Autor Thema: Hofübergabe 2  (Gelesen 117310 mal)

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Offline LunaR

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #90 am: 02.02.13, 19:56 »
Hallo,

natürlich sollte ein Mann und Vater bei seiner Lebensversicherung erst mal an Frau und Kind denken. Möchte hier nur mal am Rande einwerfen, als Bezugsberechtigte einer Lebensversicherung ist Frau nicht unbedingt auf der sicheren Seite. Ein Bezugsrecht kann widerrufen und geändert werden. Es sei denn, das Bezugsrecht ist unwiderruflich. Aber wer sich grundsätzlich schon so ziert, wird das wahrscheinlich ohnehin nicht machen.

LG
Luna
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Offline apis

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #91 am: 02.02.13, 20:09 »
Die Lebensversicherung war nach unserer Hochzeit auch schon immer mal ein Thema, aber auch mein Mann hatte ein wenig Angst vor seinen Eltern.
Die waren jedoch anderweitig gut abgesichert und auf eine evtl Zahlung aus Söhnchens Lebensversicherung nicht angewiesen.

Als unserer erstes Kind geboren war hab ich die Sache in die Hand genommen. Ich hab ihn einfach informiert das übermorgen der Versicherungsvertreter kommt und die Lebensversicherung dann umgeschrieben werden kann.
Ohne jedes Problem war es dann auch so, SE haben es nicht mal erfahren. Und wenn schon, Mann muß Prioritäten setzen.......... Stress ohne Ende, haushoch und höllentief hatte ich sowieso schon.
« Letzte Änderung: 02.02.13, 20:16 von apis »

Offline gammi

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #92 am: 11.02.13, 16:02 »
Zum Nachdenken:

Ich habe 2 Töchter und einen Sohn. Unseren Hof haben wir an unseren Sohn übergeben. Ich wohne seit 30 Jahren dort, mein Mann  noch länger.  Nun erbe ich noch zusätzliche Fläche . Die überlasse ich nun meinem Sohn.
Nun stirbt plötzlich mein Sohn. Seine Frau und Kinder bekommen nun alles. Es ist ihr zu Hause, sie sind dort daheim. Irgendwann lernt meine Schwiegertochter - mit der ich mich nicht so besonders verstehe - einen neuen Mann kennen. Er hat auch eine Familie. Die fühlen sich hier auch zu Hause.
Meine Enkelkinder studieren und ziehen dann hinaus in die weite Welt.

Und ich?.............vielleicht sitze ich dann mit lauter fremden Leuten in meinem zu Hause und blätter in den Prospekten über die Pflege in Thailand.

Vielleicht würde jetzt sogar eine von meinen Töchtern sehr gerne wieder in ihr zu Hause zurück kommen......

Aus der Sicht kann ich eine solche Verzichtserklärung schon verstehen.
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Offline Imogen

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #93 am: 11.02.13, 17:58 »
Das kommt immer auf die Betrachtungsweise an. Wenn der Sohn stirbt (das meine ich allgemein, nicht weil ich meine, irgendeiner der zu dem Thema schreibt würde das jetzt tun, ich kenne ja niemand persönlich und wen kennt man schon wirklich?) dann kann eben die Schwiegertochter mit Kindern vom Hof gejagt werden..........kein Dach über dem Kopf und ohne Geld dastehen.......also diese Dinge sollten schon so geregelt werden, dass für alle Beteiligten "ein Leben" noch möglich ist......dass es keine "Verlierer" gibt.....was ich allerdings auch richtig, richtig schwer finde.

Aus den Beiträgen ist ja auch zu lesen, das die meisten versuchen, dies auch in diese Richtung zu lösen.Unsere Welt wäre besser, wenn jeder "die Sache" , egal welche, auch mal aus der Sicht des anderen Beteiligten betrachten würde.  Wenn auf beiden Seiten ein "gesunder Geist" denkt, dann müßten lebenswerte Lösungen rauskommen. (auch wenn es nicht die "große Liebe" zwischen den Beteiligten ist.

Ich halte eine finanzielle Absicherung z.B. durch eine überschriebene Lebensversicherung für unabdingbar. Wenn's wirlich hart kommt, ist vielleicht nicht das wichtigste W O  man lebt, sondern das man ausreichend finanzielle Mittel hat, v o n denen man mit seinen KIndern leben kann, bis man wieder Fuß gefaßt hat, beruflich ....wenn das überhaupt noch möglich ist, falls man lang aus dem Beruf ist ......bzw. die Lage auf dem Arbeitsmarkt so schlecht ist wie jetzt.......

