Autor Thema: Altenpflege  (Gelesen 106533 mal)

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Offline ChristineN

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #45 am: 15.08.06, 23:03 »
Hallo Petra,

das sehen wir genauso. Deshalb pflegen wir SM ja auch und geben sie nicht in ein Heim.
Obwohl - ich würde meine Schwiegertochter NIE so schlecht behandeln wie SE mich 20 Jahre lang behandelt haben.

Liebe Grüsse!
Liebe Grüsse von Christine!

Online Maja

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #46 am: 16.08.06, 00:16 »
Na Gott sei Dank da haben wir der Generation vor uns was voraus.
Aus den Fehlern gelernt. !!

Offline Romy

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #47 am: 16.08.06, 08:58 »
Ja Maja, schreiben wir es uns ganz dick auf, damit wir es niiiie vergessen
en hübsche tag
Romy

Wenn du nur zwei Möglichkeiten hast, wähle die dritte

Offline Beppa

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #48 am: 16.08.06, 13:26 »
Ich habe zwar niemanden den ich pflegen muss und habe auch meiner Mutter schon angekündigt, dass ich das nicht machen werde. Aber vielleicht ändere ich ja meine Meinung noch. ;)

Wenn mich jedoch jemand 17 oder 20 Jahre lang tyrannisiert und piesakt dem würde ich schon mal sagen, dass sie von mir auf keine Fall Hilfe jeglicher Art im Alter zu erwarten haben. Manche würden dann vielleicht doch mal ihr Verhalten überdenken und es gibt noch ein paar freundliche Jahre. Wenn nicht dann auch gut. Zumindest wissen sie dann mit wem sie nicht rechnen können.

Offline Luetten

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #49 am: 16.08.06, 15:06 »
Ja, Beppa mein Mann hat ihr das auch gesagt aber sie merkt ja nicht einmal das sie durch ihre Gehässigkeiten ihren Sohn verloren hat :-\
LG Petra
Man sollte nie mit vollem Mund über Bauern schimpfen!

Offline Sonnenblume2

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #50 am: 16.08.06, 16:40 »
ich bin weichende Erbin - und weit weg von meinen Eltern.

mal davon abgesehen, dass mein Mann immer unterwegs und ich ebenfalls mit zunehmend mit beruflichen Wiedereinstieg bin, wo schon die Kinderferien ein "Problem" darstellen.

Vielleicht geht es ja anderen weichenden Erben ebenso?

Hallo Mirjam,
ABER DIE "Kinder", die die Eltern pflegen, müssen schon versuchen es zeitlich so hinzubekommen und zu organisieren, dass nebem dem Beruf die Pflege gemacht werden kann oder müssen sogar den Beruf aufgeben um der Pflege nachzukommen!
Warum soll es dann für die anderen "weichenden Erben" nicht auch mal für ein paar Wochen möglich sein die Pflege zu übernehmen. Muss halt der Urlaub mal für Pflege hergenommen werden, oder?
Es muss ja nicht unbedingt ein eigenes Zimmer für die pflegende Person für diesen kurzen Zeitraum vorhanden sein. Man kann auch die Kinder für diese paar Wochen in ein gemeinsames Zimmer geben und das andere Kinderzimmer wird halt als vorübergehendes "Pflegezimmer" genutzt. (Die Kinder, die sonst immer für die Pflege der Eltern zuständig sind, müssen auch Platz finden um die pflegende Person unterzubringen)
Also meiner Meinung nach, kann JEDES der Kinder, wenn der Wille vorhanden ist, die Pflege übernehmen, zumindest für ein paar Wochen im Jahr.


Was das Bewundern der Pflegeleistung betrifft - keinesfalls möchte ich diese Arbeit, das Engagement und den mitkommenden Verzicht in Abrede stellen: Nur wenn jemand bis zur Selbstaufgabe und Eigen-Leid andere pflegt - kann ich hier keine Bewunderung aufbringen!

Wenn dagegen jemand dazu steht zu sagen: Das schaffe ich arbeitsmäßig, familiär, persönlich-psychologisch (nach o.g. Vorkommnissen) NICHT und es werden andere Lösungen gesucht: Das finde ich ganz wichtig und richtig.
Finde ich ja auch, dass das sehr wichtig ist.

