Bäuerinnentreff

Organisation ist alles => Finanzen und Recht => Versicherungen => Thema gestartet von: gammi am 18.08.15, 14:59

Titel: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gammi am 18.08.15, 14:59
Bin grad etwas verwirrt darüber, dass jemand der eine landwirtschaftliche Ausbildung macht nicht bei der LKK versichert werden DARF.

Da ist immer von Mitgliedermangel die Rede, und dann wird eine an sich doch dazugehörige Gruppe einfach ausgeschlossen.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Tina am 18.08.15, 15:27
@hamster:
das möchte ich so nicht stehen lassen, wenn wir uns privat versichern würden oder könnten, dann müßten wir für unsern Betrieb bei unserm Einkommen weitaus mehr bezahlen.

Und dann darf man nicht vergessen, das bei einem Arbeitnehmer der halbe Beitrag vom Arbeitgeber bezahlt wird.

Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Tina am 18.08.15, 15:30
@gammi: da gebe ich Dir recht, wir hätten unsern Sohn damals in der Ausbildung auch gerne der LKK weiterversichert.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Ricka am 18.08.15, 16:02
Stimmt auch unser Sohn mußte damals zu einer anderen Krankenkasse wechseln . Fand ich damals auch abartig.


LG katrin
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gammi am 18.08.15, 17:17
Vor allem, er arbeitet ja auf einem landwirtschaftlichen Betrieb, der Bezug zur Landwirtschaft ist ja da.

Kosten-Leistungsverhältnis ist dann ja wieder ein anderes Thema.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gina67 am 18.08.15, 19:28
Hallo
dann kann ich euch noch mitteilen, dass meine Tochter nach dem Studium für 3 Monate ein Praktikum gemacht hat und weil sie älter als 25 Jahre alt war, musste sie sich selbst krankenversichern und das ging ohne Probleme bei der LKK.
Sie hatte keine Einkünfte und musste ca. 100,--€/mtl. als Beitrag bezahlen.
Warum dass mit den Kindern die Landwirt lernen nicht geht, verstehe ich auch überhaupt nicht.

LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: peka am 18.08.15, 22:51
Hallo,

ich konnte durch meine eigenen Einkünfte nicht in der Familienversicherung bleiben und bin nun freiwillig in der LKK versichert. Wesentlich billiger als in einer anderen Krankenkasse.

Ich würde also noch mal nachfragen.

Liebe Grüße
peka
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: frankenpower41 am 07.03.16, 14:38
Ich hatte heute ein längeres Gespräch mit der Krankenkasse.
Unser Sohn war in der Zeit zwischen Ausbildung und Landwirtschaftsschule ohne Entgelt auf dem Betrieb tätig und als mitarbeitender Familienangehöriger mitversichert.
Während der Schulzeit, die heute beendet ist, war er familienversichert.
Heute wollte ich melden, dass ich dieser Status wieder ändert.
Jetzt wurde mir mitgeteilt, dass das jetzt nicht mehr so einfach geht. Nur Ehefrauen werden als beim Ehemann mitversichert normal anerkannt. Bei Kindern ist anscheinend wegen des Mindestlohnes alles noch nicht so klar geregelt.
LKK hat vor einiger Zeit an alle Fragebogen rausgeschickt wo Kinder auf dem Betrieb mitarbeiten. Haben wir ja, weil Schule, nicht bekommen.
Jetzt müsste Sohn nach Mindestlohn angestellt werden, was ja schon wesentlich teurer kommt, was für uns gerade bei der momentanen finanziellen Lage zu überlegen ist. Bisher bekam er ja nur Taschengeld.
Da wir längerfristig sowieso GbR machen wollten, müssen wir jetzt möglichst schnell was unternehmen.

Sind andere in ähnlicher Situation, uns war das Sachverhalt vollkommen neu.