Imogen
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Offline frankenpower41

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #94 am: 11.02.13, 21:21 »
Hallo

Ich hab jetzt nicht mehr zurück zur ursprünglichen Frage gelesen, glaub aber, dass es ja in der Verzichtserklärung drum ging, dass das Erbe der SM (das sie jetzt geerbt hat und nicht der Hof, den Sohn eh schon hat) für ST tabu sein soll.
So ganz versteh ich es eh nicht. Warum behält SM es nicht einfach selber und vererbt es nach ihrem Tod.
Also ich hätt da jetzt kein Problem damit, gehört doch SM.

Die Geschichte die Gammi schreibt kann ich schon nachvollziehen. Bei Übergabe gibt es halt vieles zu überlegen.
Da würde ich vielleicht nur die Bewirtschaftung auf Sohn übertragen, den Besitz aber behalten. Wäre wahrscheinlich sowieso gerechter wenn man mehrere Kinder hat.

Marianne

Offline Mannomann

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #95 am: 11.02.13, 21:27 »
Zum Nachdenken:

Ich habe 2 Töchter und einen Sohn. Unseren Hof haben wir an unseren Sohn übergeben. Ich wohne seit 30 Jahren dort, mein Mann  noch länger.  Nun erbe ich noch zusätzliche Fläche . Die überlasse ich nun meinem Sohn.
Nun stirbt plötzlich mein Sohn. Seine Frau und Kinder bekommen nun alles. Es ist ihr zu Hause, sie sind dort daheim. Irgendwann lernt meine Schwiegertochter - mit der ich mich nicht so besonders verstehe - einen neuen Mann kennen. Er hat auch eine Familie. Die fühlen sich hier auch zu Hause.
Meine Enkelkinder studieren und ziehen dann hinaus in die weite Welt.

Und ich?.............vielleicht sitze ich dann mit lauter fremden Leuten in meinem zu Hause und blätter in den Prospekten über die Pflege in Thailand.

Vielleicht würde jetzt sogar eine von meinen Töchtern sehr gerne wieder in ihr zu Hause zurück kommen......

Aus der Sicht kann ich eine solche Verzichtserklärung schon verstehen.

Dann müsste der Vertrag so ergänzt werden das der Hof im Todesfall direkt an die Kinder geht und Schwiegertochter bis zu einem gewissen Alter der Kinder Bleiberecht und Niesbrauchsrecht hat. Im Idealfall so lange bis die Kinder mit der Ausbildung fertig sind um den Betrieb zu übernehmen. Dir steht dann eben bis ans Lebensende eine Pacht für dein Grundstück zu. Um die "Hausfalle" zu umgehen würde ich das Wohnhaus bei der Übergabe zurück behalten und erst später vererben. So hast du noch etwas Einfluss.
 
Nord- Oberbayern

Offline gammi

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #96 am: 11.02.13, 22:38 »
Es geht hier um keinen konkreten Fall............ich wollte die Verzichtserklärung wegen der geerbten Fläche einfach einmal aus Sicht der älteren Generation sehen.

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Offline annelie

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #97 am: 12.02.13, 10:37 »
Gammi´s Beitrag wirft jetzt für mich die Frage auf, wie haben das Eure Übergeber geregelt?

Mein SV lebt alleine und hat das Wohnrecht auf Göga´s Hof (Göga selber hat sich im Bauernhaus ein Zimmer für sich ausbehalten). Er ist jetzt 86 Jahre alt und versorgt sich weitgehend selber, seine Tochter wird, falls das nicht mehr so ist, bei ihm einziehen (zumindest ist das ihre Absicht, nicht freuig, aber sie sieht die Notwendigkeit und sie möchte es tun).
Meine Mutter (81 J.) hat in unserem Wohnhaus mehrere Zimmer geschrieben, ist aber vor gut 4 Jahren in ihr Austragshaus ausgezogen, da dies behindertengerecht gebaut ist und das Haus in dem wir wohnen nicht, wird sie voraussichtlich auch hierher nicht zurückkehren. Wen sie gerne jemanden bei sich einziehen lassen möchte, ist das ihre Sache.

Beide sind topfit, beide haben ohne Rückbehalt an meinen Mann bzw. an mich übergeben. Stirbt einer von uns Beiden, werden die Leistungen des Übergabevertrages vom Erben mit übernommen, sterben wir beide, übernehmen unsere Erben die Leistungen, bzw. der Austrag liegt lt. Übergabevertrag auf den Flächen.

