Autor Thema: Modernes Sklaventum!?  (Gelesen 8818 mal)

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Offline KlausS

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Re: Modernes Sklaventum!?
« Antwort #15 am: 16.03.08, 11:10 »

Hallo Britta,



Zitat
Eine Partei, die Nachfolger einer diktatorisch agierenden Staatsorganisation ist, für die es Usus war, leute zu bespitzeln, zu mobben und einzusperren, gehört sich nicht näher angeschaut.
- mit auseinandersetzen- über 5% in Hamburg, Hessen und Niedersachsen Berlin und der gesamte Osten. 

So schnell kann man vergessen- Bei der PDS macht man diesen Larry,

aber dass damals viele Nazis den deutschen Staat wieder aufgebaut und insbesondere Mitglieder in der CDU wuden ( Bsp . Filbinger, ) und hier wieder Verantwortung übernommen .

Übrigends sind die Mitlieder der damaligen OST- CDU, OST-SPD schlichtweg nach der Wende in die Mutterparteien integriert worden. Die waren damals nicht Opposition, auch wenn es sich um eine geringe Zahl handelt. Die haben auch keine erneutes Parteiaufnahmeverfahren gemacht, sondern sind einfach genommen worden.
Und wir leben seit 18 Jahren ( der Zeitraum entspricht dem von 1950-1968) wiedervereint und im Osten ist es eine Volkspartei. Und was noch Gemeindevertreter, die bereits den Krieg miterlebt hatten, auf Nebenschauplätzen von sich gegeben haben weisst Du sicherlich auch.
Dass Fass will ich auch gar nicht öffnen.

Ich habe nur auf die Probleme hingewiesen, die die PDS aufzeigt- mehr nicht. Ich wähle sie übrigens auch nicht.

Zitat
wie genau möchtest du Leistung als Kostenstellenfaktor definieren?
An dem Thema beissen sie sich bei uns im Haus schon ein halbes Jahr die Zähne aus.

Ich weiss leider nicht , auf was für eine Arbeit du anspielst, , aber nicht im Produktionsbereich solten es auch qualitative Fertigkeiten sein- Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, werden Informationen weitergeleitet, Loyalität usw. .

Funktioniert in der Praxis nur, wenn Vorgesetzte dieses auch Vorleben.

Ich hoffe, deine Nackenhaare haben sich wieder etwas gelegt.

Viele Grüße
Klaus





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Offline cara

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Re: Modernes Sklaventum!?
« Antwort #16 am: 16.03.08, 11:27 »

Hallo Britta,


ich bin cara, nicht Britta... kleiner, aber feiner Unterschied ;o))



Zitat
Eine Partei, die Nachfolger einer diktatorisch agierenden Staatsorganisation ist, für die es Usus war, leute zu bespitzeln, zu mobben und einzusperren, gehört sich nicht näher angeschaut.
- mit auseinandersetzen- über 5% in Hamburg, Hessen und Niedersachsen Berlin und der gesamte Osten. 


Ich glaube nicht, dass die Leute, die das gewählt haben, sich auch wirklich damit auseinandergesetzt haben...



So schnell kann man vergessen- Bei der PDS macht man diesen Larry,

aber dass damals viele Nazis den deutschen Staat wieder aufgebaut und insbesondere Mitglieder in der CDU wuden ( Bsp . Filbinger, ) und hier wieder Verantwortung übernommen .


Schlimm genug.. muss man den Fehler denn noch einmal machen?
Ich hätte mich sicherlich auch vor 50 Jahren aufgeregt...


Ich habe nur auf die Probleme hingewiesen, die die PDS aufzeigt- mehr nicht. Ich wähle sie übrigens auch nicht.


soll mir ja auch egal sein ;)
war ja auch nur meine Meinung ;o)
Ich lasse ja Andersdenkende zu..
LiGrüss cara

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Offline Mirjam

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Re: Modernes Sklaventum!?
« Antwort #17 am: 16.03.08, 20:36 »
Hallo,

also zuerst mal glaube ich nicht, dass sich die Bundesregierung es sich leisten kann auf Mindestlöhnen zu bestehen - wenn sie gleichzeitig überhaupt dieses Unding der 1-Euro-Jobs in die Welt gesetzt hat!

