... was meine SM betrifft hatte ich es jetzt am Ende richtig gut!
Ich hatte zuletzt immer das Gefühl dass sie mir besser vertraut wie den eigenen Kindern.
Ihre Tochter hat sie in der letzten Lebensphase gar nimmer so wahr genommen wenn sie mal da war.
Am letzten Sonntag ihres Lebens hat sie zu mir gesagt: "Brauchst keine Angst haben, Martina! Ich fall nicht aus dem Bett!"
Ich hatte sie etwas in der Lage nach hinten verändert weil ich echt Sorge hatte, sie kugelt mir raus.
Uri war etwas dement. Aber meinen Mann und mich hat sie bis zuletzt erkannt.
Auch so was kann Geschenk sein!
Wir hatten nicht immer gute Zeiten. Aber mit mir ist es wohl auch nicht einfach.
Ich gebe immer Einsatz! Und habe meinen Plan!
Mir ist das dann auch zu lästig über alles und allem die anderen zu informieren. Ich hasse Diskussionen um Arbeiten die man ganz flux in der Zeit in der man labert auch genauso schnell erledigen kann.
Ist nicht falsch zu verstehen. Ich bin schon transparent.
Aber mit meiner Art werden halt manche nicht klar kommen.
Ist jedoch auch in all den Jahren hier so gewachsen.
Ich war ja viel auf mich alleine gestellt. Das was ich schaffen kann, das schaffe ich. Der Rest bleibt eben liegen. Die Zeit ist irgendwie nicht dehnbar.
Dazu hab ich noch Ehrenämter die mich strapazieren. Nur möchte ich eben nicht nur daheim meine Frau stehen. Hab auch Interessen außerhalb der Familie. Mein Mann unterstützt das. Mein Sohn beäugt es missbilligend.
Obwohl Sohn mit ST abgetrennt wohnt komme ich nicht klar. Hier spielt aber eher die Rolle dass sie aus ganz anderem Umfeld kommt, keine Traditionen wahrt, konfessionslos ist und auch selber eine starke Persönlichkeit darstellt.
Würde mich im Prinzip alles nicht stören, wenn ich dann außen vor bleiben könnte.
Aber ich muss dann die Lücken füllen. Bzw. man nimmt wie selbstverständlich an, dass ich das mache.
Da gibt es dann so Spontanaktionen, wie auf die Kinder aufpassen obwohl ich ganz anderen Plan hatte, Kinder aus der KiTA/ KiGa abholen weil sie mit den Terminen nicht klar kommen. So von null auf hundert!
Es gibt keine vorherigen Absprachen. Auch bei längerfristigen Dingen. Das erledigt sie über unseren Sohn. Der gibt es dann oft nicht oder nur verzerrt weiter.
Da lasse nicht nur ich, sondern auch mein Mann Nerven.
Inzwischen schüttelt auch schon meine Tochter den Kopf! Sie hat sie eigentlich immer verteidigt.
Ich will auch keinen direkten Krieg! Hab da nix davon. Ich mach dann so gut wie es geht.
Akzeptiere, dass im Hof überall was liegt, dass man null um Sauberkeit bemüht ist. Flure und Treppen sind meins! Alle anderen fliegen wohl drüber.
Habs schon ausgesessen. Deswegen passiert auch nix. Auch wenn ich im Urlaub bin ist niemand um Sauberkeit bemüht.
Ist dann halt so.
Am Anfang hat man gedacht, dass sie ordentlicher ist wie ich... hat schwer nachgelassen!
Inzwischen koche ich auch oft für alle weil sonst die Gefrierschränke nicht leer werden. Wir hatten Schubläden mit Hackfleisch voll. Und dann werden Burger Patties mit Rinderhack gekauft. Im Stapel wohlgemerkt.
Ich habs ausgesessen! Bis unser Sohn kam und mich bat zu kochen weil sonst die Gefrierschränke bersten. Einlagern tu ja nicht ich, sondern mein Sohn bei den Schlachtungen. Zumindest das Material kommt von ihm und seinen Ideen. Er ist ja Jäger.
Wir haben uns da nie eingemischt! Aber es hat uns schon sehr gestört wenn erst gekocht wurde und dann gegessen wo andere ihren Nachmittagskaffee einnehmen.
