Autor Thema: Heuernte  (Gelesen 93441 mal)

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Offline Dette

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Re: Heuernte
« Antwort #195 am: 26.08.16, 14:20 »
Hallo zusammen,
auch bei uns kommt heute noch die Rundballenpresse.
Gruß Dette

Offline martina

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Re: Heuernte
« Antwort #196 am: 26.08.16, 14:33 »
Schwader kaputt *grmpf*

Offline Maja

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Re: Heuernte
« Antwort #197 am: 26.08.16, 22:47 »
Pauline das ist nicht zu teuer euer Heu.
Wenn er zocken wollte , dann hat er vielleicht auch aufs falsche Pferd gesetzt der Pferdebesitzer.
Könnt ihr das Heu lagern? Dann verkauft es im Winter.Irgend jemand sucht immer Heu.

Offline Frieder

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Re: Heuernte
« Antwort #198 am: 26.08.16, 23:52 »
Wir haben dieses Jahr wieder drei Tristen.

Die hießen hierzulande "Hoiza". Und wurden bis vor 30 - 40 Jahren von vielen Alten genutzt, als ob es nichts besseres gäbe (haben die als Kinder immer ausgelacht, wenn die jeden Abend das Zeug da raufgegabelt haben  ;D )

Undenkbar sowas heute!!!

Offline Internetschdrieler

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Re: Heuernte
« Antwort #199 am: 27.08.16, 08:54 »
Frieder, Allgäuer Hoinza oder Hoiza sind das nicht. Bei uns nannte man die Dinger "Böck" Dies mussten nur auseinander gezogen werden zum Aufstellen. Hoinza dagegen wurden wie Pfähle mit dem "Hoinzaschlegel" in den Boden geschlagen. In Ebay kannst du welche kaufen das Stück für 6 € 8)
Wir hatten welche mit runden Querhölzern.
« Letzte Änderung: 27.08.16, 08:56 von Internetschdrieler »

Offline Tilly

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Re: Heuernte
« Antwort #200 am: 27.08.16, 09:30 »
Bei uns wird heute auch gepresst, wir machen
Großpacken/Quaderballen.

Wetter passt hervorragend, gestern und die Tage davor
bis zu 31 Grad, fehlt nur noch ein Pool hinterm Haus  8) 8)
Viele Grüße

Tilly

Offline Mattea

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Re: Heuernte
« Antwort #201 am: 27.08.16, 09:47 »
Es sind kleine Rundballen im Durchmesser ca. 1,20m. Wir verlangen für einen 15,-- Euro. Ich kann nicht glauben, dass dies zu viel ist.


Ist das der Rundballenpreis oder pro 100 kg ?

Sollte das der Ballenpreis sein,... das wäre geschenkt,... was kostet schon ein Ballen pressen zu lassen.

Verpachte dem Pferdebesitzer doch die Wiese,..

da hat er die Arbeit damit, muss sich Maschinen antun oder eben die Arbeiten im Lohn machen lassen,...

Offline Maja

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Re: Heuernte
« Antwort #202 am: 27.08.16, 12:37 »
Das würde ich mir gut überlegen so einem schlauberger die Wiese zu verpachten.
Wer die Arbeit eines andern nicht wert schätzt, hat auch keine Achtung vor Eigentum  eines andern.
Da kannst  du dich noch ärgern drüber wie er die Wiese verkommen lässt.
Man muss sich schon gut anschauen mit wem man zusammen arbeitet

Offline Mattea

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Re: Heuernte
« Antwort #203 am: 27.08.16, 14:32 »
Wir haben unser Heuer im Juli gut heimgebracht. Das Wetter war da grad super und es hat gut getrocknet. Auch das Pressen hat wie immer gut geklappt. Nur leider haben wir bislang noch keinen Abnehmer. Sonst hat es immer ein Pferdebesitzer genommen. Aber dem ist heuer eingefallen, dass es ja mehr Heu als sonst gibt und der Preis deshalb zu hoch ist. Es sind kleine Rundballen im Durchmesser ca. 1,20m. Wir verlangen für einen 15,-- Euro. Ich kann nicht glauben, dass dies zu viel ist.

Im kommenden Jahr werden wir die Wiese entweder verpachten oder einfach der Natur überlassen. Wir haben mit diesem ganzen Theater einfach keine Lust mehr. Naturschutzprogramm hin oder her - uns reicht es.


Der Pferdebesitzer scheint wirklich ein ganz schlauer zu sein.

Wenn ich mir da so meine Gedanken mache,..

es handelt sich wohl um ein Naturschutzwiese, in der wohl auch jegliche Düngung verboten ist, sowohl wie organische und auch mineralische Düngung,... 
was wird wohl geerntet werden vom ha, je nach Bodenart und Niederschlag,  mehr wie 15 Rundballen (1,20m) kommen da nicht runter.
Ein Rundballen von 1,20m  wiegt je nach Pressesystem und Pressdichte ca.: 220-260 kg. 

Noch keine 7 euro hättet ihr da pro / 100 kg Futter. 

das wären rund 225 Euro bei 15 Ballen (wenns  gut läuft)/ ha.

