimmer oder so, man kann das ja etwas diskret machen und bin noch nie komisch angeguckt worden. Obwohl ich schon zufüttere will der Kleine aber trotzdem noch nach dem Essen an die Brust, er braucht das auch zum Einschlafen. Vorgenommen habe ich mir eigentlich ihn in etwa 2 Monaten abzustillen, aber so gerne, wie er die Brust noch nimmt, sehe ich da schwarz. Ich werde das mal auf mich zukommen lassen.

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