Was es sonst noch gibt > Religion und Glauben

Welche Folgen hat ein Kirchenaustritt?

(1/33) > >>

Dorotee:
Hallo zusammen,
Ich habe heute im Radio eine Diskussion über die Folgen eines Kirchenaustrittes gehört. Es war ja interssant, was da alles vorgebracht wurde.
Die Diskussion ist ja zur Zeit in den Medien sehr heiß, denn noch heute soll ein Urteil beim Bundesverwaltungsgericht gefällt werden. Damit wird eine neue Diskussion entfacht

Am allermeisten ärgerlich war, dass der Staat die Zwangssteuer einzieht, weil es mal vor einigen Jahrhunderten so beschlossen wurde, wegen der Folgen der Säkularisation in Deutschland. Die Kirche möchte damit auf ewige Zeiten entschädigt werden.
Natürlich kann jeder austreten wie er will. Man muß es allerdings auf dem Gemeindeamt machen und das ist in einer kleinen Kommune ziemlich fatal. Das Personal dort wird per Mundpropaganda dafür sorgen, dass es bald jeder weiß. Das ist zwar bestimmt verboten aber wen stört es. Man braucht nur ein Gerücht in die Welt setzen inform eines Briefes an die größte Klatschtante im Gemeindebereich und schon funktioniert es .......
Es wäre schon ein Fortschritt, wenn damit die Diskussion in Bewegung käme, dass die Pfarrkinder selbst sich erst mal als Christen eitragen lassen müssen, um dann auch abkassiert zu werden.
Auch würde bestimmt monatlich ein Pauschalbetrag reichen, um als Christ zu gelten.

fanni:
Hallo,

in den Medien wird das ja vor allem "katholisch" behandelt, weil jetzt das aktuelle Urteil da ist und die grade in Fulda tagen........naj............kein Kommentar ::)

Meine Frage: Ist das Prozedere bei den Evangelen genauso??  Zahlen Muslime auch Kirchensteuer und wie wird das in D gehandelt..........habe keine Ahnung 8)

maggie:
ich weiss nur wie es in der schweiz gehandelt wird -
für die evangelischen, römischkatholischen und christ (alt)katholischen, ziet der staat bei uns die steuern ein, im auftrag der kirchen - hier im kt. schaffhausen zahlen wir evang. ca. 12% des einfachen steuerbetrages (das ist schwer zu erklären), die römischkatholischen einig % mehr und die christkatholiken nochmals etwas mehr -

all die andern - freikirchen, muslime, etc. müssen selbst schauen wie sie zum geld kommen, und da kann es für die mitglieder ins geld gehen - ich weiss nur bei der einen freikirche ist es der "zehnten", aber nicht 1/10 der steuern, sondern vom einkommen !!!

und wenn du austreten willst kannst du das beim pfarrer oder einem kirchenstandsmitglied melden - schriftlich muss es aber sein - von da wird es dann dem steueramt weitergemeldet -

ich denke kinder die nicht getauft sind, könnten sich auch als "konfessionslos" eintragen lassen - nur eben, da beginnt das dillema, was muss bezahlt werden bei der beerdigung, etc. (beerdigung ist bei uns in der kirchensteuer inbegriffen) - und der friedhof und kirche sind ja gemeindeangelegenheit, also musst du einfach evt. dem pfarrer etwas für die abdankung bezahlen -
da sind sich bei uns im kanton die gemeinden gar nicht einig -

die einen finden das unchristlich, wenn ausgetretene diese leistungen bezahlen müssen (so auch viele ausgetretene)
die andern sagen sich, von unseren steuern wird der pfarrer bezahlt, also wenn ich nichts bezahle bin ich auch bereit die leistungen extra abzugleichen - ich finde das auch - so christlich bin ich nicht  ::)

Tina:
Hallo Maggie,
ich wußte nicht, das ihr in der Schweiz auch über das FA Kirchensteuern zahlt, ich dachte, das wär nur in Deutschland so, zumindest bei den Katholiken und den Evangelischen, bei Freikirchen ist das anders geregelt.
Austreten: da ´gehst Du bei uns zum Einwohnermeldeamt und meldest Dich ab, ich find da keine gute Lösung, wenn ich austrete, kann ich auch soviel Rückgrat beweisen und das im Pfarramt amachen.
Eintreten, geht wiederum nur beim Pastor (bei uns Evangelen)
Wnn Du ausgetreten bist, kannst Du kein Patenamt übernehmen, bist vom Abendmahl ausgeschlossen,  und eine christl. Beerdigung geht auch nicht, aber Du kannst auf einem kirchl. Friedhof beigesetzt werden. Wenn der Partner Kirchenmitglied ist, kann man sich kirchl. trauen lassen.
 Unser Friedhof gehört zur Kirche, aber es gibt auch kommunale Friedhöfe. Und alle Menschen, die in der Gemeinde oder dem Einzugsgebiet des Friedhofes sterben, müssen beigesetzt werden. Da entstehen dann Kosten für die Grabstelle und die Beerdigung, müssen aber alle zahlen, ob Kirchenmitglied oder nicht.
LG
Tina

amber:
Hallo Dorotee,

danke dass du dieses Thema eröffnet hast.

Bin katholisch und kann mich schon einige Zeit nicht mehr mit der katholischen Kirche identifizieren.... ausgetreten bin ich bisher noch nicht.

Wenn ich diesen Schritt aber gehen würde, dann stünde ich drüber wenn es die Öffentlichkeit erfährt ... dazu stehe ich dann auch.

Jetzt werden von Seiten der kath. Kirche Überlegungen getroffen, ob nicht jeder zu einem Gespräch zum Pfarrer gebeten wird, der den Austritt vor hat... zur Abschreckung.

Meiner Meinung nach sollten sie lieber überlegen, warum soviele austreten und da mal versuchen entgegen zu wirken und nicht verzweifelt danach streben, die Mitglieder durch mehr oder weniger Erpressung und weichklopfen zu halten.

Das sind Drohgebärden, die typisch sind.

Lieben Gruss Gitte

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln