Liebe Maja,
würden wir es uns einfach machen, würden wir sicher nicht im Forum darüber schreiben, geschweige denn Gedanken machen. Aber mal abgesehen davon, dass dies nur Anmerkungen waren in einem Text, der Sonnenblumes Fragen beantworten sollte (man schweift natürlich auch schon mal vom Thema ab, weil einem etwas einfällt, was man sich einfach mal von der Seele reden möchte) denke ich, gehört das Thema Schwiegereltern in eine ganz andere Rubrik.
Trotzdem einige Anmerkungen zu deinem Text:
Was ich für meinen Teil geschrieben habe, sind Tatsachen, die wirklich passiert sind und mich auch sehr verletzt haben und auch heute noch verletzen. Und ich gestehe keinem das Recht zu, so mit mir umzugehen. Das ist das Eine.
Das Andere ist, dass hier sicherlich nicht über die SE hergezogen wird, ich denke, jeder weiss ihre Arbeit zu schätzen, das tue ich auch, trotz der zahlreichen Konflikte mit SM. SV ist sehr viel pflegeleichter, von ihm bekomme ich auch oft Recht, er kennt halt die Marotten seiner Frau
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Aber bei den meisten wird vergessen, was die junge Generation heute alles leistet. Kann ich denn nicht erwarten, dass auch meine Arbeit und die meines Mannes geschätzt oder auch mal gelobt wird? Ist das selbstverständlich? Hat man erst was geleistet, wenn man spätestens mit 40 rumläuft wie in 70jähriger, weil man sich kaputtgerackert hat? Stattdessen wird uns oft vordiktiert, was wir falsch gemacht haben oder hätten besser machen können. Sicher, man kann mal darüber reden, oft kommen ja bessere Ideen dabei heraus, aber immer Kritik? Immer Zweifel und pessimistische Einstellungen? Wie hat jemand in seinem Text so schön angemerkt: 1 x Kritik kann man nur mit 10 x Loben wiedergutmachen. Oft ist aber das Gegenteil die Regel. Soll nicht heißen, dass ich hier pausenlos gelobt werden will, soll aber heißen, dass ich nicht ständig kritisiert werden möchte. Und soll auch heißen, dass ich dann nicht ständig SM loben muss, weil sie noch mithilft. 1. tut sie es freiwillig und 2. will sie es auch nicht anders. Und ich kann Sprüche wie "Ihr müsst uns dankbar sein, wir tun so viel für euch" nicht ausstehen. Ich MUSS nicht dankbar sein, weil ich nichts verlange und ich finde es ungehörig, wenn man damit ein schlechtes Gewissen erpressen will.
Was die räumliche Trennung betrifft, so war es bei uns so, dass SE schon immer ein neues Haus haben wollten und dieses auch in unmittelbarer Nachbarschaft gebaut haben. Sie sind dann hier ausgezogen, bevor ich hier eingezogen bin. Von Abschieben kann ich in diesem Fall nicht sprechen. Sicher gibt es Familien, in denen das klappt, wenn alte und junge Generation zusammen unter einen Dach wohnen, das erfordert aber viel viel Verständnis, gutes Verstehen, eine hohe Tolleranz und trotzdem auch noch die Möglichkeit, beide Wohnungen räumlich zu trennen. Das wäre hier ohnehin nicht möglich gewesen, da das Haus zu klein ist.
Das es in anderen Bundesländern normal ist, dass die Eltern vom Hof ausziehen und sich eine Wohnung suchen, finde ich völlig in Ordnung. Wenn die Eltern das von sich aus befürworten, kann meines Erachtens von Abschieben ohnehin keine Rede sein. Und keiner hat in seinen Ausführungen beschrieben, dass die Kinder sich anschließend nicht mehr um ihre Eltern kümmern!!!
Man kann die Familien nicht über einen Kamm scheren, bei jedem läuft es anders.
Und wenn die Eltern umziehen, weil sie der Meinung sind, die junge Generation hat jetzt das Sagen und die Eltern wollen endlich ihren wohlverdienten Ruhestand genießen, dann finde ich das eine sehr fortschrittliche und positive Meinung und ist, ehrlich gesagt, für einen Betrieb, das gesündeste, was passieren kann (für den Fortschritt, die Entwicklung des Betriebes und neue Ideen).
Viele Grüße, Britta