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Convenience Produkte wie steht Ihr dazu?

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Christel Nolte:
Fortsetzung von hier
 



--- Zitat von: Manu123 am 24.10.10, 15:01 ---[Was ich damit sagen will: Wir jammern auf verdammt hohem Niveau, oder?

--- Ende Zitat ---
Ich empfinde das hier nicht als Jammern. Wir tauschen unsere Erfahrungen und Empindungen aus...  oder?



Was mir die letzen Tage so durch den Kopf ging:

1.: Wo fangen für Euch Fix u nd Fertig-Produkte an? Bei der Roulade in der Dose, bei der TK Lasagne,den Ravioli ? Oder dem Soßenpulver...dem Pudding(Flammerie) Pulver?

2.: Vor einigen Tagen ging es hier um Rotkohl/Blaukraut...Das ist eine Konserve..ist das auch ein Fix...Produkt?

3. Was ist mit Nudeln und Brot...oder Butter ? Das ist sowas von selbstverständlich, dass man vergisst, dass es für unsere Großeltern noch völlig normal war, dies selber zu machen. Heute Fertigprodukt

Wenn man jetzt von Pt 3-1 rückwärts geht...zeichnet sich doch eine Entwicklung ab. Die eben jetzt (Vielleicht noch beschleunigt durch die Erfindung der Mikrowelle?) einen gewaltigen Schub erlebt hat.  Und sowenig wir heute (mit Ausnahmen, ich weiß!) üblicherweise Brot backen und Nudeln herstellen, sowenig wird man i n 2 Generationen noch Rouladen machen. Ich sage niccht, dass das gut ist. Ich sage auch nicht,dasss das schlecht ist.

Warum bewegt uns das so, wenn es um Nahrung geht? Bei der Kleidungsherstellung ist es doch genauso: Wer heute schneidert oder strickt, tut das weil er möchte und nicht aus Notwendigkeit. Unsere Großeltern generation hat den Großteil der textilen Ausstattung selber hergestellt..... spricht doch niemand drüber dass hier genauso Kulturtechniken verlorengehen .....

Wie lange rückwärts in der Vergangenheit wurde den haushaltstechnisch so bodenständig gearbeitet, wie wie das als traditionell empfinden? Ich weiß es selber nicht. Aber es gab schon mal eine Zeit öffentlicher Garküchen...Mac D des Mittelalters sozusagen.

Ich glaube nicht, dass die Frauen der leibeigenen Bauern, die Mägde des vorletzten Jahrhunderts oder die Industriearbeiterinnen der ersten Generationen das leisten konnten. Sie konnten sich 1.gute Nahrungsmittel nicht leisten und 2. haben von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, bzw 12 Std am Band gearbeitet.

Andererseits: auch das Argument der Vollzeit-Berufstätigkeit der Frau greift nicht. Die Bäuerin vor 50 Jahren (und zT auch heute noch)  hat deutlich  mehr Stunden arbeiten müssen und trotzdem ihr Sauer-oder Blaukraut, Zwetschgenmus, Marmelade Bohnen eingekocht. (Und die Wäsche auch noch   (gekocht, nicht eingekocht grins))
Warum ging das: Nicht, weil die fleißiger waren, sondern weil es sein musste, weder war das Angebot vorhanden, noch genügend Bargeld verfügbar.

Wir stehen so zwischen den Stühlen: einerseits das hohe Ideal des alles selber machens, andererseits die Verlockiún gen/Erleichterungen, die wir mit mehr oder weniger schlechtem Gewissen mehr oder weniger in Anspruch nehmen.

Ist das eigentlich ein typisch deutsches Phänomen? Sich da so einen Kopf drum zu machen ??? Weiß das wer?

Ich selber bin überzeugte Selber-gärtenrin und-kocherin, trotzdem heilfroh, dass es die eine oder andere Erleichterung gibt. Dass i ch Nudeln nur mache,wenn ich möchte.

Auch dass es mir gelungen ist , meinen Töchtern richtig Kochen beigebracht zu haben, dass es mir beigebracht wurde, aber
ich urteile nicht über die, bei denen das anders ist. Es ist einfach eine Entwickllung, wie so vieles . Ich schätze mal unaufhaltbar.

Zwei Dinge finde ich wichtig:
- Dass draufsteht, was drin ist. Gut lesbar und allgemeinverständlch
- dass es neben all dem verarbeiteten auch noch "PURE" Nahrungsmittel gibt, amit wir eine Wahl haben.

