Hallo zusammen,
meine SM wurde vor zwei Tagen aus dem Pflegeheim ins Bezirkskrankenhaus gefahren, weil das Pflegepersonal(Nachtschwester) den Eindruck eines Gehirnschlags hatte. Angeblich zuckte sie nur noch nach dem Ansprechen, hatte aber zuvor selber noch mit dem Notruf nach Hilfe geläutet.
Kann ja eh sein, dass sie einen Aussetzer hatte aber gleich am nächsten Tag war sie wieder die Alte und man konnte rein gar keine Verschlimmerung feststellen.
Jetzt hat sich wieder die Frage wegen ihrer Zusatzversicherung gestellt.
Nach kurzer Nachfrage ob einem Zweibettzimmer frei sei, sagte man uns, dass keines zu Verfügung steht.
Ich denke, dass man dann auch keine Privatbehandlung in Anspruch nehmen sollte, denn in einem 4-Bettzimmer findet sowieso keine Privatbehandlung statt.
Da geht der Chef bestimmt nicht extra zu ihr hinein und begutachtet sie, .......... was in dem Alter eh nichts mehr bringen wird.
Meiner Meinung soll sie so schnell wie möglich wieder ins Pflegeheim verbracht werden, denn dort hat sie es viel, viel schöner.
Mein Mann fragte nach evtl. einem neuerem Parkinsonmittel, wobei der Arzt erklärte, dass sie eh schon das Beste hat.
Bin mir sicher, dass ihm bei einer Privatbehandlung bestimmt noch EINIGES einfallen könnte ............., was dann den Aufenthalt in dem Haus unnötig verlängern würde.
Genauer gesagt, wenn man Zusatzversichert ist, dann ist man immer viel kränker als bei nur gesetzlicher Versicherung.
Vielleicht kann ich nächste Woche mehr darüber schreiben, denn mein Mann will vielleicht doch noch die Private aktivieren, denn er sagt, dass uns dies rein gar nicht mehr kostet, wobei er nicht an die Verlängerung der Liegezeit dort rechnet.
26.01.14:
Die SM ist noch immer in der Klinik, man hat inzwischen festgestellt, dass sie sehr wenig Blut hat und auch bei der Einlieferung einen Blutdruck von nur noch 80/50 RR .
Jetzt glauben die Ärzte dort, dass sie vllt eine innere Blutung haben könnte und bei so einem niederen Blutlevel evtl. eine Transfusion gegeben werden muß. ............... Wohlgemerkt, sie ist 89 Jahre alt.
Leider war am Wochende der HA nicht da, sodass sich die Ä. dort auf ihre eigenen Erfahrungswerte verlassen mussten.
Wegen einer Falschaussage des Pflegepersonals wurde sie in die Neurologie eingeliefert, denn nach unseren Recherchen muß sie im Zimmer gefallen sein, weil ihr Blutdruck sooooo niedrig war.
Sie ist schon mal gefallen und war dann längere Zeit im Gesicht blau und grün, weil ihr viele Äderchen durch den Aufprall geplatzt sind, schon damals konnte man keine genaue Ursache des Hinfallens finden. Natürlich ist es dem Personal jetzt unheimlich peinlich, weil sie jetzt nochmal gefallen ist. Meiner Meinung konnte aber für diesen Fall das Pflegepersonal rein gar nichts, denn sie hatte strenge Anweisung, immer das Personal zu rufen, wenn sie das Bett verlassen möchte.
Heute hatte der Hausarzt Sonntagsdienst, deswegen fuhr mein Mann in die Paraxis, um mit ihm zu reden.
Der A. sagte, dass er auf alle Fälle wußte, dass sie so wenig Blut hat aber das sei ein normaler Vorgang bei alten Menschen. das Entwässerungsmittel muß sie auf jeden Fall haben, denn bei Weglassen füllt sich die Lunge mit Wasser, was ganz normal sei.
Er sagt, lieber einen niedrigen Blutdruck, als Wasser in der Lunge und dann daran zu ersticken. Ich würde schon sagen, dass es im Ermessen des Hausarztes liegts dies zu entscheiden.
Auch der Notarzt erkannte die Lage nicht richtig, jetzt ist sie im falschen Krankenhaus.
Man hat ihr jetzt das Entwässerungsmittel gestrichen, dass sie wegen ihrer Herzschwäche unbedingt braucht, weil man glaubt, dass dann der Blutdruck von selber nach oben geht. Tatsächlich hatte sie dann einen normalen Blutdruck aber man merkte, dass sich nun die Lungen mit Wasser füllten. Sie kann fast nicht mehr sprechen.
Eigentlich gehört sie jetzt wieder ins Pflegeheim in die vertraute Umgebung, denn in diesem KH kann sie ohnhin nicht mehr lange bleiben.
Mittlerweile hat mein Mann Wahlleistung beantragt und die Bürokratie läuft jetzt so, wie ich es befürchtete ..............., noch eine Untersuchung und noch eine Untersuchung und n.........................
28.01.14
Morgen kommt SM wieder "nach Hause" ins Pflegeheim.
Mein Mann hätte es noch gerne gesehen, wenn sie evtl. eine oder 2 Blutkonserven bekommen hätte
, damit sie wieder Kraft bekommt. So leicht geht das allerdings nicht, denn es sind die weißen Blutkörperchen, die ständig untergehen und auch ständig wieder neu gebildet werden müssen, was bei einem jungen Menschen sowieso der Fall ist, aber bei einem so alten ...........
Der Arzt hat es ihm so erklärt und hat sich vllt innerlich gewundert, dass ein gestandener Mann sich so wenig der Wirklichkeit stellen will. Wenn man 89 ist, dann ist es halt mal soweit. Jetzt macht sich mein Mann große Gedanken, weil er meint, seine Geschwister hätten bis jetzt dieses Thema in die Ferne geschoben und PLÖTZLICH ist es da.
Zum Glück kann man sich für Geld nicht alles kaufen, denn dann ...................
Meine Mutter ist mit 68 gestorben und wir Geschwister und unser Vater mußten es auch aushalten.
Ich hatte schon immer den Verdacht, dass mein Mann manchmal in einer anderen Welt lebt.
29.01.14
Heute wurde die SM wieder ins Pflegeheim verlegt. Mein Mann ist gerade hingefahren ............... mit Schrecken, denn der Stationleiter dort teilte ihm telefonisch mit, dass die SM sichtlich schlecht atmet und man das Wasser in der Lunge stark bemerken kann. Jetzt will mein Mann, dass sie wieder einen Sauerstoffschlauch an die Nase bekommt.
Es ist schon sehr schwer für ihn, ansehen zu müssen, wie die SM am Lungenwasser ersticken könnte.
Alles deswegen, weil sie im falschen KH gelandet ist meint er.