Marianne
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Heidi.S am 07.03.16, 15:01
Soweit ich weiß kannst du ihn auch nur halbtags anstellen und damit ist er auch ausreichend versichert
Stundenbuch muß er als Familienmitglied denk ich keines führen
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: frankenpower41 am 07.03.16, 15:49
Das hat man mir auch gesagt, der Mann der LKK meinte allerdings, dass es evtl. Probleme geben kann wenn Zoll kommt.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Mara am 07.03.16, 17:05
Hallo Marianne,
das ist schon richtig so. Unsere Tochter wurde Ende September mit ihrem Studium Landwirtschaft fertig. Oktober konnten wir überbrücken und haben freiwillig krankenversichert, da sie sich nach einer für sie passenden Arbeitsstelle umsehen wollte. Seit 1. November wir  unsere Tochter auf  40 Std. Mindestlohn angestellt und sie im Moment von der Alterskasse befreien lassen.
Da kommt ganz schön was zusammen. Ca. 1100 Euro Lohn, plus Krankenkasse, Arbeitslosen-und Pflegeversicherung, Lohnsteuer, Beitrag zur AOK (für einen Betrag, den die LKK nicht einziehen darf, ein kleiner Beitrag zur Berufsgenossenschaft, (ich hoffe, ich hab nichts vergessen) insgesamt sind es jeden Monat so um die 1700 Euro die aufgebracht werden müssen. Dazu kommt dass unsere Steuerkanzlei die Lohnabrechnung vornehmen muss und ich hab gerade 170 Euro für drei Monate Lohnabrechung bezahlt.
Trotzdem bin ich jeden Tag froh, dass sie, obwohl wir einen kleineren Betrieb haben, dass sie zu Hause voll mitarbeitet.
Mein Mann wird jetzt sehr entlastet, und es ist uns eine Freude zu sehen, welch eine Freude sie mit der Arbeit hat.
In zwei Jahren könnte mein Mann dann die Rente beantragen und unsere Hoffnung ist, dass sie dann den Hof übernimmt.
Es gibt noch laut Steuerkanzlei eine andere Regelung, für sichere Hofnachfolger, da müsste aber auch die Alterskasse bezahlt werden.
Lg marianne
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Internetschdrieler am 07.03.16, 17:09
Sind andere in ähnlicher Situation, uns war das Sachverhalt vollkommen neu.

Das war bei uns ebenso. Nach Ende der Lehrzeit Juli 2014 wurde unsere Tochter für 1000 € brutto angestellt. das ging bis zum 31.12. dann griff der Mindestlohn bei einer 40 Std-Woche und den damals gültigen 7,40 kamen dann über 1090€ netto raus + AG-Anteil für AV, RV und PfV + halber KV-Beitrag des Unternehmers :o Bei der Lohnsumme kam dann noch Lohnsteher hinzu.
Seit Oktober ist sie jetzt wieder Familienversichert wg. Landwirtschaftsschule.
Wenn man es in der Konstellation laufen lassen will, hat man wenig Spielraum.

Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Lexie am 07.03.16, 19:20
 
pass auf Marianne, uns haben sie damals Fam.versicherung zugesagt und ein halbes Jahr später, war
es plötzlich nicht mehr möglich. Da durften wir dann den Betrag rückwirkend nachzahlen.
Da wir ja einiges an Fläche bewirtschaften,  wollten die KV+ Pflegeversicherung auf einen Schlag über 3800,-- € (wurde
damals einfach eingezogen).
Unser Sohn arbeitet jetzt außerhalb der LW und ist sein 1 Jahr bei der Barmer.
Bin froh, so haben wir es momentan etwas leichter bei den Milchpreisen.
LG Lexie
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Luxia am 19.06.18, 12:57
Hallo,

Unser Sohn ist fertig mit der Ausbildung und wurde für ein kleines Gehalt bei uns angestellt, da er und wir den Betrieb momentan nicht zu stark belasten wollen. Jetzt kam die Beitragsberechnung der LKK und wir waren doch etwas erschrocken, denn wir hatten da wohl etwas missverstanden. Es muss nochmals die Hälfte unseres Beitrages zahlen und da wir in der höchsten Beitragsklasse sind, ist das ganz schön viel. Könnte er sich woanders versichern lassen, dann wäre der Beitrag für AG und AN zusammengenommen um die Hälfte geringer. 