Heute kann sich der Staat es sich noch leisten, Pflegegelder zu zahlen.
Pflegepersonal wird HEUTE schon knapp - ABER wie sieht es in 20 -30 Jahren aus?
Laut Statistiken wird es dann doppelt so viele Pflegende geben. Wer bezahlt dann? Der Staat wird sich das nicht mehr leisten können ... Pflegegelder werden sicher weniger
und wenn man dann Pflegepersonal aus der eigenen Tasche finanzieren muss  :o dann würde ich schon überlegen ob ich nicht die Pflege selber mache, bzw. es wird gar kein Pflegepersonal vorhanden sein, welches man sich noch leisten kann.

Bei unserem Opa kommt 2x die Woche eine Hauskrankenpflege (Waschen, Verbinden, Blutzucker messen, usw.) Wir hätten schon angefragt, dass sie öfters kommen soll ... geht nicht, sie hat jetzt schon mehr als genug Patienten.
Was soll man da machen?
Was soll man tun, wenn für die pflegende Person ständig wer erreichbar sein muss (und die anderen weichenden Erben eben "keine Zeit haben")?
So einfach ist es gar nicht.

Gruß Sonnenblume

Offline martina

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #51 am: 16.08.06, 20:57 »
Zitat von: Maja
Die Lieblosigkeit mit der manche alten Leute gepflegt werden schreit schon ganz schön zum Himmel.

Liebe läßt sich nicht erzwingen, oder?

Wer jahrelang schikaniert wurde von der älteren Generation und sie trotzdem zu Hause pflegt, aus welchem Grund auch immer, der braucht vielleicht gerade die Sachlichkeit im Umgang mit den zu Pflegenden, um selber die Situation überstehen zu können?

Meine Oma sagts mir immer wieder, sie sei in Krisenzeiten (2malige Flucht, erst aus Polen, dann aus der DDR) immer ganz kalt geworden und habe die Gefühle ausgeschaltet, weil sie sonst mit der jeweiligen Situation nicht fertig geworden wäre.

So ungefähr stelle ich mir manchmal auch die Pflegesituation vor. Der Pflegende schaltet seine Gefühle ab, damit er die Pflege überhaupt durchführen kann. Weil seine Gefühle eben keine Liebe ist, sondern bestenfalls Gleichgültigkeit, schlimmstensfalls Haß. Und dann hat der Pflegende vielleicht auch Angst vor sich selber und den eigenen Gefühlen. Also wird das schlechte Gefühl zugunsten von Sachlichkeit unterdrückt, damit eine Pflege überhaupt möglich ist.

Wenn jemand seine Umgebung nur schikaniert, der kann nicht erwarten, geliebt zu werden, er kann sich nur freuen, wenns trotzdem so ist.


Offline ChristineN

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #52 am: 16.08.06, 21:38 »
Hallo Martina,

genau so sehe ich das auch. Wir tun unsere Pflicht. SM geht es gut. Das ist die Hauptsache. Das Schlimme: sie hat sich immer noch nicht geändert, obwohl sie von uns abhängig ist. Diese Hoffnung hatten wir nur kurz. Aber kaum betritt ihr Lieblingssohn den Raum, geht die Sonne für sie auf. >:( Sie ist überglücklich, wenn der sie ins Auto packt und in ein Restaurant begleitet. Was wir die ganze Woche über für sie tun, interessiert sie nicht das Schwarze unter´m Fingernagel. Wenn man da keinen "Schutzwall" um sich herum baut, funktioniert das nicht.
Liebe Grüsse von Christine!

