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Das eigene älter werden

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frankenpower41:
Ich finde mich in all Euren Beiträgen wieder.
Bei uns ist es auch so dass mein Mann 7 Jahre älter ist und in letzter Zeit merke ich das auch.
Nicht schlimm, aber manche Dinge denke ich das können wir nicht mehr so machen wie ich mir das immer vorgestellt hab.
Er wird einfach bequemer, teilweise  nachvollziehbar weil er einfach körperlich fertig ist.
Ruhe und Auszeiten hatte er fast nie, hat mit 23 die Verantwortung für alles gehabt nachdem sein Vater mit 56 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.

Hofübergabe ist auch so ein Thema, wenn ich bedenke dass er bald 65 wird, in Gedanken haben wir das schon oft, aber er kommt nicht recht in die Puschen.
Hof gehört ihm und ständig in ihn reintun will ich auch nicht.

Es ist aber nicht so dass ich nicht auch merke dass manches nicht mehr so ist wie vor 20 Jahren, aber das ist einfach der Lauf der Welt.

annelie:
Ich schließ mich bei Marianne an, nur hab ich das Gefühl, dass mein 5 Jahre älterer Mann im Gegensatz zu mir nicht älter wird. Was der leisten kann.....
Ich würde sehr gerne übergeben, aber da bei uns kein(e) Junge(r) nachdrängt, kommt Göga auch nicht so richtig in die Puschen und er hat ja noch ein paar -wenige- Jahre zur Rente. Wenns mir zu lange dauert übergebe ich meinen Teil, aber eine ganzheitliche Lösung wäre mir natürlich am Liebsten und auch am Sinnvollsten für unser beiden erwachsenen Kinder, die schon entschieden haben, wie sie sich eine Aufteilung wünschen würden.
Wir haben ja schon länger mit den Vorgesprächen zur Übergabe begonnen und jetzt steht der nächste Schritt mit konkreten Gesprächen mit den Fachleuten an. Ich hoffe das es im September weiter geht. Ich möchte jetzt einfach Klarheit haben, wie es mit der Übergabe weitergeht und was machbar ist. Für unsere Nachfolger wäre das meiner Meinung auch wichtig.


Lisa:
das älter werden ist mir bewusst geworden, wie schnell es gehen kann, das man fremde Hilfe braucht.
Ist ja noch gut gegangen, konnte mich nach dem Schlaganfall relativ gut erholen, so wie vorher wird
es nicht mehr. Da denkt man automatisch eine Stufe weiter, was wäre wenn ich totaler Pflegefall wäre?
Die Familie lässt mich nicht im Stich, aber wer kann die Versorgung leisten? Schwiegertochter möchte ich
das nicht zumuten, selber Gesundheitliche Probleme, Kinder, Stall ... da möchte ich nicht zusätzlich eine
Belastung sein. Pflegeheim kommt bei allen Kindern nicht in Frage, bleibt nur Hilfe von Außen.
Tochter erlebte grad wie gefühlvoll sich eine Pflegekraft sich um eine totale schwer behinderte Frau in
ihrer Nachbarschaft kümmerte. An Dorffeiern, Geburtstagsfeiern konnte sie mit Hilfe dieser Pfegeperson
teilnehmen, (Rollstuhl, alleine essen war nicht mehr möglich) versorgte auch deren betagten Mann, den
Haushalt, wurde privat angestellt und ordentlich bezahlt. Die Frau ist nun verstorben, die Pflege frau bekam feste
Wohnung und versorgt nebenbei den Mann der Verstorbenen, ist jetzt in einem Arbeitsverhältnis angestellt.
bei allem kostet diese Pflege bei weitem nicht das eines Heimes. Wie trefft ihr vorsorge für den Fall?
Besser sich früh genug sich darüber zu unterhalten, Der Mensch denkt und GOTT lenkt, ein altes Sprichwort.
Vor vier Monaten hatte ich solche Gedanken noch nicht.

annelie:
Worüber ich auch viel nachdenke, in welche Richtung werde ich vom Wesen her gehen.... werde ich die "Jungen" ihr Leben leben lassen oder werde ich alles besser wissen. Werde ich dem Alterstarrsinn anheim fallen.

Lisa, ich könnte mir für mich sehr gut betreutes Wohnen oder später ein Heim vorstellen, ich habe auch in meiner Patientenverfügung explizit aufgeschrieben, dass ich mit einem Leben in einem Heim einverstanden bin.

Morgana:
darüber nachdenken wie es im Alter wird, fängt beim einen früher beim anderen später an.
Bei mir fing es mit Anfang 30 an. Als ich gesehen habe wie meine Eltern aufgeblüht sind als sie die Last des Hofes nicht mehr
hatten. Es war zu klein und nicht tragfähig.  Übergabe war schon als mein Vater 55 wurde.
Mein Vater wurde mit 59 erwerbsunfähig und ist leider nur 64 Jahre alt geworden.

Mein Mann wurde mit 47 Erwerbsunfähig. Von daher war ich noch mehr beim Thema wie wird es wenn man nicht mehr
so kann.
Unser Haus ist komplett Behindertengerecht gebaut. Wir waren damals in der Bauphase und haben alles umgesetzt, da man nicht voraussehen konnte wie es meinem Mann weiterhin geht.

Wir wollen beide nie in ein Heim. Unser Sohn möchte das auch niemals für uns. Er hat als ganz junger Kerl in einem
Seniorenheim gearbeitet und das nicht verkraften können.

Wir möchten aber auf keinen Fall von Sohn oder Schwiegertochter gepflegt werden.
Diese Situation haben Nachbarn gerade und ich finde es total entwürdigend für alle Beteiligten,
wenn ich höre wie das abläuft.

Wenn es zur Pflegesituation kommen sollte, würden wir eine Pflegekraft hier im Haus aufnehmen.


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