Hallo,
dieser Umgang der katholischen Kirche bei den Missbrauchsskandalen macht mich fassungslos.
Missbrauch gibt es ja trauriger Weise quer durch alle Gesellschaftsschichten aber dass man sich dann der Strafverfolgung auf solch eine perfide Weise entzieht ist durch nichts zu entschuldigen.
„Man werde für die Opfer beten“ statt die Täter zu benennen und nicht mehr zu schützen.
LG Mathilde
Dem schließe ich mich voll und ganz an
@gammi: Das sind nur die bekannten Fälle- Sicher gibt es noch eine hohe Anzahl an nicht bekannten Fällen
@frankenpower: Du meinst vermutlich den Report aus München mit dem Bericht, wo der Bischof von Augsburg (?) sich mit zwei Betroffenen getroffen hat? Den habe ich mir heute angesehen. Nur sehr schwer auszuhalten. Zwei vom Leben gezeichnete Menschen, teilweise gebrochen . Tief beeindruckt hat mich, dass beide unabhängig voneinander viele fremde Kinder aufgezogen haben, so sagte es zumindest der Mann. Er hatte 14 fremde Kinder und die Frau sogar 17 fremde Kinder aufgezogen, damit die nicht in ein Heim mussten. Was die beiden erlebt haben, dafür muss man schon eine sehr dunkle und sadistische Phantasie haben, um überhaupt auf solche Gedanken zu kommen
Warum werden straffällige Priester nicht verurteilt wie jeder andere der Kinder missbraucht hat?
Warum gibt es immer noch ein besonderes Recht für die Kirche? Das ist aus meiner Sicht auch ein Versagen von staatliche Seite. Es handelt sich um Kapitalverbrechen bzw. die Verdeckung von solchen, Mitwisserschaft, Strafvereitelung ...
Alles Straftaten, die im normalen Recht keine Kleinigkeiten sind.
Mir ging das alles heute auch durch den Kopf und habe mir einiges dazu durchgelesen.
In der Stellungnahme von Ratzinger steht auch, dass nach damaligen Recht, nur Missbrauch MIT Minderjährigen strafbar war, nicht VOR ihnen. Da fehlen mir die Worte.
Genau so geht es mir mit den Worten von Kardinal Wetter, der sagte, bis 2010 habe er gar nicht gewusst, wie es den Opfern mit dem Missbrauch geht
Interessant, dass Täter, die als Laien bei der Kirche beschäftigt waren, im fraglichen Zeitraum angemessen (lt. Gutachten) bestraft wurden.
Mit erst 9 Jahren haben wir als Kommunionkinder gelernt, erst kommt Gewissenserforschung, dann Bekenntnis und vor der Vergebung muss die Reue kommen. Wo vleibt das bei den Verantwortlichen? Gibt es irgendwo personelle Konsequenzen? Wo bleibt das Mea culpa?
Was mir auch noch ziemlich sauer aufstößt, seit 2010 (Canisius Kolleg) werden immer wieder neue schlimme Sachen aufgedeckt, aber es wird sich nur dazu bekannt, was auch öffentlich wurde.
Wie kann man die Aufklärung der Täterorganisation allein überlassen, sprich, wo bleibt die Justiz? Man würde doch auch nicht den Remo-Clan (zu dem auch ehrliche und ehrenwerte Leute gehören) es überlassen die Verbrechen des Clans aufzuklären