Autor Thema: Schweine mästen für den Hausgebrauch  (Gelesen 52387 mal)

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Offline sonny

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Re:Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #15 am: 29.01.04, 09:46 »
Bei den Schweinepreisen im Moment ist es wirklich sinnvoll selber eins schlachten zu lassen.
Wir haben meistens so an die 30 Mastschweine in 3 Buchten aufgeteilt. Gefüttert wird auch so wie Editsche beschreibt.
Bei uns seht auch im Übergabevertrag, das meine SE 2 mal im Jahr ein halbes Schwein bekommen.
Wir schlachten bei einem Metzger. Montag früh wird das Schwein hingefahren, Dienstags bekomme ich das Fleisch. Wurst je nachdem was gewünscht, ist dann am Donnerstag fertig.
So ist das denn keine so große Aktion.
Ich bin froh, das ich nicht alles beim Metzger kaufen muß.
Ein Mastschwein verkauft bringt im Moment ca. 100€. ::)

 sonny :)
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Offline maresi1

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Re:Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #16 am: 29.01.04, 19:21 »
Hallo Sonny,

so billig ist bei euch ein Mastschwein? ::) ::)
Wenn ich alles zusammenrechne kommt  unser einziges Hausschwein doppelt so teuer. Wir müssen 100 % Bio füttern.
Über den Winter haben wir keines, aber im Frühling wollen wir wieder eines in den Stall stellen.
Der einzige Vorteil ist, das wir wissen was wir essen.

LG Maria

Offline sonny

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Re:Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #17 am: 29.01.04, 21:49 »
Hallo Maria,
wir vermarkten über die Südfleisch.
Soviel bekamen wir vor zwei Wochen, obwohl alle Klasse E waren. :(

  sonny :)
Liebe Grüße
sonny

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Offline gundi

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Re:Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #18 am: 05.05.04, 10:00 »
Guten Morgen!

Genau aus dem Grund wie maresi1 beschreibt füttern wir Schweine für den Hausgebrauch.Man weiß einfach wie die Tiere gefüttert sind.Ansonsten bräuchte man es nicht mehr zu tun,denn die Fütterungskosten übersteigen den Erlös bei weitem.Bisher haben wir immer zu Hause geschlachtet,aber seit neuestem muß man dies ja in einem genehmigten Schlachtraum machen,dies ist schon umständlicher da wir uns dazu ein geeignetes Fahrzeug ausleihen müßen für den Transport und die nächste Gelegenheit zum Schlachten ist 9km entfernt.Aber wenn dann der frische Schweinsbraten auf dem Tisch steht,oder der Schinken in der Räucherkammer hängt spricht keiner mehr von der "Sauarbeit".

lg gundi ;D
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Offline michlbeirin

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #19 am: 09.09.05, 20:28 »
Hallo


am Montag haben wir wieder zwei Ferkel bekommen (zusammen sind sie 48kg schwer). Seit 3 Jahren füttern wir wieder welche für den Hausgebrauch. Haben dafür extra so einen Abstellraum hergerichtet. Fenster reingemacht, Boden betoniert und das schönste für die (Glücks-) Schweine ist wohl der große Auslauf mit eigenem Dreckloch, das bei schönem Wetter immer mit Wasser gefüllt wird. Wenn der Stall grad nicht mit Schweinen besetzt ist, dient er als Kälberstall, die sich dort auch recht wohl fühlen. Zum Fressen bekommen die Schweine Getreidebruch (den wir selber haben), Restmilch und ab und zu altes Brot oder gekochte Kartoffel. Gefüttert werden sie zwischen 5 und 6 Monate. Geschlachtet werden sie auswärts in der Herzogsägmühle. Das schlachten dort ist nicht zu teuer und vor allem machen die hervorragende Wurst & Co. Eine Sau behalten wir zum essen, die andere verschachern wir in der Verwandtschaft. So für ca. 3€ je kg. Ich finde, das es sich rentiert für den Hausgebrauch zu mästen, aber vielleicht darf man ja wie meistens, die Arbeit die man hat nicht rechnen.

Viele Grüße
Edith

Offline michlbeirin

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #20 am: 19.01.06, 15:52 »
Hallo Daniela,


Offline Gerda

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #21 am: 19.01.06, 21:41 »
Hallo Daniela,

natürlich schlachten wir auch selbst für den Hausgebrauch. Meistens Jungsauen, die nicht tragend geworden sind. Ich kann mir kann nicht vorstellen, Fleisch beim Metzger zu kaufen. Bei der Wurst weiß ich ganz genau was drin ist, da ich von Anfang bis zum Ende beim Schlachten dabei bin.
Grüße von Gerda

Offline Margret

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #22 am: 05.04.06, 21:28 »
Daniela,

was war denn das für eine Sendung ?!!!?
Waren die wirklich sooo jung und klein ?   Haben sie gesagt,  warum ?
Ist wirklích blöd.