Welche Möglichkeit gibt es sich von der Familienversicherung befreien zu lassen und trotzdem noch bei uns zu arbeiten?
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Lexie am 19.06.18, 16:21

hallo
unser Sohn arbeitet bei uns als 450 Euro Kraft und geht hauptberuflich (2,5 Tage/Woche) fest in dei Arbeit
und ist bei der gesetzl. Krankenkasse (Barmer) versichert.
du kannst ihm aber auch ein richtiges Gehalt zahlen, ab einer bestimmten Grenze kann er sich dann auch die
gesetz. Krankenkasse aussuchen.
Bei uns war es genauso.
Wir fahren so sehr gut und außerdem hat er später eine Rente, die wesentl. höher ist als die Almosen der LAK,
LG Lexie
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Lucia am 19.06.18, 16:46
was sagt euer steuerberater dazu? hier wurde die anstellung vom junior u.a. nach dessen vorgaben gehändelt.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Lexie am 20.06.18, 09:47

unser Stb. sagt, dass es jeder selber entscheiden muss, wie er es macht.
aber der größere Teil der Betriebe hat die Söhne mit einem festen Gehalt angestellt.
Steuerlich würde es mir schon etwas bringen, wenn Junior bei uns angestellt ist als mitarbeitender Fam.anghöriger,
aber in irgendeinen sauren Apfel mußt du halt beißen.
Entweder zahlt ihr die hohen Krankenkassenbeiträge und habt dafür weniger Einkommensteuer zu bezahlen oder andersrum.
LG Lexie
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Luxia am 20.06.18, 11:21
Unser Steuerberater war nicht so hilfsbereit. Er meinte anstellen, denn das Gehalt kann ich als Betriebsausgaben buchen und so den Gewinn schmälern. Naja nach Betriebskauf und Investitionen spielt eher die Liquidität als die Gewinnreduzierung eine Rolle.

Vielleicht sollte er doch mit etwas Fläche ein eigenständiger Betrieb werden. Aber das gibt wieder andere Probleme. Also doch die hohen Beiträge zahlen.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gina67 am 20.06.18, 11:25
Warum macht ihr keine GbR mit eurem Sohn?
Haben wir damals gemacht, Krankenversicherung wurde anteilig berechnet. Mein Mann 70% und mein Sohn 30%. Wir haben danach die GbR-Anteile noch geändert und entsprechend ist auch der LKK-Beitrag geändert worden.

LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Luxia am 20.06.18, 13:02
Hallo Gina,

Wir sind eine GmbH & Co. KG und der Steuerberater hat abgeraten Pit jetzt schon als Gesellschafter einzusetzen. GbR wäre sicher einfacher, aber unter der jetzigen Geschäftsform nicht möglich.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gina67 am 20.06.18, 13:39
Ok, das hatte ich nicht bedacht.

LG Gina
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Hamster am 20.06.18, 15:36
Wenn ihr eine GmbH & Co Kg seid, warum habt ihr Pit dann bei der LKK angemeldet?

Familienangehörige , die in einem landw. Betrieb arbeiten müssen 50% vom
Unternehmbeitrag zahlen...
Also blöd gesagt würde euer Sohn 500 € brutto als Lohn erhalten,
dann würde die LKK ca. 550 € an Sozialversicherung fordern...!
Wenn er 10.000 € im Monat bekommt, wird die gleiche Summe fällig.

Dies gilt auch für Verschwägerte bis zum 2. Grad.. also Unternehmer=> Ehefrau => Bruder der Ehefrau=> deren Schwägerin (Ehefrau des Bruders) !!!
Da gibt es keine Alternative, wenn derjenige beim landw. Unternehmer angestellt ist!

Wenn es aber eine Gesellschaft ist, würde ich versuchen eine andere Krankenkasse zu finden.

