Autor Thema: Schöffe bei Gericht  (Gelesen 31299 mal)

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Offline Mathilde

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #75 am: 29.03.23, 15:29 »
Hallo,

manchmal sind die Fälle bestimmt aufwühlend.
Bei den Hörbüchern hatte ich ja schon geschrieben
"Mit dem Rücken zur Wand" von Hera Lind ist auch nach einer wahren Begebenheit.
Mich hat schon das Hörbuch sehr gefordert.

LG Mathilde
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Marie von Ebner-Eschenbach

Offline pauline971Topic starter

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #76 am: 30.05.23, 21:34 »
Ich habe mich für die kommenden 5 Jahre wieder als Schöffe beworben. Bei der Gemeinde wurde das wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ich denke mal, die Freiwilligen werden auch nicht mehr. Was aber auch damit zu tun haben könnte, das viele Menschen nicht an ihrem Wohnsitz (oder zumindest in der Nähe) arbeiten und dieser Umstand vielleicht nicht mit dem Schöffendienst vereinbar ist.

Bislang bin ich Hilfsschöffe beim Landgericht. Würde natürlich auch gerne ab 2024 Hauptschöffe werden. Mich interessiert die Welt des Gerichts schon sehr.
Ich muss aber auch ganz ehrlich sagen, als Hauptschöffe hat man natürlich mehr Termine. Und ich bin beruflich auch schon sehr eingespannt. Wenn ich nur an den Juni denke bis zum Sommerurlaub....  ::) Ich habe dermaßen viele Termine und bin dankbar, dass mich mein Outlook am Dienstrechner rechtzeitig erinnert.

Und jetzt kommt ja noch der Knüller. Das Gericht hat mich letzthin angerufen und gefragt, ob ich mir vorstellen kann für ein längeres Verfahren vor der Wirtschaftsstrafkammer als Schöffin teilzunehmen. Einige wenige Termine sind in meinem Urlaub, einer an meinem Augenlasertermin  ::) 8) Naja werde den "Angenagten" schon noch sehen  ;) Aber viele Termine sind, wenn ich nach dem Sommerurlaub wieder arbeiten muss. Wenn ich recht erinnere, sind 15 Sitzungstage angesetzt  :o

Mein Mann hat gemeint, ich habe auch immer das Talent in so Sachen reinzugeraten. Tja da hat er Recht. Beruflich gerate ich auch immer in so Zeugs, wo ich mich frage... Aber gut, das ist eine andere Baustelle.
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Offline LunaR

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #77 am: 30.05.23, 22:02 »
15 Tage ist schon einiges. Hatte ich auch mal, aber bei der Strafkammer. Ein Tag kam dann noch hinzu.

Ich war damals froh, nicht bei der Wirtschaftskammer zu sein, nachdem ein Richter erzählt hatte, da kann auch mal viel Zeit vergehen nur mit Vorlesen von Überweisungen  :o. Schock lass nach, für mich genau die Lektüre zum einschlafen  ;)
Es ist sehr beglückend, sich mit kompetenten Menschen auszutauschen.

Ein lieber Gruß Luna


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Offline martina

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #78 am: 31.05.23, 08:16 »
Mein erstes Verfahren war auch so lange, es wurden auch noch Zusatztermine angesetzt, es zog sich insgesamt über 4 Monate. War schon spannend, aber weil es eine Betrugssache war, waren auch viele Akten im Selbststudium zu lesen. Da sagten die Richter aber auch, dass man das stichprobenmäßig machen könne. Ich hab das immer vor und nach der Sitzung gemacht, in der Wartezeit auf den Zug.

Den Aufwand bekommt man ja ersetzt.

Ich hab mich auch wieder beworben. Eine Stadtangestellte hat mich erinnert und mir am nächsten Tag gleich die Unterlagen gemailt. Ich gehe davon aus, sicher wieder genommen zu werden. Und so viele Termine sind es auch am Landgericht nicht.

Ich bekomme 15 Termine, die ich mir freihalten muss, bzw. so zu planen habe, dass ich da mit einer Ladung rechnen kann. Wenn man im Urlaub wegfährt, ist das kein Problem, man reicht die Buchungsbestätigung ein und dann wird entwder drumherum geplant oder Du wirst gestrichen und der Ersatzschöffe muss ran.