Online Maja

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #53 am: 17.08.06, 00:31 »
Ich verstehe euch alle und natürlich kann man keine Liebe in sich haben für jemand der einen elendig gepiesckt hat.
Wir wären ja allesamt Heilige wenn es so wäre.
Und trotzdem bleibe ich dabei ,dass die Pflegesituation auch eine Chance für alle Beteiligten sein kann!!!.
Ich weiss sehr wohl dass es nicht bei jedem zutrifft.
Es gibt sehr viel hartherzige Menschen in unserem LAnd die genau wissen was IHNEN  zusteht ,aber vergessen dass den Altvorderen ( um mal diesen Ausdruck zu gebrauchen )das  Recht auf Pflege in kranken und alten Tagen sehr wohl  zusteht.
Wir dürfen da noch gar nicht mal daran denken ,dass wir auch einmal gepflegt werden wollen,wenn nötig, und das kann manchmal ganz garstig schnell sein.
Genau so wie man sagt, man muss das Gefühl ausschalten wenn man pflegt, könnte man auch sagen man muss das Vergangene ausschalten und vergessen und pflegen.
 Aber ganz sicher ist die Pflegebedürftigkeit kein Freibrief für die gepflegte Person Garstigkeiten und Gemeinheiten an den Pflegenden FAmilienmitgliedern  und  MItmenschen auszulassen.
 Aber das müssen auch wieder diese Wiederwärtigen und Garstigen  selbst verantworten und vor ihren Herrgott tragen..
Allerdings  sehe ich es auch so dass die " weichenden Erben",die ja auch Erbe einstecken sich in der PFlege einbringen müssen oder sagen wir besser sollten.
Ich kann nur von meiner Familie sprechen und sagen meine Schwestern haben ihren Vater genauso gerne wie ich und sind immer da wenn ich alleine nicht klar komme und der Betrieb mir nicht die Zeit lässt die ich vielleicht bräuchte für meinen Vater. Wir haben einen guten FAmilienverband und da bin ich auch ein wenig stolz drauf.
Von ungefähr kommt das gute Verhältnis nicht und hat uns alle schon ganz schön viel Kraft gekostet. Aber die Erkenntnis dass wir alle endlich sind und keiner von uns in seinem letzten Hemd Taschen hat ,das Leben ganz schnell von jetzt auf Gleich anders verlaufen kann als man es sich geplant und erträumt hat, das hat uns einfach besser hinhören, hinsehen und lieben gelehrt.
Und darum packen wir es:
Für mich war der Satz meines VAters gestern : Es ist so schön dass alle zusammennhelfen und für mich da sind! " einfach das Größte.
Maja

Offline mary

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #54 am: 17.08.06, 07:08 »
Hallo Sonnenblume und Maja,
herzlichen Dank für eure Beiträge.
Ihr schreibt mir wirklich aus dem Herzen.
Und wir dürfen nicht vergessen, dass nicht nur Altenteiler pflegebedürftig werden können,
Ehemänner, Kinder- Autounfälle und Krankheiten können da ganz schnell Lebensbedingungen total umwerfen und glücklich die, die eine Familie haben, die auch dann noch für diesen Menschen da sind.
Ich war gestern wieder auf Besuch bei einer uns sehr nahestehenden Familie, der Ehemann liegt seit 5 Jahren im Wachkoma, versteht und bekommt alles mit-
er kann inzwischen wieder ein paar Worte sprechen und seine glänzenden Augen zeigen die Freude über den Besuch.
Was seine Frau leistet- ist für mich der grösste Liebesdienst, den ein Mensch erfahren kann.
Zu diesem Thema Altenteiler, auch wir werden alt, schneller als wir es vermuten-
und ich frage mich auch, was ist einmal, wenn ich alt werde?
Vor kurzem habe ich einen Bericht über eine Insel in Japan gelesen,
dort steht die Hundertjährige noch hinter dem Ladentisch, sehr viele alte Menschen sind dort noch aktiv und leben recht selbständig- in relativ guter Verfassung.
Da kommt dann bei mir die Frage, was kann ich machen, dass ich einmal alt werden kann-
jemand hat einmal gesagt, wer alt werden will, muss jung damit anfangen.
In dem Bericht über diese Insel der Hundertjährigen war eines sehr gut sichtbar-
Alter in Würde leben zu können, hat auch mit der Wertschätzung des Lebens an sich zu tun.
Wenn nur der junge, fite, dynamische Mensch zählt, dann kann das Streben des älter werdenden Menschen nur dahingehen- eben so lange es geht- jung zu bleiben-
und dabei bleibt aber oft die Beschäftigung mit dem Reiferwerden auf der Strecke.
Die Kulturleistung eines Vokes zeigt sich darin, wie sie mit Kindern und Alten umgeht.
Herzliche Grüsse
maria

Offline Sonnenblume2

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #55 am: 17.08.06, 09:52 »
Denn wenn derjenige trotz Vertrag die Pflege nicht übernimmt, was ist dann??