Was ich aber nie möchte ist, dass unsere Tochter, wenn sie als weichende Erbin vom Hof weggeht, irgendwann wieder kommt und auf dem Hof neben unserem Sohn und/oder seiner Familie lebt. Das ist einfach zu nahe. Ich seh das wahrscheinlich sowie anders, denn ich möchte nicht unbedingt nach der Übergabe direkt am Hof leben bleiben.... ;) Auch wenn ich mittlerweiile knapp 49 Jahre hier lebe.....
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und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline martina

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #98 am: 12.02.13, 10:45 »
Annelie,

wenn Deine Schwägerin zu ihrem Vater zieht und er dann irgendwann stirbt, bleibt sie da wohnen oder zieht sie dann wieder weg?

Zu Deiner Tochter, ich denke, das ist dann eine Sache zwischen Euren Kindern, oder? Zumindest, wenn sie abgefunden ist. Wenn sie dann wieder zurück auf den Hof möchte, weil da eine Wohnung frei ist, dann müßte sie ihrem Sohn Miete zahlen.

Offline annelie

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #99 am: 12.02.13, 11:33 »
Hallo Martina,
meine Schwägerin hat was Eigenes (2 km von SV entfernt), wo sie mit der Familie ihres Sohnes lebt, sie wird wieder zurückgehen, sie wird nur wegen ihres Vaters einziehen.

Das andere bezog sich auf das Posting von Gammi:
Zum Nachdenken:

Ich habe 2 Töchter und einen Sohn. Unseren Hof haben wir an unseren Sohn übergeben. Ich wohne seit 30 Jahren dort, mein Mann  noch länger.  Nun erbe ich noch zusätzliche Fläche . Die überlasse ich nun meinem Sohn.
Nun stirbt plötzlich mein Sohn. Seine Frau und Kinder bekommen nun alles. Es ist ihr zu Hause, sie sind dort daheim. Irgendwann lernt meine Schwiegertochter - mit der ich mich nicht so besonders verstehe - einen neuen Mann kennen. Er hat auch eine Familie. Die fühlen sich hier auch zu Hause.
Meine Enkelkinder studieren und ziehen dann hinaus in die weite Welt.

Und ich?.............vielleicht sitze ich dann mit lauter fremden Leuten in meinem zu Hause und blätter in den Prospekten über die Pflege in Thailand.

Vielleicht würde jetzt sogar eine von meinen Töchtern sehr gerne wieder in ihr zu Hause zurück kommen......


Aus der Sicht kann ich eine solche Verzichtserklärung schon verstehen.

Klar ist es die Entscheidung von Sohn und Tochter, ob unsere Tochter zur Miete auf den Hof zieht...

Aber -vielleicht ein Denkfehler von mir- ich bin davon ausgegangen, dass die Tochter zu Göga und/oder mir ins Haus zurück kommt und das möchte ich nicht.....

Außerdem stosse ich mich ein klein wenig an dem Wort *zu Hause*, meine Schwester würde das Haus in dem sie mit ihrer Familie lebt als ihr zu Hause bezeichnen, ebenso wie meine Schwägerinnen und mein Schwager das Haus in dem sie leben als ihr zu Hause bezeichnen würden. Sicherlich ist man am Hof aufgewachsen und kommt wieder zu den Eltern *heim*, aber das liegt doch eher  daran, dass man das  mit den Eltern in Verbindung bringt, meine Mutter fährt auch nach über 60 Jahren in ihren Heimatort (jetzt eher den Friedhof wo ihre Eltern begraben sind) heim, aber sie würde nie sagen, sie wäre da zu Hause oder sie möchte da wieder leben, zu Hause ist, wo sie jetzt lebt.... Mein Mann sagt auch, er ist hier zu Hause, wo wir leben.
Es ist auch sicherlich nicht ganz einfach, wenn ein Kind Sohn oder Tochter wieder bei den Eltern einzieht, wenn es schon Jahre oder Jahrzehnte nicht mehr bei den Eltern gelebt hat...
« Letzte Änderung: 12.02.13, 11:35 von annelie »
Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist ein Geheimnis
und jeder Augenblick ist ein Geschenk.

Liebe Grüße
Annelie

Offline fanni

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #100 am: 12.02.13, 12:59 »
.......hm............aber ihr habt hernach ein Haus, dass ihr vorher nicht hattet :-\

ich weiß dass es schwierig ist, aber Kinder haben auch Rechte, bzw. ihr Sohn.......das mit den Pflichten sollte halt dann auch stimmen, aber was ist schon so
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Imogen

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #101 am: 12.02.13, 15:34 »
.....verjagt werden soll niemand......meist ist es ja so, dass die Rechte ja noch bei der älteren Generation sind.......und dies gar nicht (wie in Nellys Fall) möglich wäre............eine Frau die auf dem Betrieb mitarbeitet, der aber nichts gehört, die kleine Kinder hat.......die finaziell in keiner Form abgesichet ist.......nicht im Beruf bleiben konnte wegen Hof und Kinder...........der kann das durchaus passieren....