Rückwärtsrechnung:

minus

Mähen,
Wenden
Schwaden
Pressen
Transport
Einlagern

Berufsgenossenschaftbeitrag

was bleibt da noch etwas übrig, oder sollte da man sich schon morgens genügend Geld in die Tasche stecken, damit man abends noch etwas hat.  :'( ::)

Schade, dass viele Menschen die Arbeit in Landwirtschaft und das Produkt nicht mehr schätzen.

Immer alles noch billiger haben wollen.

Von einen Mindestlohn muss man da auch nicht reden, denn bringt man noch Geld mit.  Ganz traurig ist das.

Der Pferdebeitzer weiß bestimmt aber ganz genau was seine Arbeit und Zeit wert ist.  Wir Landwirte vergessen das leider zu oft.

Wir müssen noch dankbar sein,... das unsere Ernte uns überhaupt abgenommen wird.   >:(
 
« Letzte Änderung: 27.08.16, 15:55 von Mattea »

Offline Mattea

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Re: Heuernte
« Antwort #204 am: 27.08.16, 15:01 »

die Preise für Heu 1. Schnitt (Rundballen)  sind notiert von 8,5 bis 13,5 zzgl. Mwst.  (ab Hof) 

ich nehme da inkl. Mwst. 12,50 Euro/100kg an und Ballendurchschnittgewicht rund 235 kg im Schnitt,... da kostet der 1,20 er Rundballen 30 Euro  Punkt.  Das ist es auch wert. 

Ab Hof! 

Pressen kostet schon 8 euro pro Ballen. 

Offline Mattea

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Re: Heuernte
« Antwort #205 am: 27.08.16, 15:22 »
Frieder, Allgäuer Hoinza oder Hoiza sind das nicht. Bei uns nannte man die Dinger "Böck" Dies mussten nur auseinander gezogen werden zum Aufstellen. Hoinza dagegen wurden wie Pfähle mit dem "Hoinzaschlegel" in den Boden geschlagen. In Ebay kannst du welche kaufen das Stück für 6 € 8)
Wir hatten welche mit runden Querhölzern.

Bei uns nannte man die Teile auch Haiböck,

das waren aber 3 Beinböcke (wie bei Grill)  und wurde das Klee oder Luzerneheu draufgehangen,... als Kinder sind wird darunter gekrabbelt.

Offline sima

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Re: Heuernte
« Antwort #206 am: 27.08.16, 15:46 »
Bei uns heißen die auch Heuböcke; werden aber nicht mehr gemacht. Zu unserer Silberhochzeit haben uns unsere Nachbarn einen Heubock mit Deko vors Haus gestellt. Fand ich eine witzige Idee.
Gruß Silvia

Offline Bergli

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Re: Heuernte
« Antwort #207 am: 27.08.16, 18:15 »
@Frieder, Internetschdrieler, Mattea, sima
das was ihr beschreibt heissen bei uns eher "Heinzen"

Triste: Der Durchmesser einer Triste wird durch die Menge Heu bestimmt, die sie aufnehmen soll. Eine Triste, welche bis zu deren Abbau mind. 2 m hoch sein soll, muss anfänglich ca. 3 m hoch erstellt werden, da sich das Heu über den Winter verdichtet. Eine Triste von dieser Höhe weist Bodeneben in etwa einen Durchmesser von 2-3 m auf. in der Mitter der Triste steht eine langer Tristlatte.

Mein Mann hatte schon Tristen von bis zu 5 Metern Höhe gemacht, damals vor Jahren, weil er kein Platz mehr im Heustall hatte. Heute machen wir Tristen, weil es zur Landschaftsqualität gehört (ist).
„Glücklich sein bedeutet nicht, das beste von allem zu haben, sondern das beste aus allem zu machen.“

Offline gatterl

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Re: Heuernte
« Antwort #208 am: 27.08.16, 19:34 »
@Frieder, Internetschdrieler, Mattea, sima
das was ihr beschreibt heissen bei uns eher "Heinzen"


...und bei uns Dreierhoanzn.
Manche Menschen können nichts mehr wahrnehmen ausser ihrer eigenen Befindlichkeiten
Florian Schroeder

Offline pauline971

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Re: Heuernte
« Antwort #209 am: 29.08.16, 07:45 »
Ich danke Euch für die aufmunternden Worte. Keine Ahnung, wie schwer so ein Ballen ist. Ich zahle für das Pressen 4,-- Euro pro Ballen. Das ist ein Freundschaftspreis, weil es ein guter Bekannter von uns macht. Die Wiese war 5 Jahre lang in einem Vertragsnaturschutzprogramm. Somit ist jegliches Düngen verboten. Wir haben lauter alte Maschinen und es ist ne reine Liebhaberei der Natur gegenüber. Wir haben einen alten Deutz 6206, einen alten Wender, der hinter dem Traktor hergezogen wird. Nix mit Hochklappen und dgl. Der Schwader ist auch gemütlich alt. Man muss viel Liebe mitbringen und viel Geduld und Zeit. Leider wird dies alles seitens der Abnehmer nicht bezahlt. Mein Mann war sehr verärgert, dass das Heu plötzlich zu teuer ist. Eigentlich war es ausgemacht. Naja, möchte die Gesichter sehen, wenn das Heu versprochen ist und plötzlich sage ich: "Ach da war jetzt ein anderer da und hat es geholt". Naja, egal. Wir lagern es erst mal. Irgend jemand wird im Winter schon kommen und merken, dass das eigene Futter alle ist.
Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich hart erarbeiten