Autor Thema: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit  (Gelesen 5983 mal)

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Mathilde

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Hallo,

aus aktuellem Anlaß möchte ich dieses Thema hier zur Diskussion stellen.
Seit der Herr Junior den Autoführerschein hat hängt der Haussegen schief. Der alte Pajero (15 Jahre) war Ihm nicht gut genung und Vater meckerte auch immer wegen der Fahrweise  ??? ::).
Das neuere Auto (2 Jahre) ist eigentilich tabu aber manchmal haben wir ein Auge zugedrückt wenn er alleine gefahren ist (mir reicht mein Müll  8) :o). Nun hat sich die Oma erbarmt und dem Herren ihren Golf Bj.97 geschenkt .  :D. Dachte mir nun sei dieses Thema erledigt aber .........................
"Die Benzinpreise .......Diesel wäre günstiger" wollte der den doch glatt verkaufen und sich auf Raten!!!!???? >:( ein anderes viel größeres Auto kaufen. Ja spinnt denn der total  :-X :-[ :o

Kennt Ihr auch solche Problem oder sind wir da ein Einzelfall?

LG
Mathilde
« Letzte Änderung: 29.10.03, 09:45 von Mathilde »

Offline Irmgard3

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Re:Kinder-Führerschei-Auto der ständige Streit
« Antwort #1 am: 29.10.03, 09:56 »
Es gilt immer noch, dass die Autosteuer bei einem Dieselfahrzeug erheblich ist.
Deshalb lohnt ein Dieselfahrzeug, was in der Regel auch noch teurer ist als ein Benziner,  nur, wenn dein Sohn Vielfahrer ist.
Also, erst mal Heuwägelchen.
Sicher ist das Thema mit dem Auto überall im jungen Erwachsenenalter brisant. Das war auch zwischen mir und meiner inzwischen 26 jährigen Tochter so. Zuerst hatte ich ihr einen Polo gekauft. DAnn war der ihr  viel zu lahm und es sei ein Verkehrshindernis auf der Autobahn. Jetzt hat sie einen kleinen Audi A3, damit ist sie seit 3 Jahren voll zufrieden, aber dann meckert sie an den Felgen rum, so geht es dann immer weiter. Bei mir ist es tatsächlich so, dass ich dann lieber nachgebe, als diese ewigen Diskussionen zu ertragen. Dafür nehme ich mich dann lieber manchmal etwas zurück.
Vielleicht kein vorbildliches Beispiel, aber halt die Wahrheit und wohl auch menschlich.
Sicher muß das jede FAmilie für sich entscheiden, auch sind die Gegebenheiten zu unterschiedlich. Aber meine Tochter braucht ein zuverlässiges Auto um zur Arbeit (Schule) zu fahren, wo sie im Referendariat ist. Das Gehalt ist viel zu niedrig, um alles selbst zu finanzieren.

Irmgard3 aus NRW
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Lebe, wie  du wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben.
(Christian Fürchtegott Gellert)

Offline martina-s

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Re:Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #2 am: 29.10.03, 15:18 »
Hallo,
also ich kann den Ärger von Mathilde voll gut verstehen.
1. braucht Junior das Auto ja nicht um alle Tage mords - Strecken zur Schule oder zum Beruf zurückglegen zu müssen
2. Hat man ihm mit durchaus brauchbaren Golf (hab ihn selber schon gesehen) ja ermöglicht, dass er in Besitz eines Autos gekommen ist, das durchaus schnittig und in sehr gutem Zustand ist.

Ich hätte mir in dem Alter wirklich die Finger geleckt, wenn ich so ein Teil bekommen hätte

Die Vermutung werde ich einfach nicht los: Nämlich, dass die Jugend von heute einfach nicht mehr zufrieden ist, mit dem was man ihnen anbietet.
Alles muß immer noch besser, größer, neuer und schneller sein.
Bin mal neugierig, was die machen, wenn die Wirtschaft nicht mehr so floriert, was man ja schon in absehbarer Zeit vermuten kann.

Also ich wäre da auch sauer.
Ich würde ja nichts sagen, wenn sich die Jugend das alles selber verdienen würde.
Wir bezahlen auch Steuer und Versicherung für das Auto unseres Ältesten. Und das Auto, ein alter Kadett, der war noch von Opa da. Wollte der ein anderes Auto, dann muß er sehen, wo er das herbekommt und womit der das finanziert. Auch die Steuer und die Versicherung kann er dann selber berappen. Es kommt ja auch noch meine Tochter im Frühjahr nach. Die hat ja dann auch den Anspruch, dass ich ihr das Gleiche finanziere.
Ich wehre mich einfach gegen das Anspruchsdenken, dass manche - auch in meiner Familie haben.
Finde ich nicht o. k.
Ich habe mein Auto seit ich denken kann selber finanzieren müssen und deshalb habe ich auf dieses Teil auch gut aufgepasst.
Bei meinem Großen denke ich oft daran, wenn der die Reifen durchdrehen läßt, ob das sein muß. Würde er sich das selber kaufen müssen, dann tät er das sicher nicht.
Mir tut das weh, sehen zu müssen,  dass die gar keine Realität zum Geld haben. Auch meine Kinder haben von Verwandten hinten und vorne alles reingeschoben bekommen. Vielleicht wird man dann so achtlos.
Ist was kaputt, dann bekommt man ja wieder Ersatz.  :\'(
Liebe Grüße
Martina