LG Hamster
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Luxia am 20.06.18, 16:13
Hallo Hamster,

Wir, resp. ich als Betriebsleiterin, sind auch bei der LKK versichert und somit wird Pit automatisch bei der LKK versichert. Wir müssten ihn kündigen und dann müsste er woanders eingestellt werden. Aber das ist ja auch nicht machbar, denn noch haben wir keinen zweiten Betrieb. 

Ich finde die LKK an sich ja nicht schlecht, nur der hohe zusätzlichen Beitrag, der unabhängig von seinem Gehalt ist, stört mich, denn er geht eigentlich fast nie zum Arzt. Andererseits haben vorher 6- 7 Personen vom Familienbeitrag profitiert.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Heidi.S am 20.06.18, 20:55
Uns wurde geraten unserem lieber ein höheres Einkommen zu geben. Erstens kann er sich dadurch von Doppelzahlung in der Alterskasse befreien und er bringt Beiträge für die Rente zusammen.
Zweitens eben die Gewinnschmälerung und dadurch weniger zu versteuern für den Betrieb.
Und drittens, wenn das Gehalt deutlich über den Mindestlohn liegt, muss er keinen Stundenzettel führen und jede Stunde Arbeit aufschreiben.
Da sind sie nämlich sehr penibel bei uns was Schwarzarbeit und Gehalt unter Mindestlohn betrifft.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Hamster am 20.06.18, 23:04
Die milogzettel sind für direkte Familienmitglieder (Kinder,Eltern) vom Tisch und brauchen nicht mehr geführt zu werden
LG
Hamster
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Heidi.S am 20.06.18, 23:10
Nur wenn sie als mit arbeitende Familienangehörige versichert sind, dann ist man aber auch voll pflichtversichert in der landwirtschaftlichen.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Ingrid2 am 21.06.18, 07:43
Wir hatten Zollprüfung bezüglich Schwarzarbeit und da wurde uns gesagt, dass für direkte Familienmitglieder keine Stundenaufschriebe geführt werden müssen.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: goldbach am 09.08.19, 11:20
Wir haben im Bekanntenkreis eine Diskussion bzgl. Beitragspflicht bei der LKK.
Weiß jemand aus eigener Erfahrung, ob man als aktiver Landwirt die Mitgliedschaft der LKK kündigen kann und z.B. zur AOK wechseln "darf" .
Aktiver LW heißt: man bewirtschaftet die eigene LW im Haupterwerb.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: martina am 09.08.19, 11:42
Darf man nicht. Nur wenn man einen Hauptjob hat, der als sozialversicherungspflichtig eingestuft ist.

Landwirte sind in der -meines Wissens nach - einzigen Berufsgruppe ohne freie Krankenkassenwahl. Es können sich aber auch keine anderen Berufsgruppen dort versichern. Müßte man bei der SVLFG mal gründlich nachlesen.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Mathilde am 09.08.19, 12:18
Hallo,

ich habe nach der Fremdlehre unseren Sohn einfach bei der AOK weiter laufen lassen. Das wurde bei der Betriebsprüfung penibel zurückgerechnet.

LG Mathilde 
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: gammi am 09.08.19, 12:39
Ja, mitarbeitende Familienangehörige haben auch kein Wahlrecht. Und sie bezahlen den Krankenkassenbeitrag nicht nach der Höhe ihres Gehaltes, sondern pauschal die Hälfe von dem was der Unternehmer bezahlt.  Also abhängig von der Größe des Betriebes.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: AnniH am 09.08.19, 12:59
Goldbach, du kannst als aktiver Landwirt im Haupterwerb die Krankenkasse nicht wechseln, auch nicht die Landw. Alterskasse.

Die LKK finde ich im Vergleich zur AOK wesentlich besser , die Beiträge sind geringer , die Leistungen genauso , es muss ja nicht jeder Abnehmkurs , Kochkurs und Fitness von einer Krankenkasse bezahlt werden.
Die Rentenversicherung LAK sollte jedoch dringend reformiert werden , diese Rente ist nicht mehr zeitgemäß, die Mitglieder werden weniger , woher sollen dann die Renten kommen , wenn die Beitragszahler immer weniger werden. Bei der LAK gibt es viele Möglichkeiten davon befreit zu werden und sich anderweitig zu versichern, gilt nicht für junge Unternehmer die Landwirtschaft im Haupterwerb bewirtschaften ,
aber dessen Ehefrauen , die berufstätig waren  oder sind.

