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Zwei Generationen im Altenteil!?

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reserl:

Bei der letzten Arbeitsbesprechung hat der Leiter unserer BBV-Geschäftsstelle
davon berichtet, dass sich immer mehr Höfe damit auseinandersetzen müssen,
dass zwei Generationen im Altenteil sind.

Das stellt viele Betriebe vor große finanzielle, räumliche und zwischenmenschliche Herausforderungen.


Kennt Ihr Positiv-, bzw. Negativbeispiele?





gina67:
Hallo
im Moment ist nur meine SM im Altenteil, aber in ca. 10 Jahren auch Göga und ich. Dann ist SM zwar über 90, aber man kann ja nie wissen was kommt. Finanziell wird es nicht das große Problem, weil Göga und ich vorgesorgt haben und vom Hof kein Geld benötigen.
Zwischenmenschlich ist es schon jetzt ein Problem mit meiner SM und deshalb wird es auch räumliche Probleme geben. Zur Zeit wohnen Göga und ich mit SM auf dem Hof zusammen, mit nur einer Küche. Unser Sohn mit Familie wohnt in unserem Altenteilerhaus ca 200 m vom Hof entfernt. Gerne würden wir ins Altenteilerhaus einziehen und die jungen Leute auf den Hof, aber wohin mit der Oma. Mit ins Altenteilerhaus geht nicht, da zu klein. In ihren jetzigen Räumen bleiben geht schon garnicht, da ihr Verhältnis zu den Jungen nicht gut ist. Mein Sohn würde ihr hier auf dem Hof eine kleine separate Wohnung bauen, aber sie hat es im Übergabevertrag genau drin stehen, welche Räume ihr gehören und das sind nunmal die 3 größten Zimmer und das große Bad, Küche und Hauswirtschaftsraum darf sie mitnutzen. Ja wie soll das gehen? Nachgeben wird sie nicht, sie hat es schwarz auf weiß.
Nachdenklich grüßt
Gina

LunaR:
In meinem Bekanntenkreis ist diese Situation durch die Übergabe aufgetreten. Bis dahin gab es nur die sehr anspruchsvolle  Oma, die sich ein teures Altenteil hatte verschreiben lassen. Durch die Übergabe ging auch die mittlerere Generation in Rente, die mit dem Sohn ein Altenteil vereinbart hat, aber auf einen Teil davon verzichtet, solange die Oma noch lebt, damit der Sohn nicht zu sehr belastet wird. Der Sohn hat noch keine eigene Familie. Bei seine finanziellen Belastung vielleicht ein Glück für ihn. Häuser/Wohnungen sind ausreichend vorhanden, sodass zumindest jede Partei gut für sich leben kann.

Luna

Sonnenblume2:
Hallo,
wir haben am bestehenden Wohnhaus angebaut, sprich wir haben im Obergeschoß 2 (Kinder)Zimmer und 1 WC mehr als Bestand war.
In diesen beiden Zimmern wurden auch Leitungen für Küchenabfluß, Wasseranschluß und Starkstrom für E-Herd verlegt. Diese Anschlüsse sind jetzt versteckt, aber falls es mal der Fall währe, könnte man aus diesen beiden Zimmern eine "Wohnküche" bzw. einen kleinen eigenen Wohnbereich umfunktionieren.
Ebenso wurde in Schwiegereltern Schlafzimmer, ein riesengroßes Schlafzimmer mit Vorraum und Bad/WC (ebenso neu), diese Anschlüsse verlegt, auch hier währe die Möglichkeit gegeben, daraus eine "MiniWohnung" zu schaffen.

Wenn es also mal der Fall sein müsste, könnten 3 Generationen, wenn auch etwas beengt, in diesem Haus wohnen.
lg Sonnenblume

P.S.: Wollte noch dazuschreiben, eine Dauerlösung währe es keine, aber für ein paar Jahre sicher eine gute Lösung, oder wenn SE zu alt sind um einen eingenen Haushalt zu führen, hätten sie dennoch ein paar seperate, eigene Räume

Wiese:
Auch wir mache uns schon Gedanken wie wir am besten im Altenteil leben werden.
Wir haben nun miteinander bechlossen, das Sohnemann das Austragshaus baut
nach seinen Wünschen und dort auch wohnen wird. Unser Haus ist zwar auch groß
aber die Kinder haben andere Vorstellungen vom wohnen und wollen ihre Ideen dazu
selber umsetzten und ihr Geld in ihr eigenes Reich stecken.
So sind wir mal räumlich getrennt und jeder kann wenn er will jederzeit zu besuch kommen.
Ich hoffe somit den Konflikten ein bißchen den Wind zu nehmen.

Wir waren früher mit Schwiegereltern und den Kindern in einem Haus und einer Küche zusammen.
Auch waren die Altenteilerzimmer fest zugeordnet gewesen, so das wir mit den Kindern auch nicht viel Platz und Freiraum
hatten. Diesen Weg möchte ich meinen Kindern ersparen und sie sollten ihr Leben mit der eigenen Familie wenigstens so leben dürfen
wie sie es sich vorstellen.
Und wir Altenteiler müssen halt, wenn es soweit ist den Hof zu übergeben ( Wahrscheinlich dann ohne die Tiere ), einen halbwegs ordenlichen
beiderseits gerechten Übergabevertag finden. Was wahrscheinlich nicht sehr leicht sein wird in ca 15 Jahren. Was die Zeit bis dahin noch alles
an Veränderung in der Landwirtschaft bringt.

LG Wiese

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