Zur Zeit haben wir Baustelle am Hof. Die Leute die da beschäftigt sind, die wollen um 12/ spätestens halb eins essen. Da ging es wohl zwischen beiden hoch her. Das sei ihr zu früh!
So richtig will sie nicht akzeptieren, bzw. die Gesamtheit des Betriebes sehen und dass da eben einiges anders laufen muss.
Wir hatten ja bis August immer die Uri mit versorgt. Dahinter konnten wir (mein Mann und ich) uns gut verstecken. Wir waren aber auch angreifbar weil immer greifbar. Konnten ja schlecht die Uri sich selber überlassen.
Jetzt ist das anders. Wenn sie schlecht planen, dann kann grad mal sein, dass niemand zur Verfügung steht weil wir nicht auffindbar oder gerade mal nicht da.
Mein Gedanke ist halt, dass man wenn man SE mit einplant, dass die bestimmte Arbeiten zeitnah erledigen müssen oder Kinder aus diversen Einrichtungen holen müssen auch den Tagesplan kennt.
Meine ST ging vor 2 Jahren zur Arbeit. Es wurde uns nicht persönlich mitgeteilt, dass sie andenkt wieder ihren Beruf nachzugehen. Aber ich sollte dann plötzlich die Kinder abholen.
Da bin ich dann schon aus der Haut gefahren und hab gesagt, sie muss mir dann auch ihren Dienstplan geben damit ich mir diese Zeiten frei halte. Der Dienstplan bei ST ist sehr unterschiedlich. Da sind auch Nachtschichten, Früh und Spätdienste dabei.
Nur es ist ärgerlich wenn ich das erst einfordern muss, dass so was klappt.
Mir wurde auch nicht mitgeteilt, dass man mich als die abholende Person in den Einrichtungen angegeben hat.
Man macht es ja gerne. Aber einen immer außen vor zu lassen und dann doch zu benötigen, das ist saudumm!
Vielleicht liegt es aber an mir, dass man das mir nicht mitteilt, weil ich mich nicht auf diverse Gespräche einlasse. Ich arbeite meist stumm vor mich hin.
Nur ist es so, wenn ich anfänglich der ST was erzählt oder mitgeteilt habe, dass sie das sofort mit entweder: "Das weiß ich schon!" oder mit "Das hast Du schon mal erzählt!" oder anderem niederschmetternden Wortlaut nieder gemacht hat.
Ich hatte mal gesagt, dass man sich wegen Flure und so abwechseln könnte beim Saubermachen. Da kam dann: "In Mietshäusern gibt es einen Treppendienst!" Zack! Und ich war so platt weil ich mit so einer Antwort gar nicht gerechnet hatte! Ergo hab ich nix mehr gesagt.
Ja es ist überall ein Paket das man schiebt oder trägt.
Meins gehört eigentlich nicht direkt in die Frustecke.
Ich bin nicht gefrustet.
Nur so richtig klappen tut es auch nicht.
Man kann so ein Zusammenleben auch nicht planen. Da steht dann das Wollen und die Herzlichkeit der einzelnen dazwischen ob es das gibt oder nicht. Manche sind transparenter und lassen teilhaben. Andere eben nicht.
Mit manchen kann man auch nicht...
Dann muss man Lösungen finden und schauen, dass man sich nicht aufreibt.
Und man muss jedem sein eigenes Leben lassen. Man braucht auch nicht deren Freunde und Lebensgewohnheiten versuchen zu durchbrechen, nicht zu akzeptieren. Ist deren Welt!
Ich bin dann eher die was sich einfach dann distanziert
Das hat mir bei SE auch geholfen. Und hernach kam ich ganz gut klar. Hab mir auch einfach keinen Kopf mehr gemacht, als ich bemerkt hatte, dass sie immer versuchten mir alles schlecht zu reden was ich machte, mit wem ich verkehrte. Da waren auch oft Eifersüchteleien dabei weil ich mit manchen gut konnte wo sie Vorbehalte hatten.
Ich hab nicht den Drang mich verbiegen zu lassen. Möchte/ muss meine eigenen Erfahrungen machen