Margret

Offline Gerda

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #23 am: 05.04.06, 21:34 »
Igitt, da dreht sich mir der Magen um. Was haben die denn mit den Ferkeln gemacht? Etwa mit Haut und Knochen gegessen!
Grüße von Gerda

SHierling

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #24 am: 06.04.06, 08:52 »
Hallo,
laßt euch doch von solcher Vegetarier-Hetze nicht irre machen.

Babyferkel / Milchferkel werden ganz normal gehandelt, zwischen 6 und 12 kg dürfen die haben. Ist eine gute Lösung für Kümmerer oder schwachwüchsige Tiere, die man sonst eh nicht gewinnbringend Mästen könnte, und in anderen Ländern wird da auch wesentlich weniger Gewese drum gemacht.

Hier gibts ein Rezept für Milchferkel baskische Art: http://tinyurl.com/hyqp7
Zitat: "800 g ausgelöster Rücken vom Milchferkel mit Schwarte
 Olivenöl,  Lavendelhonig ... "
ein Ferkel, das 800g RÜCKEN hat, ist ja nicht gerade frisch geboren ;)

Für überzählige Ferkel aus zu großen Würfen, die auch anderswo niemand mit der Flasche aufzieht, gibt es allerdings auch Rezepte, z.B. hier:  http://tinyurl.com/nbn9a   für "andalusisches Milchferkel", Zutaten: 1 Ferkel, 4 Kartoffeln  ;D
Zitat: "Das ausgenommene und gesäuberte Ferkel (ca. 10 Tage alt, wird aus Überzähligkeit von Bauern abgegeben) mit der Fleischseite nach unten ...."

Soll man die eurer Meinung nach lieber wegwerfen? Oder soll man bei einem absehbar schlechten Preis darauf verzichten, unwirtschaftliche Fresser beizeiten zu vermarkten? Ich weiß auch, das solche Ferkel anderswo einfach totgeschlagen und auf den Mist geworfen werden - aber die bessere Lösung ist das in meinen Augen nicht.

Das es nicht gerade schön ist, Absetzer statt an den Mäster an Restaurants zu verkaufen, ist wohl wahr - und mir wäre auch nicht "wohl" dabei, wenn das jetzt eine Welle Schicki-Micki-Food wäre - aber andererseits: bei Kalbfleisch oder Lammbraten beschwert sich doch auch keiner?

Grüße
Brigitta
« Letzte Änderung: 06.04.06, 09:26 von SHierling »

Offline Gerda

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #25 am: 06.04.06, 09:12 »
Hallo Brigitta,

danke für deine Erklärung. Deiner Schilderung zufolge sind die Ferkel nicht mehr frischgeboren. Aber für mich kommt es nicht in Frage, Milchferkel zu essen.
Kann übrigens auch kein Kalbfleisch essen.
Grüße von Gerda

Offline Mirjam

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #26 am: 07.04.06, 12:50 »
Hallo-o,

ich darf auch mal nachsetzen.

Hab mich lange durch meine Fleischhyg-Unterlagen gegraben; mir war da, als ob Ferkel unter 3/5 Tagen sowieso nicht geschlachtet werden dürfen (fötales Fleisch usw.), was wiegen die denn mit einer Woche - 2 kg?!

Nein, mit Baby- oder Milchferkeln sind vor allem Absatzferkel wie Brigitta es schon schrieb mit ~ 10 kg gemeint (da hat jedes Karnickel weniger!) - meist Zuchtkastraten mit schlechterer Futterverwertung, Wachstum, Magerfleischanteil, (insbesondere BES und ihre schwäbbisch-hällischen Schweinen) so dass diese eben bereits als Milch- oder dann Spanferkel (~ 20 - 30 kg) geschlachtet werden.

Ein Hähnchen ist bei Schlachtung auch nicht "älter" (Mastdauer ~ 35 Tage?)

Hier im Süden gibt es sogar einen extra Spanferkelschlachthof mit EU-Zulassung: Beck, Neu-Kupfer.

Auch Rungis Express - ein gehobener Gastronomie-Lieferant - bezieht hierüber seine "Milchferkel" fürs Sortiment.
Gegessen hab ich noch keines, ich bin für "mehr" dran; für gutes Spanferkel bin ich wiederum zu haben.