Das sind wie gesagt, nur so Gedanken. Kreuz und quer.


Link zum alten Thema eingefügt

manurtb:

--- Zitat von: SiegiKam am 24.10.10, 19:54 ---@Manu: Natürliches Geschmacksempfinden ist für mich, dass ich Erdbeeren, Erbsen, Bohnen, Himbeeren aus dem Garten schmecken kann und keinen Geschmacksverstärker brauche um das als Genuss zu empfinden. Durch die Geschmacksverstärker in vielen Lebensmitteln kann dieses Geschmacksempfinden beeinflusst werden, so dass mir natürliche Lebensmittel nicht mehr stark genug schmecken, das möchte ich nicht!

--- Ende Zitat ---
Sind dann natürliche Geschmacksverstärker auch tabu? Weil Fett und Salz wurden ja schon sehr lange als Geschmacksverstärker benutzt. Glutamat in Asien auch schon sehr lange, ist somit auch natürlich, halt bei uns nicht so bekannt.
Wo ist denn für Dich die Grenze?


--- Zitat von: erika2 am 24.10.10, 23:18 ---
--- Zitat von: Manu123 am 24.10.10, 15:01 ---[Was ich damit sagen will: Wir jammern auf verdammt hohem Niveau, oder?

--- Ende Zitat ---
Ich empfinde das hier nicht als Jammern. Wir tauschen unsere Erfahrungen und Empindungen aus...  oder?

--- Ende Zitat ---
Hm, ich seh da eher eine 'Gut-Ideologie' (ich mache alles selbst und nur dadurch werden wir glücklich und gesund sein) gegen eine 'Böse-Ideologie' (Wer Fertigprodukte verwendet, der kann seine Lieben auch gleich direkt umbringen).

Immer dann, wenn ein Teil sich 'rechtfertigt' mit 'aber ganz missen möchte ich es nicht', dann beschleicht mich das Gefühl, dass es nicht um gleichwertigen Austausch geht, sondern darum, dass man auf der 'richtigen' Seite steht.

Mucki:

--- Zitat von: Manu123 am 25.10.10, 09:32 ---[Sind dann natürliche Geschmacksverstärker auch tabu? Weil Fett und Salz wurden ja schon sehr lange als Geschmacksverstärker benutzt.

--- Ende Zitat ---


Natürlich geschmacksvertärker finde ich persönlich nicht schlimm,nur die chemischen sachen und auch frabstoffe und soweiter.



--- Zitat von: Manu123 am 25.10.10, 09:32 ---[Hm, ich seh da eher eine 'Gut-Ideologie' (ich mache alles selbst und nur dadurch werden wir glücklich und gesund sein) gegen eine 'Böse-Ideologie' (Wer Fertigprodukte verwendet, der kann seine Lieben auch gleich direkt umbringen).

--- Ende Zitat ---


So würde ich das nicht sagen aber durch das fitbeck das ich von meienr Familie beckommen zum essen da höre ich raus das sie das was ich selber mache beserschmeckt
Pizza,Tomatensße,hachfleichsoße und soweiter.
Ob ich glücklicher bin mit den selbts gemahcten sachen ,ja bin ich weil ich dafür mehr gelobt werde ,und merke es schmeckt allen besser was ich gemacht hab,und ich denke in der heuteigen zeit kann amn auch stolz sein wen man noch richtig kochen kann und nicht nur aufwärmen in der mikrowelle oder vertog abcken im Ofen.

Nun so graß würde ich es nun nicht sagen das man mit verigproduckte seien lieben vergiftet aber ihr geschmacksnerven leiden mit der zeit darunter und sie könne sich für das natürlich meist nichtn begeistern.


LG Rosi

Und ich hab einfach viel freude am Kochen und freu mich wenns meien lieben schmeckt.

Melitta:
Hallo,

--- Zitat ---Andererseits: auch das Argument der Vollzeit-Berufstätigkeit der Frau greift nicht. Die Bäuerin vor 50 Jahren (und zT auch heute noch)  hat deutlich  mehr Stunden arbeiten müssen und trotzdem ihr Sauer-oder Blaukraut, Zwetschgenmus, Marmelade Bohnen eingekocht. (Und die Wäsche auch noch   (gekocht, nicht eingekocht grins))
Warum ging das: Nicht, weil die fleißiger waren, sondern weil es sein musste, weder war das Angebot vorhanden, noch genügend Bargeld verfügbar.

