Da wir auf unserem Betrieb sowohl Ferkelerzeuger als auch Mäster sind, betrifft mich beides.
Viele Betriebe haben aber lediglich die eine oder andere Ausrichtung, deshalb habe ich das Thema zweimal begonnen
(siehe ebenfallls "Ferkelerzeugung").
Des einen Freud, des andern Leid...
Neulich traf ich in meinem Bäuerinnen-AK zwei (sehr nette !) Mästerinnen, die sich gerade unterhielten als ich dazukam:
"...es geht wieder etwas besser, die Ferkel sind ja wieder im Preis runter !" Urgs, da schluckte ich als Auch-Ferkelerzeugerin...
Für uns als Kombi-Betrieb, der einen Teil der Ferkel selber mästet, einen Teil verkauft,
ist zur Zeit am Mästen noch deutlich besser "verdient" als an der Ferkelerzeugung, wo man einfach nur kräftig drauflegt.
Wir haben wenig Fläche als Futtergrundlage und sind so dem Getreidepreis und Futterpreis am Markt einfach ausgesetzt.
Ebenso hat sich Soja und die Energie für z.B. Lüftung ganz stark verteuert und ich glaube nicht, dass hier der Preis wieder niedriger wird.
Durch die weltweit riesig gestiegene Nachfrage und die ebenfalls fast weltweite ziemliche Missernte ist der Preis für Getreide sprunghaft gestiegen.
Ich denke, dass alle auch erstmal die nächste Getreideernte abwarten, um weitere Vermutungen anzustellen .
Im Moment rechnen sich viele Mäster aus, dass es sich für sie nicht lohnt, Ferkel einzustallen, da sie zu teuer fressen, obwohl das FErkel sensationell billig zu haben ist.
Theoretisch nach dem Gestz über Nachfrage und Angebot müsste sich das ganze Problem somit in einigen Monaten lösen.
Mastschweine müsten Mangelware werden und im Preis drastisch steigen.
Glaubt ihr, dass solch hohe Schweinefleischpreise am Markt durschsetzbar sind, die die erhöhten Kosten langfristig decken werden ?
Oder wird der Verbraucher ab einer Schmerzgrenze eher Konsumverzicht leisten , denn er ist ganz klar gewohnt, dass Fleisch sehr günstig verkauft wird.
Wie verringert ihr derzeit Kosten ? Wie schätzt ihr die Lage ein ?
Margret