Autor Thema: Probleme in der Schule?  (Gelesen 162515 mal)

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Offline reserlTopic starter

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Probleme in der Schule?
« am: 14.01.02, 22:41 »
Wenn es mit dem Lernen und den Noten in der Schule nicht so klappt, können sich Eltern hier austauschen.

Oft tut es schon gut, wenn man weiß, das man mit dem Problem nicht allein ist.
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »
lieben Gruß
Reserl



Manchmal ist es ein großes Glück,
nicht zu bekommen, was man haben will.

Offline Bea

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #1 am: 15.01.02, 16:14 »
Hallo Bts,
ich habe das Problem schon mal angesprochen und schreibe es jetzt nochmal in der neuen Rubrik.
Meine beiden ältesten Kinder haben und hatten Probleme in der Grundschule. Der älteste ist jetzt in der 6. Klasse Hauptschule, da läufts ganz gut. Die mittlere ist in der 4. Klasse und kommt dann auch auf die Hauptschule. Am Anfang wars für mich ziemlich schwer das anzunehmen, weil Hauptschüler doch irgendwie abgestempelt werden.
Inzwischen habe ich mich ganz gut damit abgefunden und denke, dass die Schule nicht alles ist und dass die Kinder auch so ihren Weg machen werden.

Diese Erfahrung hat mir auch etwas gebracht, nämlich dass nicht nur Leistung zählt, sondern dass Kinder auch mit ihren Schwächen angenommen werden müssen.
Mich würde interessieren wie andere damit umgehen.
Liebe Grüße  Beate
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Ursel

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #2 am: 17.01.02, 23:14 »
Hallo Beate,
unser Sohn (13) geht auch zur Hauptschule.
Für mich war es schwer, weil unsere Tochter (17) eine Superschülerin ist. Bei ihr gibt es nie Probleme, sie schafft immer alles alleine. Ich dachte, das geht jetzt beim zweiten Kind so weiter!
Aber es kam anders, ständig bei den Hausaufgaben dabeisitzen, erklären, beruhigen, ermahnen............. :(
Mein Sohn hat hauptsächlich in Deutsch Probleme. In den anderen Fächern läuft es ganz gut. Am schlimmsten war es in der 3.+4.Klasse Grundschule. Jetzt bin ich froh, daß es ihm in der Hauptschule gut gefällt. Die Hauptschule ist weitaus besser als ihr Ruf (zumindest bei uns in der Kleinstadt) . Man darf sich da nicht verrückt machen lassen. Außerdem gibt es bei uns die Werkrealschule. Da können die guten Schüler ( Durchschnitt 2,4) mit Zusatzunterricht die 10.Kl machen und haben dann einen gleichwertigen Realschulabschluß.
Vielleicht kommt bei ihm doch noch ein Aufschwung! ;) Mein Sohn ist eben ein Praktiker, und die brauchen wir auch! (aber einigermaßen fehlerfrei sollte man auch als Praktiker schreiben können,oder? ::)

Viele Grüße   Ursel
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

ina

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #3 am: 21.01.02, 10:26 »
Hallo,

es gibt bei vielen Kindern probleme in den Schulen. Manchmal machen wir Eltern aber mehr Stress davon.
Ist es denn so wichtig, daß alle Kinder auf Gymnasium oder Realschule gehen. Manche Kinder brauchen einfach mehr akzeptanz. Die Kinder haben heute in der Schule mehr Konflikte zu bewältigen, als zu unserer Zeit.
Warum müssen wir ihnen dann noch mit Druck bei den Schulnoten kommen.
Glaubt ja nicht, das jeder Manager oder Lehrer, Arzt oder Professor seinen Abschluß auf dem direkten Weg gemacht hat, viele sind sitzen geblieben, oder haben den Abschluß über den 2tn Bildungsweg gemacht.
Es gibt einfach Kinder, die brauchen mehr Zeit als andere.
Es werden in der Öffentlichkeit meistens nur Kinder gezeigt, die Klassen übersprungen haben, die eine besondere Merkfähigkeit haben etc. siehe die Gameshows im Fernsehen.

Aber glaubt ja nicht, daß die Eltern nicht die gleichen Probleme mit ihren Kindern haben wie ihr.
Vielleicht keine Schulischen, aber wie sieht es mit den sozialen und zwischenmenschlichen Beziehungen. Überlegt euch mal, ob die Kinder genauso glücklich sind, wie eure.

Ich sag mir immer, solange meine Kinder (14,13) noch nicht rauchen, keine Drogen nehmen, kein Alkohol trinken, nicht gepierct  und keine Tatoos haben kann ich eigentlich sehr zu frieden sein. In den Großstädten ist das sicherlich schon ganz anders.

Ina




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Offline martina

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schönschrift
« Antwort #4 am: 22.03.02, 09:44 »
unser sohn ist in der 2. klasse. er hat eigentlcih keine probleme, zumindest nicht mit dem lernen.

er ist der lehrerin gegnüber amnchmal etwas frech und generell etwas lauter. das ist aber nicht sein alleiniges problem, das habne andere in der klasse auch. wir eltern sind der meinung, es leigt auch einb ißchen an der art und weise der lehrerin. sie setzt die kinder gern und oft um, macht jede menge laufdiktate usw. in ihrem unterricht ist es immer sehr laut.

größtes problem meines sohnes ist die schrift. besser-gesagt, das schriftbild. man denkt manchmal, es sind hieroglyphen, die er da schreibt. er gibt sich große mühe, aber es wird nicht ordentlich. darüber regt sich die lehrerin auf und moniert das ständig. vorgestern kam er weinend aus der schule, weil sie wieder geschimpft hat. er hat schon den eindruck, ihr nichts recht machen zu können. ich mag dann zu hause zur ordentlichkeit gar nicths mehr sagen, damit er die lust nicht vollkommen verliert.

er ist im handgelenk ziemlich steif und hat deshalb probleme beim schreiben. als er noch im kiga war, waren malbücher oder vorlagen absolut tabu, weil die erzieherin meinte, daß würde der kreativen seite der kinder gegensteuern (zum glück haben wir jetzt eine andere erziehrin) er mußte erst in der schule lernen, beim schreiben und malen auf die linien zu achten .
und nicht darüberzumalen.  eine zeitlang ist er zum tischtennis gegangen, das fand ich klasse, weil ich mir erhoffte, der umgang mit dem schläger würde ihn im handgelenk entkrampfen. leider ist das nciht sein ding und er wollte nicht merh. kneten tut er auch nicht gern.

sie lesen auch keine schreibschrift, sondern druckschrift. schreiben aber eine vereinfachte aus-gangsschrift, die ich total blöd finde. aber so habne sie sleten das bild vor augen, wie das wort sauber geschrieben aussehen müßte. meine alten schreib-schriftbücher kann ich ihm nicht zum lesen und abschreiben geben, weil sie nicht die richtige schrift haben und außerdem nach der alten rechtschreibung verfaßt sind. meine mutter will mal inder bücherei schauen, ob sie da bücher in neuer schreibschrift haben.
gibt es irgendwo die vereinfachte ausgangsschrift im netz zum runterladen? dann könnte ich ihm einfache teste ausdrucken zum abschreiben und außerdem stark vergrößert vorlagen zum nachmalen machen, als übung.

er ist nämlich auch noch linkshänder, das ist für mich das problem doppelt so groß, weil ich ihm nichts richtig vorschreiben kann.

« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

pepperilo

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vereinfachte ausgangsschrift
« Antwort #5 am: 22.03.02, 10:32 »
hallo martina,
versuch mal, dir die VA unter folgendem link runterzuladen:
http://www.pelikan.de/lehrerinfo/index.html
ich hab die schrift auch auf dem rechner...wenn du willst, schick mir texte und ich schreib sie dir um und kann sie dir dann faxen.
es gibt auch ein heft vom westermann-verlag aus der reihe praxis grundschule. heft 1/januar 2002... schreiben lernen in der vereinfachten ausgangsschrift
hier wird der schreiblehrgang noch mal ganz genau erklärt und mit kopiervorlagen eingeübt
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Offline martina

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #6 am: 22.03.02, 14:11 »
ah, ilona, danke für den link, das werde ich nachher gleich mal ausprobieren.

seine schrift ist wirklich gewöhnungsbedürftig und wir müssen da unbedingt üben. ich denke, das ist für uns alle wichtig. ich versuche imme ihm zu erklären, daß man halt im diktat nicht erkennen kann, ob er ein wort falsch oder richtig geschrieben hat, wenn es so unlerserlich ist. das sieht er ja auch ein.

falls es nicht klappt, komme ich auf dein angebot zurück ;), doch gut, wenn auch andere berufe hier vertreten sind.
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Offline bine