Unsere Rente ist ein Hohn , wir konnten vorsorgen , hätten wir ein gewerbliches Projekt zurück behalten , würde sich das auf diese " Minirente " auswirken, es ist ein sehr komplexes Thema , zum Nachteil der zahlender Mitglieder.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Morgana am 09.08.19, 13:08
man hat keine Wahl die  Krankenkasse zu wechseln und auch in die Rentenkasse muss man einzahlen.

Mich hatte das nach der Hofübergabe eiskalt erwischt. Erst hieß es nein ich müsste als Ehefrau keine Rentenversicherungsbeiträge zahlen.
Krankenversichert war ich sowieso bei meinem Mann, der außerlandwirtschaftlich tätig war.
Plötzlich kam  ein nettes schreiben, die Rentenversicherung will knapp 8 000 DM Beiträge nachgezahlt haben von mir.
Und das innerhalb einer Woche. Bin mal gespannt, was ich davon Rente bekomme. Wenn überhaupt, denn ich habe nur
diese einen Beiträge bezahlt und was in der Lehrzeit eingezahlt wurde. 
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Tina am 09.08.19, 15:17
Ich finde die landw. KK auch gut, wenn man so wie wir, eine GbR hätten, würde der Beitrag, der auf der Fläche liegt, aufgeteilt. Jetzt nach der Hofübergabe hat der Übernahm er den ganzen Beitrag zu leisten.Alterskasse ist mal eingeführt worden, damit der Altenteiler oder Austragler ein Taschengeld hat. Aber die Alterskasse bezahlt auch Betriebs- oder Haushaltshilfe bei Krankheit oder Reha.
Es hat alles zwei Seiten. Aber die Leistungen der Rentenversicherung sind auch nicht zum totlachen.

Davon mal ab, ich würde auch gerne die Möglichkeit haben, mir meine KK auszusuchen.  Und ich denke auch, wenn wir uns in der gesetzl. Rentenversicherung versichern könnten, würde mancher Euro gespart, der dann wahrscheinlich in andere Kanäle versickert.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Hamster am 09.08.19, 15:37
Goldbach, du kannst als aktiver Landwirt im Haupterwerb die Krankenkasse nicht wechseln, auch nicht die Landw. Alterskasse.

Die LKK finde ich im Vergleich zur AOK wesentlich besser , die Beiträge sind geringer , die Leistungen genauso , es muss ja nicht jeder Abnehmkurs , Kochkurs und Fitness von einer Krankenkasse bezahlt werden.
Die Rentenversicherung LAK sollte jedoch dringend reformiert werden , diese Rente ist nicht mehr zeitgemäß, die Mitglieder werden weniger , woher sollen dann die Renten kommen , wenn die Beitragszahler immer weniger werden. Bei der LAK gibt es viele Möglichkeiten davon befreit zu werden und sich anderweitig zu versichern, gilt nicht für junge Unternehmer die Landwirtschaft im Haupterwerb bewirtschaften ,
aber dessen Ehefrauen , die berufstätig waren  oder sind.

Unsere Rente ist ein Hohn , wir konnten vorsorgen , hätten wir ein gewerbliches Projekt zurück behalten , würde sich das auf diese " Minirente " auswirken, es ist ein sehr komplexes Thema , zum Nachteil der zahlender Mitglieder.

Anni, das stimmt. Aber nur weil die Beitrage nach Einheitswert berechnet werden.

Und es stimmt nicht, wenn meine Schwägerin, nicht die Schwester meines Mannes!
Teilzeit bei uns arbeitet!
dann sind die Beiträge deutlich! über anderen KKbeiträgen.