Offline martina

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #3 am: 05.09.06, 16:12 »
*schubs*

Wie siehts aus, laßt ihr Euren Nachwuchs unbedenklich mit Euren Autos fahren ?


Unser Neffe hat ja nun auch Autoführerschein. Wir lassen ihn ohne Probleme mit dem Betriebsauto fahren. Aber zur Sicherheit haben wir das bei der KFZ-Haftpflichtversicherung mit angegeben, dass nun auch ein Fahranfänger das Auto nutzt.
Kostet geringfügig mehr, aber im Falle des Falles haben wir Unfallschutz.

Wie handhabt Ihr das?

Offline sandra

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #4 am: 06.09.06, 09:23 »
Wir haben da - Gottseidank - noch ein paar Jahre Zeit, um uns darüber Gedanken zu machen, wer da was bezahlt und mit welchem Auto gefahren wird. meins ist eher KEIN Anfängerauto, da ich die *Familienkutsche* hab (halt Kombi). Unsere Große ist jetzt 12.

Bei mir selber war es so, dass ich mein erstes Auto zum größten Teil selbst finanziert hab - vom Gesparten, und mein Moped hab ich mit dazugegeben - und die restlichen 3000 DM haben meine Eltern zugeschossen. Musste ja immer zu hause viel mit helfen (LW, Baggerbetrieb, meine jüngste Schwester ist behindert). Auto hab ich gebruacht, weil ich unregelmäßige Arbeitszeiten hatte, und bei uns der Bus nur alle heilige Zeit mal fährt. Und Mutti hat ihr Auto auch nicht täglich rausrücken können. mein erster war ein Peugeot 205 (gebraucht), ich hab ihn echt geliebt, und er ist mit mir doch ein paar km gefahren, bis ich ihn mit 14 Jahren verschrotten lassen musste, Reparatur wäre teuerer gekommen als dasd Auto noch wert war. Die Wahnsinnig große Auswahl an Anfänger-Autos hatte ich nicht, hab meinen Schein 1992 gemacht, und wir wohnen im *Grenzgebiet* zur ehem. DDR - damals war hier fast alles ausverkauft, der Wahnsinn!

Versicherung hab ich von anfang an selbst bezahlt, bei der Steuer haben mir meine Eltern etwas unter den Arm gegriffen... war ja ein Diesel, und so wahnsinnig viel hab ich auch nicht verdient!

Meine Schwester ist so wie ich, und mein Bruder - dem hat auch sein erster Wagen nicht gepasst, irgendwie hat er es auch geschafft, das Getriebe kaputtzukriegen, dann hat er sich auch einen auf Raten gekauft - mein Vater meinte, wenn er selber dafür schuften muss, dann passt er vielleicht beser drauf auf! hat er auch recht behalten!
lg Sandra

Wo kämen wir denn hin, wenn alle sagen würden, wo kämen wir denn hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin man käme, wenn man ginge.

Offline Biobauer

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #5 am: 07.09.06, 07:35 »
Hallo,bei uns is das gerade auch thema,die grosse macht führerschein.laut ihrer aussage braucht sie für schule ,einkaufen etc erst mal gar kein auto,wir wohnen ja in der stadt ,daher alles zu fuss oder mit radl viel schneller machbar.
sollte sie dann mal weiter wegfahrn müssen ,würde sie unser auto benutzen,auch das wurde schon geklärt.was sie ganz sicher nicht bekommt ist so ein fahrender sarg a la polo ,smart ,etc. die ja bei mädels immer sehr beliebt sind.lieber fährt sie mir mal im landcruiser ne delle rein,das ist nur blech und kein fleisch ,sowas kann man einfach wieder richten.
sohnemann arbeitet ja nun seit letzetr woche,bis jetzt fährt er mitn radl,jeden tag ne knappe stunde hin und zurück.hat bis jetzt noch nix gesagt zu anderern fahruntersatz,im winter kann er ja mitn trecker fahrn .  ;D
servus Herbert
Streite dich nie mit einem Idioten, er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich mit Erfahrung. (Bob Smith, 1962

Offline Erika

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #6 am: 07.09.06, 08:06 »
Unser Sohnemann fährt seit Juli und hat dafür ein altes, kleines Auto bekommen, 10 Jahre alt, 2 Jahre Tüv. Das reicht für einen Fahranfänger, der sich demnächst durch den ersten Winter kämpfen muss  ;D  Nun kann er problemlos Betrieb und Berufsschule erreichen. Die Benzinkosten halten sich in Grenzen, weil er jetzt eine Fahrgemeinschaft bildet.