Grundsätzlich sind bestimmte Dinge immer wieder neu zu überdenken und evtl. neu festzulegen.....es ist ein Trugschluß, dass ich heute schon etwas festlegen kann, dass in 30 Jahren noch für mich bzw. die Menschen drumherum passt bzw. dass heute das paßt, was vor 30 Jahren unter ganz anderen Bedingungen festgelegt wurde.......aber keiner will da oft so richtig ran und mit Kosten ist es ja auch verbunden...nicht zu vergessen die Mitmenschen, für die es unbequemer werden könnte....

Imogen
Viele Grüße
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Offline Ingrid2

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #102 am: 12.02.13, 15:40 »
Weißt du gammi, es funktioniert wohl so: Wenn alle fair miteinander umgehen, dann gibt es kein Problem. Wenn niemand nur den eigenen Vorteil sieht sondern auch den anderen "leben lässt", dann ist ein friedliches miteinander problemlos.

Wenn aber einer "falsch spielt", dann funktioniert das nicht mehr. Und dann ist es egal, ob es die junge oder alte Generation ist, ob Schwiegermutter oder eingeheiratete Frau. Dir fehlt der Respekt vor der älteren Generation, was ist mit dem Respekt gegenüber den (jungen) Frauen, die zurückstecken für die neue Familie, die die eigene Karriere dem Hof unterordnen?

Es ist wie schon oben geschrieben, ein geben und nehmen und ein Gebot der Fairness.

Offline fanni

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #103 am: 12.02.13, 16:33 »
Weißt du gammi, es funktioniert wohl so: Wenn alle fair miteinander umgehen, dann gibt es kein Problem. Wenn niemand nur den eigenen Vorteil sieht sondern auch den anderen "leben lässt", dann ist ein friedliches miteinander problemlos.

Wenn aber einer "falsch spielt", dann funktioniert das nicht mehr. Und dann ist es egal, ob es die junge oder alte Generation ist, ob Schwiegermutter oder eingeheiratete Frau. Dir fehlt der Respekt vor der älteren Generation, was ist mit dem Respekt gegenüber den (jungen) Frauen, die zurückstecken für die neue Familie, die die eigene Karriere dem Hof unterordnen?

Es ist wie schon oben geschrieben, ein geben und nehmen und ein Gebot der Fairness.

du triffst es Ingrid. Im Prinzip ist jeder selber dafür verantowrtlich, wie es ihm einmal im Alter geht. Man kann sich aber nie absichern bis ins letzte, denn sonst nimmt man den nachfolgenden Generationen die Luft zum Atmen.

Es wird sicherlich immer Enttäuschungen geben.  Ein Erlebnis hatte ich mal vor so 10 Jahren. Ich besuchte eine alte Dame aus dem Dorf, schwerkrank..........und sie flüsterte mir leise zu, wie sehr gut sie von ihrer Schwiegertochter (auch verwitwet) versorgt würde. Ich wußte aber, dass sie selber diese Schwiegertochter zeitlebens schon sehr schinkaniert hatte........ich sagte dann zu ihr "und hast es ihr schon mal gesagt, dass du dankbar bist".........sie darauf.........."nein, um Gottes Willlen"............in dem Moment kam die Schwiegertochter auch dazu und zwinkerte mir zu "passt schon, wir brauchen uns gegenseitig......". Diese zwei Frauen haben doch noch ihren Frieden miteinander gemacht, sowas gibt es auch.
Herzliche Grüße von Fanni

Offline Maja

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Re: Hofübergabe 2
« Antwort #104 am: 13.02.13, 00:19 »
fanni dein Beitrag liest sich gut.
Macht ja wohl Hoffnung.
Bei uns steht wohl auch Hofübergabe in den nächsten Jahren im Raum. Wenn ich zum heutigen Zeitpunkt abgeben müßte würde ich die PArtnerin meines Sohnes ausschließen aus allem. Aber vielleicht ändert sich ja noch was.
Wie es schon Imogen und Ingrid schreiben muss man immer neu bedenken wie es werden soll und auch den Mut haben zu ändern was nicht gut läuft.
Auf jeden Fall muss man für sein Alter selber vorsorgen und nicht angewiesen sein auf die Schwiegerkinder.
Meine Nachbarin sagte mir mal....."auf dein eigen Fleisch und Blut  kannst du dich verlassen,was dazu kommt passt oder passt nicht".
Es ist vor allen Dingen bei allem guten Willen ein schweres Stück Arbeit den Hof zu übergeben und hernach vernünftig weiter leben zu können.