--- Ende Zitat ---

Ich denke schon, dass das Argument da greift. Diese ganzen Dinge, die da aufgeführt werden, die gehörten zur Arbeitszeit der Frau dazu. Heute wird Kochen, Einmachen etc. nicht als Arbeitszeit gesehen, sondern als Hobby oder im TV wird alles, was so in der Küche anfällt gerne als Entspannung propagiert.
Das kann ich auch mal, aber in der Hauptsache ist Kochen für mich mit einer 50 Stunden Woche, incl. Fahrzeit, einfach keine Entspannung oder ein Hobby, dass mir viiiieel Freude bereitet, sondern notwendiges Übel. Zum Glück ist das Essen in der Schule bei meiner Kleinen gut, sodass es abends oft auch mit Brot und einem Salat oder Joghurt getan ist.
Ich mache auch Marmelade, Aufegesetzten, früher auch Käse und Wurst, aber jetzt kann ich das nicht mehr und muss so zu Fertigprodukten greifen. Den Rotkohl würde ich je nach Fabrikat z.B. auch nicht als Fixprodukt einstufen. Bei mir zählt als Fix alles, wo Geschmacksverstärker drin sind.

Zu dem Tatort am Sonntag, da habe ich mir gedacht, dass es schon wichtiger werden muss bei mir selber, dass ich mich noch einmal genau rückversichere, was in dem Produkt drin ist und drauf steht. Man geht bei vielen Sachen einfach zu naiv ran und denkt in einem Schokoriegel sei das drin, was das schöne Bild zeigt. Und ich halte mich schon für relativ aufgeklärt, aber wahrscheinlich ist das die Falle.  ::)

Viele Grüße
Melitta

manurtb:

--- Zitat von: Mucki am 25.10.10, 10:34 ---Natürlich geschmacksvertärker finde ich persönlich nicht schlimm,nur die chemischen sachen und auch frabstoffe und soweiter.

--- Ende Zitat ---
Naja, chemisch ist alles, weil alles aus chemischen Elementen besteht.
Farbstoffe gibt es auch solche und solche und auch die natürlichen haben E-Nummern.

Also, Butter bei die Fische, wo ist konkret die Grenze?



--- Zitat von: Mucki am 25.10.10, 10:34 ---So würde ich das nicht sagen aber durch das fitbeck das ich von meienr Familie beckommen zum essen da höre ich raus das sie das was ich selber mache beserschmeckt
Pizza,Tomatensße,hachfleichsoße und soweiter.

--- Ende Zitat ---
Das ist auch eine andere Argumentation.
Wo ich immer erstaunt bin: Pizza.
Esst ihr die amerikanische Art, also dicker Teig? Weil ansonsten bekommt man die im Ofen zu Hause doch garnicht so hin. Unser Ofen geht auf 300 Grad, aber da wird die Pizza immer amerikanisch.
Italienische Pizza wird nur mit einem Ofen, der auf mindestens 400 Grad kommt so richtig italienisch. Also Brotbackofen oder Pizzaofen.
Bei uns kannst du keinen hinterm Ofen vorlocken mit der Pizza aus dem normalen Herd. Wird trotzdem gemacht, aber wenn entschieden werden dürfte, dann gewinnt immer die Pizza aus dem italienischen Ofen.



--- Zitat von: Mucki am 25.10.10, 10:34 ---Nun so graß würde ich es nun nicht sagen das man mit verigproduckte seien lieben vergiftet aber ihr geschmacksnerven leiden mit der zeit darunter und sie könne sich für das natürlich meist nichtn begeistern.

Und ich hab einfach viel freude am Kochen und freu mich wenns meien lieben schmeckt.

--- Ende Zitat ---
Du verallgemeinerst. Fertigprodukte mit Geschmacksverstärkern sorgen dafür, dass die Geschmacksnerven leiden. Und das ist schnell wieder 'repariert'.
Früher dachte man auch, dass scharfes Essen die Geschmacksnerven schädigt. Mein Mann isst bis 1,5 Mio Scoville und trotzdem schmeckt der noch normal.

Wer Freude hat am Kochen, der soll das ja auch machen. Man sollte alles machen, woran man Freude hat, weil einem das was gibt.
Man sollte nur nicht von seiner Freude auf eine Notwendigkeit schliessen, dass das so zu machen sei.

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