Übrigens ist Babyferkel am Spieß in Spanien so was wie für uns ein Hähnchengrill  ;) - dort nicht Schiki-Miki, sondern Eßkultur  8).

lieben Gruß

Mirjam
« Letzte Änderung: 07.04.06, 13:11 von Mirjam »
Der Kopf ist rund - damit die Gedanken auch mal die Richtung ändern können!

SHierling

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #27 am: 08.04.06, 09:00 »
Hallo,

Zitat
Ich finde halt wenn man Kümmerer hat sollte man sie in eine extra Bucht sperren und sie Hochziehen bis sie zumindest 20 kg haben und sie dann als Spanferkel vermarktet werden
Das ist dann aber schon ein extrem teures privates Hobby - von Vermarktung mal abgesehen. Spanferkel werden ganz normal für den Markt produziert, was willst Du da werden mit Tieren die dreimal so viel Futter für ein Kilo Fleisch brauchen und dafür dann doppelt so langsam wachsen?
Sieh es mal so: jeder Tag, den Du ein überzähliges Ferkel bei der Sau läßt, kostet ein anderes Ferkel den regulären Zuwachs - und jeder Tag, den Du einen Kümmerer großziehst, kostet Dich bares Geld. Das kann man machen, wenn man 3 Schweine hat und sonst nichts zu tun, aber wie stellst Du Dir das denn in einer normalen Anlage vor ???
 
Und wie kommst Du auf die Idee, das die Fleischqualität bei jungen Tieren schlecht sei? Im vorigen Jahr gabs in Österreich gleich mehrere Preise für die Produktion und Vermarktung von "Kräuter-Milchferkeln", natürlich gewachsenes cholesterinarmes Fleisch und was nicht noch alles - das ist mir allemal lieber als z.B. diese Omega-3-Geschichten, wo man versucht, den Fettstoffwechsel der Tiere per Zucht oder Gentechnik auf ein völlig widernatürliches Niveau zu verschieben.

Was das Alter bzw das Gewicht bezüglich "was dran" angeht - Mirjam hats ja schon beschrieben: die Ferkel sind 10x schwerer als jedes Hähnchen.

Grüße
BrigittaF

SHierling

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #28 am: 08.04.06, 12:38 »
Hallo, 

21Tage - also 3 Wochen - stimmt ganz genau.
Wenn Du den Tag / die Tage EINMAL aufschreibst bzw im Kalender ankreuzt, kannst Du Dir ausrechnen, wann Deine Sauen wieder rauschen (das war das schwere Wort ;) ) und Dich dann beim Schlachten danach richten. Meine Sauen synchronisieren sich immer von selber, wenn Deine das nicht tun, mußt Du eben einen Termin suchen, der für beide passt.

Guten Hunger ;)
Brigitta
« Letzte Änderung: 08.04.06, 12:40 von SHierling »

SHierling

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Re: Schweine mästen für den Hausgebrauch
« Antwort #29 am: 09.04.06, 15:54 »
Hallo,
Zitat
nach 2-3 wochen sind sie nicht schon wieder rauschig das dauert dann schon etwas länger
@Daniela: sage mal, was habt ihr denn für einen Betrieb bzw was für Schweine ??? ? 21 Tage von Rausche zu Rausche, nicht mehr, nicht weniger, und nicht "2-3Wochen" oder gar "noch länger" - alles andere ist gestört. Selbst bei meiner Bentheimer, bei der im Freiland alle möglichen Störungen, Wetter, Keiler oder sonstwas dazwischen kommen können, kann man da die Uhr nach stellen.

@gatterl: sorry, ich hatte Deine Frage vielleicht mistverstanden :/
Hier ist "solange sie nicht rauscht" ausreichend als Kriterium, Wartezeit vorher oder nachher gibt es nicht.  Ich würds an Deiner Stelle so machen: gucken, wann die beiden dran sind, und dann die Mitte zwischen den beiden Terminen nehmen - besser geht's dann eben nicht.

Grüße
Brigitta

PS: so, nun hab ichs in ganz genau auch online gefunden:

Quelle: AHO, http://www.animal-health-online.de/saufru/deutsch/systeem/dsyst5.htm

Wenn Du also genau 14 Tage wartest, hast Du weder Progesteron noch Östrogen (bzw. beide Hormone nur im "Normalspiegel"). Ich hätte mich mit 10 Tagen verschätzt - aber so genau hat das hier noch nie jemand genommen.
« Letzte Änderung: 09.04.06, 16:03 von SHierling »