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #7 am: 22.03.02, 14:52 »
ohje, da habt ihr ein Thema angeschnitten.
Auch bei mir ist es so, daß meine Große eine Superschülerin ist, sie alles immer alleingemacht hat und ich mich fast null kümmern musste.
Jedoch macht mir mein Zwilling sehr zu schaffen. Sie sind jetzt in der 2ten Klasse. Eine hat so langsam den Bogen raus aber die andere macht mir besonders Sorgen. Sie bockt ohne Ende. Schreibt manchmal nur aus Trotz alle Matheaufgaben falsch. Habe auch schon überlegt, ob es ihre Art ist, um einfach anders zu sein? Sich von ihren Geschwistern abzugrenzen? Vielleicht sind es auch die nicht verarbeiteten Probleme ( Krankheit und Tod des Vaters?)
Ich weis es nicht. Mich macht das schon ein bischen ratlos. Hat jemand von Euch sich schon mal Rat beim Schulpsychologen geholt? Wie läuft das da ab? Bringt das überhaupt was?
Ich denke immer, wenn sie sich jetzt schon so schwer tut, wie soll es dann werden, wenn es noch schwieriger in der Schule wird :-(
I
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Offline martina

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #8 am: 22.03.02, 16:57 »
ach ilona,
jetzt hab ich deinen schönen link ausprobiert und auch die schrift gefunden. runterladen ging nach überwinden einiger hindernisse auch noch, aber installieren? klappt partout nicht. muß ich morgen noch mal in ruhe machen. oder wir machen einen deal und du schickst mir die schrift per e-mail, wenn das überhaupt geht?
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Offline Daggi

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #9 am: 22.03.02, 20:11 »
Hi Bine
Mir hat mal eine Therapeutin gesagt"jedes Kind will Erfolg haben, verweigern hat meistens was mit  Problemerkennung des Kindes zu tun, "das heißt, wenn die merken, das kann ich nicht gut, dann vermeiden sie es.
Bei unserer Jüngsten traf das zu(die Älteste geht sehr selbstständig durch die Schule.)
Wenn es zur Poblemerkennung beim Kind gekommen ist, bedarf es sehr viel Feingefühl, möglichst von ausgebildeten Fachleuten, später kann man unter Anleitung selber helfen(wenn man viel Geduld hat.)
Randi braucht oft Hilfe und noch kann ich sie geben, manchmal hol ich mir auch mal wieder Rat bei dieser netten Therapeutin.
Bin durch unsern Kinderarzt an sie gekommen.
Vielleicht fragst du auch mal bei eurem nach.
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »
Tschüss,  eure Daggi.

Offline peka

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #10 am: 22.03.02, 21:26 »
Hallo,alle miteinander!
Es ist schön festzustellen, das auch andere Eltern mit den Schulproblemen ihrer Kinder zu kämpfen haben.Oft hat man das Gefühl man steht ganz allein da.Unser Jens (12) 6.Klasse Gesamtschule hat auch von Anfang an Schwierigkeiten gehabt.Bereits in der 3. Klasse bestand der Verdacht das er Legastheniker ist.Tests wurden gemacht,Ergebnis : zwar am unteren Level,aber kein LRS.Bis zum Halbjahrszeugnis im 4.Schuljahr viel üben,viele Tränen auf beiden Seiten,Streß pur und eine 6 auf dem Zeugnis in Deutsch.Ich wußte nicht mehr weiter und habe mir Hilfe beim Profi geholt.Seit dem bekommt er spezielle LRS-Förderung die vom Jugendamt bezahlt wird.Zwischenzeitlich haben wir diese Förderung sogar übers Verwaltungsgericht eingeklagt und gewonnen.Nach 2 Jahren sieht man langsam Erfolge.Auch bei der Handschrift haperte es gewaltig.Dafür haben wir mehrere Monate Krankengymnastik ( Feinmotorik) gemacht.Oft überlege ich ,ob es noch Folgen seiner 7 Wochen zu frühen Geburt sind.Auf der anderen Seite wissen wir,das in der Familie meines Mannes mehrere die deutsche Schriftsprache nicht optimal beherrschen und LRS in der männlichen Linie auch vererbt wird.
Hier ein paar gute Tipps an alle die Probleme in dieser Richtung haben.
- haltet Kontakt zu den Lehrkräften ,auch außerhalb der Elternsprechtage,sprecht sie auf die Probleme an
-sprecht mit dem Kinderarzt
-Beratungsstellen von AWO,Caritas und ähnlichen Organisationen haben Fachleute für solche Fälle
-und sprecht auch mit anderen Eltern.
Man stellt schnell fest, auch andere haben Schwierigkeiten.Leider sind diese Probleme nicht " Gesellschaftsfähig" und werden deshalb totgeschwiegen.Gerne stehe ich auch für weitere Fragen zur Verfügung.Meldet Euch einfach bei mir.
MFG Peka
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »
Gönne dir Stille,
in der du nur Atem und Herzschlag lauschst.
Dann kehre in den Alltag zurück,
kraftvoll und gelassen.

ina

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #11 am: 26.03.02, 19:48 »
Hallo Bine,
Mein Sohn ist mit Drillingen befreundet.