Jahrelang hat man sich zudem der "Zivi´s" bedient um hier Lücken im Sozial/Pflege/Krankenhaussystem zu stopfen - auch zu "Löhnen" die sicher nicht "leistungs-wert" waren und hier den Krankenhäusern und Sozialdiensten die Möglichkeit geschaffen, mit billiger "Manpower" Hilfsleistungen statt Fest-AK einzusetzen.

Gegenfrage - mal über den Tellerrand gesehen: Wie regeln das andere Länder?

In Kanada z.B. gibt es unter 15 can. $ ( ~ 10 Euro) überhaupt niemanden der irgendeinen Job macht... Ein Bekannter ist Manager einer großen Hotel-Messehalle und bestätigt mir dies: Es gibt einfach soviel Arbeit, dass die Arbeitnehmer sich ihre Jobs aussuchen können.

In Dänemark - ist häufiges gekündigtwerden (da lockeres Kündigungsschutzgesetz soweit ich aus Medien entnehmen kann) usus: Weil aber genügend Jobs da sind, bedeutet eine Kündigung nicht gleich den Weltuntergang - fordert aber viel Flexibilität von den Arbeitnehmern.

Aber - schafft für die Unternehmer enorme Möglichkeiten und Chancen sich darauf einzulassen, Arbeitnehmer einzustellen, was in D MEINER Meinung nach ein riesen Risiko ist.

Die Ängste der Deutschen spiegeln sich in den Katastrophen unseres Arbeitssschutgesetzes wieder - was uns eher ein Unternehmer/Arbeitgeber feindliche Klima schafft - und dann wundern wir uns, wenn das Klima für die Arbeitnehmer auch nicht gut aus sieht?

Ehrlich gesagt - ich finde den Boxentitel hier in unserem Landfrauenforum schon etwas gewagt. In welcher Branche wird sonst auf so viele "billige" Saisonarbeitsrkräfte statt Festangestellte zurückgegriffen?

Grad im Westen treffe ich auf mehr AK aus Osteuropa - im "phösen" industriellen Osten der Ex-LPG´s auf Unternehmen in der Landwirtschaft mit komplett sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für die Region.

Tief geschluckt habe ich dann hier im Forum zu der "Trinkgeld-für-den-Friseurchef-Box". Ich lese tw. deutlich heraus, dass demjenigen, der auch so mutig ist AK mit Mutterschutz & andern Sozialansprüchen einzustellen, nicht mal 1 Euro gegönnt wird (unabhängig davon, ob die Arbeit gut gemacht wird oder nicht).

Ich würde mich freuen, wenn wir anderne Unternehmern, diesselbe Anerkennung zugestehen, die wir für uns selbst in der Landwirtschaft einfordern.

Mindestlöhne sind meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Es gibt tausende freier und gutbezahlter Jobs in Deutschland - die vakant sind: Ingenieursstellen.

Statt über Mindestlöhne zu sprechen - müssen wir darüber sprechen, wie wir unseren Nachwuchs auf ein möglichst hohes Ausbildungsniveau bringen oder Erwachsenen per kostenlose Abendschule Qualifikation ermöglichen: Denn wenn keine Arbeitnehmer mehr da sind für Jobs die keiner will oder braucht: Wird auch hier wieder der "Marktpreis" steigen.


Gruß Mirjam
« Letzte Änderung: 16.03.08, 20:45 von Mirjam »
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Offline Mirjam

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Re: Modernes Sklaventum!?
« Antwort #18 am: 16.03.08, 20:43 »
Ergänzung:

Wenn wir über "modernes Sklaventum" sprechen - vielleicht mal ein Blick auf wirklich nicht schöne Tatsachen in dem Zusammenhang

- das geschätzt wird, dass in der EU ca. 500.000 Frauen unter Gewalt als Sexsklavinnen zur Prostitution festegehalten werden

- oder vor der eigenen Haustür: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,488860,00.html

Bayerischer Bauer hielt 118 Rumänen wie Sklaven
Hunger, Hitze - und ein Stundenlohn von einem Euro: Ein Landwirt im bayerischen Donauwörth soll 118 Rumänen wie Sklaven gehalten haben. Augenzeugen sprechen von Zuständen wie in einem afrikanischen Flüchtlingslager.(...)




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