Familie und Co. > vom ABC-Schützen bis zum Abi

Schulanfang und Schulanmeldung

(1/55) > >>

reserl:
Hallo!

Unser Thomas wird im August sechs Jahre alt.
Schulpflichtig ab September sind hier in Bayern alle bis zum 30.06. geborenen Kinder.
Im Juli und August geborenen Kinder können aber auch ohne "Test" ab September in die Schule.

Thomas geht erst seit September in den Kindergarten, deshalb soll er ruhig noch ein Jahr im KiGA bleiben. Ich bin mir nicht sicher, ob er schon die "soziale Reife" für die Schule hat.

Welche Erfahrungen habt Ihr mit vorzeitiger Einschulung gemacht?

martina:
hallo reserl, das ist ein wichtiges problem.

simon ist auch ein august-kind und ich habe ihn "vorzeitig" eingeschult. dadurch bleib er im engen kontakt mit seinen kiga-kumpels, im kiga wäre er sonst allein gewesen, kein anderes kind in seinem alter.

simon ist prima damit klar gekommen, er hat keine schulischen probleme, auch von der größe passt er zu den anderen. er war allerdings auch 2 jahre im kiga.

bei uns ist das so: alle kinder, auch die kannkinder werden angemeldet, dann folgt eine schuleingangs-untersuchung durch die amtsärztin. danach besucht die konrektorin die kindergärten und beobachtet die kinder im verhalten usw. alle kinder werden in die schule eingeladen, in kleingruppen zu ca. 10, dabei sind auch fremde kinder. dort wird mit den kindern eins stunde lang gearbeitet, gemalt, gespielt so wie im schulkindergarten. dabei sind dann 2-3 weitere lehrer anwesend, die hospitieren. alle meinungen werden gesammelt und danach wird entschieden, ob ein kind eingeschult wird oder nicht. letztes wort haben aber die eltern. die entscheidung fällt im mai, so daß dann erst definitiv entschieden werden muß, ob der kiga gekündigt wird oder nicht.

haben die kinder dann in der 1. klasse extreme schwierigkeiten, werden sie in den schulkindergarten umgeschult, wo sie dann intensiver als im kiga möglich, auf die schule vorbereitet werden.

ein umständliches system, aber ich denke, sehr gründlich. ich habe den simon außerdem bei underer kinderärztin einen anderen schuleingangstest machen lassen und auch gründlich mit seinem logopäden gesprochen, weil die beiden mein kind besser kennen, als die amtsärztin, die ihn nur eine halbe stunde sieht. die ist bei uns als streng bekannt, und das sie kannkinder gar nicht gern einschult, aber sogra die meinte, der simon müsse los.

ich kann dir also nur raten, sammle meinungen, schau dir dein kind genau an, sprich auch mit der erzieherin darüber und wenn die deiner meinung sind, dann las ihn noch ein jahr im kiga.

unser benjamin ist wieder ein augustkind, er ist aus den verschiedensten gründen schon mit drei in den kiga gekommen. wenn er also 6 wird, wird er 3 jahre kiga hinter sich haben und ihn werde ich wohl auch vorzeitig einschulen.
bei uns hier in niedersachsen läuft sowieso gerade die diskussion, mit 5 einzuschulen. in anderen ländern ist das durchaus üblich.


martina

anja:
Hallo Reserl,

In Ba-Wü sind alle Juli bis September geborenen Kann-Kinder, d.h es liegt im Ermessen der Eltern, ob sie ihre Kinder anmelden oder nicht.

Meine Tochter Jana wird Mitte Septmber 6, wir hatten also das gleiche Problem. Ich habe mich dagegen entschieden, sie vorzeitig einzuschulen. Vom Interesse und der Konzentrationsfähigkeit her wäre es wohl kein Problem, aber bei ihr mangelt es auch an der sozialen Reife und am Durchsetzungsvermögen gegenüber den dann bis zu einem Jahr Älteren. Der wichtigste Punkt war jedoch bei ihr, ähnlich wie bei Martinas Sohn, dass sie ihren Freunsdeskreis aufrecht erhalten kann. Bis auf eine Ausnahme werden alle ihre Freunde, ( weil im Okt und Nov geb.) erst im Folgejahr eingeschult.

Ich würde auch nochmal mit den Erzierherinnen reden, wie sie Deinen Sohn beurteilen. Als Mutter hat man meist eh keine Ahnung , wie sich das Kind in einer großen Gruppe verhält.

Halt uns weiter auf dem laufenden

Freya:
Hallo Reserl, hallo BT's...
für mich war es gar kein Thema, daß unser Robert, war Ende März 6 Jahre in die Schule kommt. Er hat auch bis jetzt keine Probleme und die sozialen Verhaltensweisen haben sich sehr gebessert. Er war 2 Jahre im KiGa, aber zu Hause und im Dorf gibt es keinen anderen Kinder....   :(  Einer seiner KiGa Kollegen, Thomas, ist im Juli geboren und er war viel frecher und aufgeschlossnener, selbstständiger. Die Mutter (unsere KiGa-Fahrgemeinschaft) und wir (waren zu dritt) haben hin und her überlegt. Der Test, Kindergärtnerinnen, alles in Ordnung. Wir haben auch gesagt, daß er aus seinem bekannten Umfeld rausgerissen wird, wenn er noch ein Jahr in den KiGa gehen soll. Mittlerweile sagt die Mutter von Thomas aber, daß sie es nicht noch einmal machen würde, ihren "Kleinen" mit gerade 6 Jahren, Ende Juli, in die Schule schicken. Er tut sich ziemlich schwer.

Meine persönliche Meinung zu unsrem Sohn... ich hätte nie gedacht, daß in der ersten Klasse schon derart hohe Anforderungen gestellt werden, die es den Eltern unmöglich machen sich NICHT jeden Tag mit den Hausaufgaben des Kindes zu befassen. Er kann sie gar nicht allein machen, weil ich ihm das nochmal erklären muß oder vorlesen :( und ständig in der Nähe sein für Fragen...
Der Unterricht ist so komplex und straff ausgelegt, daß eine Mitwirkung der Eltern unumgänglich ist. Stelle mir das schlimm vor, wenn eines der Kinder da nicht so mitkommt, dann sitzt die Mutter nur jeden Tag das und übt mit dem Kind stundenlang...

Erika:
Unser Sohn ist am 14.7. geboren,  nur wenige Tage nach dem Stichtag (auch 30.06.)
Er gehörte also mit zu den ältesten Kindern, als er dann mit sieben eingeschult wurde. Ich habe gedacht, um einiges älter als die anderen, da packt er das doch leicht. Aber Pustekuchen! Er hat sich trotz seines Alters sehr schwer getan. Ein halbes Jahr Eingewöhnungszeit hat er gebraucht, dauernd hab ich daneben sitzen müssen. Mit dem Alter hat es demnach gar nichts zu tun. Beim Wechsel auf die Realschule hatte er die gleichen Probleme.
Ich würde nur ein Kind frühzeitig einschulen, wenn Kindergärtnerin und Schulärztin dazu raten. Natürlich gibt es immer wieder Kinder, die anderen um einiges voraus sind. Die Anforderungen sind im ersten Schuljahr schon relativ hoch, oder kam es mir bei beiden Kindern nur so vor??? Sohnemann Nr. 2 hatte übrigens gar keine Probleme. Er ist am 4. Mai geboren und zählte zu den jüngsten seiner Klasse.
Gruß Erika

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln