Hallo,
Mokka durch Aufgießen zu bekommen ist eiiiiiigentlich nicht so ganz richtig.
In den Altenheim, in dem ich gearbeitet habe, da verstand sich eine Kroatin in dieser Kunst Mokka zu kochen. Ja, Mokka wird eigentlich gekocht. Jedenfalls nicht gebrüht.
Man verwendet dazu spezielle Kaffeesorten. Diese werden staubfein gemahlen. Aus dem Grund hat Slava auch die Bohnen selbst gemahlen weil man den so gar nicht bekommt (sagte sie immer)
Dann wird in einem Stielpfännchen (ist auch der falsche Ausdruck für das Gefäß welches die Türken, glaub, Ibrik nennen) eine Tasse voll Wasser erhitzt. Wenn das Wasser zu kochen beginnt gibt man einen Teelöffel Zucker dazu. Dadurch fängt das besser zu sprudeln an.
Dann kommt ein gehäufter Teelöffel Mokkapulver dazu. (also der zuvor speziell gemahlene Kaffee)
Das muss man dann alles sehr gut verrühren. Das Mokkapulver darf nimmer an der Oberfläche schwimmen. Der Ibrik bleibt dabei immer auf der Herdplatte. Bzw. unterm Verrühren wird es etwas hochgehoben.
Das muss dann nämlich aufkochen! Und zwar, bis das ganze zum Überschäumen beginnt. Den Vorgang wiederholt man m. W. 2 bis 3 x.
Danach verteilt man den Mokka auf die Mokkatassen. Was ich weiß, achtet die Mokkaköchin darauf, dass jeder was vom Kaffeesatz abbekommt.
Allerdings hat man mir mal erklärt, dass es Länder gibt wo es als Beleidigung angesehen wird den Kaffeesatz auf die Tassen zu verteilen. Da wird honoriert möglichst wenig Gebrösel in den Tassen zu haben.
Weiß aber nimmer welches Land das war.
Die Jugoslawen lasen dann aus dem Kaffeesatz.
Ich fand das immer sehr spannend! Wie ein Ritual!
Da habt Ihr mich wieder an was erinnert. Ich hätte ein Mokkaservice hier in Gold! Ist noch von meiner Mutter. Kann mich aber nie erinnern, sie Mokka trinken gesehen zu haben. Vielleicht einmal...