Autor Thema: Damit Nichts anbrennt - EBB hilft Brände zu verhindern  (Gelesen 2237 mal)

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Auf Nummer Sicher gehen - auch bei elektrischen Anlagen

Meldungen über Brände auf landwirtschaftlichen Anwesen haben etwas Bedrohliches. Binnen kürzester Zeit verlieren Familien oft ihr ganzes Hab und Gut an die Flammen. Noch schlimmer, wenn dabei sogar Menschen zu Schaden kommen. Marode elektrische Installationen, defekte oder mangelhafte Isolierungen oder auch Geräte, die unter elektrischer Spannung stehen, sind immer wieder der Grund für solch schlimme Unfälle. Eine regelmäßige Überprüfung der elektrischen Anlagen liegt im Verantwortungsbereich und im eigenen Interesse eines jeden landwirtschaftlichen Unternehmers.

Das bayerische Modell der Elektroprüfung* - ein Service ohne Zusatzkosten

Um Unglücksfällen aufgrund elektrischer Mängel vorzubeugen besuchen Prüfer der Elektroberatung Bayern (EBB) die landwirtschaftlichen Betriebe und untersuchen gemeinsam mit den Betriebsunternehmern die Höfe auf Schwachstellen. In Bayern ist dieser Service bereits mit dem Beitrag zur LBG abgegolten.

Was passiert bei einer solchen Prüfung?

Während der Prüfung unterzieht der EBB-Fachmann alle elektrischen Einrichtungen von der Steckdose bis zu den elektrischen Großgeräten des landwirtschaftlichen Betriebes einer Sicht- und gegebenenfalls messtechnischen Prüfung. Aus der Unfallstatistik kennen die EBB-Prüfer mögliche Schwachstellen. Die Kontrolle der elektrischen Leitungen, Isolationsmessungen und vor allem die Überprüfung der elektrischen Schutzanlagen wie des Fehlerstromschutzschalters zählen zu den Kernpunkten einer jeden EBB-Prüfung. Ein Prüfbericht informiert über den Zustand der elektrischen Anlage.  Gegebenenfalls enthält er auch eine eine Aufforderung zur Instandsetzung. 

Die Vorteile des bayerischen Modells für den Landwirt

Der Landwirt braucht sich nicht selbst um die Elektroprüfung kümmern - er ist entlastet von Organisationsaufwand und Kosten. Die Mitarbeiter der EBB sind speziell für die Belange der Landwirtschaft ausgebildete Elektrofachkräfte, die ihr Wissen ständig aktualisieren. Der Landwirt erhält eine qualitativ hochwertige Prüfung und Beratung. Landwirte in Bayern bezahlen auch niedrigere Beiträge zur Brandversicherung wegen nachweislich geringerer Sachschäden im Zusammenhang mit Bränden, verursacht durch schadhafte Elektroanlagen.

Weiterführende Informationen

Die LBG stellt Landwirten auf Wunsch gerne kostenlos eine anschaulich bebilderte Informationsbroschüre zum Thema „Elektrische Anlagen“ zur Verfügung. Die Broschüre kann angefordert unter 0921/603 350 (Bayreuth), 089/454 80 500 (München) oder 0931/8004 225 (Würzburg) oder aus dem Internet herunter geladen werden: <<http://www.lsv.de/lsv_all_neu/presse/broschueren/allgemein/berufsgenossenschaft/blbpdf19_d.pdf>>  Unter den gleichen Telefonnummern stehen auch die Sicherheitsberater der LBG Franken und Oberbayern für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung.

* Weitere Informationen zum „bayerischen Modell

Während die Berufsgenossenschaft in allen anderen Bundesländern lediglich auf die Einhaltung der Vorschriften für Sicherheit und Gesundheitsschutz (VSG) besteht und diese überwacht, wird den Land- und Forstwirten in Bayern diese Verpflichtung, die mit Aufwand und Kosten für den einzelnen Landwirt verbunden ist, abgenommen.
Die Versicherungskammer Bayern (VKB), die Land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (LBG) und der Bayerische Bauernverband (BBV) haben sich in einem bundesweit einmaligem Projekt zusammengeschlossen und die Elektroberatung Bayern (EBB) ins Leben gerufen. Die EBB prüft nun im Auftrag der VKB, der beiden LBGen in Bayern und des BBV jährlich rund 22.000 elektrische Anlagen und Energieverbrauchsgeräte in allen landwirtschaftlichen Betrieben in Bayern. Der Prüfturnus beträgt etwa 6 Jahre.