Ja, Mokka gab es schon früh (16. Jhrd.); zumindest die Ahnung davon und die Vorstellung gab es auch hier bei uns!
Nur hier in DE praktiziert, so wie jetzt Cappuccino oder Latte Macchiato die letzten 10 Jahre Einzug gehalten hat, und das Rezept dazu; das war mit Sicherheit anders, als vor 100 Jahren.
Da kannte man das wohl nur aus hohen, herrschaftlichen Häusern, wo man sich so was leisten konnte.
Hier gab es Malzkaffee; evt. mit Zichorien oder direkt Zichorienkaffee. *schüttel*
Im Übrigen kann ich mich noch erinnern wie in meinem Heimatort eine Bäuerin den Kaffee gekocht hat. Dafür gab es speziellen Topf mit Stiel der wurde in die Feuerringe am Holzherd eingehängt. Und da wurde ein Kaffee gekocht - Malzkaffee, welcher der Zubereitung des wie von mir beschriebenen türkischen Mokka sehr ähnlich war.
Anscheinend war in damaligen Köpfen die Methode des Brühens noch nicht geläufig.
Meine SM "kocht" heute noch ihren Tee!
Sie wurde immer ganz hektisch und nervös, wenn Verpächternachmittag bei uns traf und war sichtlich erleichtert weil ich die Teezubereitung übernahm. Vermutlich wusste sie schon insgeheim, dass sie was falsch macht.
Dennoch wenn Sie Tee macht - egal welchen - egal was auf der Verpackung steht, da werden die Beutel zusammen mit dem Wasser erhitzt und kurz gekocht.
Kaffee musste sie nie kochen. Das machte mein SV. Und letztendlich hielt hier auch bald eine Maschine Einzug.
Warum man Kaffee und Tee "kochte" hing wohl auch mit der Überlieferten Zubereitungsart von Kaffee zusammen.
Hab das schon öfter bei älteren Leuten beobachtet.