Wir haben unser Heuer im Juli gut heimgebracht. Das Wetter war da grad super und es hat gut getrocknet. Auch das Pressen hat wie immer gut geklappt. Nur leider haben wir bislang noch keinen Abnehmer. Sonst hat es immer ein Pferdebesitzer genommen. Aber dem ist heuer eingefallen, dass es ja mehr Heu als sonst gibt und der Preis deshalb zu hoch ist. Es sind kleine Rundballen im Durchmesser ca. 1,20m. Wir verlangen für einen 15,-- Euro. Ich kann nicht glauben, dass dies zu viel ist.
Im kommenden Jahr werden wir die Wiese entweder verpachten oder einfach der Natur überlassen. Wir haben mit diesem ganzen Theater einfach keine Lust mehr. Naturschutzprogramm hin oder her - uns reicht es.
Der Pferdebesitzer scheint wirklich ein ganz schlauer zu sein.
Wenn ich mir da so meine Gedanken mache,..
es handelt sich wohl um ein Naturschutzwiese, in der wohl auch jegliche Düngung verboten ist, sowohl wie organische und auch mineralische Düngung,...
was wird wohl geerntet werden vom ha, je nach Bodenart und Niederschlag, mehr wie 15 Rundballen (1,20m) kommen da nicht runter.
Ein Rundballen von 1,20m wiegt je nach Pressesystem und Pressdichte ca.: 220-260 kg.
Noch keine 7 euro hättet ihr da pro / 100 kg Futter.
das wären rund 225 Euro bei 15 Ballen (wenns gut läuft)/ ha.
Rückwärtsrechnung:
minus
Mähen,
Wenden
Schwaden
Pressen
Transport
Einlagern
Berufsgenossenschaftbeitrag
was bleibt da noch etwas übrig, oder sollte da man sich schon morgens genügend Geld in die Tasche stecken, damit man abends noch etwas hat.
Schade, dass viele Menschen die Arbeit in Landwirtschaft und das Produkt nicht mehr schätzen.
Immer alles noch billiger haben wollen.
Von einen Mindestlohn muss man da auch nicht reden, denn bringt man noch Geld mit. Ganz traurig ist das.
Der Pferdebeitzer weiß bestimmt aber ganz genau was seine Arbeit und Zeit wert ist. Wir Landwirte vergessen das leider zu oft.
Wir müssen noch dankbar sein,... das unsere Ernte uns überhaupt abgenommen wird.