Mensch, nachdem ich dachte, ich hätte ein gutes Verhältnis zu meiner SM, muss ich jetzt doch mal meinen Frust los werden, zumal ich mich allen erstes frage, ob ich sie unter diesen Umständen später (jetzt ist sie 70 und topfit) mal pflegen soll. Ehrlichgesagt bin ich dazu zur Zeit absolut nicht bereit.
Mein 17j. Sohn aus erster Ehe, der vor fünf Jahren nach all dem Mobbing (ich war halt nicht die Traum-Schwiegertochter) auf dem Hof zu seinem leiblichen Vater gezogen war, versteht sich nicht mit seiner Stiefmutter. Sie hat es geschafft, ihn über die Kinder- u. Jugendpsychiatrie ins Betreute Wohnen (Fremdunterbringung, Heim) abzuschieben. Während dieser Sommerferien war er fünf Wochen bei uns, machte drei Wochen lang einen Ferienjob und es klappte alles super gut.
Trotzdem sind mein Mann (aus Angst zu versagen - "Ich hab' doch sowieso keine Zeit, und ich müsste mich dann doch um ihn kümmern..") und meine SM ("Was hab' ich mit dem Junge abzumachen?!")
nicht bereit, ihn zu mir auf den Hof ziehen zu lassen. Ich musste also - letztendlich auch auf Rat meines Anwalts - zustimmen, dass er ins "Heim" geht. Weil ich gezögert hatte, will mein Ex-Mann jetzt das alleinige Sorgerecht für unsere 14j. Tochter aus der gleichen Ehe, die ebenfalls seit fünf Jahren bei ihm lebt. Das J.A. scheint das zu befürworten, weil es mit dem Junge so "unbefriedigend gelaufen" war. Gemeint ist, dass ich so lange mit meiner Einverständnis gezögert hatte.
Ich bin meiner SM nun so böse, dass ich nicht bereit bin, sie später mal zu pflegen.
...und das habe ich ihr auch schon - zugegebenerweise in einem unangemessen bösen Ton - gesagt.
Meine Freundin meint, ich hätte so ein "gutes Herz", dass ich das im Bedarfsfall dann doch täte, und dass ich mich demnach falsch dargestellt hätte. Ich solle mich für den "Ton" ("...und du sitzt hier auf deinem fetten A...., und ich wasche ihn dir mal nicht ab!") entschuldigen. Ich habe mich klar im Ton vergriffen. Aber das ich letztendlich zustimmen musste, dass mein Sohn ins Heim geht, tut mir so weh, dass ich mich (noch?) nicht entschuldigen kann/will für den Ton, in dem ich das gesagt habe.
Sie "sitzt" auf ihrem Besitz und meint, sie hätte mit meinem Sohn nichts abzumachen. Was habe ich mit ihr eigentlich abzumachen, wo ich doch auch nicht "ihr Fleisch und Blut" bin, genauso wenig wie mein Sohn.
Und dann ist da noch was: Ich merke immer mehr Antisympathien gegen die mittlerweile drei Kinder meiner Schwägerin (auch angeheiratet wie ich). Die Kinder sind ja auch unschuldig, genauso wie meine beiden Kinder aus erster Ehe. Unsere gemeinsame Tochter aus dieser (zweiten) Ehe hängt sehr an ihren Neffen und Nichten. Aber ich entwickele immer mehr Abneigungen, und ich bin auch total eifersüchtig auf meine Schwägerin, die die "wertvolleren" Kinder hat. --- Irgendwie geht bei der ganzen Sache mein Herz kaputt, bzw. meine Fähigkeit, andere zu lieben.
In welcher Reihenfolge würdet Ihr die Dinge denn angehen, und wie würdet ihr sie handhaben? Oder würdet ihr es einfach bei der jetzigen Situation (Trennung zwischen der Schwiegerfamilie und meiner eigenen) belassen? Übrigens: Seit diesem Vorfall ist mein Mann wie umgewandelt zu mir, total lieb. Ich kann ihn zur Zeit echt nur loben
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lieben Gruß
Anna