Die Eltern haben mittlerweile die Drillinge in 3 verschiedenen Klassen, weil sie sich gegenseitig unter druck gesetzt haben, ist einer sitzengeblieben, der andere wurde sofort ein Jahr später eingeschult, weil er starke Hörprobleme hatte.

Du solltest unbedingt mit dem Schulps. sprechen, kann dir bestimmt gut helfen.
Bei einer Bekannten von mir hat die Psy. ihr eine Menge selbstvertrauen zurückgegeben, was sie verloren hatte (Kind hat ADS und LRS).

Ina
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

ina

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #12 am: 26.03.02, 19:49 »
Hallo Peka

Frage: Hat dein Kind Gleichgewichtsstörungen? Fällt es öfters über seine eigenen Füße?

Ina
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

silvia

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #13 am: 18.04.02, 22:35 »
Hallo zusammen
Es tut wirklich gut zu hören daß es bei anderen auch Probleme mit der Schule gibt.
Mir gings am Anfang wie Beate,ich wollte es einfach nicht wahrhaben daß Lisa "nur" in die Hauptschule gehen kann.Es stimmt schon daß die Kinder dann oft gleich abgestempelt werden.Lisa geht jetzt in die 5.Klasse Hauptschule und fühlt sich dort sehr wohl.Ich bin mir sicher daß sie auch ihren Weg machen wird.
Ich kanns doch nicht in sie reinprügeln.
Sie will mal irgendeinen handwerklichen Beruf lernen und ist überzeugt,daß ihr da auch der Quali reicht.
Außerdem gibt es ja für Kinder heute sehr viele Möglichkeiten einen Abschluss notfalls nachzuholen. :)
« Letzte Änderung: 01.01.70, 01:00 von 1031090400 »

Hessenlady

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Re: Probleme in der Schule?
« Antwort #14 am: 19.04.02, 10:05 »
Hallo Ihr!
Bin ja "ganz neu" hier, aber gerade das angeschnittene Thema Probs i.d. Schule betrifft mich! Wir haben einen 12 jährigen Sohn (5. Klasse ) und eine 8 jährige Tochter (2. Klasse).
UnsereTochter ist eine sehr gute Schülerin, macht alles ohne Hilfe, liest viel, ist ziemlich "strebsam",schreibt  ordentlich usw, und hat (bis jetzt) keine Probleme in der Schule. Unser Sohn ist genau das Gegenteil! Bei ihm muß ich z.B. bei den Hausaufgaben dauernd nebendran sitzen, ihn ermahnen etwas zu tun, freiwillig macht er sehr wenig! Dazu kommt noch, dass er eine Rechenschwäche (Dyskalkulie) hat.Im 3.Schuljahres haben wir ihn testen lassen, nachdem er immer sehr langsam gerechnet hat, immer Hilfestellungen benötigte und auch große Probleme mit dem Merken vom 1x1 hatte.Seitdem geht er wöchentlich einmal in eine Rechenschwäche-Therapie und zur Ergotherapie(diese aber mit Unterbrechung), aber ich kann nicht sagen, daß seine Leistungen in Mathe wesentlich besser geworden sind.
Ein Problem in der Schule ist, das die Dyskalkulie noch nicht so bekannt ist wie LRS. Es hängt sehr viel vom Verständniss des Mathelehrers ab, und auch die Aussetzung der Noten wie bei LRS ist leider keine Selbstverständlichkeit. Hm, ich kann euch sagen, man braucht schon ziemlich gute Nerven und vor allem auch Geduld (die ich auch nicht immer habe)Ja, über das Thema könnte man noch Stunden berichten ;)...
In den anderen Schulfächern ist er ein durchschnittlicher Schüler. Da bei uns in der 5. und 6. Klasse die Fächer Mathe und Englisch"gekurst" werden, entscheidet sich nächstes Jahr in welche weiterführende Schule unser Sohn kommt.Z.Zt. ist er in beiden Fächern im C-Kurs, aber in Englisch stehen die Chancen gut zum B-Kurs.Ich frage mich nur oft, ob es sinnvoll ist ihn in die Realschule zu schicken, oder ob die Hauptschule besser wäre? Mich schreckt halt das derzeitige Image der Hauptschule ab,obwohl ich auch auf dem Standpunkt stehe, nicht jeder kann studieren bzw. ist ein "Lerntyp".Was ist besser, ein mittelmäßiger oder schlechter Realschulabschluß oder ein guter Hauptschulabschluß???
Bin mal gespannt auf eure Antworten und auch Erfahrungen , auch zum Thema Dyskalkulie.
Gruß aus Hessen, Hessenlady
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