Wenn keines der anderen weichenden Erben die Pflege FREIWILLIG machen will, dann wirst du als Übernehmer, weil es im Übergabevertrag steht, dass du für die Pflege verantwortlich bist, das HEIM ZAHLEN - auch nicht ganz billig!

Gruß Sonnenblume

Offline ChristineN

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #56 am: 17.08.06, 10:17 »
Hallo Sonnenblume,

da hast du absolut recht. "Nicht ganz billig" ist noch milde ausgedrückt. Da gehen ganze Häuser drüber weg, um die Zahlungen tilgen zu können.

Trotz allem: ich persönlich sehe einen grossen Unterschied darin, ob ich "nur" die Schwiegereltern pflege oder meine eigenen Eltern. Erst recht, wenn SE einen ein Leben lang wie Dreck behandelt haben. Anstatt weiter bockig zu sein, sollten sie nach so vielen Jahren lieber einmal lernen, dass es eben ist wie es ist, auch wenn der Sohn nicht die Wunsch-Schwiegertochter geheiratet hat. Was wollen sie denn noch?!
Liebe Grüsse von Christine!

Offline passivM

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #57 am: 27.08.06, 18:14 »
Mensch, nachdem ich dachte, ich hätte ein gutes Verhältnis zu meiner SM, muss ich jetzt doch mal meinen Frust los werden, zumal ich mich allen erstes frage, ob ich sie unter diesen Umständen später (jetzt ist sie 70 und topfit) mal pflegen soll. Ehrlichgesagt bin ich dazu zur Zeit absolut nicht bereit.

Mein 17j. Sohn aus erster Ehe, der vor fünf Jahren nach all dem Mobbing (ich war halt nicht die Traum-Schwiegertochter) auf dem Hof zu seinem leiblichen Vater gezogen war, versteht sich nicht mit seiner Stiefmutter. Sie hat es geschafft, ihn über die Kinder- u. Jugendpsychiatrie ins Betreute Wohnen (Fremdunterbringung, Heim) abzuschieben. Während dieser Sommerferien war er fünf Wochen bei uns, machte drei Wochen lang einen Ferienjob und es klappte alles super gut.
Trotzdem sind mein Mann (aus Angst zu versagen - "Ich hab' doch sowieso keine Zeit, und ich müsste mich dann doch um ihn kümmern..") und meine SM ("Was hab' ich mit dem Junge abzumachen?!")  :o nicht bereit, ihn zu mir auf den Hof ziehen zu lassen. Ich musste also - letztendlich auch auf Rat meines Anwalts - zustimmen, dass er ins "Heim" geht. Weil ich gezögert hatte, will mein Ex-Mann jetzt das alleinige Sorgerecht für unsere 14j. Tochter aus der gleichen Ehe, die ebenfalls seit fünf Jahren bei ihm lebt. Das J.A. scheint das zu befürworten, weil es mit dem Junge so "unbefriedigend gelaufen" war. Gemeint ist, dass ich so lange mit meiner Einverständnis gezögert hatte.
Ich bin meiner SM nun so böse, dass ich nicht bereit bin, sie später mal zu pflegen.
...und das habe ich ihr auch schon - zugegebenerweise in einem unangemessen bösen Ton - gesagt.

Meine Freundin meint, ich hätte so ein "gutes Herz", dass ich das im Bedarfsfall dann doch täte, und dass ich mich demnach falsch dargestellt hätte. Ich solle mich für den "Ton" ("...und du sitzt hier auf deinem fetten A...., und ich wasche ihn dir mal nicht ab!") entschuldigen. Ich habe mich klar im Ton vergriffen. Aber das ich letztendlich zustimmen musste, dass mein Sohn ins Heim geht, tut mir so weh, dass ich mich (noch?) nicht entschuldigen kann/will für den Ton, in dem ich das gesagt habe.
Sie "sitzt" auf ihrem Besitz und meint, sie hätte mit meinem Sohn nichts abzumachen. Was habe ich mit ihr eigentlich abzumachen, wo ich doch auch nicht "ihr Fleisch und Blut" bin, genauso wenig wie mein Sohn.