Offline martina

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #79 am: 26.01.24, 10:38 »

Ich hab mich auch wieder beworben. Eine Stadtangestellte hat mich erinnert und mir am nächsten Tag gleich die Unterlagen gemailt. Ich gehe davon aus, sicher wieder genommen zu werden. 

Tja, da hieß es immer "es gibt nicht genügend Schöffen". Dem ist wohl nicht so. Ich hatte mich ja wieder beworben. Mitte Dezember kam sonst immer der Brief mit der Terminliste, die man sich freihalten solle, da könnte man gebraucht und geladen werden.
Der Brief kam nicht. Ok, Post hat derzeit lange Laufzeiten in der Briefpost und vielleicht hat das mit dem Auslosen nicht richtig geklappt...

Jetzt ist Mitte Januar durch und ich hab mal in der Stadtverwaltung angerufen. Die Schöffenwahl war ja im November. Normalerweise bekommen die dann vom zuständigen Amtsgericht eine Liste mit gewählten Schöffen und nichtgewählten. Letztere werden dann von der Stadt angeschrieben und über die Nichtwahl informiert.

Die Stadt hat diese Liste auch erst letzte Woche bekommen. Am 18. soll dann ein Schreiben herausgegangen sein, mit den Absagen. Die kriege ich jetzt als Scan per Mail und wahrscheinlich ist der Brief dann heute Nachmittag auch mal irgendwann in der Post.

Schade, ich bin immer gern nach Braunschweig gefahren, auch wenn ich erst nicht ans Landgericht wollte. Aber es war doch immer sehr interessant. Und jetzt ist auch unser angeheirateter Neffe wieder in die Staatsanwaltschaft tätig und wir hatten ja immer gedacht, wir bekämen mal einen Fall zusammen.

Na, mal gucken, dann in 5 Jahren wieder. Vielleicht nehmen sie mich ja dann noch mal.

Offline Anneke

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #80 am: 26.01.24, 15:23 »
Bei uns war auch mehrmals Aufforderung, sich zu melden im Amtsboten.

Mich hätte es interessiert, hab mich beworben, unsere Gemeindeverwaltung hat  zwar für Jugendschöffen die Abgabefrist eingehalten, die Verwaltungsgemeinschaft, die das regelt, hatte aber die Liste bereits ans Amtsgericht geschickt.

Bei der allgemeinen Schöffenliste kam ich auf die Liste, die Dame von der VG (Verwaltungsgemeinschaft), rief mich aber bald an und erklärte, dass sie in der VG doppelt soviele Bewerbungen gehabt hätten, wie gefordert, ich mir also nicht so viele Hoffnung machen brauchte, sie würden die komplette Liste weiterleiten, keine Vorauswahl treffen.

So nämlich geschehen in der Nachbar-VG, da hatte sich meine Schwiegertochter beworben, dort wurde ihr mitgeteilt, dass die Liste "voll" wäre.

Ich war oft gefragt worden seitens der Gemeinderäte, was denn aus meiner Bewerbung geworden wäre.

Fazit: Mehrmals kam die Vemutung, dass die Richter mit "ihren" bewährten Schöffen weiterarbeiten wollten.

Aber Martina, bei dir trifft dies ja auch nicht zu, ist wohl von Gericht zu Gericht verschieden. Bewerbungen hat es aber auch bei euch wohl genügend gegeben.
Zuviel nachdenken ist wie schaukeln, man ist zwar beschäftigt, kommt aber keinen Schritt weiter

Offline martina

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #81 am: 26.01.24, 16:10 »
Naja, mit bewährten Schöffen weiterarbeiten ist ja auch keine Sache auf Dauer, weil man nicht länger als 2 Wahlperioden am Stück als Schöffe arbeiten darf. Dann muss man aussetzen.

Ich finds halt schade.

Offline pauline971Topic starter

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Re: Schöffe bei Gericht
« Antwort #82 am: 26.01.24, 20:39 »
Ich bin auch nicht mehr dabei und finde es sehr schade. Die Gemeinde hat sich gefreut, dass man sich bewirbt. Sind angeblich eh so wenig Schöffen  ??? ::) Aber anscheinend für das Gericht doch genug. Muss unbedingt mal meine Kollegin fragen, ob sie wieder gewählt wurde.

@Martina, wahrscheinlich haben wir schlechte Urteile gefällt  ;) und nun mag man uns nimmer
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