Ich spare mir manchen Weg, seit er selber fährt und er kann mir einiges an Besorgungen abnehmen  ;)

Offline martina

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #7 am: 07.09.06, 08:09 »
...im Winter kann er ja mitn trecker fahrn .  ;D
servus Herbert

Och, so abwegig ist das nicht.
Ein Landwirtssohn aus dem Nachbardorf ist durchaus im Winter bei Eis und Schnee mit dem Schlepper zur Schule gefahren und hat ihn ordnungsgemäß auf dem Schülerparkplatz geparkt - nur mit 1 Parklücke wird er wohl nicht ausgekommen sein ;D Und die Lehrer dachten, die Schüler würden sie veräppeln, als sie die Story erzählten. Soll in der Pause ein regelrechter Run zum Parkplatz gewesen sein, weil alle gucken wollten.

Wir haben unseren Neffen samt unserem Sohn schon mal mit Trecker zum Eisessen geschickt und damit die ganze Familie dort in Unruhe versetzt, weil die dachten die Jungs bringen schon mal den 24-Tonner zum Weizenladen und nix war doch vorbereitet. DER kam dann später, aber mit LKW davor 8)

Offline ChristineN

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #8 am: 07.09.06, 09:01 »
Hallo,

das ist bei uns sogar fast normal.  ;D
Unser fast 17jähriger Sohn fährt damit zur Freundin, Getränke kaufen, zum Friseur usw.
Noch vor ein paar Tagen hat er gesagt, so lange er den Autoführerschein nicht hat, fährt er im Winter mit dem Traktor zur Arbeit. Mal sehen - warum auch nicht?

« Letzte Änderung: 07.09.06, 09:45 von ChristineN »
Liebe Grüsse von Christine!

Offline landleben

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Re: Kinder-Führerschein-Auto der ständige Streit
« Antwort #9 am: 07.09.06, 10:11 »
Das Thema Führerschein ist jetzt erst mal durch. Meine Tochter hatte letzte Woche ihren 18. Geburtstag. Da habe ich ihr morgens meine Schlüssel und Fahrzeugpapiere hingelegt und gesagt, dann fahre heute mit meinem Auto. Es hatte geschüttet wie aus Eimern. Ich glaube, das war das beste Geburtstagsgeschenk. Das Vertrauen ohne viel Übung mit dem Auto losgelassen zu werden.
Ich muss dazu sagen, das Ina schon die Klasse T gemacht hatte, und somit jedenfalls das Fahren im Verkehr anders angeht.

Eine Woche vorher hat sie ihren Führerschein bestanden.

Seitdem fährt sie mit meinem Auto zur Schule. Allerdings ist abgesprochen, bei guten Wetter wird auch wieder mal der Motorroller benutzt.

Den hat sie bis dahin gefahren. Gehört eigentlich meinem Sohn, der aber seit 2 Jahren Auto fährt.

Erik hat sich damals von seinem eigenen Geld einen Wagen gekauft. Astra Kombi, ich meine damals 7 Jahre alt.

Unterhaltung muss er selber zahlen. Die Zeit bis zum Autokauf hat er meinen Wagen genutzt. Seine Lehrstelle war zu dem Zeitpunkt 30 km entfernt und mir war es lieber, er nimmt im Dunkelen mein Wagen als den Roller.

Natürlich möchte er am liebsten nun ein anderes Auto haben, aber der Preis für einen anderen schreckt doch ab, zu mal er ja eigenverantwortlich schon Land gepachtet hat und dies alles finanzieren muss.

Tja, und Ina wird wohl hoffen, dass sie mein Auto möglichst nutzen kann bzw. mal das von meinem Vater. (sie hat auch schon ein paarmal das Tanken übernommen).

Das Auto von meinem Mann wird von Sohnemann am liebsten am WE benutzt. *Grins* in den Zafira gehen ja bis zu 7 Personen rein und wenn dann Fete angesagt ist, passen da ein paar mehr Freunde rein. Dazu muss ich sagen, die Jugendlichen beteiligen sich am Sprit. Für weite Strecken wird eine Umlage gemacht, damit nicht nur immer ein Einzelner die Kosten für Benzin hat.

LG

britta