Und dann ist da noch was: Ich merke immer mehr Antisympathien gegen die mittlerweile drei Kinder meiner Schwägerin (auch angeheiratet wie ich). Die Kinder sind ja auch unschuldig, genauso wie meine beiden Kinder aus erster Ehe. Unsere gemeinsame Tochter aus dieser (zweiten) Ehe hängt sehr an ihren Neffen und Nichten. Aber ich entwickele immer mehr Abneigungen, und ich bin auch total eifersüchtig auf meine Schwägerin, die die "wertvolleren" Kinder hat. --- Irgendwie geht bei der ganzen Sache mein Herz kaputt, bzw. meine Fähigkeit, andere zu lieben.

In welcher Reihenfolge würdet Ihr die Dinge denn angehen, und wie würdet ihr sie handhaben? Oder würdet ihr es einfach bei der jetzigen Situation (Trennung zwischen der Schwiegerfamilie und meiner eigenen) belassen? Übrigens: Seit diesem Vorfall ist mein Mann wie umgewandelt zu mir, total lieb. Ich kann ihn zur Zeit echt nur loben  :).

lieben Gruß
Anna
« Letzte Änderung: 27.08.06, 18:16 von AnnaAnna »
Liebe Grüße
aus dem schönen Mecklenburg-Vorpommern

Offline ChristineN

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #58 am: 27.08.06, 18:51 »
Hallo Anna,

ich habe deine Zeilen zwei Mal durch gelesen. Ganz spontan würde ich persönlich erst einmal ganz auf Distanz gehen bis sich alles ein wenig beruhigt hat. So kannst du dir, evtl. zusammen mit deinem Mann, in Ruhe Gedanken machen, wie es weiter gehen soll. Das ist eine ganz schlimme Situation für dich. Ihr solltet jetzt nichts überstürzen.
Wenn dir nicht nach entschuldigen ist, dann tu´s nicht. Vielleicht ist dir später einmal danach. Vielleicht auch nur nach einer Entschuldigung, deinen Ton betreffend. Das was sie zu dir gesagt hat, gehört sich genauso wenig und ihr Verhalten finde ich absolut nicht in Ordnung. Auch sie muss wissen, wenn gewisse Grenzen überschritten sind.
Versuche, nicht alles zu nah an dich heran kommen zu lassen. Du bist nicht verpflichtet, mit deiner SM gut auszukommen, nur weil sie deine SM ist. Vielleicht macht sie sich erst Gedanken, wenn ihr nicht jederzeit verfügbar seid. Nach all deinen Schreiben würde ich die Distanz auch in Zukunft beibehalten. Ich meine damit nicht, dass ihr Euch komplett aus den Füßen gehen sollt. Aber mit ein wenig Abstand geht vieles mit der Zeit einfacher. Und wie es aussieht, hält dein Mann doch zu dir. Also Kopf hoch!

Ich wünsch dir viel Geduld und Kraft für die nächste Zeit und hoffe, dass sich für Euch alles zum Guten wendet.

Liebe Grüsse von Christine!

Offline Beppa

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Re: Altenteiler: häusl. Pflege durch Angehörige?
« Antwort #59 am: 28.08.06, 07:21 »
Wie findet denn dein Sohn die Unterbringung im Heim ?

So hart, wie es ist aber du bist die Mutter und solltest für ihn da sein. Dein Mann ist erwachsen und deine SM mag dich sowieso nicht, aber dein Sohn braucht dich noch.

Könnt ihr ihm nicht vielleicht sogar eine Lehre und eine kleine Wohnung in eurer Nähe versorgen. Er ist ja immerhin schon 17 und mit deiner Unterstützung könnte er es alleine schaffen.

Die Aussage von deinem Mann finde ich übrigens irgendwie fadenscheinig. So nach dem Motto: "Aus den Augen aus dem Sinn" und wenn er ihn jeden Tag sieht, dann müßte er sich um ihn kümmern, will es aber eigentlich nicht. Er soll ihn ja nicht gleich als Lieblingssohn annnehmen aber ihn noch für 1 oder 2 Jahre bei dir leben lassen wäre ja sowohl für dich als auch für deinen Sohn ein ausreichendes Zugeständnis. Schließlich gehört er trotz allem zur Familie die dein Mann mit dir geheiratet hat.