Darum ist es für Unternehmer.. ob Augenoptik o.ä. u,.a.  auch so interessant einen landw. Betrieb
zu führen "führen zu lassen".

lg
hamster
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: martina am 09.08.19, 16:03
Ich hatte damals, als ich noch selber in der DAK versichert war, arge Schwierigkeiten, eine Haushaltshilfe wegen der Entbindung zur Versorgung der bereits vorhandenen Kinder zu bekommen. Da musste ich denen erst mal die Rechtslage erklären und dass es den Beruf der Dorfhelferin gibt. Damals gab es auch den Ausbildungsgang "Haus- und Familiepflege". Kannte man bei der DAK nicht.

Aber man hatte Verträge mit der Sozisalstation. Die rechnete für - ungelernten - Kräfte auf 450-DM-Basis (damals) fast das Dreifache ab, als mir für eine selbstbeschaffte Ersatzkraft genehmigt wurde. Da hab ich mich echt aufgeregt, denn letztere schaffte in 4 Stunden das dreifache von den anderen.

Lange ist es her. Ich kann mich über die LKK jedenfalls nicht beschwere.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Monika54 am 09.08.19, 17:13
Zuerst war ich mit meinem Mann außerlandwirtschaftlich mitversichert. Dann bekam ich von der LAK eine Rente, somit mußte ich zur LKK.
Später bekam ich noch Mütterrente. LAK schrieb mich an daß ich mir eine neue KK suchen muß. Bin jetzt bei der AOK.
Versteht das jemand?
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Lisa am 09.08.19, 17:21
Hatte erst kürzlich den Vergleich, Schwager wurde am Herzen operiert AOK versichert
ein Landwirt aus unserem Bekanntenkreis ebenso, lagen sogar auf gleichem Zimmer.
Die LKK genehmigte sofort eine Reha, auf Wunsch Heimat Nähe, die AOK zögerte lange
bis, man könnte vorher 10 Tage nach Hause gehen und dann .....  Diese Ungewissheit
und auch wo es möglich ist teilten sie erst am vorletzten Tag mit. Der Transport ebenfalls,
der Landwirt wurde ohne Frage mit dem Krankentransport zur Reha gebracht, der Schwager
wurde privat gefahren, da für die AOK zufahren, wegen der so niedrigen Pauschale, sich
niemand finden lässt. Da hat keiner freie Termine, da sie so schlecht entlohnt werden. Das erfährt
man auch erst hinterher. Wegen Krankenkasse haben wir mit LKK keine schlechten Erfahrungen
 gemacht, die Alterskasse gehört reformiert. Da muss man selber Vorsorge betreiben, damit man
im Alter nicht zur Last wird.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Maja am 09.08.19, 17:24
LKK ist als Krankenkasse sehr gut.
Als wir den Hof verpachtet haben musste ich in die AOK wechseln, weil ich vorher, also als die Kinder geboren wurden, bei meinem Mann in der Familienversicherung war.
Ist lange nicht so gut.
Ich war sehr geschockt als man mich einfach aus der LKK  geschasst hat, keine Chance drin zu bleiben.
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Mucki am 09.08.19, 22:51
Lkk und auch lak sind mit Abstand die besten ,vor allem bei Kuren haben mir schon mehrere Kurhäuser bestätigt
Liebe Grüße Mucki
Titel: Re: Landwirtschaftliche Krankenversicherung
Beitrag von: Steinbock am 18.11.21, 14:59
Wie jedes Jahr wird bei uns von der LKK die Familienmitversicherung der Kinder überprüft (ob sie nicht zu viel Einkommen haben...)

Die große Tochter studiert und ist natürlich mitversichert. Derzeit macht sie allerdings im Rahmen des Studiums ein Firmenpraktikum,
wo sie auch ein paar Hunderter verdient. Muss ich das angeben? Und in welchem Feld?

Nachbemerkung: Habe endlich den zuständigen Sachbearbeiter erreicht... Ja, Praktikumsentgelt muss man angeben und Tochter wird sich in dieser
Zeit selbst versichern müssen (auch rückwirkend).